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Einrichtung zum Trocknen von Geweben, Papierbahnen o. dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf Einrichtungen zum Trocknen von empfindlichen Flächengebilden, wie
Geweben, Papierbahnen u. dgl., in ununterbrochenem Durchgang durch den Trockenraum,
wobei die Trockengutbahn in flachem Zustande und spannungslos auf der in waagerechter
Ebene verlaufenden Förderunterlage ruht.
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Es sind Trockenanlagen dieser Art bekannt, bei denen die Trockengutbahn
in der neutralen Zone von vier abwechselnd in entgegengesetztem Sinne in senkrechten
Ebenen umlaufenden Kreisluftströmen quer zu diesen Umlaufebenen durch den Heizraum
wandert, wobei sie sowohl auf der Ober- wie auch auf der Unterseite lediglich in
der Querrichtung von der Mitte aus nach den Seitenrändern zu von der Luft bestrichen
wird.
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Gemäß der Erfindung werden die vier die Trockengutbahn in der Querrichtung
bestreichenden Kreisluftströme durch zwei Reihen von Gebläsen erzeugt, die in den
zur Längsachse des Trockenrhums senkrechten Teilen von in Draufsicht sägeartig verlaufenden
Zellenwänden gelagert sind, die die seitlichen Abdeckungen der Heizkammer bilden,
deren obere und untere Abdeckung mit mittleren Längsschlitzen versehen sind, in
denen die Heizkörper angeordnet sind und über die das das Trockengut tragende luftdurchlässige
Förderband hinwegläuft. Diese Einrichtung bietet dem Bekannten gegenüber den Vorteil
der völlig symmetrischen Gestaltung der das Trockengut beaufschlegenden Luftströme
sowie der erheblich besseren Raumausnutzung.
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In den Zeichnungen, die die Erfindung in mehr schematischer Darstellung
beispielsweise veranschaulichen, zeigen Fig. i den betreffenden Trockner in Seitenansicht,
Fig. 2 in Aufsicht, Fig. 3 im Querschnitt mit den anschließenden Teilen in schaubildlicher
Darstellung.
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In dem als langgestreckter Kanal i ausgebildeten Trockenraum sind
bei der dargestellten Ausführungsform 2 endlose durchbrochene Förderbänder 2, 3
übereinander angeordnet. Die Förderbänder laufen über an den Enden des Trockners
gelagerte Rollen q., 5, die auf dem Eintrittsende durch Vermittlung von Getrieben
6, 7 von einem Motor 8 angetrieben werden. Etwa am Ende des ersten Drittels der
Länge des Kanals vom Einlaufende her gerechnet sind zwei Kamine g zur Abführung
der Abluft vorgesehen.
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Das Trockengut wird dem Eintrittsende des Trockners durch Karren io
zugeführt, während der Abtransport auf dem Austragsende durch Karren ii erfolgt.
Die Einführung in den Trockenraum erfolgt bei A bzw. Al mit Hilfe von Förderbändern
12 bzw. 13,
deren freie Enden bis dicht oberhalb der Karren io reichen, in
denen das Trockengut herbeigeschafft wird. Auf diese Weise ist es möglich, das beispielsweise
aus einem fortlaufenden leichten Gewebe bestehende
Trockengut ohne
Spannung in den Trockenraum einzubringen. Das Gewebe wird nämlich von den in ihrer
Geschwindigkeit zweckmäßigerweise regelbaren Förderbändern 12 und 13, wie durch
die Pfeile an den inneren Enden dieser Förderbänder angedeutet, ohne weiteres auf
die im Inneren des Trockenkanals i verlaufenden Bänder 2, 3 abgelegt.
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Das Austragen der getrockneten Gewebebahn erfolgt in entsprechend
schonender Weise mit Hilfe der aus dem anderen Ende des Trockners herausgeführten
Enden der Förderbänder 2, 3. Das obere Förderband :2 ragt um einen erheblichen Betrag
über das untere, 3, hinaus, so daß das von den Bändern abgeworfene Trockengut bei
B bzw. BI ohne weiteres in die unterhalb der Förderbandenden geschobenen Karren
i i gelangt.
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Innerhalb des Trockenkanals sind (vgl. Fig. 3) von dem eigentlichen
mittleren Trockenraume G durch zwei Reihen von senkrechten Ständern 16, 17 Seitenräume
D, Dl abgeteilt, in denen übereinander je zwei Reihen von auf gemeinsamen,
über die ganze Länge des Trockners durchgehenden Wellen i8 sitzende Gebläse ig untergebracht
sind, die im dargestellten Falle als Schraubenlüfter ausgebildet sind. Die Anzahl
der übereinander angeordneten Reihenlüftergruppen richtet sich nach der Zahl der
übereinander vorgesehenen Förderunterlagen für das Trockengut. Die Anordnung und
Einrichtung der sich an die Lüfter anschließenden Zellen ist für alle Etagen die
gleiche, so daß es genügt, wenn im nachstehenden die betreffende Einrichtung und
Anordnung für die obere Etage beschrieben wird.
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Die Lüfter i9 sind in kreisförmige Durchbrechungen von Querwänden
2o eingebaut, an deren innere Kanten sich waagerechte Bleche 21, 22 anschließen,
die sich im wesentlichen über die ganze Länge des Trockenkanals erstrecken und paarweise
zwischen sich eilten mittleren Zwischenraum 23 lassen, in dem Heizkörper 24 untergebracht
sind, derart, daß die durch die Zwischenräume 23 strömende Luft die Heizkörper durchstreichen
muß. Die waagerechten Wände 21 und 22 liegen in gleichen senkrechten Entfernungen
von dem oberen Trum des Förderbandes 2 für die Trockengutbahn, die in Fig. 3 mit
E bezeichnet ist. Die waagerechten Wände 2i und 22 weisen in den Zwischenräumen
zwischen den hintereinanderliegenden Querwänden 2o seitliche Fortsätze 21Q bzw.
22a auf, deren Außenkanten jeweils von dem inneren Rande der einen Querwand 2o bis
zum Außenrande der nächsten Querwand 2o reichen und die durch senkrechte, entsprechend
schräg verlaufende Wände 25 miteinander verbunden sind, so daß ein nur nach dem
mittleren Trockenraume C zu offener Hohlraum in Form eines senkrechten dreiseitigen
Prismas entsteht, dessen quer zum Trockenkanal liegende senkrechte Seite mit dem
in der betreffenden Querwand 2o untergebrachten Lüfter i9 in Verbindung steht. Der
außerhalb der schrägen Wand 25 liegende Teil des. Seitenraumes D, der entsprechende
prismatische Gestalt besitzt, steht durch dreieckige Öffnungen 26 und 27 mit der
oberen Do-bzw. mit der mittleren Dm-Abteilung des Seitenraumes D in freier Verbindung,
welche Abteilungen ihrerseits frei in den mittleren Trockenraum C übergehen.
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Bei der beschriebenen Ausbildung der Lüfterzeilen ergibt sich, wenn
die Lüfter mit Hilfe ihrer gemeinsamen Welle von den am Austragsende des Trockners
angeordneten Motoren 28 angetrieben werden, folgender Verlauf für die von ihnen
geförderte Luft.
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Die Luft wird von den einzelnen Lüftern, abgesehen von der ersten
Lüftergruppe auf dem Austragsende des Trockners, aus den nach dem mittleren Trockenraume
C zu offenen prismatischen Zellen angesaugt und in die nach oben und unten offene
prismatische Zelle des nächsten Lüfterabschnitts gedrückt. Sie tritt aus dieser
Zelle nach oben und unten in die Räume D, bzw. Dm ein und von hier in waagerechter
Richtung quer zur Längsrichtung des Trockners-in die mittleren Räume C über. In
der Mitte dieses Raumes treffen die waagerechten Luftströme auf die entsprechenden
von der anderen Seite her kommenden Luftströme und werden dadurch nach unten bzw.
oben abgelenkt. Sie treten durch die von den Heizkörpern 24 eingenommenen Zwischenräume
23 und treffen von oben bzw. unten auf den mittleren Teil der Trockengutbahn auf.
Dadurch werden die Lüfterströme seitlich abgelenkt. Sie bestreichen die Ober-und
Unterseite der Trockengutbahn in ihrer Querrichtung nach den Rändern zu und werden
von den Lüftern durch die nach innen offenen Seiten der prismatischen Zellen wieder
angesaugt. Dieser Kreislauf wiederholt sich ständig. Dadurch, daß die Trockengutbahn
von den Luftströmen von der Mitte aus in der Querrichtung nach beiden Seitenrändern
zu bestrichen wird, wird sie bei schonendster Behandlung in glattem Zustande auf
ihrer Förderunterlage 2 gehalten.
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Das Trockengut kann statt auf zwei Förderbändern natürlich auch auf
nur einem oder aber auch auf mehreren durch den Trockenraum geführt werden. Die
Durchführung durch den Trockenraum kann auch in der Weise erfolgen, daß das Gut
auf demselben Ende des Trockners ausgeführt wird, auf dem es eingetragen wird, indem
es den Trockenraum bei mehreren übereinander angeordneten
Förderbändern
im Zickzackwege durchläuft.