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Muldentrockner mit drei übereinander angeordneten Trockenmulden. Durch
das Hauptpatent ist ein Muldentrockner unter Schutz gestellt, dessen wesentliches
Merkmal die Verbindung zweier übereinander angeordneter Siebböden in Form von die
Förderschnecken überwölbenden, oben offenen Mulden mit zwei Preßluftkammern für
Heißluft und Kaltluft unter den Siebböden ist, derart, däß das Trockengut vier Albschnitte
von steigender und wieder abfallender Wärme durchstreichen muß. Der wesentliche
Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß das Trockengatt eine Anzahl von aufeinanderfolgenden
Zonen durchlaufen muß, in welchen ,die auf Idas Gut einwirkende Wärme vom Einlaufende
mehr und mehr gesteigert wird, bis die völlige Trocknung des Gutes erreicht .ist,
worauf die Wärme allmählich wieder abfällt, bis zum Schluß das Gut völlig abgekühlt
ist.
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Eine weitere Ausbildung dieses Erfindungsgegenstand'esbildet nun eine
Anordnung, die das Trockengut unter gleichzeitiger wesentlicher Vereinfachung Ader
Luftzuführung underheblich größerer Aufnahmefähigkeit der Vorrichtung noch wirksamer
bearbeitet. Um diese Aufnah :mefähiigkeit zu vergrößern, lag es an sich nahe, statt
zwei Trockenmulden deren drei übereinander anzuordnen. Hierdurch wird die Strecke,
auf -der :das Gut bearbeitet wird, erheblich vergrößert, ohne daß d@adurcli idie
nn der Zelteinheit verarbeitete Gutmenge verringert wird. Diese Vermehrum!g der
Trockenmulden konnte aber mit den im Hauptpatent vorgeschlagenen Maßnahmen nicht
erreicht werden, sondern macht besondere Maßnahmen notwendig. Zu ,diesem Zweck sind
die beiden oberen Trockenmulden, die im übrigen im wesentlichen mit denen des Hauptpatentes
gleichartig ausgebildet sind, in einer :gemeinsamen Heißluftkammer untergebracht,
welche unter der mittleren Mulde in eine Druck-Luftkammer ausläuft. Die untere in
der :die Abkühlung vor sich geht, ist in einer abgeschlossenen K altluftkammer an:geord'net.
Diese Anordnung der drei Trockenmulden in zwei vollständig voneinander getrennien
Luftkammern ist ein wesentliches Merkmal des Erfindungsgegenstandes. Um eine günstige
Liftführung zu erreichen, ist ein gemeinsames Gebläse angeordnet, dessen Saugrohr
in die Kaltluftkammer einmündet, während das Druckrohr in der Heißluftkammer endet.
Zwischen Gebläse und Heißluftkammer ist eine Heizvorrichtung beliebiger Art eingebaut.
Setzt man das Gebläse in Betrieb, so saugt es die Frischluft durch idie Kaltluftkammer
hindurch und drückt sie dhrch die Heizvorrichtung hindurch in d'ie Heißluftkammer.
Hierdurch wird" erreicht, :daß die Abwärme der aus der Kaltluftkammer kommenden
Bietriebsluft zur Vorwärmung der zu bereitenden Heißluft nutzbar gemacht wird. Dies
kann ohne weiteres geschehen, weil das Gut in einem keim-und feuchtigkeitsfreien
Zustand' in die Kühlm-uld'e gelangt. Durch die besondere Führung der Luft wird in
erhöhtem Maße erreicht, claß Idas Trockengut nacheinander Zonen durchlaufen muß,
die eine allmählich steigende und dann wieder - abfallende Wärme aufweisen.
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Eine weitere Verbesserung,des Erfindungsgegenstandes kann dadurch
erreicht werden, daß man unter :der Kaltluftkammer zusätzlich eine Sammelrinne anordnet,
um etwa durch den Siebboden durchfallende Gutteile mittels einer Schnecke der Auslaufrinne
zuzuführen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in d der Zeichnung
dargestellt; es zeigen die neue Vorrichtung A:bb. i im Schnitt nach I-I in Abb.
2, Abb. 2 im
Schnitt II-II in bib. i, Abb. 3 im Schnitt III-III
in Abb. i.
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Die zu behandelnde Ölsaat - o. dgl. wird -durch eine Speisevorrichtung
dem Einlauf A zugeführt. Durch eine Speisewalze B fällt das Gut in .die gelochte
Mulde C; in welcher sich eine Achse D @dreht. Diese trägt versetzte Schaufeln E,
die zugleich verstellbar eingerichtet werden, um den Vorschub und die Umarbeitung
nach Wunsch regeln zu können.
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Das Gut wird derartig langsam vorgeschoben, daß eine Beschädigung
der Ölsaat durch Schlagen nicht in Betracht kommen kann, dagegen anderseits hinter
den Schaufeln stets auf eine kurze Zeit eine Leere entstellt, durch welche die Sieblöcher
infolge der eintretenden starken Preßluft reingehalten werden.
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Aus der Mulde C fällt- das Gut in die Speisewalze F, die es in die
Mulde G überführt, in weicher es durch eine gleiche Fördervorrichtung EI nach der
entgegengesetzten Seite abgeführt ward.
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Unter der Mulde G befindet sich eine Luftpreßkammer T, der durch einen
seitlichen Schlot K heiße Preßluft am Ablaufende zugeführt wird, die sich dann unter
der ganzen Mulde einpreßt, mithin einen nach dem Aufgäbeend'e abfallenden Wärmegrad
zeigen muß. Die Preßluftkammer T bildet mit der Ummantelung der Mulden C und G eine
gemeinsame Heißluftkammer R.
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Die Preßluft wird demgemäß nicht nur durch die Mulde G von allen Seiten
getrieben, sondern die darüber entweichende, :bereits benutzte heiße Luft wird weiter
durch die Mulde C getrieben, um in dieser das Gut vorzuwärmen -und auch schon einige
Feuchtigkeit abzunehmen, die,dann durch den Schlot L entweder in eine Staubkammer
oder auch unmittelbar ins Freie entweicht und dabei Staub und Fermente mitnimmt.
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Durch die Speisewalze H fällt nun das Gut in .die Kühlmulde
111, die in einer abgeschlossenen Mältluftkammer S untergebracht ist, und
über welcher von dem Gebläse N durch das Ansaugrohr O die Luft abgesaugt wird, die
unterhalb der Mulde M als Kühlluft einströmt.
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Da diese vom Gebläse abgesaugte Kühl-Luft in ;der Mulde M auch Trockengut
durchstreicht"d'as in den vorhergehenden Mulden C und G Fermente und Feuchtigkeit
völlig abgegeben hat, so kann sie als vorgewärmte Speiseluft dem Dampfheizkörper
P zugeführt werden, der sie auf dien erwünschten Wärmegrad bringt, um sie der Mulde
G durch das Rohr K zuzuführen.
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Wichtig ist hier wie beim Hauptpatent die Anordnung einer Feuerschutzvorrichtung
am äußersten Ende :der Preßluftkammer T. Der durch die Sieblöcher fallende, leicht
entzündliche Pilzstaub wird dädurch selbsttätig und fortgesetzt aus dieser Kammer
entfernt, d'aß eine Klappe O durch einen an der Förderkette x befindlichen Anschlag
o. döl. zeitweise geöffnet und geschlossen wind. Durch diese Öffnung wird .der in,dieser
Preßkammer durchgefallene Staub selbsttätig in einen Sack Y ausgeblasen, wodurch
die seither zu so vielen Bränden .und Explosionen führende Feuersgefahr aufgehoben
wenden kann.
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Diese Explosionsverhütungsklappe O hat aber noch den weiteren wesentlichen
Vorteil, elie Schlitze der Bleche nicht so ängstlich auswählen zu müssen, weil ja
@dtrchgefallene Gutteilchen nicht verlorengehen.
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Das aus der Kühlmulde fallende Gut wird durch die Speisewalze
T in den Auslauf U ab-`X.eführt, um abgesackt oder einer Fördervorrichtung
zugeführt zu werden. Unter der Kühlmulid'e 11I kann zusätzlich eine Sammelrinne
TV angeordnet sein, in .der eine Schnecke o. dgl. W etwa herabgefallene Gutteilchen
sammelt und dem Auslauf zuführt.
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Der Trockenkühler ist mit Stufenscheibe Z versehen, um auch noch durch
diese die je nach idem Feuchtigkeitsgehalt zu bestimmen-de Durch`vanderungsgeschwindigkeit
des Gutes regeln zu können.
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Da bei der neuen Vorrichtung das Trokkengut auf luftigen gelochten
Blechmulden lagert, hat es kein Bedenken, bei Betriebstillstand Trockengut darin
zu belassen.
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Da durch die Rückkühlung die Heizwerte zum großen Teil wieder gewonnen
werden, so ist auch der Brennstoffbedarf der geringstmögliche.