DE534436C

DE534436C - Vorrichtung zum Wenden von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE534436C
Application number: DEF67999D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1931-09-28

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Wenden von Kraftfahrzeugen vermittels eines Hilfsrades, welches im Fahrzeuggestell schwenkbar gelagert ist, derart, daß es gegen den Boden heruntergeklappt werden kann und dadurch das eine Ende-des Wagens mit seinen Rädern vom Boden abhebt. Bei den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art ist das Hilfsrad so angeordnet, daß es in der heruntergeklappten Lage vermittels eines besonderen Getriebes, bestehend aus einer Reihe von Stirri- oder Kegelrädern, von dem Differentialgetriebe der Hinterwelle aus angetrieben .wird.
Die Erfindung verfolgt den Zweck, dieses umfangreiche Getriebe überflüssig zu machen. Erfindungsgemäß kommt das einzige Hilfsrad beim Herunterklappen mit einem auf der Kardanwelle des Kraftfahrzeuges sitzenden Treibrad in unmittelbaren Eingriff und kann somit unmittelbar von diesem Treibrade ohne Zwischenwellen oder Kegelrädergetriebe in Drehung versetzt werden, wenn man das Kraftfahrzeug auf der Stelle wenden will.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt. Abb. 1 ist eine schematische Seitenansicht des Rahmenwerks eines Motorwagens mit Wendevorrichtung nach der Erfindung, teilweise geschnitten; Abb. 2 ist eine Draufsicht und Abb. 9 ein Schnitt nach Linie IH-III der Abb. 1.

ι ist ein Hilfsrad, das in einem Träger oder Joch 2 drehbar angeordnet ist, wobei letzteres seinerseits um eine Welle 4 am vorderen Teil des Rahmens 3 schwenkbar angeordnet ist. Ein kleines Rad oder eine Scheibe 6, welches eine konkave Lauffläche hat, ist auf der Kardanwelle 5 befestigt und dreht sich mit dieser Welle. Wenn der Motorwagen gewendet werden soll, wird das Joch 2 mit dem Hilfsrad 1 heruntergeklappt, z. B. mittels eines Hebels oder eines Seiles — in "der Zeichnung nicht dargestellt —, bis der untere Teil des Hilfsrades 1 mit dem Boden in Berührung kommt und der obere Teil mit dem Rade '6 in Eingriff kommt. Durch geringes Zurückschieben des Wagens nimmt das Hilfsrad ι die in Abb.1 .strichpunktiert gezeichnete Stellung ein. Die Räder 1 und 6 sind in ihrem Größenverhältnis so beschaffen, daß in dieser Stellung die Vorderseite des Wagens und die Vorderräder um ein geringes vom Boden abgehoben sind. Beim, Drehen des Rades 6 mit der Welle 5 dreht sich das Rad 1 ebenfalls, und der Motorwagen .dreht sich um sein hinteres Ende. Wenn der Motorwagen wieder nach vorn anfährt, senken sich die Vorderräder, und die Räder 1 und 6 kommen außer Eingriff, wonach das Joch 2 und das Hilfsrad 1 wieder in beliebiger Weise nach oben umgelegt werden.

Im Falle einer Verletzung oder wenn sonst an den Vorderrädern eine Reparatur vorgenommen werden soll, kann die beschriebene Vorrichtung auch als Hubwinde benutzt werden.

Selbstverständlich kann die Vorrichtung auch so ausgeführt sein, daß das hintere Ende des Motorwagens angehoben werden kann, so daß er sich um sein vorderes Ende dreht.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Wenden von Kraftfahrzeugen vermittels eines Hilfsrades, welches im Fahrzeuggestell schwenkbar gelagert ist, derart, daß es gegen den Boden heruntergeklappt werden kann und dadurch das eine Ende des Wagens mit seinen Rädern vom Boden abhebt, dadurch gekennzeichnet, daß das einzige Hilfsrad (1) beim Herunterklappen mit dem auf der Kardanwelle (5) sitzenden Treibrad (6) in unmittelbaren Eingriff kommt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen