DE533783C - Verfahren zum Herstellen von plastischen Massen, z.B. fuer Buchdruckwalzen, Hektographen, Spezialklebstoffe - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von plastischen Massen, z.B. fuer Buchdruckwalzen, Hektographen, Spezialklebstoffe

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DE533783C
DE533783C DEA57830D DEA0057830D DE533783C DE 533783 C DE533783 C DE 533783C DE A57830 D DEA57830 D DE A57830D DE A0057830 D DEA0057830 D DE A0057830D DE 533783 C DE533783 C DE 533783C
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Germany
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swelling
glycerin
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gelatin
gelatine
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Expired
Application number
DEA57830D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Wilhelm Wachtel
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CHEMISCHE PRODUKTE VORMALS H S
Original Assignee
CHEMISCHE PRODUKTE VORMALS H S
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/025Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet
    • B41M5/06Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet using master sheets coated with jelly-like materials, e.g. gelatin

Landscapes

  • Jellies, Jams, And Syrups (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von plastischen 1Vlassen, z. B. für Buchdruckwalzen, Hektographen, Spezialklebstoffe Verschiedene plastische Massen, die üblichen Massen für Buchdruckwalzen oder Hektographen und gewisse Spezialklebstoffe, bestehen aus Gelatine, Leim oder ähnlichen Kolloiden und Glycerin oder Glycerinersatzstoff. Die Mengenanteile dieser beiden Bestandteile sind genau bekannt und werden je nach dem verfolgten Zweck und den von der Masse erwarteten Eigenschaften der Erfahrung nach von Fall zu Fall bemessen. Außer diesen beiden Hauptbestandteilen enthalten diese Massen auch eine begrenzte Menge Wasser. Es ist bekannt, daß der Wassergehalt einen bestimmten allgemeinen bekannten Betrag nicht überschreiten darf, wenn nicht die wertvollen Eigenschaften der Masse dadurch beeinträchtigt werden sollen. Wenn im folgenden von Gelatine oder von Glycerin gesprochen wird, so sollen. hierbei unter den ersten Begriff auch Leim oder ähnliche quellende Kolloide und unter den zweiten auch die Glycerinersatzstoffe verstanden werden.
  • Das bisher übliche Verfahren zur Herstellung solcher Massen verlief nun meist derart, daß man zunächst die Gelatine in Wasser quellen ließ, sie dann durch Erwärmen verflüssigte und diese Flüssigkeit dem Glycerin zumischte. Man konnte auch so vorgehen, daß man die gequollene Gelatine ohne vorherige Verflüssigung dem erwärmten Glycerin zusetzte und sie darin auflöste. Erfahrungsgemäß; mußte man aber, um eine hinreichende Quellung der Gelatine zu erreichen, ihr so viel Wasser zuführen, daß der für die fertige Masse zulässige Wassergehalt überschritten wurde. Die Masse mußte also einer weiteren Verfahrensstufe insofern unterworfen werden, als man durch Abdampfen den den zulässigen Wasserbetrag überschreitenden Überschuß an Wasser entfernen mußte.
  • Anderseits kann man gepulverte Gelatine auch dadurch in Glycerin lösen, daß man sie darin auf etwa mehr erhitzt.
  • Im Gegensatz hierzu ist Zweck der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung derartiger Masse aus den üblichen Bestandteilen zu schaffen, bei dem hauptsächlich die Anwendung von Wärme überflüssig wird. Hierdurch und durch den Fortfall von Arbeit können bei dem neuen Verfahren erhebliche Ersparnisse erzielt werden.
  • Bisher herrschte die Meinung, daß Gelatine in Glycerin nicht quellbar sei.
  • Das neue Verfahren beruht auf der Erkenntnis, daß man die Gelatine unmittelbar in dem Glycerin quellen lassen kann. Daß dies bisher nicht bekannt geworden ist, liegt wahrscheinlich daran, daß diese Quellung außerordentlich langsam -vor sich geht und erst nach mehreren Wochen in die Erscheinung tritt. Immerhin ist .die neue Verfahrensweise durchaus durchführbar und weist bereits den großen Vorteil auf, daß jede Wärmeeinwirkung während: des Herstellungsverfahrens entfallen kann, ein Vorteil, "der den langsamen Verlauf der Quellung voll aufwiegt.
  • Die Erfinderin hat aber gefunden, daß man durch einfache Mittel die neue Verfahrensweise derart verbessern kann, daB der Ouellungsvorgang erheblich beschleunigt werden kann. Hierbei kann man erfindungsgemäß derart verfahren, daß man dem Glycerin vor der Oueliung eine Wassermenge zusetzt, die dem zulässigen Wassergehalt der fertigen Masse entspricht oder ein Glycerin verwendet, -dem man diese Mehrmenge an Wgsser bei der Herstellung belassen hat. Es erweist sich, daß unter diesen Umständen die Ouellung der Gelatine in dieser Glycerinwasserlösung bereits in weit kürzerer Zeit .erfolgt.
  • Eine Abdampfung von Wasser aus der herzustellenden Masse entfällt hierbei, weil ihr nach dem neuen Verfahren nur so viel Wasser zugeführt ist, wie die fertige Masse enthalten darf.
  • In etwas abgeänderter Form kann man das Verfahren zweistufig auch derart durchführen, daß man eine Vorquellung der Gelatine in einer Wassermenge anordnet, die dem zulässigen Wassergehalt der fertigen Masse entspricht. Es wird dann die Quellung in dein Glyderin fortgesetzt, wodurch die erforderliche -Glycerinrnenge ebenfalls von der Gelatine aufgenommen wird. Auch diese Ausführungsform :des Verfahrens hat die -gleichen Vorteile wie die vorher beschriebene und geht vollständig ohne den Aufwand von Wärme vor .sich.
  • In noch günstigerer Weise läßt sich das Verfahren da durchführen, wo die Masse im unmittelbaren Anschluß an einen Betrieb fertiggestellt wird, in dem die Gelatine erzeugt wird. Bekanntlich fällt die Gelatine bei der Erzeugung zunächst in Form von wasserreichen Gallerten an, die durch umständliche Trocknungsvorgänge entwässert werden müssen.
  • Um nun eine Verfahrensstufe -auf dem Wege von der Gelatinebrühe bis zur fertigen Masse zu sparen, kann anan so vorgehen, -daß man die Trocknung der er±eugten Gallerten vorzeitig abbricht, 4ämlich in dein Augenblick, wo sie nur so viel Wasser enthalten, wie dem zulässigen Wassergehalt z. B. der fertigen Walzenmasse entspricht. Man spart hierdurch einerseits einen Teil des Trocknungsvorgangs und anderseits die Notwendigkeit, bei der Herstellung der Masse Wasser zuzusetzen.
  • Ein weiteres. Mittel, um die Quellung der Gelatine in dem wasserhaltigen Glycerin wesentlich zu beschleunigen, besteht darin, die Gelatine in kleinstöckiger bzw. kleinkörniger Form zu verwenden, wie sie jetzt nach verschiedenen Verfahrensweisen erzeugt werden kann.
  • Bekanntlich besteht ein wesentlicher Nachteil der Gelatine darin, daß ihre Quellung vor dem Verbrauch verhältnismäßig langsam vor sich geht. Die kleinstöckige Form macht die Gelatine der Quellungsflüssigkeit leichter zugänglich, weil das Verhältnis von Oberfläche zu -Volumen günstiger gestaltet ist und ein zeitweises Umrühren erleichtert wird.
  • Ganz besonders günstig gestaltet sich der Verlauf des Quellungsverfahrens bei der Verwendung der bekannten Gelatineperlen. Zunächst einmal besitzt diese Perlenform für diz Quellung der Gelatine dieselben Vorzüge wie die obenerwähnte kleinstöckige oder kleinkörnige Form.
  • Ein weiterer Vorteil liegt aber darin, daß die glatte Oberfläche .der Gelatineperlen, die bekanntlich durch gewisse Tropfverfahren erzeugt werden, wie ein Häutchen wirkt und erfahrungsgemäß ein Zusammenkleben und Klumpen der Perlen beim Quellen verhindert. Hierdurch wird das Quellungsverfahren gemäß der Erfindung noch erheblich erleichtert.
  • Zusammenfassend bietet das neue Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen, Walzenmassen o. dgl, gegenüber dem bisher üblichen Verfahren folgende Vorteile: a) Der gesamte bisher für das Erwärmen des Glycerins und das Verdampfen des Wassers benötigte Dampf wird gespart.
  • b) Ein Teil der Lohnkosten des bisherigen Verfahrens wird gespart.
  • c), Die durch das mehrstündige Erwärmen von. Gelatine oder Leim verursachte Beeinträchtigung von deren wertvollen Eigenschaften wird vermieden.
  • d) Hierdurch wird es erleichtert, das Mischungsverhältnis den gegebenen Eigenschaften der verwendeten Gelatine gerade so anzupassen, daß man verläßlich die gewollten Eigenschaften der herzustellenden Massenart erhält, was bisher deshalb erschwert war, weil die Eigenschaften der Gelatine während der mehrstündigen Warmbehandlung der Mischung nicht voll vorhersehbaren Änderungen unterlagen.
  • e) Die Benutzung .der Masse in der nach dem neuen Verfahren erzielbaren kleinkörnigen Form ermöglicht dem Verbraucher in einfachster Weise die Verwendung beliebiger Mengen und deren allmählichen Zusatz besonders beim Umschmelzen schon verwendeter Massen.
  • Ausführungsbeispiel Man vermischt 5o Gewichtsteile Glycerin mit lo Teilen Wasser und bringt in diese Lösung 5o Teile Gelatineperlen ein.
  • Diese Mischung läßt man etwa ¢ Tage stehen, während welcher Zeit man sie täglich ein- oder zweimal umrührt.
  • Nach etwa q. Tagen haben die Perlen das vorhandene Glycerinwassergemisch aufgesaugt und bilden somit eine Walzenmasse der gewollten Zusammensetzung in Perlenform.
  • Der etwaige Zusatz von Nebenbestandteilen, wie Zucker, Konservierungsmitteln o.. dgl., kann bei dem neuen Verfahren in einfachster Weise derart erfolgen, daß man diese Zusätze der Glycerinwasserlösung beimischt, so daß sie mit dieser zusammen beim Quellen in die Gelatine eindringen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zum Herstellen von plastisclhen Massen, z. B. für Buchdruckwalzen, Hektographen, Spezialklebstoffe,, hauptsächlich aus Gelatine, Leim oder ähnlichen quellenden Kolloiden und Glycerin oder Glycerinersatzstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man das Glycerin der Gelatine durch Quellenlassen der Gelatine unmittelbar in dem Glycerin ohne Wärmeeinwirkung einverleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Glycerin vor der Quellung eine Wassermenge zusetzt, die dem zulässigen Wassergehalt der fertigen Masse entspricht.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der Quellung der -Gelatine in Glycerin eine teilweise Ouellung in einer Wassermenge vorhergehen läßt, die dem zulässigen Wassergehalt der fertigen Masse entspricht. q..
  4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der zu quellenden Gelatine bei der Gewinnung einen Wassergehalt beläßt, der dem zulässigen Wassergehalt der fertigen Masse entspricht.
  5. 5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch: gekennzeichnet, daft man dem zum Quellen verwendeten Glycerin bei der Gewinnung einen Wassergehalt beläßt, der dem zulässigen Wassergehalt der fertigen Masse entspricht.
  6. 6. Ausführungsform des. Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gelatine in kleinstückiger, kleinkörniger oder Perlenform der Quellung in dem Glycerin unterwirft.
DEA57830D 1929-05-15 1929-05-15 Verfahren zum Herstellen von plastischen Massen, z.B. fuer Buchdruckwalzen, Hektographen, Spezialklebstoffe Expired DE533783C (de)

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