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Vorrichtung zum Antreiben und Steuern von Bügelmaschinen Gegenstand
der Erfindung ist eine Bügelmaschine oder eine ähnliche Maschine, bei der eine öffnungs-
und Schließbewegung vor sich geht, die mit einer Regelung des Antriebes der Druckglieder
versehen ist, die durch zwei Handgriffe gesteuert wird. Das Steuerungsgetriebe wird
durch die Bewegung der Preßglieder in die Arbeitsstellung festgehalten, bis es durch
eine Abstellvorrichtung freigelassen wird. Bei derartigen Maschinen sind also die
Hände des Arbeiters während des Schließens der Presse in Anspruch genommen.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Anordnung, um die Wiedereinstellung
der Handgriffe vor einem neuen Arbeitsgang der Maschine zu bewirken: Zu diesem Zweck
werden gemäß der Erfindung die Handgriffe so angeordnet, daß sie durch die Bewegung
der Abstellvorrichtung wieder eingestellt werden.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert,
und zwar ist: Abb. z ein senkrechter Schnitt durch eine Ausführungsform des Antriebs-
und Regelungsgetriebes, das den Gegenstand der Erfindung bildet, Abb. a eine Seitenansicht
einer Bügelmaschine mit der Einrichtung gemäß Abb. z, Abb. 3 eine der Abb. z entsprechende
andere Ausführungsform der Erfindung, Abb. q. eine Seitenansicht einer Bügelmaschine,
welche mit der in Abb.3 dargestellten Anordnung ausgestattet .ist.
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Zum Antrieb und zur Regelung der .Maschine dienen ein Motor, zwei
Reihen von Regelungsgliedern zur Regelung des Antriebes des Motors, eine Anordnung
zum Antreiben jeder Reihe mit einem Handgriff, Mittel, welche .durch ein bewegliches
Glied des Motors gesteuert werden, um die Regelungsglieder in der Betriebsstellung
zu halten, Mittel zum Entlasten der Regelungsglieder und Mittel, welche durch -die
Entlastungsmittel betrieben werden, um die Handgriffe wieder so einzustellen, daß
die Maschine nicht von neuem angetrieben werden kann, wenn ein Griff in der Betriebsstellung
festgehalten ist, so daß also. die Griffe nicht ,in .die Betriebsstellung gebracht
werden können.
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Der hier dargestellte Motor wird mit Druck betrieben, und die Regelungsglieder
sind daher Ventile. Der mit Druck betriebene
Motor enthält einen
Zylinder i mit -einem darin beweglichen Kolben 2, dessen Stange 3 durch eine geeignete
Übertragung mit dem beweglichen Glied der_ Bügelmaschine verbunden ist.
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Die hier dargestellte Bügelmaschine besitzt einen beweglichen Kopf
4, einen festen Block 5, welcher auf einem geeigneten Ständer 6 befestigt ist, der
seinerseits auf einem Gestell ? ruht.
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Der Kopf 4 wird von dem einen Arm eines Jochhebels 8 getragen, der
zwischen seinen Enden bei 9 an einem aus dem Gestell herausragenden Halter io angelenkt
ist.
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Die Übertragung der Bewegung von der Kolbenstange 3 auf den Kopf 4
geschieht mit Hilfe eines Winkelhebels i i, der an seiner Spitze bei 12 an dem seitlichen
Teil des Gestells angelenkt ist, einen nach vorn sich erstreckenden Arm trägt, der
bei 13 an der Kolbenstange 3 angelenkt ist und mit einem aufwärts sich erstreckenden
Arm iq. versehen ist, der bei 15 an dem unteren Ende des Hebels 16 angelenkt ist.
Das obere Ende dieses Hebels ist bei 17 an dein hinteren Armdes Jochhebels 8 angelenkt.
Der Arm 14 und das Glied 16 bilden einen Kniehebel. Der Kolben 2 ist einseitig beweglich,
und die Presse wird unter der Einwirkung von Fe-.dern i g, i 9 geöffnet, wenn der
Druck in dem Zylinder i nachläßt.
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In der Ausführungsform der Abb. i werden die Regelungsglieder von
normalerweise offenen Auslaßventilen 2o und 21 gebildet, die in Gehäusen 22, 23
liegen, welche durch Rohre 24, 25 mit einer Kupplung 26 verbunden sind, welche sich
nach einer Leitung 26a-_ in @dein Zylinderkopf öffnet.
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Das Ventilgehäuse 23 ist .durch ein Rohr 23a mit einem Ventilgehäuse
27 verbunden, welches mit einer Zuführungsleitung 28 für ein Druckmittel, z. B.
verdichtete Luft, verbunden ist.
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29 ist ein normalerweise geschlossenes, unter dem Druck einer Feder
befindliches Einlaßventil in dem Gehäuse 27.
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Das Ventil 29. wird von Hand eingestellt, und zwar zweckmäßig durch
einen Hebel 30, welcher auf die Stange 31 des Einlaßventils 29 einwirkt. In dem
Gehäuse 27 befindet sich ferner ein Ventil 32-. Das Ventil 21 ist ,mit einem
Einlaßventil21o so gekuppelt, `aß es als eine Einheit mit diesem wirkt. Das Ventil
21o ist mit dem Einlaßventil 29 in Reihe geschaltet. Es kann gegebenenfalls auch
fortgelassen werden.
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Zum Betreiben jeder Reihe von Regelungsgliedern, also in der hier
gewählten Darstellung der Ventile 20, 21, dienen Druckknöpfe 33, 34. Die Bewegung
eines jeden Druckknopfes wird auf die entsprechenden Ventile durch ein Glied 35,
36 übertragen, welches auf einen Hebel 37, 38 wirkt, der seinerseits mit der Stange
39, 4o der Ventile 2o, 21 in Verbindung steht. Die Teile 35, 36 stehen unter der.
Einwirkung von Federn 41, 42. Die Hebel 37, 38 können von dem Hebel 35,
36
in der Weise getrennt werden, daß die Hebel 35, 36 nicht in der Betriebsstellung
gehalten werden, wenn die Hebel 37, 38 festgehalten sind, wie nachfolgend
beschrieben werden wird.
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Zum Festhalten der Steuerglieder oder Ventile 2o, 21 in der Betriebsstellung
dient eine Vorrichtung, welche mit den Hebeln 37 und 3$ zusammenwirkt, und zwar,
wie hier dargestellt, mit Hilfe von Membrankammern 43, 44, die mit Membranen 45,
46 versehen sind, die ihrerseits auf gleitende Stangen 47, 48 wirken, die ihre Bewegung
auf die Hebel 37, 38 übertragen.
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Die Druckseiten .der Membrankammern 43, 44 sind ,durch Rohre 49, 5o
mit einem Rohr 51 verbunden, -das mit einem Gehäuse 52 auf .dem Zylinder i in Verbindung
steht. Das Gehäuse ist durch eine Leitung 53 mit dem Zylinder verbunden. Diese Leitung
ist so
angebracht, daß sie von dem Kolben 2 nicht bedeckt ist, wenn der Kolben
sich dem Ende seines Hubes nähert. Das Feststellen wird so durch ein bewegliches
Glied des Motors oder irgendeinen Teil der die Bewegung übertragenden Verbindungen
gesteuert, die durch das bewegliche Glied oder den Kolben2 betrieben werden. Die
Bauart des Feststellgetriebes bildet keinen Teil der Erfindung.
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Beim Niederdrücken der Druckknöpfe 33, 34 werden die Auslaßventile
2o, 21 geschlossen. Wenn dann der Hebel 3o bewegt wird, wird sich das Einlaßventi129
öffnen und Luft in den Zylinder aus der Hauptleitung 28 durch das Ventilgehäuse
27 in das Rohr 23a, das Ventilgehäuse 23, das Rohr 25 und die Üffnung 26a strömen.
Wenn der Kolben 2 die Üffnung 53 frei läßt, so gelangt die Luft durch die Rohre
51, 49 und 5o zurück zu den Membrankammern 43, 44 und hält dadurch die Ventile 2o
und 21 fest. Wenn nur ein Druckknopf 33 oder 34 niedergedrückt ist, so wird die
Luft, anstatt zu dem Zylinder zu gelangen, hinter dem Ventil 21, 22, das nicht geschlossen
worden ist, ausfließen.
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Um die Presse zu öffnen, werden die Ventile 2o und 21 von. ihren Verschlußmitteln
entlastet, und zwar durch einen Entlastungshebel, der beiden Ventilen gemeinsam
ist. Dieser Hebel wirkt auf einen der dazwischenliegenden Hebel 37, 38, und- zwar
gemäß der hier gewählten Darstellung auf den Hebel 37. 54 ist der Entlastungshebel,
welcher bei 55 an dem Hebel 37 durch eine einwegige Verbindung angelenkt
ist. Der Hebel 54 kann
eine aufwärts gerichtete Bewegung zu dem
Hebel-37 ausüben, indem er mit dem Hebel 37 so verbunden ist, daß er ihn gegen die
Kraft der Membran 45 bewegt, wenn der Hebel 54 abwärts bewegt wird. Nach der hier
gewählten Darstellung ist der Hebel mit einem Arm. 56 ausgestattet, der gegen
den Hebel 37 drückt.
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Wenn der Hebel 54 niedergedrückt wird, so muß er die Stange 47 gegen
ihre Membran 45 bewegen. Das Ventil 2o kann sich öffnen und daher die Luft aus der
anderen Membrankammer 44 und dem Zylinder i herauslassen und den Kopf 4 unter dem
Einfluß der Gegenfedern 18, i9 öffnen.
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Zum Entlasten und Zurückführen der Handgriffe oder Druckknöpfe 33,
34 dient eine Welle 57 mit einem Arm 58, welcher an ihrem einen Ende befestigt ist
und auf dem Weg des Entlaistungshebels 54 liegt. Am anderen Ende der Welle befindet
sich ein Arm 59, der durch ein Glied 6o mit dem Hebel 36 verbunden ist. Wenn nun
der Entlastungshebel 54 abwärts bewegt wird, so wird er nicht nur den Hebel 37 so
treiben, daß er die Öffnung des Auslaßventils 2o herbeiführt, sondern auch auf den
Arm 58 der Welle 57 wirken und ;durch ,den Arm 59 und das Glied 6o den Hebel
36 aufwärts drücken und den Druckknopf 34 in seine Ausgangsstellung zurückführen.
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Dieselbe Bewegung 'des Hebels 37 führt dazu, daß der Hebel
37 gegen den Hebel 35
drückt und Aden Druckknopf 33 in seine Ausgangsstellung
zurückführt.
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In Abb. i ist ein zusätzlicher Zylinder Goa dargestellt. Dieser enthält
einen Kolben 61, dessen Strange 62 mit dem Hinterarm des Jochhebels 8 verbunden
ist. Die Luftströmung zu diesem Zylinder Goa wird durch einen Fußhebel
63 geregelt, der durch ein geeignetes Getriebe ein normalerweise offenes
Auslaßventil 64 schließt und ein normalerweise geschlossenes Einlaßventil 6,5 öffnet.
Beide befinden sich in einem Ventilgehäuse 66. Das Ventilgehäuse 66 ist mit einer
Zuführungsleitung 67 verbunden und außerdem durch ein Rohr 68 mit der Leitung 69
in dem Ende des. Zylinders Goa. Die übertragung der Bewegurig zwischen dem Fußhebel
63 und dem Ventil 64 geschieht durch ein Glied 7o, welches durch eine Feder 71 gegen
einen Arm eines Winkelhebels 72 drückt, dessen anderes Ende auf die Stange 73 des
Auslaßventrils 64 einwirkt. Das Auslaßventil 64 ist mit einem Einlaßventi165 durch
eine Stange 74 verbunden, so daß beide Ventile als eine Einheit wirken.
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Um die Presse zu schließen, kann .der Arbeiter zuerst den Fußhebel
63 niederdrücken, so daß der Kopf auf Iden Bock 5 ohne Drückwirkurig wird.
Dies geschieht durch den Kolben 6.1. Hierauf wird der hohe Druck durch das Niederdrücken
der Knöpfe 33, 34 und die Betätigung des Hebels 30 erzeugt. Anstatt .dessen
kann der Kopf auch durch einfaches Niederdrücken der Druckknöpfe 33, 34 und Betätigen
des Hebels 30 vollkommen geschlossen werden.
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In Abb. 3 wirken die Druckknöpfe 33a und 34a auf ein Auslaßventil2oa
und ein mit einem Einlaßventil2ib verbundenes Auslaßventil Zia. Das Auslaßventil
2oa liegt in einem Gehäuse 22a. Die miteinander verbundenen Ventile 2 i a und 2
i b befinden sich in einem Gehäuse 23a, welches mit der Hauptleitung 28a verbunden
ist. Die Bewegungsübertragung zwischen den Druckknöpfen 33a und 34a und den Regelventilen
2oa und Zia und die Befestigungs- und Entlastungsvorrichtung sind dieselben wie
in Abb. i dargestellt. Auch der Zylinder ja und der Kolben 2a sind dieselben wie
die entsprechenden Teile i und 2.
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In ,den Abb.3 und 4 ist die Anwendung der Erfindung auf eine gewöhnliche
Bügelmaschine dargestellt, in der sich nur eine Öffnungs- und eine Schließungsbewegung
und keine unter geringem Druck verlaufende Schließungsbewegung vollzieht, wie sie
durch den Fußhebel .63 in Abb. i hervorgerufen wird. Das Einlaßventil wird .durch
einender Druckknöpfe, z. B. den Knopf 34a, geöffnet. Ein weiteres Einlaßventi129
und ein dazugehöriger Handgriff 30 ist nicht vorgesehen.
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Gemäß den Abb. 3 und 4 drückt der Arbeiter nur auf den Druckknopf
33a und 34a, so daß die Luft in den Zylinder ja eintreten und den darin befindlichen
Kolben 2a heraustreiben kann. Hierdurch schließt sich der Kopf 4a unter hohem Druck
über dem Bock 5a. Um die Presse zu öffnen, wird der Entlastungshebel 54a genau wie
der Hebel 54 der Abb. i in Gang gesetzt.
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Die Erfindung besitzt den besonderen Vorzug, @daß beide Handgriffe
einer zweihändigen Steuerung wieder in ihre Ursprungsstellung zurückgebracht werden
müssen, bevor die Maschine von neuem betrieben und geschlossen werden kann.