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Vorrichtung zum Antreiben eines Werkstückhalters, z: B. für Bügelmaschinen
Gegenstand der Erfindung ist eine Antriebsvorrichtung, welche dazu dient, um Werkstückhalter,
z. B. für Bügelmaschinen, selbsttätig in die Arbeitsstellung hinein und aus ihr
fort zu bewegen. Der Halter steht mit einem Druckzylinder in Verbindung, in dem
sich ein Kolben aufwärts bewegt, der seinerseits das mit dein Werkstückhalter verbundene
Getriebe in Bewegung setzt. Die Aufwärtsbewegung des Kolbens wirkt in der Weise
auf das Getriebe, daß der Werkstücklialter den zu behandelnden Stoff festlegt, während
der Halter bei der Abwärtsbewegung des Kolbens das Werkstück freigibt.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventilsystem, bei dessen Bedienung
ein Treibriiittel, z. B. Druckluft, in besonders zweckmäßiger Weise dein Zvlinder
zugeführt wird. Das Finlaßventil für die Luft wird von Hand, z. B. durch Niederdrücken
eines Knopfes, geöffnet. Hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß der Knopf nicht
längere Zeit niedergedrückt zu werden braucht, sondern in seiner Druckstellung verharrt,
wenn er diese einmal erreicht hat. Hierzu dient eine .'L\Ieinbranlzaininer, in welche
die Druckluft nach dem Durchgang durch das Einlaßv entil einströmt. Unter dem Einfluß
des Druckes wird die in der Kammer befindliche Membran seitwärts bewegt und in der
Folge dieser Bewegung das Einlaßventil in seiner öffnungsstellung festgehalten.
Soll die Luft aus dem Zylinder entfernt werden, so wird ein weiterer Hebel in Bewegung
gesetzt, der ein Auslaßventil öffnet, dessen Kammer mit der Druckseite der Membrankammer
in Verbindung steht.
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Um die Luft allmählich dem Zylinder zuzuführen, ist eine weitere Ventilkammer
vorgesehen, die so eingerichtet ist, daß die Luft auf einem Nebenweg in den Zylinder
gelangt, während beim Zurückströmen der Druckluft ein von einer Feder niedergedrücktes
Ventil gehoben wird, so daß sich eine verhältnismäßig weite Öffnung für die zurückströmende
Luft darbietet.
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Die Erfindung ist in der Abbildung, welche einen Schnitt durch das
Ventilsystem zeigt, dargestellt.
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Zum Antrieb des in dem schwingenden Zylinder .Io sich bewegenden Kolbens
41 dient ein Treibmittel, z. B. verdichtete Luft, welche der Vorrichtung durch ein
Rohr 58 zugeführt wird. Die Luft gelangt über ein Ventil 65 in das Ventilgehäuse
57 und von hier durch ein Rohr 63 und eine Ventilkammer 84 in den Zylinder d0.
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Der Arbeitsvorgang im Ventilgehäuse 57 spielt sich wie folgt ab.
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In dem Gehäuse liegt ein Einlaßventil 6o, ein Auslaßventil 61 und
ein Auslaß 59. Das Auslaßv entil ist durch eine Stange 62 mit dem Einlaßv entil
so verbunden, daß beide Ventile als eine Einheit wirken. Das Einlaßv
entil
6o ist normalerweise geschlossen und das Auslaßventil 61 geöffnet. Eine Feder 64
wirkt auf das Ventil 6o, um es geschlossen zu halten. Die miteinander verbundenen
Ventile 6o und 61 werden durch einen Handgriff gesteuert, der hier als ein Druckknopf
66 ausgebildet ist, der in einem Halter 67 gelagert ist und mit einem Hebel 68 zusammenwirkt,
der seinerseits mit einem Hebel 69 in Verbindur_g steht. Dieser wirkt auf die Stange
7o des Auslaßventils 61. Wenn der Knopf niedergedrückt wird, schließt sich das Auslaßventil
fxi über der Auslaßqffnung 59, während das Einlaßventil 6o geöffnet wird, so daß
es die Einlaßöffnung freigibt und infolgedessen die Luft von dem Ventilgehäuse 57
durch das Rohr 63 zu dem Zylinder 4o gelangt.
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Damit der Arbeiter den Druckknopf 66 nur für einen Augenblick niederzudrücken
braucht, ist vorgesehen, daß die miteinander verbundenen Ventile 6o und 61 in ihrer
Betriebsstellung, also in der Stellung, in der das Auslaßventil 59 geschlossen ist,
festgehalten werden. Hierzu dient eine Membrankammer 71, die mit einer Membran 72
versehen ist, welche durch einen Stempel 73 auf den Hebel 69 einwirkt, der um den
Punkt 74 drehbar ist. Die Druckseite der Membrankammer 71 ist durch eine zwischen
den Ventilen 6o und 61 angeordnete Verbindung 75 mit dem Ventilgehäuse 57 verbunden.
Wenn nun der Knopf 66 niedergedrückt wird, so daß sich das Einlaßv entil 6o öffnet
und das Auslaßventil 61 schließt, so gelangt ein Teil der Luft aus dein Ventilgehäuse
57 durch die Verbindung 75 in die Membrankammer 71 und wirkt auf die Membran 72,
so daß der Stempel 73 den Hebel 69 in der Betriebsstellung festhält.
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Damit die Druckluft aus der Kammer 71 entweichen und der Werkstückhalter
in seine Ausgangsstellung zurückgehen kann, wird Luft von der Druckseite der Ventilkammer
7 i durch ein Ventilgehäuse 76 hindurch ausgelassen, in dem sich ein normalerweise
von einer Feder geschlossenes Auslaßventil 77 befindet, das durch ein Rohr 78 mit
der Druckseite der Membrankammer 71 verbunden ist. Das Ventil 77 steht unter der
Wirkung eines Hebels 79, der bei 8o an dem Halter 67 angelenkt ist und auf die Stange
81 des Auslaßventiles 77 einwirkt. Wenn dieser Hebel 79 das Auslaßventil 77 öffnet,
so strömt Luft aus der Membrankammer ; i heraus, so daß die Feder 64 und der im
Rohr 58 befindliche Luftdruck das Ventil 6o schließen, das Ventil 61 öffnen und
die öffnung 59 freigeben kann. Dann kann Luft aus dein Zylinder 40 zurück durch
das Rohr 63, durch das Ventilgehäuse 57 und den Auslaß 59 sowie aus der Membrankammer
71 durch die Verbindung 75 ins Freie strömen. nachdem der Arbeiter den Hebel 79
losgelassen hat.
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Der Zylinder 40 ist mit einem Kopf 82 ausgestattet, an dessen einem
Ende sich eine Ein- und Auslaßverbindung 83 befindet. Das Rohr 63 ist mit einem
Auslaßventilgehäuse 84 verbunden, das neben dem Zylinder4o liegt und ein normalerweise
geschlossenes Auslaßventil 85 enthält, welches durch eine Feder 86 auf seinen Sitz
niedergedrückt wird. Das Ventilgehäuse 84 i'st durch ein Rohr 87 mit dem Einlaß
83 verbunden. Das Ventilgehäuse ist ferner mit einer Nebenleitung 88 versehen, welche
durch ein Nadelventil 89 eingestellt werden kann. Beim Arbeiten gelangt die Luft
aus dem Rohr 63 durch das Ventilgehäuse 84, die Leitung 88, das Rohr 87, die Einlaßöffnung
83 in den Zylinder 4o und treibt den Kolben 41 allmählich aufwärts, bis die Bewegung
des Kolbens durch den Werk~ stückhalter gehemmt wird. Wird der mit dem Auslaßventil
verbundene Hebel 79 bewegt, so öffnet der Rückdruck in dem Zylinder 4o das Auslaßventil
85. Der Kolben 41 kann dann schnell zurückgezogen werden, und alle Teile können
unter dem Einfluß der Feder 55 in ihre Ausgangsstellung gelangen.