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Aufschnittschneidemaschine Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen
zum Schneiden von Fleisch und anderen Waren, bei denen ein umlaufendes Messer und
die zu schneidende Ware derart gegeneinanderbewegt «erden, daß aufeinander.folgend
Scheiben von der Ware durch das Messer abgeschnitten werden. Bei einigen Ausführungsformen
dieser Maschine wird die Ware durch einen hin und her bewegten, schwingenden oder
drehbaren Tisch am Messer vorbeigeführt. Bei anderen Ausführungsformen wird dagegen
das -Messer an der Ware vorbeibewegt oder vorbeigeschwungen. Die Ware wird bei dieser
Bewegung durch eine selbsttätige Vorschubvorrichtung absatzweise dem Messer zugeführt.
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Bei manchen Maschinen stehen der Messer- und Schlittenantrieb in zwangsläufiger
Verbindung miteinander. Sie können von Hand oder durch Kraftantrieb, beispielsweise
durch einen-Motor, ein Riemengetriebe o. d-1., in Bewegung versetzt werden. Daneben
gibt es aber noch -Maschinen, bei denen Messer und Schlitten unabhängig voneinander
von Hand oder durch Kraftantrieb bewegt werden können.
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13ei derartigen Aufschnittschneidemaschinen hat man bisher komplizierte
mechanische Getriebe zur Regelteig der Bewegung zwischen dem Messer und dem die
Ware tragenden Tisch verwendet. Die Erfindung bezweckt, einen Antrieb für den Schlitten
bzw. den Messerträger zu schaffen, der bei einfachem Aufbau und billiger Herstellung
eine einfache weitgehende Regelung der Bewegung zwischen Messer und Ware ermöglicht.
Die Erfindung besteht darin, daß die Bewegung zwischen dem Messer und dem die Ware
tragenden Tisch mittels Kolben o. dgl. durch ein flüssiges oder gasförmiges Druckmittel
erfolgt, wobei die Hublänge des Schlittens bzw. des Messerträgers in von lYerkzeugmaschinen
her bekannter Weise mittels einer durch verstellbar angeordnete Nocken gesteuerten
Vorrichtung regelbar ist. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist in die Druckmittelleitung
zum Kolben o. dgl. zwecks Regelung der Schlitten bzw. Messerträgergesch«#indigkeit
in an sich bekannter Weise ein Rückströmventil eingebaut.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Hublunge, die Lage der Hubstrecke
im Raum sowie clie Schnittgeschwindigkeit in einfacher Weise geregelt und den Eigenarten
des jeweiligen Betriebes angepaßt werden kann.
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Erforderlichenfalls kann durch das Druckmittel in an sich bekannter
Weise auch die Fleischklemme bedient werden, wodurch der
Vorteil
erreicht wird, dali sie sich w',ihrend des Schneidens selbsttätig nachstellt.
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Falls es erwünscht ist, kann auch das umlaufende Kreismesser durch
das Druckmittel getrieben werden, wodurch die Geschwindigkeit des Messers in einfacher
Weise der zti schneidenden -\Vare angepaßt werden kann.
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Das zum Betrieb der Maschine erforderliche Druckmittel kann entweder
einem Leitungsnetz, z. B. einer Druckwasserleitung, entnommen oder durch an der
Maschine allgeordnete Vorrichtungen erzeugt werden. In letzterem Falle ergibt sich
der Vorteil, daß eine Einheitsausführung der Schneidemaschine, die sowohl für Druckmittelbetrieb
als auch für Kraftbetrieb geeignet ist, erzielt wird.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen,
auf der ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht ist.
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Abb. i zeigt eine Seitenansicht einer Maschine nach der Erfindung
mit hydraulischem Antrieb, bei der das Grundgestell der Maschine im Schnitt dargestellt
ist.
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Abb. ; ist ein Grundriß der Maschine nach Abb. i, ebenfalls mit teilweise
freigelegten Einrichtungen.
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Abb.3 zeigt einen teilweisen Grundriß zu Abb. i.
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Die Maschine besitzt ein Grundgestell i, einen Schlitten 2 und ein
umlaufendes Kreis-Inesser 3. Der Schlitten 2 ist längs feststehender Führungen.;.
über das Grundgestell i verschiebbar. Das Messer ist dagegen in einem feststehenden
Messerstuhl 5 drehbar gelagert. Die zu .schneidende Ware kann durch eine Klemme
6 auf einer Unterlage 7 befestigt werden, die als Vorschubtisch oder Vorschubplatte
bekannt und längs des Schlittens 2 zwischen Führungen 7a verschiebbar ist. Die Ausbildung
und Arbeitsweise dieser Teile ist bekannt.
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-Nach der Erfindung ist im Grundgestell i ein eine Flüssigkeit enthaltender
Behälter 8 untergebracht. Aus dem Behälter 8 wird durch eine Kreiselpumpe 9 (Abb.2),
die über eine Welle i i vom Elektromotor io aus in Drehung versetzt wird, Flüssigkeit
entnommen. Vom Druckstutzen i:1 der Pumpe 9 gehen die beiden Druckleitungen 12 und
i aus . Die Druckleitung i2 steht mit dem liydraulischen Motor 15 und die Druckleitung
t ; einerseits mit einem Auslaßrohr 16 und anderseits mit einem selbsttätigen Umkehrventil
1; in Verbindung.
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Der hydraulische Motor 15 ist mit dem lIesser ; gekuppelt, so daß
dieses mit regel-Inül.iiger Geschwindigkeit angetrieben wird. In das Auslaßrohr
16, welches in den Behälter 8 mündet, ist ein regelbares Rückströmventil t o@« vingebaut,
welchem in der Leii taug 12, 13 hoch ein (nicht gezeichnetes Sicherheitsventil vorgeschaltet
wird. Das Umkehrventil 17 arbeitet mit zwei Kolben, die in j einem zylindrischen
Gehäuse 18 mit den Kalliilei 19, 2o, 21, 22 und 23 verschiebbar sind. Der Kanal
19 vollführt den .@nschlul5 an das Druckrohr 13. Die Kanäle 2o und 21 stehen durch
Rohrleitungen 2o« und 21(1 mit den gegenüberliegenden Enden eines hydraulischen
Zylinders 2.1 in Verbindung. Die Kanäle 22 und 23 münden in eine Rückführleitung
25, die nach dem Behälter 8 zu geöffnet ist. Vom hydraulischen Motor 15 geht ebenfalls
noch eine Rückführleitung 26 aus, die in den Behälter 8 mündet.
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Das Kolbenventi117 wird von dem hin und her gehenden Schlitten 2 durch
eine Steuervorrichtung verstellt, welche aus einem Hebel 27 und zwei Nocken
oder Anschlägen 31, 32 des Schlittens 2 besteht, zwischen denen das Ende 27a des
Hebels 27 angeordnet ist. Der Hebel 27 ist bei 28 an das i Grundgestell i der Maschine
angelenkt und steht bei 29 mit der Ventilstange 3o in Verbindung.
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E Der hydraulische Zylinder 24. enthält einen Kolben 33, dessen Kolbenstange
34. durch einen Zapfen 35 mit der Unterseite des Schlittens 2 verbunden ist.
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Die Klemme 6 zum Aufspannen der zu schneidenden Ware besteht aus einem
waagerechten Arm, der verschiebbar auf eine Stange 36 des Tisches 7 aufgesetzt ist.
Ein von der Klemme ,ausgehender Arm 37 steht mit der Kolbenstange 38 eines Kolbens
39 in Verbindung, der in dem hydraulischen Zylinder .ho untergebracht ist. Die Enden
des Zylinders stehen durch Rohrleitungen 41, 42 mit einem von Hand zu verstellenden.
Steuerventil :13 in Verbindung, zu dem eine das Druckmittel heranführende Leitung
4.4 und eine das Druck-' mittel zurückführende Leitung 45 geführt ist. Die Rohre
tla und 45 stehen durch biegsame Rohre, die nicht dargestellt sind, mit der Druckkammer
der Pumpe 9 bzw. mit dem Behälter 8 in Verbindung.
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Durch Handhabung des Ventils 43 kann die Klemme 6 gesenkt öder an
ihrer Stange. 36 angehoben werden, um die zu schneidende Ware entweder festzuklemmen
oder freizugeben.
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In Abb. i ist das Ventil .13 in einer Stellung j gezeichnet, bei der
die Klemme niedergelassen werden soll. Die zu schneidende Ware wird in der üblichen
Weise absatzweise dem i Messer zugeführt.
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Die beschriebene Maschine arbeitet wie folgt: Beim ;lnlassen des Elektromotors
i o möge der Schlitten 2 beispielsweise die in :\bb. 2 dargestellte Lage einnehmen.
Der von der
Pumpe c erzeugte Druck wird demnach bei der Darstelltmg
in Abb. 2 auf die obere Seite des Kolbens 33 geleitet, wohin das Druckmittel
durch die Kanäle ig und 2o des Steuerventils 17 gelangt. Die untere Seite
des Zylinders 24. ist wiihrenddessen mit dem Behälter 8 in. Verbindung, und zwar
über die Kanäle z i und ;. Infolgedessen wird der Schlitten bei der Darstellung
nach Abb. 2 von oben nach unten bewegt. Bei dieser Bewegung wird gleichzeitig das
'Messer in Drehung versetzt.
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Sobald der Nocken3i des Schlittens gegen das Ende 27a des Hebels 27
schlägt, wird dieser Hebel verschoben und treibt das Ventil 17 bei der Darstellung
nach Abb. 2 nach unten. In dieser Stellung wird das Druckmittel auf die untere Seite
des Kolbens 33 geleitet, wohin es durch die Kanäle i g und 2 i gelangen kann. Die
obere Seite des.Zylinders 2.1 steht inzwischen über die Kanäle 2o und 22 mit der
in den Behälter 8 mündenden Abtlußleitung 2oa in Verbindung. Der Schlitten 2 wird
also entsprechend der Darstellung nach Abb. 2 nach oben verschoben, wobei die Drehung
des Messers fortgesetzt wird.
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Sobald sich der Schlitten bei dieser Bewegung dem oberen Ende der
Maschine nähert, schlägt der Nocken 32 gegen das Ende 27a des Hebels 27, wodurch
das Ventil 17 in seine ursprüngliche Stellung zurückgeführt wird. In dieser
Stellung steht wieder das obere Ende des Zylinders z.- mit dem Druckmittel in Verbindung,
das untere Ende des Zylinders dagegen mit dem Behälter B. Der Schlitten wird infolgedessen
wieder nach unten bewegt. Durch Regelung der Einstellung des Rückströmventils 16a
kann die Geschwindigkeit des Schlittens und des Messers 9 ere-elt werden.
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C
@Vie bei 32a angedeutet ist, kann der schlag 32 in der Längsrichtung
des Schlittens verstellt werden.
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Die beschriebene Ausführungsform stellt selbstverständlich nur ein
Beispiel dar, das sowohl hinsichtlich der Ausführung der einzelnen Teile der Aufschnittschneidemaschine
als auch hinsichtlich der Anordnung des Antriebes abgeändert "xerden kann, ohne
dal.i hierdurch der Erfindungsgedanke berührt wird. Beispielsweise kann bei einer
einfachen _Xusführung des Erfindungsgegenstandes lediglich der Schlitten vom Druckmittel
anbetrieben werden, wobei dann das Messer in der üblichen Weise durch eine zwangsläufige
Verbindung mit dem Schlitten in Bewegung versetzt würde. Die übrigen arbeitenden
Teile der Maschine wären dann in der bisher üblichen Weise zu bedienen.
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Besitzt die Aufschnittschneidemaschine einen drehbaren Schlitten,
so kann dieser durch einen hydraulischen Motor in Bewegung versetzt werden, der
ähnlich ausgebildet sein könnte wie der Motor 15 beim gezeichneten Ausführungsbeispiel.
Es kann aber auch zum Antrieb des Schlittens eine normale Kolbenmaschine Verwendung
finden, die beispielsweise mittels einer Kurbel und einer Verbindungsstange auf
den Schlitten einwirkt.