DE834942C - Vorrichtung zum Ablassen der Druckfluessigkeit an hydraulischen Rohrbiegeapparaten - Google Patents

Description

• Die bekannten hydraulischen Apparate zum Biegen von Rohren, Stäben u. dgl., bei denen das zu liegende Werkstück zwischen einem durch einen Druckkolben bewegten Druckformstück und zwei in ihrem Abstand verstellbaren Gegendruckstücken liegt und der in einem Zylinder liegende Druckkolben durch eine mittels Handhebels betätigte Druckmittelpumpe angetrieben wird, haben zur Rückführung des Kolbens vielfach eine in den Zylinder eingebaute Schraubenfeder. Damit die Feder imstande ist, den Druckkolben in seine Anfangslage zurückzuführen, ist es notwendig, daß die Druckflüssigkeit aus dem Zylinder in den Flüssigkeitsbehälter entweichen kann. Bei den bekannten Biegeapparaten wird zu diesem Zweck ein Riicklaufkanal durch ein Handrad od. dgl. geöffnet. Dieses öffnen und Schließen des Rücklaufkanales bei jedem Arbeitsgang ist zeitraubend und beeinträchtigt die Leistung der Biegeeinrichtung. Es sind Vorschläge bekanntgeworden, nach denen ein Ablaßventil unmittelbar durch den Pumpenhebel betätigt wird, und zwar derart, daß das Ablaßventil geöffnet wird, sobald der Pumpenhebel einen größeren Ausschlag ausführt, als er normalerweise für die Bewegung des Pumpenkolbens erforderlich ist. Derartige Einrichtungen haben den Nachteil, daß das Ablaßventil leicht ungewollt betätigt werden kann, sobald dem Hebel versehentlich eine größere als die normale Schwenkbewegung erteilt wird.
• Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Einrichtung, welche das öffnen des Rücklaufkanales unmittelbar durch den Pumpenhebel, also ohne Zeitverlust, ermöglicht, die Gefahr des ungewollten Abfließens der Druckflüssigkeit jedoch ausschließt.
• Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. i die Seitenansicht eines hydraulischen Biegeapparates, wobei der Pumpenhebel im Längsschnitt dargestellt und seine obere Lage strichpunktiert angedeutet ist, Abb. 2 den Pumpenhebel ebenfalls,. im Längsschnitt im Zusammenwirken mit dem Rücklaufventil für die Druckflüssigkeit.
• Die Biegevorrichtung besteht im wesentlichen aus den Druckstücken i, dem Druckkolben 2, dem Zylinder 3, der Rückführfeder 4, dem Pumpengehäuse mit Ölbehälter 5, dem Pumpenkolben 6 und dem Pumpenhebel B. Der Pumpenkolben 6 wird durch den Pumpenhebel 8 betätigt. Die Druck-

  flüssigkeit wird 111 den Zylil1dei- 3 gedrückt und

  bewegt den Druckkolben 2 nach vorn. Ein Rück-

  schlagventil 7, welches durch den Stößel 12 geöffnet

  werden kann, verhindert ein Zurücklaufen der

  Druckflüssigkeit. Nach Erreichen des gewünschten

  Hubs muß der Druckkolben 2 unter Einwirkung der

  Feder 4 wieder in seine .\tisgangslage zurückgehen.

  Die Druckflüssigkeit muß zu diesem Zweck aus dein

  Zylinder ablaufen. Dieses wird erfindungsgemäß

  dadurch bewirkt, daß der am Ende des Pumpen-

  hebels 8 herausragende Knopf 9 in den Hebel hinein-

  gedrückt und damit der mit dem Knopf verbundenen,

  durch den Pumpenhebel in der Längsrichtung hin-

  durchgehenden Druckstange io ebenfalls eine Längs-

  bewegung erteilt wird. Das vordere Ende der Druck-

  stange io tritt dann aus seiner Führung i i heraus

  und ragt etwas über den Stößel 12 hinweg. Nunmehr

  wird beim Niederdrücken des Puml)eiihel)els 8 auch

  der Stößel 12 niedergedrückt, wodurch das Rück-

  laufventil7 geöffnet wird und die Druckflüssigkeit

  aus dem Zylinder 3 ablaufen kann. Nach Loslassen

  des Knopfes 9 werden dieser dtirc'li die Feder 13

  wieder zurückgeführt und die Druckstange io

  gleichzeitig zurückgezogen, so daß der Pumpen-

  hebel bewegt werden kann, ohne daß der Stößel 12

  bzw. das Rücklaufventil 7 hiervon berührt werden.

Claims (1)

1. PATEN TA\SPRC C11 E: i. Vorrichtung zum :,\blassen der Druck- flüssigkeit an hydraulischen Rohrbiegeapparaten mittels eines handbetätigten, auch auf ein Rück- laufventil einwirkenden Druckmittelpumpen- hebels, dadurch gekennzeichnet, daß an oder 111 dem Pumpenhebel ein von Hand verstellbares Gestänge angebracht ist, welches je nach seiner Stellung bei der Bewegung des Pumpenhebels entweder das Druckmittelrücklaufventil öffnet oder in geschlossenem "Zustand beläßt. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, daß das Gestänge zum öffnen des Riicklaufventiles nach Loslassen eines Betäti- gungsknopfes oder -hebels unter Feder- od. dgl. Wirkung selbstätig in eine Lage zurückgeht, in welcher das Rücklaufventil durch die 13eNvegung des Pumpenhebels nicht beeinflußt wird. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet. <iaß der Betätigungs- knopf od. dgl. am oder nähe (lein Ende des Pumpenhebels liegt.