DE539817C

DE539817C - Durch Kolbendruck wirkende Giessmaschine

Info

Publication number: DE539817C
Application number: DE1930539817D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-04-25
Filing date: 1930-04-25
Publication date: 1931-12-02

Description

Durch Kolbendruck wirkende Gießmaschine Im Patent 476 o93 ist eine durch Kolbendruck wirkende Gießmaschine beschrieben und dargestellt, bei welcher die Formen an einem zur Führung zweier gleichsinnig bewegbarer Kolben dienenden Preßzylinder seitlich angeschlossen sind. Kennzeichen dieses Patents ist einerseits, daß der eine Kolben zum Füllen des Preßzylinders aus diesem heraushebbar angebracht ist, anderseits daß der zweite, sich federnd abstützende Kolben als Ausstoßkolben für den Rest des nach dem Guß in dem Preßzylinder verbleibenden Metalls verwendet wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ausführungsform dieser Gießmaschine und besteht im wesentlichen darin, daß der Ausstoßweg für den nach dem Guß im Preßzylinder verbleibenden Metallrest wesentlich verkürzt wird, indem dieser Metallrest nicht mehr durch den Preß- und Füllraum des Preßzylinders durchgestoßen werden muß, sondern durch den in der Richtung zur Erzeugung des Gießdruckes weiterbewegten Preßkolben den Abstützkolben zwingt, sich aus dem Preßzylinder zu bewegen, so daß der Metallrest schließlich an der der Füllöffnung des Preßzylinders gegenüberliegenden Seite desselben frei liegt und entfernt werden kann. Ganz abgesehen davon, daß durch diese Arbeitsweise der Preßzylinder an seinen den Preß- und Füllraum bestimmenden Seitenwänden geschont wird, ergibt sich eine größere Leistung der Maschine.
Die praktische Ausführung der Gießmaschine gemäß vorliegender Erfindung unterscheidet sich gegenüber dem Patent 476 093 dadurch, daß der Preßzylinder ohne Boden, also röhrenförmig ausgebildet ist und die Abstützung des Gegendruckkolbens außerhalb des Preßzylinders stattfindet, derart, daß sie nach dem Gießen aufgehoben werden kann, um dem Abstützkolben den Austritt aus dem Preßzylinder an seinem der Einfüllöffnung gegenüberliegenden Ende zu gestatten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Maschine in Vorderansicht, teilweise im Schnitt, dargestellt.
Der Kolben c ragt in einen Luftzylinder @, auf dessen Luftpolster f er sich federnd abstützt, um vor dem Gießen die Anschlußöffnungen in für die Formen d, e in der Wand des rohrförmigen Preßzylinders a abgeschlossen zu halten. Der Kolben c trägt seitlich vorstehende Bolzen r, welche als Anschläge wirken, und zwar einerseits gegen den unteren Rand des Preßzylinders a, um den Kolben in der notwendigen Lage vor dem Gießen zu halten, anderseits gegen das Widerlager s, um den notwendigen Gießdruck zu erzeugen. Dieses Widerlager s ist z. B. als ein Teil der Form d, e ausgebildet, so daß es beim Anschluß der Formen an den Preßzylinder in die Bahn der Anschlagbolzen r geschoben wird.
hm Metall in den Preßzylinder a zu füllen, muß der Druckkolben b aus dem Preßzylinder herausgehoben werden. Der untere Kolben c schließt die Anschlußöffnungen na ab. Nun kann nach vorhergehendem Anschluß der Formen an den Preßzy linder - durch Senken des Druckkolbens b das Gießen in der im -Patent 476 o93 beschriebenen Art erfolgen, indem der Kolben c zunächst bis zum Anschlag seiner Bolzen r auf das Widerlager s gegen die Wirkung des Luftpolsters f ausweicht und hierauf ortsfest gehalten bei der Weiterbewegung des Kolbens b den Gießdruck erstehen läßt.
Nach dem Gießen wird die Form geöffnet und vom Preßzylinder weggezogen (s. Zeichnung rechte Hälfte), wodurch auch das Widerlager s aus der Bahn der Anschlagbolzen r bewegt wird, so daß der weiterbewegte Druckkolben b den erstarrten Metallrest und den Kolben c vor sich herschiebt, bis der Kolben c und der Metallrest vollkommen aus dem Preßzylinder a ausgetreten sind. Bei entsprechender Steuerung der Kolben b und c kann nun der erstarrte Metallrest in einfacher Weise von dem Kolben c entfernt werden, was eine eventuell vorgesehene Abschrägung der Stirnfläche des Kolbens c erleichtern würde.

Claims

PATrIVTANSPRUCH: Durch Kolbendruck wirkende Gießmaschine nach Patent 476 093, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegendruckkolben (c) in der zur Erzeugung des Gießdruckes erforderlichen Bewegungsrichtung des Druckkolbens aus dem röhrenförmigen Preßzylinder (a) herausfahrbar angeordnet ist, so daß der nach dem Gießen verbleibende erstarrte Metallrest durch den Druckkolben (b) aus dem Preßzylinder an seinem der Einfüllöffnung gegenüberliegenden Ende herausgestoßen wird.