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Fingerschutzvorrichtung an Pressen Gegenstand der Erfindung ist eine
weitere Ausbildung der Pingerschutzvorrichtüng an Pressen nach Patent 524 o92.
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Durch die vorliegende Erfindung soll die Arbeitsweise der im Hauptpatent
beschriebenen Vorrichtung- verbessert und insbesondere die Sicherheit der Wirkungsweise
vergrößert werden. Durch @die im nachstehenden beschriebenen Merkmale können Beginn
und Ende der einzelnen Arbeitsphasen auf das weitgehendste den Betriebserfordernissen
angepaßt werden. Ein Versagen der Vorrichtung durch Federbruch o. d-gl. wird so
gut wie ausgeschlossen.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
Abb. i ist ein Längsschnitt, Abb. 2 ein Querschnitt.
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Abb. 3 ist eine Seitenansicht der gesamten Anlage, und -Abb. 4 ist
eine Einzelansicht.
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Für den Ein- und Auslaß der Preßluft für den Arbeitszylinder o, welcher
den Anlaßhebel p der Presse .betätigt, nachdem der Schutzschirm a seine Schutzstellung
eingenommen hat (Abb. 3), sind zwei Kugelventile 3 und 4 vorgesehen. Diese beiden
Ventile werden durch einen -,Steuerungshebel i betätigt, der durch eine Zugfeder
2 so gehalten wird, daß das Einlaßventil3 geschlossen und das Auslaßventil4 geöffnet
bleibt. Die Umkehrung dieser Steuerung wird durch Anschlagen einer Nase 5 des Schirmhebels
c auf den Steuerungshebel i bewirkt, und zwar erst dann, lvenn der Schutzschirm
a seine höchste, schützende Lage eingenommen hat. Wie- ohne weiteres ersichtlich
ist, wird in der höchsten Lage des Schutzschirmes a (Abb. 3) das Ventil 3 geöffnet
und das Ventil 4 geschlossen sein. Die durch die Leitung h zuströmende Luft kann
durch das Ventil 3 in das Ventilgehäuse-eintreten, und da das Ventil q. geschlossen
-ist, durch die Leitung n zu dem Zylinder o zur Betätigung des Anlaßhehels p gelangen.
Fällt der Schutzschirm nach Öffnen des Ventils s am Schaltzylinder f, so gibt der
Schirmhebel schon im ersten Augenblick den Steuerungshebel i wieder frei, der durch
die Feder :2 sofort wieder= in seine anfängliche Lage bewegt wird, das Einlaßventil
3 schließt und das Ausläßventil4 öffnet. Die Vermittlung der Bewegung des Steuerungshebels
auf das Einlaßventil erfolgt über einen beweglichen Stift 6. Die Rückkehr .des Schirmes
a in seine untere Lage bewirkt sofort eine Freigabe des Anlaßhebels p der Presse,
da der Steuerungshebel i in die in Abb. i gezeichnete Lage zurückkehrt und dabei
das Ventil 3 schließt, das Ventil 4 aber ö#net. Die Luftzufuhr
zu
dem Zylinder o ist abgesperrt, die in diesem Zylinder und in der Leitung n noch
vorhandene Druckluft kann durch das Ventil 4 ins Freie entweichen. Der nieder fallende
Schutzschirm stößt mit einer zweiten Nase 7 .des Schirmhebels c auf einen anderen
Schenkel des Steuerungshebels und bewirkt noch eine zwangläufige Umsteuerung desselben,
wenn die Feder versagen sollte. Durch diese Anordnung erhält die Vorrichtung eine
verdoppelte Sicherheit gegen Nachschläge.
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Nach dem Hauptpatent erfolgt die Rückwärtsbewegung des Arbeitszylinderkolbens
q durch die Kraft einer Feder, nach deren Erlahmen oder Zerspringen der Anlaßhebel
p der Presse seine Einrücklage behalten und die Presse durchlaufen würde: Um dies
-zu verhüten, tritt neben oder an - Stelle der Federkraft eine zweite- Kolbenkraft
für -den-Rückzug, die kleiner ist als die den Hebel p niederdrückende Kolbenkraft,
so daß zur Betätigung des Anlaßhebels nur die aus beiden Drücken differierende Kraft
verbleibt, wenn die kleinere Kolbenkraft dauernd- vorhanden ist, also die kleinere
Kolbenfläche dauernd unter Druck steht. Der zur kleineren Kolbenfläche führende
Zutrittskanal steht in direkter- Verbindung mit der Preßluftzuführleitung zum Schaltautomaten.
-Entgegen dem Hauptpatent ist hier der Kolben fest und der Arbeitszylinder beweglich.
Sobald der Steuerungshebel i die in Abb. i gezeichnete Lage wieder eingenommen hat,
wird- die Leitung n entlastet, und der konstant durch die -Leitung m' auf die andere
Kolbenseite wirkende Druck bringt den Zylinder o in seine obere Ausgangsstellung
zurück.
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Bei langsam laufenden Pressen mit Mo= mentkupplung -verbleibt vom.
Augenblick der Schaltung (Einrücken)- bis zur Beendigung des Arbeitshubes genügend
Zeit,- um den Schutzschirm von Hand herunterzuziehen und in .das Werkzeug zu greifen,
so daß die -Gefahr einer -Verletzung der Hände beste- ht. Um dies unmöglich zu machen,
soll der Schutzschirm in angehobener Lage durch eine Sperrklinke 8 so lange gehalten
,erden, bis er vorn niedergehenden Stift r durch Aufschlagen desselben auf einen-
Schenkel der Sperrklinke freigegeben wird, und zwar kurz vor Beendigung des Arbeitshubes,
wenn keine Verletzungsgefahr mehr besteht. Der Stift r öffnet zugleich -auch das
Auslaßventil s des Schaltzylinders direkt über die Schaltklinke.
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Bei schnellaufenden Pressen empfiehlt sich eine andere Anordnung nach-
Abb. i und 4, welche bewirkt, daß die Preßluft aus den Schaltzylinder schon zu Beginn
des Arbeitshubes entweicht, damit die Freigabe des Pressenanlaßhebels ehestens erfolgt
und Nachschläge vermieden werden. Zu diesem Zweck erhält der Stift r im Auslaßventil
eine begrenzte Bewegung, beispielsweise in einer Führung x. Die Verbindung des Stiftes
mit dem hubausführenden Teil der Presse bzw. dem Werkzeug geschieht nicht zwangläufig,
sondern durch Reibkraft, hervorgerufen durch Anpreisung zweier Stiftscheiben 9.
Zu Beginn des Arbeitshubes bewegt sich sofort der Stift und öffnet das Ausl.aßventil
s. Danach gleitet der Stift zwischen den Reibscheiben bis zur Erreichung der tiefsten
Hublage, so daß- er beim Aufwärtsgang sofort wieder mit angehoben wird, seine Aufwärtsbewegung
wird dann jedoch sofort durch die Führung x begrenzt, so daß der Auslösungsstift
y für das Auslaßventil s dicht über diesem Ventil stehenbleibt, während die mit
dem Werkzeug verbundenen Reibscheiben weiter aufwärts gleiten. Die Folge davon ist,
.daß der Stift y gleich zu Beginn des nächsten Arbeitshubes wieder das, Ventil s
öffnen kann und so fort.