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Selbsttätige Steuerung der Ein- und Auslaßorgane an druckluftgetriebenen
Lochmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Steuerung der Ein-
und Auslaßorgane an druckluftgetrebenen Lochmaschinen mit freifliegendem Arbeitskolben.
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Durch die Erfindung wird ein außerordentlich schnelles, müheloses
und einwandfreies Herstellen der Nagellöcher an Karosseriepreßteilen erreicht, da
infolge der bewirkten Hinundherbewegung des freifliegenden Arbeitskolbens in der
gewünschten schnellen Aufeinanderfolge ein ununterbrochenes, den jeweiligen örtlichen
Verhältnissen am Arbeitsgut angepaßtes Durcharbeiten ermöglicht wird.
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Das Wesen der Erfindung wird darin erblickt, daß ein zwangsläufig
mit dem Arbeitskolben bewegter Schieber o. dgl. Verwendung findet, welcher eine
auf das Ein- bzw. Auslaßorgan einwirkende Feder spannt, und daß weiterhin- eine
Sperrvorrichtung zur Anwendung kommt, welche das Ein- bzw. Auslaßorgan so lange
in seiner einen Endstellung festhält, bis die Sperrung durch den Schieber ausgelöst
wird und .das Ein- bzw. Auslaß-Organ unter der Einwirkung der gespannten Feder in
seine ändere Endstellung schnellt.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i einen Längsschnitt durch das Gerät, Abb. 2 eine Draufsicht
auf dasselbe, Abb. 3 die Steuerungsteile für die Preßluft allein, in einer anderen
Phase der Bewegung als in der Abb. 2.
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Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem Handgriff io, dem
Preßluftmotor i i und der Lochstanze 12. An dem Handgriff befindet sich der Anschlußnippel
13 für die biegsame Preßluftleitung sowie der Druckknopf 14 für die Freigabe der
Preßluftzufuhr zum Motor. Der Druckknopf wirkt auf einen zylindrischen Schieber
15, der für gewöhnlich durch die Feder 16 nach oben gedrückt wird. In dieser Stellung
versperrt der Schieber den Durchgangskanal 17 für die Preßluft. Wird der Druckknopf
und damit der Schieber 15 heruntergedrückt, so tritt der Ringspalt 18
des
Schiebers der Mündung des Kanals 17 gegenüber und gestattet so der Preßluft den
Zutritt zum Motor i i.
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In dein Motorzvlinder 2o, der in seinem unteren Teil 21 gleichzeitig
auch das Gehäu.e für die Lochstanze bildet, gleitet der Stufenkolben 22 unter dem
Einfluß der zugeführten Preßluft hin und her. Und zwar wirkt die Preßluft beim Hingang
des Kolbens nicht unmittelbar auf dessen Vorderseite ein, sondern unter Vermittlung
eines Blä hkörpers 23 aus Gummi, der durch die Preßluft, welche ihm durch das Mundstück
2d. zugeführt wird, aufgeblasen wird und seinerseits den Kolben 22 nach außen treibt.
Der Kolben bedarf infolgedessen an dieser Stelle keiner weiteren Dichtung, auch
keiner besonderen Schmierung, was wesentlich zur ständigen Betriebsbereitschaft
des Geräts beiträgt und die notwendige Wartung auf ein Mindestmaß herabsetzt. Auch
kann sich bei dieser Anordnung kein Kondenswasser aus der entspannten Preßluft in
dein Zylinder niederschlagen.
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Auf der Unterseite des abgestuften Teiles 25 des Kolbens befindet
sich eine Schrägführung 26, die beim Auswärtshub des Kolbens über die Druckrolle
-27 den Stößel 28 der Lochstanze nach unten treibt. Hierbei tritt der Stempel 29
des Lochwerkzeugs durch den Abstreifer 30 hindurch in die Matrize 31 ein
und erzeugt in dem dazwischenliegenden Blechpreßtei132 das gewünschte Nagelloch.
Beim darauffolgenden Einwärtshub des Kolbens wird der Stößel 28 durch die Feder
33, die beim Abwärtshub des Stößels von diesem gespannt wurde, wieder in seine Ausgangslage
zurückgebracht.
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Um die Hinundherbewegung des freifliegenden Arbeitskolbens 22 in der
gewünschten schnellen Aufeinanderfolge zu ermöglichen, ist eine selbsttätige Steuerung
für die Zu- und Ableitung der Preßluft vorgesehen; diese Steuerung gestattet ein
ununterbrochenes Durcharbeiten des Handgeräts, solange wie der Druckknopf 1¢ heruntergedrückt
wird. Es ist also bei der Handhabung des Geräts nur erforderlich, nach dem Herunterdrücken
des Druckknopfes mit dem Gerät mehr oder weniger schnell am Rande des Blechpreßteils
entlang zufahren, um .eine mehr oder weniger dichte Aufeinanderfolge von Nagellöchern
zu erzeugen.
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Die Steuerung der Preßluft wird auf folgende Weise bewirkt: Nach der
Betätigung des Druckknopfes 14 gelangt die Preßluft über den Schieber 15 in den
Vorraum 3,5 des Mundstücks2.I und durch die Zweigleitung 36 bis vor den Steuerkolben
37. In der in Abb. i und 2 dargestellten Bewegungsphase versperrt der Steuerlcolben
37 der Preßluft den Austritt aus der Zweigleitung 36. Der Arbeitskolben 22 befindet
sieh in dieser Phase kurz vor der Beendigung seines Einwärtshubes. Ein mit dem Arbeitskolben
fest verbundener Stehbolzen 5o, der die Zvlinderwandung durchdringt, trägt an seinem
äußeren Ende einen Z-förinig gebogenen Schieber 38, der sich also zusammen mit dein
Arbeitskolben hin und her bewegt. Dieser Schieber umfallt finit seinem einen Schenkel
39 einen Bund .Io der Kolbenstange 41 des Steuerkolbens 37. Auf dieser Kolbenstange
sitzt gleichzeitig das Auslaßventil d2 für die Preßluft. Eine Schraubenfeder .1
.3 ist in ihrer Mitte an dein Schenkel 39 des Schiebers 38 befestigt, bewegt sich
also mit dein Schieber. An den beiden Enden der Feder sind deren letzte Windungen
so weit verengt, daß sie sich beim Hinundhergleiten des Schiebers abwechselnd gegen
die Stirnflächen des Bundes .Io anlegen.
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In der in Abb. i und 2 dargestellten Bewegungsphase ist das Auslaßventil
42 geöffnet. Es wird in der Offenstellung durch eine federbelastete Sperrklinke
.I5 festgehalten, deren Spitze .I6 in eine Raste d7 der Kolbenstange d.i eingreift.
Bei der Einwärtsbewegung des Arbeitskolbens 22 kann also die in dein Blähkörper
eingeschlossene Luft durch den Seitenkanal ..18 ungehindert ins Freie entweichen.
Der Einwärtshüb des Arbeitskolbens erfolgt unter dein Druck der Preßluft auf den
abgestuften Teil 25 des Kolbens, der über eine Leitung 49 -ständig unter dem vollen
Arbeitsdruck der Preßluft gehalten wird.
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Während des Einwärtshubes des Arbeitskolbens kommt nun das Ende 51
der Feder .I3, die sich mit dem Schieber 38 bewegt, zur Anlage an den Bund 4o der
Kolbenstange 4f. Da letztere durch die Klinke 45 gesperrt ist, muß sich also die
rechte Hälfte der Feder beim weiteren Fortschreiten des Schiebers nach links spannen,
und zwar so lange, bis der Schieber die in Abb. i und :2 dargestellte Lage erreicht
hat, in der der Arbeitskolben, wie obenerwähnt, kurz vor Beendigung seines Einwärtshubes
steht. In diesem Augenblick berührt die Kante 5a des Schiebers die schräge Gleitfläche
53 der Sperrklinke 45, der Schieber löst, während der Arbeitskolben seinen Einwärtshub
vollendet, die Sperrklinke aus, und die nunmehr freigegebene Kolbenstange -.i wird
durch die Spannung der rechten Hälfte der Feder 43 nach links geschnellt, wodurch
das Auslaßventil 42 geschlossen wird und der Steuerkolben 37 in die in der Abb.
3 dargestellte Lage gelangt, in der er der Preßluft den Austritt aus der Zweigleitung
36 gestattet.
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Die Preßluft strömt nunmehr durch die kalibrierte Bohrung 54 und den
Seitenkanal .I8 in den Blähkörper 23 ein und treibt den Arbeitskolben 22 nach außen,
da der von dein
Blähkörper auf den Arbeitskolben ausgeübte Druck
infolge der größeren Grundfläche des ersteren stärker ist als der über die Zweigleitung
.49 auf den abgestuften Teil 25 des Kolbens wirkende Gegendruck der Preßluft. Gleichzeitig
mit dem Arbeitskolben wird auch der Schieber 38 nach rechts bewegt, wobei sich die
rechte Hälfte der Feder 43 weiterhin entspannt, während nunmehr das linke Federende
55 mit dem Bund 40 zur Anlage kommt (Abb. 3) und die linke Federhälfte von dem Schieber
so weit gespannt wird, daß sie die restliche Spannung der rechten Federhälfte und
die Reibung des Steuerkolbens 37 überwindet und letzteren zusammen mit dem Auslaßventil
42 nach rechts bewegt, bis die Sperrklinke 45 wieder in die Raste 47 einschnappt.
Dies geschieht in der Nähe des äußeren Totpunktes des Arbeitskolbens 22. Der Steuerkolben
und das Auslaßventil nehmen dann wieder die in Abb. i und 2 dargestellte Lage ein,
die in dem Blähkörper eingeschlossene Preßluft entspannt sich ins Freie, und der
Arbeitskolben wird durch den Druck der Preßluft auf seinen abgestuften Teil
25 wieder :nach innen bewegt. Das Arbeitsspiel beginnt nun wieder von neuem
und wiederholt sich in gleichem Rhythmus so lange, wie der Druckknopf 14 heruntergedrückt
wird.