DE857740C

DE857740C - Presse

Info

Publication number: DE857740C
Application number: DEB15719A
Authority: DE
Inventors: Alfred Burger; Otto Leopold
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-07-07
Filing date: 1951-07-07
Publication date: 1952-12-01

Description

Presse Die Erfindung betrifft eine Presse, insbesondere eine Kleinpresse, die zur Ausführung von nicht sehr hohen Kraftaufwand erfordernden Niet-, Preß-, Drück-, Stanz- u. dgl. Arbeiten benutzt werden kann. Es ist üblich, für leichtere Arbeiten Kniehebelpressen cnit Handantrieb zu verwenden. Diese lassen sich zwar verhältnismäßig leicht betätigen, aber das längere Arbeiten an solchen Pressen wirkt doch ziemlich ermüdend. Außerdem besteht bei Handbetätigung auch der Nachteil, daß der Arbeitende während des Preßvorganges immer eine Hand am Betätigungshebel haben muß, so daß ihm nur eine Hand für die Handhabung des Werkstückes frei bleibt. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, solche Kleinpressen mit einem Kraftantrieb zu versehen, der jedoch die Presse nicht wesentlich verteuern darf. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung die Verwendung von Druckgas bzw. Druckluft als Antriebsmittel vor. In Industriebetrieben sind fast durchweg Drucklufterzeugungsanlagen vorhanden. Die Presse braucht daher nur mit einem geeigneten Kolbenantrieb versehen zu sein und kann mit geringen Kosten in' den Werkstätten an die Druckluftversorgungsanlage angeschlossen werden. Um eine gleichmäßige Bewegung des Stempels der Presse zu erreichen, wird der Antrieb jedoch zweckmäßig mit einer Öl- oder sonstigen Dämpfungseinrichtung versehen. Einen einfachen Aufbau erhält man, wenn ein einseitig wirkender Kolbenantrieb verwendet wird, der nach Beendigung des Arbeitsvorganges durch eine Rückholfeder in die Ausgangsstellung zurückgebracht wird. Die Übertragung der Antriebsbewegung auf den Stempel der Presse kann durch ein Hebelgestänge erfolgen. An dieses ist der Stempel z. B. mittels eines Kniegelenkes angeschlossen. Dieses ist zweckmäßig so ausgebildet, daß es sich nicht völlig in die Totpunktlage bewegen kann, so daß übermäßig hohe Beanspruchungen des Ständers der Presse vermieden werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, wobei weitere Einzelheiten und Vorzüge der neuen Presse erkennbar werden.
Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch die Presse; Fig. 2 ist der Schnitt A-B gemäß Fig. i.
Auf einer Grundplatte i, die Befestigungslöcher 2 zum Anschrauben der Presse auf einen Tisch od. dgl. aufweist, ist der Ständer 3 befestigt. Er ist als im wesentlichen geschlossenes Gehäuse ausgebildet, das oben eine abnehmbare Haube .4 aufweist und aus dem der Stempel 5 durch die Führung 6 austritt. Zum Auflegen von Werkstücken dient der freitragend angeordnete Tisch 7 entsprechender Tragkonstruktion. Er wird in \Tutenführungen 8 ausreichender Länge von dem besonders kräftig ausgebildeten Teil 9 des Ständers 3 aufgenommen und kann mittels zweier Spindeln io auf und ab bewegt werden (z. B. in die strichpunktiert gezeichtiete Stellung). Die Spindeln können auch in geeigneter «'eise miteinander gekuppelt sein.
Im Innern des Ständers 3 sind der Druckluftantrieb i i und der Öldämpfer 12 nebeneinanderstehend angeordnet. Der Boden 13 des Antriebzylinders 14 weist das Druckluftventil 1,5 sowie den Luftanschlußstutzen 16 auf. Durch den Kanal 17 gelangt die Antriebsluft bei Betätigen des Ventils 15 unter den Kolben i9. Bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens wird der Stempel 5 über die Kolbenstange 20, den Hebel 21, die Stange 22, den Hebel 23 und den Hebel 24, von' denen die beiden letztgenannten das schon erwähnte Kniegelenk darstellen, nach abwärts bewegt. Durch die Dämpfungseinrichtung 12 wird die Bewegung gedämpft und gleichmäßig gestaltet. Sie besteht aus einem mit 01 gefüllten Zylinder 25, der an seinem Boden 26 um eine Achse 27 schwenkbar gelagert ist, und zwar in dem kräftigen Teil 9 des Ständers. Im Zylinder 25 ist ein Kolben 36 beweglich angeordnet. Er ist mit einer Stange 28 verbunden, die an den Hebel 21 des Kraftübertragungsgestänges angeschlossen ist. Bei der Aufwärtsbewegung des Druckluftkoll)ens i9 wird also der Kolben 36 abwärts bewegt und wirkt somit dämpfend. Die Dämpfung kommt dadurch in der gewünschten Art zustande, daß der Ventilteller 29 bei der Alnv-irtsbewegung des Kolbens 36 die Bohrung 30 verschließt, so daß nur durch die kleine Bohrung 31 O1 zur anderen Kolbenseite strömen kann. Bei der Rückführung des Kolbens 36 nach oben hebt sich der Teller 29 von der Bohruni; 3o ab, und das 01 kann durch einen großen Querschnitt (Bohrungen 31, 32, 33) überströmen.
Zum Rückführen des Antriebs sowie des Dämpfers in die Ausgangsstellung dient die um den Zylinder 25 angeordnete Schraubenfeder 34, welche auf die an der Stange 28 befestigte Hülse 35 einwirkt.
Eine Kühlung des Old:inipfers kann inan erreichen, wenn man die Luft des Antriebs nach erfolgter Betätigung in den Ständer 3 einströmen läßt. Sie strömt dann an dein Zylinder 25 entlang und tritt z. B. durch mehrere kleine Öffnungen 3; im Oberteil der Presse ins Freie.
Man kann die dargestellte Presse auch mit einem Handbetätigungshebel 3S versehen, der zweckmäßig an den Hebel 23 angeschlossen wird, wenn einmal keine Antriebsluft zur Verfügung stehen sollte.
Die Erfindung ist im vorstehenden in ihrer Anwendung für kleinere l'resseii erläutert worden. Es ist aber selbstverständlich auch möglich, in gleicher Art große Pressen zu baden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Presse, insbesondere Kleinpresse, gekennzeichnet durch einen vorzugsweise finit einer Öl-oder sonstigen Dämpfungseinrichtung (12) versehenen Druckgas- bzw. Druckluftantrieb (i i ).
2. Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein einseitig wirkender Kolbenantriel) (i i) vorhanden ist, der nach dein Preßvorgang durch eine Rückholfeder (34) in die Ausgangsstellung zurückgebracht wird.
3. Presse nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hel)elgestänge (21, 24) die Antriel)sl)ewegung auf den Stempel (5) und die Dämpfungseinrichtung (12) überträgt.
4. Presse nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (,5) an ein Kniegelenk (23, 24) angeschlossen ist, das sich nicht bis zur Totpunktlage strecken läßt.
5. Presse nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß iin Dämpfungskolben (36) der Dämpfungseinrichtung ein Steuerorgan, z. B. ein \'eiitilteller (29) vorhanden ist, das bei der Dämpfungsbewegung nur kleine (31), bei der Rückführung des Kolbens dagegen große Durchströniquerschnitte (31, 32) für das 01 bzw. das Dämpfungsmittel freigibt.
6. Presse nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchströmquerschnitt (31) für die Dämpfungsbewegung regelbar ist.
7. Presse nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, (laß die schraubenförmige Rückholfeder (34) uni (las Gehäuse (25) der DMnpfungseinrichtung angeordnet ist. B. Presse nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet. (laß das Druckluftventil (15) für den Antrieb (i i ) iin Boden (13) des Antriebszylinders (14) angeordnet ist. 9. Presse nach Anspruch i oder folgenden, dadurch ekennzeichnet. (laß der Antriebs-t' zvlinder (i.1) und der vorzugsweise schwenkbar gelagerte Dämpfungszylinder (25) im Ständer (3) der Presse neheneinanderstehend angeord- ilet sind. io. Presse nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekeinizeichnet, daß die Abluft des Antriebes in den Ständer (3) und von hier durch im Oberteil vorhandene Öffnungen (37) ins Freie geleitet wird. 1 i. Presse euch Anspruch i oder folgenden, gekennzeichnet durch einen freitragend an- geordneten und mittels Spindeln (io) verstell- baren Tisch (7).

1-. Presse nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (7) in utenführuilgen (h) am Ständer (3) verschiebbar gelagert ist. 13. Presse nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehlagerung (27) des Dämpfungszylinders (25) in dem für die Aufnahme des Tisches (7) bestimmten verstärkten Teil (c9) des Ständers (3) angeordnet ist. 14. Presse nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Druckluftantriell auch ein Handbetätigungsliebel vorhanden ist.