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Bügelpresse Die Erfindung betrifft eine Bügelpresse mit einem pneumatisch
betätigten Oberteil, welche eine hydraulische Endlagenbremseinrichtung aufweist.
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Der Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zugrunde, in besonders
einfacher Weise einen zusätzfichen Bügeldruck zu erzeugen, wenn der Oberteil der
Bügelpresse sich in der Arbeitsstellung befindet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß die Hochdruckseite eines an sich bekannten pneumatischhydraulischen
Druckübersetzers mit der in abgesenkter Stellung des Pressenoberteiles als hydraulischer
Motor zur Erzeugung des Bügeldruckes dienenden Endlagenbremseinrichtung verbunden
ist.
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Druckübersetzer werden bei hydraulischen Pressen der verschiedensten
Art verwendet, und es ist weiter eine Bügelpresse bekanntgeworden, bei der ein durch
einen Preßluftkolben betätigter Druckübersetzer zum Erzeugen des Bügeldruckes einer
hinsichtlich des Hauptantriebes für die Bewegung des Preßoberteiles jedoch hydraulisch
betätigten Presse in der Weise dient, daß nach Erreichen der Arbeitsstellung die
Zuleitung des hydraulischen Mediums, gesperrt und dieses der Wirkung des Druckübersetzers
ausgesetzt wird, dessen Betätigung über eine gesonderte Preßluftanlage erfolgen
muß. Eine Endlagenbremseinrichtung ist nicht vorgesehen und demnach auch kein Hinweis
auf eine Verwendung einer solchen für weitere Aufgaben. Hydraulische Endlagenbremseinrichtungen
sind zwar bei Bügelpressen an sich bekannt, jedoch lediglich mit dieser spezifischen
Funktion, während zum Erzeugen des Bügeldruckes stets gesonderte Einrichtungen,
wie die vorerwähnte oder beispielsweise auch rein mechanische Gestänge oder zusätzliche
Zylinder-Kolben-Anordnungen verwendet werden.
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Nach der Erfindung dagegen wird bei einer pneumatisch betätigten Presse
eine übliche hydraulische Endlagenbremse zugleich zur hydraulischen Erzeugung eines
Zusatzdruckes in der Arbeitsstellung der Presse verwendet. Dabei erhält in der unteren
Endlage die hydraulische Bremse unter vorteilhafter Ausnutzung des vorhandenen pneumatischen
Antriebssystems durch Einschalten des Druckübersetzers zugleich die Funktion eines
hydraulischen Motors, der in diesem Stadium den pneumatischen Antrieb unterstützt.
Es erübrigt sich daher eine gesonderte Vorrichtung zum Aufbringen des Bügeldruckes.
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Weitere Vorteile können erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß
mittels des Hochdruckkolbens des Druckübersetzers der hydraulische Kreislauf der
Endlagenbremseinrichtung und damit die Bewegung des Pressenoberteiles willkürlich
sperrbar ist. Durch diese Maßnahme erhält der wahlweise ein- und ausschaltbare Druckübersetzer
die zusätzliche Funktion eines, Sperrventils im Wege des hydraulischen Mediums,
so daß die automatisch in den Endlagen wirksam werdende Bremseinrichtung auch
für beliebige Zwischenstellungen des Pressenoberteiles betätigt werden kann.
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Da erfindungsgemäß zweckmäßig zwei Handhebel in der Weise angeordnet
werden, daß ein erster Handhebel zur Betätigung der Druckluftzufuhr zu einem die
pneumatische Oberteilschwenkung und den Druckübersetzer verbindenden Leitungs-system
und ein zweiter Handhebel zur Betätigung eines Ventils innerhalb des Leitungssystems
zur Steuerung des Zuflusses zu dem Druckübersetzer vorgesehen wird, besteht die
Möglichkeit, eine einfache Bedienung mit einer Sicherheitsmaßnahme zu verbinden.
Der hydraulische Bügeldruck kann nämlich nur dann wirksam werden, wenn zugleich
mit der Betätigung des Druckübersetzers über den zweiten Handhebel die Druckluftzufuhr
über den ersten Handhebel offengehalten wird. Beide Hände der Bedienungsperson müssen
sich daher an den beiden Handhebeln befinden, so daß keine Gefahr einer Verletzung
durch Hanticeren an einem zu bügelnden Kleidungsstück besteht, wenn der Pressenoberteil
mit Bügeldruck belastet wird.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand von
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Bügelpresse
teilweise im Schnitt,
Fig. 2 einen Mittellängssehnitt des Zylinders
zur Betätigung des Pressenoberteiles, Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden
Schnitt in Anpreßlage des Pressenoberteiles, Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Steuerventil,
Fig. 5 einen Mittellängsschnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4 in Pfeilrichtung
gesehen, Fig. 6 einen Mittelschnitt durch das primäre Regelventil der Bügelpresse,
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Fig. 7 den oberen Teil des Innenzylinders des in Fig. 2 dargestellten
Zylinders, Fig. 8 das Steuerungsschema der Bügelpresse.
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Der Rahmen 15 des Bügelpresse trägt einen Sockel
16, auf dem die Unterplatte 17 befestigt ist, welche als Auflage für
das zu bügelnde Kleidungsstück dient. Der bewegliche Pressenoberteil 18 ist
an einem Schwenkträger 19 befestigt, der im Gelenk 20 am Rahmen
15 schwenkbar gelagert ist, wobei der Schwenkträger 19 aus einem vorderen
Tragarm 21 und aus einem hinteren Betätigungsarm 22 besteht. Der Pressenhebel
18 ist am Ende des vorderen Tragarmes 21 in üblicher Weise befestigt und
kann damit auf den Pressenunterteil aufgepreßt oder von diesem abgehoben werden.
Mittels der Rückzugfeder 23 wird der Schwenkträger 19 in aufgeklappter
Stellung gehalten. Die Rückzugfeder 23 greift über eine am Gelenk
25 am hinteren Betätigungsarin 22 befestigte Zugstange 24 an. Der Pressenoberteil
18 besitzt eine üb-
liche (nicht dargestellte) Dampfheizung, wobei
die untere Wandung die Bügelseite des Pressenoberteiles bildet und für den Durchtritt
des Dampfes zu dem zu bügelnden oder mit Dampf zu behandelnden Kleidungsstück perforiert
ist.
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Die Unterplatte 17 gestattet, wie ebenfalls. üblich, nach dem
Bügeln die Feuchtigkeit aus dem Kleidungsstück durch die Unterplatte abzusaugen
und ist zu diesem Zweck über ein Ventil 26 mit einer Vorrichtung zur Vakuumerzeugung
verbunden. Der Pres-,senoberteil 18 und die Unterplatte 17 ist wie
üblich iedernd gepolstert.
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- -Die Betätigung des Pressenoberteiles 18 erfolgt über
den Schwenkträger 19 mittels eines pneumatisch betätigten Antriebes
27, welcher aus einem Zylinder 28 und einem in diesem geführten Kolben
29' (vgl. Fig. 8) besteht. Der annähernd senkrecht angeordnete Zylinder
28 ist an seinem unteren Ende in einem Gelenk 29 am Rahmen 15 schwenkbar
gelagert, wobei die Kolbenstange 30 (Fig. 1) mittels eines Zapfens
31 am hinteren Betätigungsarm 22 gelagert ist. Der hintere Betätigungsarm
22 besitzt einen Einstellhebel 32, der schwenkbar im Gelenk 34 an dem Teil
33 des hinteren Betätigungsarines 22 gelagert ist. Der Einstellhebel
32 reicht von dem Gelenk 34 bis zu einer einstellbaren Anschlagschraube
35, während die Kolbenstange 30 am anderen Ende des Einstellhebels
32,
der von dem Armteil 33 getragen wird, gelenkig gelagert ist.
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Die Druckluftzufuhr zum Zylinder 28 wird durch ein Steuerventil
36 (Fig. 8) gesteuert, welches im Schnitt in Fig. 6 dargestellt
ist. Dieses Steuerventil 36
besitzt einen Ventilkörper 37 mit einer
zentralen Bohrung 38, die in ihrem mittleren Teil 39 eingeengt ist,
nach außen in durch den engen Teil 39 getrennte koaxiale Bohrungen 40 (unten)
und 41 (oben) ausläuft. Ein Einlaßkanal 42 mündet in den unteren, weiten Bohrungsteil
40, während ein Auslaßkanal 43 mit dem mittleren, engen Bohrungsteil,
39 in Verbindung steht und von dem oberen, weiten Bohrungsteil 41 ein Belüftungskanal
44 zur freien Atmosphäre geführt ist. Die Einlaß- und Auslaßkanäle 42, 43 tragen
Innengewinde 45, 46 zur Aufnahme entsprechender Anschlußstücke, über die das Steuerventil
36 an die Preßluftversorgungsleitung 200 der Maschine angeschlossen wird,
wie dies schematisch in Fig. 8 dargesteht ist. Die Enden das mittleren, engen
Bohrungsteiles 39 bilden gegenüberliegende Ventilsitze 47, 48 für zwei Ventilkugeln
49, 50. Diese Ventilkugeln sind durch einen Abstandshalter 51 miteinander
gekuppelt, dessen Länge so bemessen ist, daß die Ventilkugel 49 abgehoben ist, wenn
die Ventilkugel 50 auf ihren Sitz 48 gepreßt ist, während umgekehrt die Ventilkugel
49 auf ihrem Sitz 47 aufliegt, wenn die Ventilkugel 50 abgehoben ist. Eine
mit einer Bohrung 53
versehene Verschlußkappe 52 ist mit ihrem Gewinde
in dem Bohrungsteil 40 eingeschraubt. In der Bohrung 53 befindet sich eine
Druckfeder 54, die die Ventilkugel 49 normalerweise gegen den unteren Ventilsitz
47 drückt und dadurch die mittlere Bohrung 39
gegenüber dem Einlaßkanal 42
abschließt. Eine weitere obere Verschlußkappe 55 mit einer Mittelbohrung
56 ist in den oberen, weiten Bohrungsteil 41 eingeschraubt und dient zur
Führung einer Ventilstange 57, die an der Oberseite der Ventilkugel
50 anliegt. Diese Ventilstange 57 ragt aus der oberen Verschlußkappe
55 hervor, und mit ihrer Hilfe kann die obere Ventilkugel 50 gegen
den oberen Ventilsitz 48 gepreßt werden, so daß der mittlere, enge Bohrungsteil
39 von den Belüftungskanälen 44 abgeschlossen wird. Wird das obere Kugelventil
48, 50 geschlossen, so öffnet sich über den Abstandshalter 51 das
untere Kugelventil (49, 47) und stellt damit eine Verbindung her zwischen der mittleren,
engen Bohrung 39 und zwischen dem Einlaßkanal 42, wodurch jetzt Luft durch
das untere Kugelventil (47, 49) in den Auslaßkanal 43 strömen kann. Beim Loslassen
der Ventilstange 57 schließt sich das untere Ventil (47, 49) unter der Wirkung
der Druckfeder 54 und unterbricht damit die Luftströmung vom Kanal 42 zur mittleren,
engen Bohrung 39. Dabei öffnet sich das obere Ventil (48, 50) wieder
und verbindet damit den Belüftungskanal 44 mit der mittleren, engen Bohrung
39
und dem Auslaßkanal 43 zur Entlüftung des Zylinders 28 in die freie
Atmosphäre.
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Das Steuerventil 36 ist an der Vorderseite der Bügelpresse
unterhalb der Tischplatte 60 so angeordnet (vgl. Fig. 1), daß der
nach außen vorstehende Teil der Ventilstange 57, wie dargestellt, nach oben
hervorragt und mittels des freien Armes 63 eines von Hand betätigten Hebels
61, der im Anlenkpunkt 62
an der Unterseite der Tischplatte
60 gelagert ist, betätigt werden kann.
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Der vordere freie Teil 64 des Hebels 61 trägt einen Handgriff
65, welcher über die ganze Länge der Tischplatte 60 reicht, so daß
er jederzeit und in jeder Stellung leicht von jeder der beiden Hände der vor der
Bügelpresse stehenden Bedienungsperson betätigt werden kann. Durch Aufwärtsbewegen
des Handgriffes 65 wird der Hebelarm 63 heruntergeschwenkt, so daß
die Ventilstange 57 das obere Ventil (48, 50)
schließt und das untere
Ventil (47, 49) öffnet, wodurch, wie bereits erwähnt, die Luftzufuhr zum Zylinder
28 freigegeben wird, wonach der Kolben 29',
wie in Fig. 1 dargestellt,
über die Kolbenstange 30
den Schwenkträger 19 bewegt und damit den
Pressen-,oberteil 18 nach unten gegen den Pressenunterteil 17
preßt.
Die
Schwenkbewegung des Schwenkträgers 19 erfolgt in beiden Drehrichtungen ziemlich
schnell; es ist daher wünschenswert, diese Bewegung jeweils in der Nähe ihrer Endstellungen
anzuhalten oder zu dämpfen. Zu diesem Zweck ist ein Stoßdämpfer 70
(vgl. Fig.
1) vorgesehen. Dieser Stoßdämpfer 70 ist am unteren Ende mit dem Gelenk
29 verbunden, während seine Kolbenstange 71 mit dem Zapfen
31
des Einstellhebels 32 verbunden ist. Infolgedessen wird beim Aufwärtsbewegen
des hinteren Betätigungsarmes 22, also beim Schließen der Bügelpresse, die Kolbenstange
71 aus dem Zylinder des Stoßdämpfers 70 herausgezogen.
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Beim Schwenken des Betätigungsarmes 22 in der anderen Richtung, also
beim öffnen der Bügelpresse, wird die Kolbenstange 71 in den Zylinder des
Stoßdämpfers 70 hineingedrückt. Wie in den Fig. 2 und 3
dargestellt
ist, weist der Zylinder des Stoßdämpfers 70
an seinem unteren Ende einen Zylinderkopf
72 mit einem Zylinderaufnahmegewinde 73 auf, welches über ein Kegelstück
74 in ein Innenzylinderaufnahmestück 75 in ein Halbkugelstück 76 übergeht,
wobei Schultern 77 und 78 ausgebildet sind. Der Zylinderkopf
72 ist weiter mit einer Bohrung 79 versehen, die in Abstand parallel
zum Zylinderaufnahmegewinde 73
verläuft und einen verengten Bohrungsmittelteil
80
aufweist.
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Eine Querbohrung 81 verbindet im oberen Teil der Bohrung
79 diese mit dem Kegelstück 74. Eine ähnliche untere Querbohrung
82 verbindet den unteren Teil 79' der Bohrung 79 mit dem Halbkugelstück
76.
Eine weitere Bohrung 83 verbindet die untere Querbohrung
82 mit der oberen Querbohrung 81, wobei ein federbelastetes Kugelventil
84 bewirkt, daß diese Verbindung nur in einer Strömungsrichtung benutzt werden kann.
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In das Zylinderaufnahniegewinde 73 ist ein Außenzylinder
87 eingeschraubt und mit einem Dichtungsring 88 abgedichtet. Auf dem
oberen Teil des Außenzylinders 87 ist ein Zylinderdeckel 89 aufgeschraubt,
durch dessen mittlere öffnung 90 die Kolbenstange 91
austritt. Ein
Innenzylinder 91 sitzt mit seinem unteren Rand auf der Schulter
78 des Innenzylinderaufnahmestückes 75 und ist durch eine Dichtung
92 gegen den Außenzylinder 87 abgedichtet. Die Bohrung des Innenzylinders
91 ist an dessen unterem Ende erweitert und bildet einen ringförmigen Ansatz
93. Am oberen Ende des Innenzylinders 91 dient ein ähnlicher Absatz
zur Aufnahme des Führungsteiles 95,
dessen oberes Ende 96 bis an die
Innenwandung des Außenzylinders 87 erweitert ist und so zur Zentrierung des
Innenzylinders 91 in dem Außenzylinder 87
dient. Eine mit einer Mittelöffnung
98 versehene Scheibe 97 ist zwischen dem oberen Ende 96 des
Führungsteiles 95 und der Unterseite des Zylinderdeckels 89 eingespannt.
Dementsprechend ist um den Innenzylinderraum 99 herum eine koaxiale Zwischenkammer
100 angeordnet, die einen Flüssigkeitsbehälter bildet. Das obere Ende der
Zwischenkammer 100
ist durch öffnungen 101 im oberen Ende
96 des Führungsteiles 95 durch die öffnungen 90 und
98 mit der Atmosphäre verbunden.
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Im oberen Teil des Innenzylinders 91 befindet sich eine Anzahl
radialer öffnungen 102 zur Verbindung des Innenzylinderraumes 99 mit der
Zwischenkammer 100. Diese öffnungen 102 sind schraubenfötnüg um den lnnenzylinder
91 herum angeordnet (vgl. Fig. 7) und sind z. B. von gleicher Größe,
bzw. die unteren Öffnungen 102 sind etwas weiter als die oberen.
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Das untere Ende des Innenzylinderraumes 99 befindet sich über
dem Halbkugelstück 76. Der Innenzylinderraum 99 wird nach unten von
einer Ventilscheibe 103 mit einem Ringsitz 104 abgeschlossen. Die Ventilscheibe
103 ist in dem unteren Absatz 93
des Innenzylinders 91 zwischen
der Schulter 78 und dem Absatz 93 längsverschiebbar geführt. Der Ringsitz
104 hegt auf der unteren Schulter 78 auf und schließt damit den Einlaß zum
Innenzylinder 99.
Die Ventilscheibe 103 besitzt eine Vielzahl von Drosselöffnungen
105 an ihrem äußeren Bereich, so daß beim Abheben der Ventilscheibe
103 von der Schulter 78 durch diese Drosselöffnungen 105 eine
Verbindung zwischen dem Halbkugelstück 76 und dem Innenzylinderraum
99 besteht. Die Ventilscheibe 103
besitzt außerdem einen axialen konischen
Ansatz 106, der sich nach oben in den Innenzylinderraum 99
erstreckt.
Dieser konische Ansatz 106 besitzt eine Mittelbohrung 107, die eine
ständig offene Verbindung zwischen dem Innenzylinderraum 99 und zwischen
dem Halbkugelstück 76 herstellt.
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In dem Innenzylinderraum 99 ist ein Kolben 108
geführt,
der mit einer Mittelbohrung 109 versehen ist und einen eingezogenen Mittelteil
110 besitzt, so daß ein oberer Flansch 111 gebildet wird, der eine
ringföm-üge Aussparung 112 trägt. Der Flansch 111 ist mit einer Anzahl von
axialen öffnungen 11.3 versehen, die sich gegen-die Aussparung 112 zu öffnen,
so daß eine Verbindung von dem zwischen dem eingezogenen Mittelteil 110 und
den Wänden des Innenzylinders 99 gebildeten Raum und dem darüberliegenden
Raum hergestellt ist. Die Kolbenstange 71 trägt eine an einen Absatz 114
anschließende obere Schulter 115 und weiter eine an den Absatz
116 anschließende untere Schulter 117, wobei der untere Absatz
116 in ein Außengewinde ausläuft. Auf dem unteren Absatz 116 sitzt
an der unteren Schulter 117 anliegend der Kolben 108. Am unteren Ende
des Kolbens 108 ist eine Hutmanschette 118 mittels eines Halteringes
119 und einer Halternutter 120 befestigte die auf dem unteren mit Gewinde
versehenen Ende der Kolbenstange 71 sitzt. Der obere Absatz 114 ist von einem
ringförnügen Rückschlagventil 121 umgeben, dessen Ventilscheibe sich normalerweise
gegen den Boden des Flansches 111 legt, so daß die öffnungen 113 mittels
eines sich gegen die obere Schulter abstützenden und das Rückschlagventil 121 auf
den Flansch 111 aufpressenden federnden Ringes 122 verschlossen werden. Das
untere Ende der Kolbenstange 71 besitzt außerdem eine axiale Bohrung
123,
deren Wand bei der in Fig. 2 dargestellten unteren Stellung des Kolbens
108 an dem unteren Wandteil des konischen Ansatzes 106 anliegt und
dadurch dessen Mittelbobrung 107 gegenüber dem Innenzylinderraum
99 flüssigkeitsdicht abschließt.
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Beim Aufwärtsbewegen der Kolbenstange 71 aus der in Fig. 2
gezeigten Stellung wird das Rückschlagventil 121 gegen die Flüssigkeitssäule über
dem Kolben 108 bewegt, wobei der Druck auf das Rückschlagventil 121 dieses
geschlossen hält. Die Flüssigkeit im Innenzylinderraum 99 oberhalb des Kolbens
108 kann dagegen frei durch die radialen öffnungen 102 vom lnnenzylinderraum
99 in die Zwischenkammer 100 strömen, wobei in dieser Zwischenkammer
100 die Flüssigkeit auf dem durch gestrichelte Linien 124 angedeuteten Niveau
und unter Atmosphärendruck
gehalten wird. Beim Abschließen der
unteren öffnungen 102 durch die Wandungen des Kolbens 108 wird beim Aufwärtsbewegen
des Kolbens 108 die ausströmende Flüssigkeitsmenge vermindert,
je weiter der Kolben 108 nach oben bewegt wird und weitere öffnungen
102 absperrt, bis alle außer den obersten, mit 102' bezeichneten öffnungen
zugedeckt sind, was am Ende der Aufwärtsbewegung des Hebelarmes 272 der Fall ist.
Auf diese Weise wird die Aufwärtsbewegung des Kolbens am Ende seines Hubes abgebremst
und dadurch das Herunterschwenken des Pressenoberteiles 18 gedämpft. Die
anfängliche Aufwärtsbewegung des Kolbens 108 erfolgt daher ohne irgendeine
Bremswirkung so lange, bis die untersten Öffnungen 102 erreicht sind, worauf ein
allmähliches Bremsen bis zum Ende des Hubes einsetzt. In den Zeichnungen sind die
Öffnungen 102 kreisförmig dargestellt, aber sie können selbstverständlich auch eine
andere Form haben sowie anders angeordnet sein, wenn nur eine allmähliche Verringerung
des Ausströmquerschnittes der Flüssigkeit erfolgt. Beim Aufwärtsbewegen des Kolbens
108
kann die in die Zwischenkammer 100 eintretende Flüssigkeit über
das Kugelventil 84 von der oberen Querbohrung 81 durch die untere Querbohrung
82 in das Halbkugelstück 76 strömen. Hier bewirkt der Druck dieser
Flüssigkeit, daß die Ventilscheibe 1L03 sich von der Schulter 78 abhebt,
so daß die Flüssigkeit ungehindert in den Innenzylinderraum 99 auf der entgegengesetzten
unteren Seite des Kolbens 108
durch die Mittelbohrung 107 und durch
die Drosselöffnungen 105 in der Ventilscheibe 103 übertritt. So ergibt
sich eine freie Flüssigkeitsströmung von der Zwischenkammer 100 in den Inneuzylinderraum
99.
Beim Schließen des Ventils 49 und öffnen des Ventils 50 zum Entlüften
des pneumatischen Antriebes 27 in der nachfolgend beschriebenen Weise schwingt
der Schwenkträger 19 unter der Wirkung der Rückzugfeder 23 in die
entgegengesetzte Richtung, und der Kolben 108 wird in den Innenzylinderraum
99 nach unten geführt. Die Flüssigkeitsbewegung in dem Innenzylinderraum
99 unterhalb des Kolbens 108 bewirkt Abwärtsbewegung und damit eine
Schließung der Ventilscheibe 103, und dio Flüssigkeit strömt jetzt durch
die Mittelbohrung 107 in das Halbkugelstück 76 weiter durch die Querbohrung
82, durch ein weiter unten zu beschreibendes Steuerglied und von da in die
obere Querbohrung 81 durch das Kugelstück 74 in die Zwischenkammer
100. Beim Herabgleiten des Kolbens 108 und noch vor der Freilegung
aller Öffnungen 102 besteht eine ungehinderte Flüssigkeitsströmung von der Zwischenkammer
100 durch die freien öffnungen 102 und durch das ringförnüge Rückschlagventil
121 in den über dem Kolben 108
liegenden Teil des Innenzylinderraumes
99. Auf diese Weise besteht zu Beginn der Abwärtsbewegung des Kolbens
108 eine unbehinderte Strömung von dem unteren Teil des Innenzylinderraumes
99 zu dessen oberem Teil. Bei der Annäherung des Kolbens 108 an seine
untere Endlage läuft der konische Ansatz 106 in die axiale Bohrung
123 --in, und der Weg der ausströmenden Flüssigkeit unterhalb des
Kolbens 108
führt jetzt aufwärts in die axiale Bohrung 123 und durch
die Mittelbohrung 107. Bei der weiteren Ab-
wärtsbewegung des Kolbens
108 wird der Abstand zwischen den Wandungen der axialen Bohrung
123
und den Seiten des konischen Ansatzes 106 fortlaufend verringert
und damit der Strömungsweg der Flüssigkeit entsprechend verengt, bis er sich beim
Berühren der Wandungen schließt und damit den Schwenkträger 19 stillsetzt.
Damit wird also eine von der Bewegungsrichtung abhängige Bremswirkung auf den Kolben
108 nur an den beiden Enden seines Hu-. bes ausgeübt, ohne daß diese Bremswirkung
bei Umkehr der Bewegungsrichtung des Kolbens 108 aufrechterhalten bleibt.
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Durch die hydraulische Endlagenbremseinrichtung wird anschließend
an die Bremswirkung ein zusätzlicher Druck auf den Schwenkträger 19 ausgeübt.
Zu diesem Zweck ist ein Hochdruckzylinder 130 in die Bohrung 79 eingesetzt
und in dem verengten Ringraumteil 80 mit einem Dichtungsring 131 abgedichtet.
Auf diese Weise wird ein Ringraum 132 um den oberen Teil des, Hochdruckzylinders
130 herum gebildet, der durch die obere Querbohrung 81 mit dem Kegelstück
74 des Zylinderkopfes 72 verbunden ist. Die Bohrung des Hochdruckzylinders
130 weist einen erweiterten Bohrungsteil 133 auf, der durch radiale
öffnungen 134 mit dem Ringraum 132 verbunden ist. In der Bohrung des Hochdruckzylinders
130 ist ein Hohlkolben 135 geführt und federnd mittels einer Druckfeder
136 in seiner oberen Lage gehalten; diese Druckfeder 136 ist zwischen
dem Hohlkolben 135
und einer Verschlußkappe 137, die in das untere
Ende der Bohrung 79 eingeschraubt ist, eingespannt. Der Hohlkolben
135 erstreckt sich bis in den erweiterten Teil 133 des Hochdruckzylinders
und stellt eine Verbindung zwischen diesem und dem unteren Bohrungsteil
79' her. Die Flüssigkeit kann daher von der einen oder anderen Seite des
Hohlkolbens 135
durch diesen hindurchfließen.
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Die Bewegung des Hohlkolbens 135 wird durch einen pneumatischen
Zylinder 138 gesteuert, der durch einen Stutzen 139 mit dem Hochdruckzyhnder
130 verschraubt ist. Der Stutzen erstreckt sich in den erweiterten Bohrungsteil
133 und bildet einen Anschlag für die obere Kante des Hohlkolbens
135 in dessen oberer Endlage. Der Stutzen 139 ist mit einer Bohrung
140 versehen, deren unteres Ende 141 erweitert und mit öffnungen 142 für die Flüssigkeitsströmung
vom Hohlkolben 135 in den erweiterten Bohrungsteil 133 versehen ist.
In dem pneumatischen Zylinder 138 ist ein mit einem Hochdruckkolben 144 verbundener
Kolben 143 geführt, während der Hochdruckkolben in der Bohrung 140 geführt und durch
die Abdichtung 145 abgedichtet ist. Der pneumatische Kolben 143 wird in seiner oberen
Lage durch eine Druckteder 146 gehalten, die sich gegen die untere Seite des Kolbens
143 und den Boden des pneumatischen Zylinders 138 abstützt. Dem Zylinder
138
wird Druckluft durch eine Leitung 147 zugeführt, die durch ein Paßstück
148 mit dem Zylinder 138 ver bunden ist. In seiner oberen Stellung befindet
sich der Hohlkolben 135 oberhalb der öffnungen 142, und die Flüssigkeit kann
durch den Hohlkolben 135 durch diese öffnung zu der erweiterten Bohrung
133 und durch öffnungen 134 in den Ringraum 132 und von da über das
Kegelstück 74 und weiter in die Zwischenkammer 100 überströmen.
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Wenn der Pressenoberteil 18 mittels des pneumatischen Antriebes
27 auf den Pressenunterteil 17 in der Anfangsdruckstellung aufgelegt
wird und dieser Druck für die besondere auszuführende Art der Arbeit noch nicht
ausreichend ist, so wird Druckluft auf den pneumatischen Kolben 143 gegeben, um
ihn nach unten zu bewegen, damit sein Hochdruckkolben 144
auf den
Hohlkolben 135 auffährt und dadurch dessen Innenbohrung schließt und ein
Ausströmen der Flüssigkeit in den erweiterten Bohrungsteil 133 verhinderL
Die Weiterbewegung des, Kolbens 143 in dieser Richtung bewirkt, daß der Hohlkolben
135 entgegen dem zwischen ihm und der Unterseite des Kolbens 108
wirkenden
Flüssigkeitsdruck bewegt wird und dadurch hydraulisch den Kolben 108 nach
oben und den Pressenoberteil 18 fester gegen das auf dem Pressenunterteil
17 liegende Bügelgut drückt. Durch Weiterbewegung des Hohlkolbens
135 in derselben Richtung wird der Druck an der Arbeitsstelle weiter verstärkt.
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Auf diese Weise kann jeder im Leistungsbereich der Maschine liegende
Druck, gesteuert durch den auf Kolben 143 wirkenden Luftdruck, erzeugt werden. Bei
weiterer Aufwärtsbewegung des Kolbens 108 tritt die Flüssigkeit oberhalb
dieses Kolbens durch die oberste, mit 102' bezeichnete öffnung in die Zwischenkammer
100 über.
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Durch Regelung des Luftdruckes auf den Kolben 143 kann der Kolben
108 in jeder Stellung seiner Aufwärtsbewegung angehalten werden, während
der Kolben 143 durch Luftdruck nach unten gepreßt wird und dabei durch seinen Hochdruckkolben
144 den Hohlkolben 135 ebenfalls bewegt, wird dessen Bohrung verschlossen
und der Flüssigkeitsweg in die erweiterte Bohrung 133 versperrt, so daß keine
Flüssigkeit aus dem Innenzylinderraum 99 unterhalb des Kolbens
108 entweichen kann. Die Weiterbewegung des Kolbens 108 nach oben
wird dadurch nicht behindert, da die Flüssigkeit ungestört von dem oberhalb des
Kolbens 108 befindlichen Teil des Innenzylinderraumes 99 durch die
öffnung 102' in die Zwischenkammer 100 und durch die obere Querbohrung
81
über das Kugelventil 84 und über die untere Querbohrung 82 abfließen
und den größer werdenden Raum des Innenzylinderraumes 99 unterhalb des Kolbens
108 ausfüllen könnte. Beim Aufhören des Luftdruckes auf den pneumatischen
Antrieb 27
kommt der Kolben 108 zur Ruhe, da seine Rückwärts- und Abwärtsbewegung
von der darunter in dem Innenzylinderraum 99 befindlichen Flüssigkeit gesperrt
wird, deren Auslaß durch den Hochdruckkolben 144 abgeriegelt ist.
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Die Luftzufuhr zum Zylinder 138 wird durch ein Einlaßventil
150 geschaltet, das am Pressenoberteil 18 gemäß Fig. 1 (vgl.
auch Fig. 4, 5 und 8) befestigt ist. Dieses Einlaßventil
150 wird von Hand geschaltet und bildet mit dem Hebel 61 eine Sicherbeitsanordnung,
bei welcher zur Betätigung dieser beiden Schalter beide Hände erforderlich sind,
um den zusätzlichen Druck am Pressenoberteil 18 zur Anwendung zu bringen.
Das Einlaßventil 150 (vgl. Fig. 4 und 5)
besteht aus einem Ventilkörper
151 mit einer Bohrung 152, welche über einen Ventilsitz 154 in eine
weitere Bohrung 153 übergeht. In der Bohrung 152
ist ein Einsatz
155 mit einem Gewinde 156 eingeschraubt und reicht bis an den Ventilsitz
154. Zwischen dem inneren Teil des Einsatzes 155 und der Wandung der Bohrung
152 ist ein Dichtungsring 157
angeordnet. Im Einsatz 155 ist
eine Führungsbohrung 158 angeordnet, die in einen ersten erweiterten Teil
159 und über einen Ventilsitz 161 in eine zweite Erweiterung
160 ausläuft. Durch eine äußere Einziehung 162 des Einsatzes
155 wird ein den Mittelteil des Einsatzes umgebender Ringraurn
163 gebildet. Dieser Ringraum 163 ist durch radiale Bohrungen 164
mit dem erweiterten Teil 159 der Bohrung verbunden. Ein Einlaßkanal
165 erstreckt sich von der Seite des Ventilkörpers 151 nach innen
gegen den verengten Bohrungsteil 153 zu, während sich ein Auslaßkanal
166 gegen den Raum 163 öffnet. Der Einlaßkanal 165
ist mit einem
Verbindungsstück 167 über die Leitung 168 an die Luftleitung angeschlossen.
Entsprechend ist das Auslaßventil -über ein Verbindungsstück 169
an eine Leitung
170 angeschlossen.
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Der Einlaß der Druckluft aus dem Einlaßkanal 165 zum Auslaßkanal
166 wird durch Ventile 171
und 172 g#Dschaltet, zwischen denen
eine- Teleskopverbindung 1.73 besteht und zwischen denen eine Druckteder
174 so angeordnet ist, daß sie das Ventil 171 elastisch gegen den Ventilsitz
154 und das Ventil 172 gegen den Ventilsitz 161 drückt. Jedes Ventil
kann unabhängig vorn anderen geöffnet und normalerweise federnd geschlossen gehalten
werden. Der Schaft 175 des Ventils 172 ist in der Bohrung
158 geführt und erstreckt sich über deren Ende hinaus. Ein handbetätigter
Hebel 176 ist über das Gelenk 176'
mit dem Ventilkörper 151
verbunden und besitzt einen Arm 177, der sich in Richtung auf das äußere
Ende des Schaftes 175 erstreckt. Beim Herunterschwenken des Hebels
176 drückt der Arm 177 gegen den Schaft 175, so daß dieser
nach innen bewegt und das Ventil 172 geöffnet wird. Beim Loslassen des Hebels
176 kehrt dieser unter der Wirkung der Feder 174 in seine ursprüngliche Lage
zurück. Das Ventil 171 wird durch Preßluft vom Einlaß 165 geöffnet,
worauf die Luft durch das Ventil in den ringförmigen Raum 163 strömt. Dabei
ist zu bemerken, daß die Ventilteller rechteckigen Querschnitt haben, so daß sie
gegenüber der Wand der Bohrung 160 Hohlräume bilden, durch die in der offenen
Stellung der Ventile die Luft an den Ventiltellem vorbeiströmen kann. Das Einlaßventil
150 ist mit einer Entlüftungsleitung 178 versehen, die an einer Erweiterung
ein Innengewinde 179 zur Aufnahme eines Einsatzes 180 trägt. Die Ventilkammer
181 ist mit einer öffnung 182 zur freien Atmosphäre versehen, die
von einem Ventilsitz 183 umgeben ist. Der äußere Teil 184 der Öffnung
182 verjüngt sich nach innen. In der Ventilkammer 181 ist ein Ventil
185 von etwas geringerem Durchmesser als der der Kammer angeordnet. Das Ventil
185 wird federnd gegen den Ventilsitz 183 gedrückt und trägt einen
Schaft 186, der sich frei durch die öffnung 182 aus dem Einsatz
180 heraus erstreckt. Der Ventilschaft 186 kann zum Abheben des Ventils
185 und zum öffnen der Leitung 178 zur Atmosphäre, axial bewegt werden.
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Um die Entlüftung des Einlaßventils 150 und damit, wie weiter
unten beschrieben, den Luftdruck in dem Luftleitungssystem der Maschine beim Loslassen
des Hebels 176 selbsttätig zu schalten, ist an den Hebel 176 bei
188 ein Arm 187 angelenkt und steht im Eingriff mit dem Schaft
186, wenn der Hebel 176
in der oberen Stellung ist, so daß der Schaft
186, wie Fig. 5 zeigt, unter der Wirkung des Armes 187 das
Ventil 185 von seinem Sitz 183 hebt. Um den richtigen Eingriff zwischen
Arm 187 und Schaft 186 zu sichern, ist der Arm mit einer Spitze
189 versehen, die in eine Nut 190 des Schaftes eingreift. Wird der
Hebel 176 zum öffnen des Ventils 150 herabgedrückt, so löst sich der
Eingriff zwischen dem Arm 187 und dem Schaft 186.
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Wenn eine Entlüftung der Maschine auf anderem Wege, als durch Einlaßventü
150 erwünscht ist, aus
Gründen, die weiter unten dargelegt
sind, kann der Arm 187 um das Gelenk 188 in die (in Fig.
8) punktierte Lage 187' geschwenkt werden, so daß er keinen Einfluß
mehr auf das Ventil 185 hat, das dann federnd dauernd in geschlossener Stellung
gehalten wird. Da es wünschenswert ist, den Luftdruck der durch das Ventil
150 eintretenden Luft zu kennen, ist am Ventil ein Durchmesser
192 (Fig. 1) angebracht, der durch eine Leitung 193 mit dem
ringförmigen Raum 163 verbunden ist.
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Für die Entlüftung der Luftleitung der Maschine sind zusätzliche Mittel
vorgesehen. Eines davon ist ein Auslaßventil 194 (vgl. Fig. 1), das mittels
einer Konsole 195 so an der Maschine befestigt ist, daß es von einem Pedal
196 bedient werden kann. Beim Schwenken dieses Pedals öffnet das Ventil 194
das Leitungssystem. zur Atmosphäre. Durch dieses Pedal 196 wird auch das
Vakuumventil 26 gesteuert, und zwar über eine Stange 197, die an ihrem
oberen Ende mit einem Hebel 197' verbunden ist, der durch eine Schwenkung
mit dem Schaltkolben 26' des Ventils 26
in Eingriff gebracht werden
kann. Die Stange 197
kann von dem Pedal zur Schwenkung des Hebels
197'
und zur Betätigung des Ventils 26 gehoben werden. Auf diese Weise
wird beim Schwenken des Pedals 196
in der entsprechenden Richtung zunächst
das Luftleitungssystem entlüftet und bei weiterer Pedalbewegung in der gleichen
Richtung das Vakuumventil in Tätigkeit gesetzt.
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Während die Wirkungsweise der einzelnen Maschinenteile bereits in
Verbindung mit deren Beschreibungenerläutert wurde, wird im folgenden an Hand der
schematischen Darstellung gemäß Fig. 8 die Wirkungsweise der Maschine als
Ganzes beschrieben; dabei wird von der Annahme ausgegangen, daß der Pressenoberteil
18 sich in der oberen Stellung befindet und auf das auf dem Pressenunterteil
17 liegende zu bearbeitende Stück abgesenkt werden soll. Durch Heben des
freien Armes 64 des Hebels 61 wird das Ventil 50 geschlossen und damit
auch der normalerweise offene Auslaßkanal 44; gleichzeitig wird das Ventil 49 geöffnet
und so der Durchlaß von Drucklaft durch, die Versorgungsleitung 200 eingestellt.
Jetzt fließt Druckluft durch die Leitung 201 zum unteren Teil des pneumatischen
Antriebes 27 und drückt den Kolben 29' nach oben, wobei die Kolbenstange.
30
über den Zapfen 31 den Betätigungsaim 22 des Schwenkträgers
19 nach oben schwenkt. Druckluft fließt außerdem über das Reduzierventil
202 durch die Leitung 203 zum Einlaßkanal 165 des Einlaßventils
150 und überströmt dabei das Ventil 171. Eine weitere Luftströmung
in dieser Richtung wird durch das geschlossene Ventil 172 verhindert. Die
Aufwärtsbewegung des Betätigungsannes 22 zieht über den Zapfen 31 die Kolbenstange
71 aus dem Stoßdämpferzylinder 70 und hebt damit den Kolben
108
gegen die im Zylinder befindliche Flüssigkeit an, wobei die Flüssigkeit
im Innenzylinderraum 99 ungehindert durch die Öffnungen 102, Zwischenkammer
100, Leitung 81, über das Rückschlagventil 84, die Leitung
82 durch das Ventil 103 in den unteren Teil des Innenzylinderraumes
99 und damit von der einen Seite des Kolbens 108 auf dessen andere
Seite strömen kann.
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Wenn der Kolben 108 in den oberen Teil des Innenzylinderraumes
99 einläuft, bedeckt er nacheinander die Öffnungen 102, wodurch das Abströmen
der Flüssigkeit aus dem Innenzylinderraum99 oberhalb des Kolbens 108 allmählich
eingeschränkt und damit der Bewegung des Schwenkträgers 19 ein A-mählich
wachsender Widerstand entgegengesetzt wird, der die Bewegung des sich dem Pressenunterteil
nähernden Pressenoberteils 18 abbremst. Wenn das Pressenoberteil
18 die Anfangsbügelstellung erreicht hat, befindet sich der Kolben
108 nahe der Stelle der obersten öffnung 102'. Beim Loslassen des Hebels
64 sperrt das Kugelventil 49 unter der Wirkung der Feder 53 die Luftströmung
der Leitung 200 ab und öffnet über den Stift 51 das Ventil 50 und
die Belüftungsöffhung 44 für die Rückströmung aus dem pneumatischen Antrieb
27 durch die Leitung 201 und von dem Einlaßventil 150 durch die Leitung
203,
durch das Reduzierventil 202 und durch die Leitung 201. Bei genügendem
Druckabfall im pneumatischen Antrieb 27 wird der Schwenkträger
19 durch Federwirkung in die entgegengesetzte Richtung geschwenkt und der
Kolben 108 durch die Kolbenstange 71 abwärts auf den Boden des Innenzylinderraumes
99 zu
bewegt. Die Flüssigkeit unterhalb des sich bewegenden Kolbens
108 strömt, wie vorbeschrieben, ungehindert aus dem Innenzylinder
99 durch die Mittelbohrung 107 des Ventils 103, durch die Leitung
82,
durch den Hohlkolben 135, die Leitung 81, die Zwischenkammer
100 und durch die Öffnungen 102 in den oberhalb des Kolbens 108 gelegenen
Teil des Innenzylinderraume,s 99. Nähert sich der Kolben 108
dem Ende
seines Hubes in dieser Richtung, so läuft der konische Vorsprung des Ventils
103 in die Bohrung 123 des Kolbens ein, und der Zwischenraum zwischen
den Wandungen der Bohrung 123 und dem konischen Vorsprung verringert sich
allmählich und vermindert das Ausströmen der Flüssigkeit aus dem Innenzylinderraum
99 durch die Mittelbohrung 107,
wodurch die Bewegung des Kolbens gebremst
und der Bewegung des Schwenkträgers 19 ein allmählich wachsender Widerstand
entgegengesetzt wird, der das Aufwärtsschwingen des Pressenoberteiles
18 in seine obere Stellung bremst.
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Nach der Bewegung des Pressenoberteiles 18 in die Bügelanfangsstellung
kann es zweckmäßig sein, auf das Bügelgut einen verstärkten Druck aufzubringen.
Zu diesem Zweck kann bei gedrücktem Hebel 64 der Hebel 176 heruntergeschwenkt
werden, so daß sein Arm 177 über den Ventilschaft 175 das Ventil
172
für den Fluß der Druckluft durch die Leitungen 204, 205 zum Kolben
143 öffnet, so daß die Kolbenstange 140 die Strömung durch den Hohlkolben
135 sperTt. Die Weiterbewegung des Kolbens 143 in der gleichen Richtung ruft
einen Druck auf die zwischen dem Hohlkolben 135 und dem Boden des Kolbens
108
eingeschlossene Flüssigkeit hervor, wobei vorausgesetzt ist, daß der Kolben
sich in der Nähe des oberen Endes des Innenzylinderraumes 99 befindet und
die öffnungen102 dabei geschlossen sind. Der auf die eingeschlossene Flüssigkeit
ausgeübte Druck wirkt sich als hydraulische Kraft auf den Kolben 108
im Sinne
einer Weiterführung von dessen Bewegung nach oben und infolgedessen über die vorher
genannten Verbindungsteile als verstärkter Druck auf das Arbeitsstück aus. Es sei
dabei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, daß beide Hebel 64 und
176
von der Bedienung betätigt werden müssen, um den verstärkten Druck auf
das Arbeitsstück zu bewirken. Beim Loslassen des Hebels 64 kehrt das Ventil
36 in seine Stellung zur Entlüftung des Luftleitungssystems in der früher
bechriebenen Weise zurück. Die Entlüftung
bewirkt ein Absinken
des auf den Kolben 143 wirkenden Druckes, so daß der Hohlkolben 135 unter
Federwirkung in seine Normalstellung zurückkehrt und einen Durchlaß für die Strömung
vom unteren Ende des Innenzylinderraumes 99 zur Zwischenkammer
100 bildet. Angenommen, die Bedienung der Maschine hält den Hebel 64 oben
und läßt den Hebel 176 los, so wird dessen Arm 187 über den Schaft
des Ventils 185 dieses zur freien Atmosphäre öffnen, so daß der Druck auf
Kolben 143 über die Leitungen 205, 204 und das jetzt zur Atmosphäre offene
Ventil 150 abgebaut und der gesteigerte Druck vom Bügelkopf zurückgenommen
wird. Praktisch werden beide Hebel ziemlich im gleichen Augenblick losgelassen,
der Druck auf den Kolben 143 wird wie oben beschrieben und der Druck auf den Kolben
29' über das jetzt offene Ventil 36 zur Atmosphäre abgebaut.
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Es kann zweckmäßig sein, verstärkten Arbeitsdruck anzuwenden und denselben
mechanisch festzuhalten, um der Bedienung die Hände freizugeben. Zu diesem Zweck
wird der Arm 187 in die, punktiert eingezeichnete Stellung 187' geschwenkt.
Jetzt können beide Hebel gleichzeitig oder beinahe gleichzeitig bewegt werden. Beim
Öffnen des Steuerventils 36 zur Druckluftversorgungsleitung strömt, wie früher
beschrieben, Luft zum Antrieb und bewegt den Kolben 29' aufwÜrts, wodurch
der hydraulische Zylinder betätigt wird. Da das Ventil 172 jetzt offensteht,
trifft ein Luftstrom auf den Kolben 143 und bringt ihn und seinen Schaft in Eingriff
mit dem Hohlkolben 135,
wodurch in der vorher beschriebenen Weise ein
hy-
draulischer Druck auf den Kolben 108 ausgeübt wird. Beim Loslassen
der Hebel 64 und 176 wird der Antrieb 27 über das offene Ventil
50 entlüftet. Das Ventü 185 ist jedoch geschlossen und sperrt die
Rückströmung des auf den Kolben 143 wirkenden Druckes, so daß der auf den Bügelkopf
18 wirkende verstärkte Druck aufrechterhalten bleibt, solange der Druck auf
den Kolben 143 wirkt. Dieser Druck kann durch Treten des Pedals
196 über das Ventil 194 abgelassen werden, indem das Pedal 196 über
den Ventilschaft 206 das Ventil öffnet, so daß der Druck über die Zweigleitung207
und die Belüftungsöffnung208 auf Atmosphärendruck gebracht wird.
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Auch kann es in manchen Augenblicken zweckmäßig sein, die Bewegung
des Pressenoberteiles 18 in bestimmten Stellungen der Bewegung auf den Pressenunterteil
17 anzuhalten. Dies ist durch Bewegen des Armes 187 in dessen punktiert
gezeichnete, Stellung und nachfolgendes gleichzeitiges Bewegen beider Hebel in einfacher
Weise möglich. Beim Loslassen des Hebels 64 wird der Antrieb 27, wie vorher
beschrieben, entlüftet, das Abströmen der Flüssigkeit unterhalb des Kolbens
108 wird jedoch durch den Hochdruckkolben 144, der die Strömung durch den
Hohlkolben 135 sperrt, verhindert, so daß der Presseenoberteil
18 in beliebiger Stellung auf seinem Weg
auf den Unterteil
17 angehalten werden kann. Der Pressenoberteil 18 kann auch durch
die oben beschriebene Handhabung der Hebel 64 und 176 und zusätzliche Betätigung
des Hebels 64 zum wechselweisen öffnen und Schließen des Ventils zur Versorgungsleitung200
schrittweise bewegt werden.