DE1483579B1 - Vorrichtung zur Entlueftung von Giessformen an Druckgiessmaschinen - Google Patents

Vorrichtung zur Entlueftung von Giessformen an Druckgiessmaschinen

Info

Publication number
DE1483579B1
DE1483579B1 DE19651483579 DE1483579A DE1483579B1 DE 1483579 B1 DE1483579 B1 DE 1483579B1 DE 19651483579 DE19651483579 DE 19651483579 DE 1483579 A DE1483579 A DE 1483579A DE 1483579 B1 DE1483579 B1 DE 1483579B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valve
piston
mold
casting
lamella
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19651483579
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Hodler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE1483579B1 publication Critical patent/DE1483579B1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D17/00Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
    • B22D17/14Machines with evacuated die cavity

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
  • Forging (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ent- schließen. Dabei ist ein intensives Versprühen des lüftung von Gießformen an Druckgießmaschinen mit Metalls nicht zu verhindern. Hierdurch können feine mindestens einem unmittelbar an der Form sitzenden Metallpartikelchen zwischen Ventilkörper und Ven- und an den oder die Entlüftungskanäle der Form an- tilsitz gelangen und dort erhärten und damit einen geschlossenen Entlüftungsventil, welches in Abhän- 5 dichten Ventilschluß unmöglich machen,
gigkeit vom Vorschub des Gießkolbens der Gieß- Es ist ferner bereits eine mechanische Kraftübermaschine über eine mechanische Verbindung durch tragung zur Steuerung des Schließventils im Entlüfeine von der Gießform unabhängige und entfernte tungskanal bekannt, bei der die bei hydraulischer direkte Steuerung geschlossen wird. Kraftübertragung bestehende Gefahr von Dichtungs-
Es sind bereits Entlüftungsvorrichtungen bekannt, io defekten nicht gegeben ist. Diese Kraftübertragung bei welchen die Verbindung zwischen Entlüftungs- ist aber in der Praxis nur möglich, wenn das" Entlüfventil und Impulsgeber aus einer hydraulischen Lei- tungsventil bei jeder zu verwendenden Form an der tung besteht, wobei als Impulsgeber ζ. B. der Druck- Oberseite in Formmitte sitzt. Im übrigen ist auch anstieg am Ende des Formfüllungsvorganges im hy- dort eine absolut zeitgerechte Steuerung der Schließdraulischen Arbeitskreis des Gießkolbens verwendet 15 bewegung des Entlüftungsventils nicht möglich,
wird. Diese indirekte Steuerung des Entlüftungs- Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe beventils vom Einspritzzylinder aus über eine hydrau- steht im Hinblick auf die geschilderten Probleme darlische Verbindungsleitung arbeitet zwar durchaus zu- in, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gatfriedenstellend, ist jedoch nicht immer erwünscht. Bei tung, bei welcher das an der Form sitzende Entlüfhydraulischen Leitungen sind nämlich Dichtungs- ao tungsventil erst am Ende der Formfüllung zur Gedefekte nicht immer vermeidbar, so daß die Gefahr währleistung des Abschlusses des Entlüftungskanals besteht, daß aus der Leitung entweichende Steuer- betätigt wird, die Steuerung bzw. Betätigung des Abflüssigkeit in das offene Metallbad spritzt, das sich schlußorgans des Ventils praktisch augenblicklich und immer in unmittelbarer Nähe der hydraulischen Ver- damit massenträgheitslos in wenigen Millisekunden bindungsleitung befindet, wodurch schwere Unfälle 35 durchzuführen, um einen noch zeitgerechten Verentstehen können. Ferner ist es dabei unumgänglich, schluß in zuverlässiger Weise zu gewährleisten, daß Dichtungen in Zonen einer starken Wärmeaus- Außerdem soll die Kraftübertragung zwischen Imstrahlung liegen und daher einem starken Verschleiß pulsgeber und Entlüftungsventil nicht über eine hyunterworfen sind. draulische Verbindung, sondern rein mechanisch er-
Ferner sind bereits Gießmaschinen bekannt, bei 30 folgen und trotzdem von der Anordnung des Ventils welchen das Entlüftungsventil in relativ großem Ab- an der Form völlig unabhängig sein. Dies wird erfinstand von der Form entfernt sitzt. Um kein heißes dungsgemäß dadurch erreicht, daß die Verbindung Metall aus dem Formhohlraum in der zum Ventil zwischen Entlüftungsventil und Steuerung durch ein führenden Leitung eindringen und dort erkalten zu an sich bekanntes biegsames Kabelrohr mit einer darlassen, kann bei diesen bekannten Maschinen nur 35 in durch Kugeln geführten biegsamen Schublamelle eine geringe Luftmenge aus dem Formhohlraum ab- gebildet ist, die mit einem Kolbenschieber des Entgesaugt werden, so daß lediglich eine geringfügige lüftungsventils fest verbunden ist, der an der seitlichen Druckerniedrigung, nicht aber eine Evakuierung mög- Einmündung des Entlüftungskanals in die Ventillich ist. Das Entlüftungsventil wird dort über eine kammer des zylindrischen Ventilgehäuses vorbei-Kette von Schaltelementen betätigt. Dies führt dazu, 40 bewegbar ist.
daß der Ventilschluß insbesondere dann, wenn er erst Zwar sind sogenannte Bowdenzüge längst bekannt,
am Ende des Formfüllungsvorgangs eingeleitet wer- Sie sind jedoch nicht für die Kraftübertragung geeig-
den würde, nicht so massenträgheitslos und so zeit- net, die zum Schließen des Entlüftungsventils gemäß
gerecht erfolgt, wie dies notwendig wäre, um nach der Erfindung erforderlich ist. Hierbei treten nämlich
dem Ende des Formfüllungsvorganges ein noch recht- 45 ganz erhebliche Kräfte auf, wobei außerdem noch das
zeitiges Schließen des Entlüftungsventils vor Beginn Problem besteht, daß beim Auftreffen des Ventil-
des Ausspritzens des heißen Metalls aus dem Ent- körpers auf den Ventilsitz in der Regel ein augen-
lüftungskanal zu bewerkstelligen. blickliches vollständiges Abbremsen der bewegten
Darüber hinaus sind bei diesen beiden bekannten Kraftübertragungselemente eintritt. Umgekehrt muß
Anlagen ebenso wie bei dem eingangs genannten Vor- so zur Gewährleistung eines zeitgerechten Abschlusses
schlag hydraulische Verbindungsleitungen als Zwi- des Entlüftungskanals eine außerordentlich rasche
schenglieder in der Steuerkette unvermeidlich, die Beschleunigung der biegsamen Schublamelle im
aber meist nicht erwünscht sind, da sie zu den oben- Kabelrohr erfolgen. Trotz der hierdurch gegebenen
genannten Gefahren führen. hohen Beanspruchungen ist die Gefahr einer Be-
Zwar sind auch Gießvorrichtungen bekannt, bei 55 Schädigung oder Zerstörung des Kabelrohrs bei der
welchen sich das Entlüftungsventil unmittelbar an der erfindungsgemäßen Anwendungsweise vermieden,
Form befindet. Aber auch hier ist kein massenträg- weil hier der erforderliche Ventilhub des Entlüftungs-
heitsloser und damit zeitgerechter Abschluß des Ent- ventils relativ klein ist und dadurch nur eine geringe
lüftungsventils erreichbar. Dort wird nämlich das Bewegungsenergie auftritt und der Kolbenschieber des
Entlüftungsventil unmittelbar durch den auf den Ven- 60 Entlüftungsventils an der seitlichen Einmündung des
tilkörper aufprallenden Metallstrahl in Schließstel- Entlüftungskanals in die Ventilkammer vorbeibeweg-
lung bewegt. Dieser Metallstrahl hat hierbei die Kraft bar ist. Hierdurch wird ein plötzliches Abstoppen der
einer Rückstellfeder zu überwinden. Da außerdem Bewegung des Ventilkolbens ausgeschaltet, da der
das Verhältnis zwischen Kraft des Metallstrahls und Ventilkörper nicht auf den Ventilsitz aufprallt. Das
Masse des zu bewegenden Ventilkörpers sowie der 65 Abbremsen des Kolbens erfolgt deshalb gedämpft,
Rückstellfeder außerordentlich ungünstig ist, wird wodurch eine Beschädigung der gegen rasche Be-
beim Auftreffen des Metallstrahls der Ventilkörper schleunigung oder Abbremsung empfindlichen flexib-
nur langsam sich in Bewegung setzen und das Ventil len Schublamelle der erfindungsgemäß verwendeten
mechanischen Kraftübertragungsverbindung ausgeschaltet ist.
Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit gegen Beschädigung dieser mechanischen Kraftübertragungsverbindung kann das Loch für die Einmündung des oder der Entlüftungskanäle in den Ventilraum in Bewegungsrichtung des Ventilkolbens wesentlich schmaler als senkrecht zu dieser Bewegungsrichtung sein. Hierdurch kann der Ventilhub außerordentlich kurz gehalten werden, was zu einer Verringerung der Maximalgeschwindigkeit der Bewegung des Ventilkolbens und seiner Schublamelle führt.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
F i g. 1 veranschaulicht den Einspritzteil einer Kaltkammerdruckgießmaschine mit einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung teilweise im Schnitt;
F i g. 2 ist eine Stirnansicht dieses Einspritzteils bei »0 abgenommener Formhälfte;
F i g. 3 zeigt einen Schnitt durch das Entlüftungsventil nach Linie III-III in F i g. 1 in größerem Maßstab;
F i g. 4 zeigt einen gleichartigen Horizontalschnitt durch das Entlüftungsventil einer anderen Ausführungsform;
F i g. 5 zeigt die mechanische Kraftübertragungsverbindung in größerem Maßstab teilweise aufgeschnitten in der Nähe ihres einen Anschlußendes;
F i g. 6 veranschaulicht eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit hydraulischem Impulsgeber.
In F i g. 1 ist mit 1 der Einspritzzylinder bezeichnet, an dessen Kolbenstangel der in der Gießbüchse3 verschiebbare Gießkolben 4 angeordnet ist. Die Gießbüchse ist in der festen Aufspannplatte 5 sowie in der daran befestigten Formhälfte 6 gelagert und wird vor dem Formfüllungsvorgang über das Einfülloch 7 mit flüssigem Metall gefüllt. Beim Vorschub des Gießkolbens 4 in der Büchse 3 wird das Metall in den Formhohlraum 8 zwischen der an der Aufspannplatte 5 befestigten Formhälfte 6 und der beweglichen Formhälfte 9 gedrückt, wobei der Formhohlraum 8 durch die Entlüftungskanäle 10 über das offene Ventil 11 entlüftet wird. Die dabei entweichenden Gase treten durch die Austrittsöffnung 12 des Entlüftungsventils 11 in die Atmosphäre aus. Sie können jedoch auch durch eine Pumpe über eine an die öffnung 12 angeschlossene Saugleitung z. B. in einen Vakuumtank abgesaugt werden.
Das Entlüftungsventil 11 besteht aus einem unteren Teil 13 und einem oberen Teil 14. Der untere Teil 13 ist als zylinderförmiger Block ausgebildet, welcher mit Paßsitz in einer Ausnehmung 15 der an der Aufspannplatte 5 befestigten Formhälfte 6 sitzt und das Einmündungsloch 16 der Entlüftungskanäle 10 aufweist. Im oberen Teil 14 ist die Kolbenstange 17 des Ventilkolbens 18 geführt, der in der Zylinderbohrung des unteren Teils 13 auf und ab bewegbar ist, um das Einmündungsloch 16 des Entlüftungskanals zu öffnen oder zu schließen. Die Verbindung des Einmündungslochs 16 mit der Austrittsöffnung 12 des Ventils 11 ist durch einen nutförmigen Verbindungskanal 19 (F i g. 3) bzw. 19' (F i g. 4) gewährleistet, der in der zylindrischen Wandung des unteren Teils 13 des Entlüftungsventils 11 angeordnet ist.
Der obere Ventilteil 14 weist an seinem unteren Ende einen vom Gehäuse nach außen vorspringenden Flansch 20 auf, der mittels der Schraubbolzen 21 zur Befestigung des oberen Ventilteils 14 auf der Formhälfte 6 und damit auf dem unteren Ventilteil 13 dient, wobei der letztere gleichzeitig in die Ausnehmung 15 der Formhälfte 6 eingepreßt wird.
An den oberen Ventilteil 14 ist eine flexible mechanische Kraftübertragungsverbindung 22 angeschlossen, welche in einem flexiblen Kabelrohr 23 eine flexible Schublamelle 25 aufweist, die durch in biegsamen Außenlamellen gelagerte Kugeln 24 längsverschiebbar geführt ist und mit ihrem einen Ende mit der Kolbenstange 17 des Entlüftungsventils 11 und mit ihrem anderen Ende über eine Kolbenstange 26 mit einem Kolben 27 in einem Zylinder 28 verbunden ist. Der Kolben 27 ist durch die Kraft einer Rückstellfeder 29 beaufschlagt, um ihn in seiner Ausgangsstellung zu halten, in welcher bei gleichzeitig zurückgezogener Schublamelle der Ventilkolben 18 des Entlüftungsventils 11 in Offenstellung gehalten wird. Der Schubkolben 27 ist an seiner der Kolbenstange 26 abgewandten Seite mit einer Kolbenstangenverlängerung 30 ausgestattet, die aus dem Zylinder 28 herausragt und an ihrem äußeren Ende eine kugelgelagerte Laufrolle 31 trägt. Die Laufrolle 31 stützt sich gegen einen Schwenkhebel 32 ab, der an einem feststehenden Arm 33 gelenkig gelagert ist und an seinem freien Ende eine kugelgelagerte Laufrolle 34 trägt. Diese Rolle 34 wirkt mit einem Anschlagnocken 35 zusammen, der auf einer Führungsstange 36 durch Klemmschrauben 37 längsverstellbar befestigt ist. Die Führungsstange ist in Lagern 38 geführt, die am Einspritzzylinder 1 der Gießmaschine befestigt und über einen Mitnehmer 39 mit der Kolbenstange 2 des Gießkolbens starr verbunden sind.
Beim Vorschub des Gießkolbens 4 wird damit über den Mitnehmer 39 die Führungsstange 36 in ihren Lagern 38 in gleicher Weise verschoben, wobei der Anschlagnocken 35 gegen die Rolle 34 des Schwenkhebels 32 anschlägt und letzteren in Bewegungsrichtung der Führungsstange 36 verschiebt. Hierdurch wird entgegen der Kraft der Rückstellfeder 39 der Kolben 27 im Zylinder 28 und damit die über die Kolbenstange 26 mit diesem Kolben verbundene Schublamelle 25 im Rohrkabel 23 der Kraftübertragungsverbindung 22 verschoben, wodurch die am anderen Ende der Schublamelle angreifende Kolbenstange 17 den Kolben 18 des Entlüftungsventils 11 in Schließstellung bewegt. Somit wird nach einer durch die Einstellung des Anschlagnockens 35 auf der Führungsstange 36 bestimmbaren Vorschubbewegung des Gießkolbens 4 das Schließen der Entlüftungskanäle 10 bewerkstelligt und verhindert, daß flüssiges Metall durch die Entlüftungskanäle aus der Form herausspritzt oder in an die Austrittsöffnung 12 gegebenenfalls angeschlossene Absaugvorrichtung gelangt.
Zweckmäßig wird der Anschlagnocken 35 in einer solchen Lage an der Führungsstange 36 befestigt, daß er kurz vor oder unmittelbar im Augenblick der vollständigen Füllung des Formhohlraumes 8 gegen die Rolle 34 anschlägt und die Schließbewegung des Ventilkolbens 18 einleitet.
Nach Abschluß der Formfüllung und dem Ausstoß des Gußstücks wird der Gießkolben 4 in seine rückwärtige Ausgangslage zurückgezogen, wodurch über die Führungsstange 36 auch der Anschlagnocken 35 in seine Ausgangslage gelangt. Der dabei freigegebene Schwenkhebel 32 läßt nunmehr das Zurückziehen der
Schublamelle 25 im Kabelrohr 23 der Kraftübertragungsverbindung 22 durch die Rückstellfeder 29 zu, wodurch das Entlüftungsventil geöffnet wird. Ein neuer Gießvorgang mit Entlüftung des Formhohlraums kann beginnen.
Unter Voraussetzung präziser Schüttmengen in der Gießbüchse 4 bietet diese Ausführung infolge der erfindungsgemäßen direkten mechanischen Kraftübertragung die Möglichkeit, genau zum Zeitpunkt der vollständigen Formhüllung das Entlüftungsventil 11 in seine Schließposition zu bringen. Bei variierenden Schüttmengen muß der größten Abweichung dadurch Rechnung getragen werden, daß der Anschlagnocken 35 entsprechend dieser Abweichung auf der Führungsstange 36 in der Zeichnung nach rechts verschoben wird, um mit Sicherheit ein Vollspritzen des Entlüftungsventils 11 zu verhindern.
Die geschilderte zweiteilige Ausbildung des Entlüftungsventils erleichtert das Auswechseln der Gießform, da der untere Ventilteil 13 an der Form ver- so bleiben kann und nur der obere Ventilteil abgeschraubt wird, um auf den unteren Ventilteil der anderen Form wieder aufgeschraubt zu werden. Gelangt infolge Unachtsamkeit des Bedienungspersonals oder ungünstiger Gestaltung bzw. Anbindung des bzw. der Entlüftungskanäle flüssiges Metall über die Entlüftungskanäle 10 in die Ventilkammer, so kann eine Reinigung der Kammer ohne Schwierigkeit durch Herausnahme des unteren Ventilteils 13 aus der Form vorgenommen werden, da die Ventilkammer nach unten aus dem zylindrischen Block 13 ausmündet und nur in eingesetzter Lage durch die Formhälfte 6 geschlossen ist.
Wie aus F i g. 2 der Zeichnung hervorgeht, ist das Einmündungsloch 16 für den Entlüftungskanal 10 im unteren Teil 13 des Entlüftungsventils 11 länglich ausgebildet und zwar derart, daß es in Bewegungsrichtung des Ventilkolbens 18 nur eine geringe Höhe gegenüber seiner sich hierzu senkrecht erstreckenden Breite hat. Dadurch kann der Ventilhub außerordentlieh klein gehalten werden, was zu einer nicht unerheblichen Verringerung der Beschleunigungs- und Bremskräfte führt, die auf die biegsame Schublamelle 25 im Kabelrohr 23 der flexiblen mechanischen Kraftübertragungsverbindung 22 einwirken, und damit die Gefahr der Beschädigung dieser Schublamelle durch zu hohe Bewegungsenergie völlig oder weitgehend ausschaltet.
Das Entlüftungsventil 11 kann eine Kammer 45 für einen Kolben 18 mit rundem Querschnitt (F i g. 3) oder eine Kammer 46 für einen Kolben 18 mit quadratischem oder etwa quadratischem Querschnitt (F i g. 4) haben, welcher insbesondere für große Entlüftungsmengen bei kleinerem Ventilhub zweckmäßig ist, da er ein noch breiteres Einmündungsloch 16' zuläßt. Bei beiden in den F i g. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispielen verjüngt sich das Einmündungsloch in Richtung des Ventilinnenraums, wobei das Einmündungsloch 16' beim Ventil mit rechteckigem Ventilkolben 18' mit Querstegen 40 durchsetzt ist, die die Wirkung eines Fangsiebes haben und verhindern, daß etwa voreilende und sich zusammenballende Metallpartikelchen vor gänzlicher Füllung der Form und damit vor dem Schließen des Entlüftungskanals in das Ventil eintreten können.
Bei der in F i g. 6 dargestellten Ausführungsform ist das dem Entlüftungsventil 11 abgewandte Ende der flexiblen mechanischen Kraftübertragungsverbindung an einen Zylinder 41 angeschlossen, dessen Doppelkolben 42 von dem Druckanstieg am Ende des Formfüllungsvorganges im hydraulischen oder pneumatischen Arbeitskreis 43 des Gießkolbens 4 beaufschlagt ist, der durch den Materialstau am Anschnitt des oder der Entlüftungskanäle 10 entsteht. Der Zylinder 41 steht über eine Leitung 44 mit einer nicht dargestellten Druckluftquelle in Verbindung, um im Zylinder auf der Rückseite des Kolbens die für Rückstellung des Doppelkolbens 42 erforderliche Gegenkraft zu erzeugen. Diese Ausführungsform ermöglicht ein Schließen des Entlüftungsventils ohne Rücksicht auf die Schüttmengen und deren eventuell wechselnde Größe genau zum gewünschten Zeitpunkt.
Es ist natürlich auch möglich, die flexible mechanische Kraftübertragungsverbindung 22 an einen Betätigungszylinder anzuschließen, der mittels einer besonderen pneumatischen oder hydraulischen Druckquelle den Vorschub der Schublamelle im Sinn der Bewegung des Ventilkolbens 18 in Schließstellung gewährleistet. Auch ist ein elektromagnetisch gesteuerter Impulsgeber verwendbar.

Claims (15)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Entlüftung von Gießformen an Druckgießmaschinen mit mindestens einem unmittelbar an der Form sitzenden und an den oder die Entlüftungskanäle der Form angeschlossenen Entlüftungsventil, welches in Abhängigkeit vom Vorschub des Gießkolbens der Gießmaschine über eine mechanische Verbindung durch eine von der Gießform unabhängige und entfernte direkte Steuerung geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Entlüftungsventil (11) und Steuerung (26-37, 41/42) durch ein an sich bekanntes biegsames Kabelrohr (22, 23) mit einer darin durch Kugeln (24) geführten biegsamen Schublamelle (25) gebildet ist, die mit einem Kolbenschieber (18) des Entlüftungsventils fest verbunden ist, der an der seitlichen Einmündung (16) des Entlüftungskanals (10) in die Ventilkammer des zylindrischen Ventilgehäuses (13,14) vorbeibewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsventil (11) nur in einer der beiden Formhälften (6, 9) angeordnet ist und seine die Einmündung (16) des Entlüftungskanals (10) aufweisende Seitenwand in der Formtrennebene liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmündung (16) des Entlüftungskanals (10) in die Ventilkammer in Bewegungsrichtung des Kolbenschiebers (18) schmaler als senkrecht zu dieser Bewegungsrichtung ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsventil (11) aus einem unteren, in die Form lösbar einsetzbaren zylindrischen Teil (13) und einem darauf aufsetzbaren oberen, ebenfalls zylindrischen Teil (14) besteht, welcher lösbar auf dem unteren Teil befestigt ist und den Kolbenschieber (18) trägt, und daß der untere Teil das Einmündungsloch (13) des Entlüftungskanals (10) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Ventilteil (13) mit Paßsitz in der Gießformhälfte (6, 9) sitzt und der
obere Ventilteil (14) einen Flansch (20) trägt, mittels welchem dieser obere Ventilteil auf dem unteren Ventilteil befestigt und der untere Ventilteil in die Gießformhälfte eingepreßt ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Einmündung (16) des Entlüftungsventils (11) für den Entlüftungskanal (10) die Lochöffnung durchsetzende Stege (40) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Einmündung (16) des Entlüftungskanals (K)) in Richtung der Ventilkammer verjüngt.
S. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung aus einem mit dem Gießkolben (4) oder dessen Kolbenstange (2) starr verbundenen Anschlag (35) besteht, der mittelbar über ein oder mehrere Zwischenglieder (30, 32) mit dem Ende der Schublamelle (25) zu ihrer Verschiebung gegen die Wirkung einer Rückstellfeder (29) zusammenarbeitet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (35) aus einem Nocken besteht, der auf einer mit der Gießkolbenstange (2) starr verbundenen Schubstange (36) längsverstellbar befestigt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (35) beim Anschlagen einen Schwenkhebel (32) verschwenkt, der unmittelbar am Ende der Schublamelle (25) angreift.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 10. dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Schublamelle (25) mit einem in einem Zylinder (28) geführten Kolben (27) verbunden ist, gegen welchen sich die Rückstellfeder (29) abstützt und an dessen Kolbenstange (30) der Schwenkhebel (32) angreift.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (32) an dem mit dem Nocken (35) zusammenarbeitenden Ende mit einer Anschlagrolle (34) versehen ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (41,42) durch den Druckanstieg betätigbar ist. der am Ende der Formfüllung im Arbeitskreis (43) des Gießkolbens (4) entsteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung aus einem an den Arbeitskreis (43) des Gießkolbens angeschlossenen Steuerzylinder (41) besteht, dessen Kolbenstange mit der Schublamelle (25) verbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Rückseite des Steuerkolbens (42) Preßluft (44) oder die Kraft einer oder mehrerer Federn als Rückstellkraft wirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen BAD
COPY
909 540/52
DE19651483579 1965-08-16 1965-08-16 Vorrichtung zur Entlueftung von Giessformen an Druckgiessmaschinen Pending DE1483579B1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH0056886 1965-08-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1483579B1 true DE1483579B1 (de) 1969-10-02

Family

ID=7159550

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19651483579 Pending DE1483579B1 (de) 1965-08-16 1965-08-16 Vorrichtung zur Entlueftung von Giessformen an Druckgiessmaschinen

Country Status (4)

Country Link
US (1) US3433291A (de)
CH (1) CH443578A (de)
DE (1) DE1483579B1 (de)
GB (1) GB1135320A (de)

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH547138A (de) * 1972-10-05 1974-03-29 Hodler Fritz Entlueftungsventil zum schliessen des entlueftungskanals von giessformen.
GB1477589A (en) * 1974-06-10 1977-06-22 Hodler F Pressure diecasting block with a venting valve
US4431047A (en) * 1979-09-27 1984-02-14 Ube Industries, Ltd. Gas-venting arrangement incorporated with a mold
JPS602149B2 (ja) * 1980-07-30 1985-01-19 トヨタ自動車株式会社 複合材料の製造方法
DE3042052C2 (de) * 1980-11-07 1984-08-09 MTU Motoren- und Turbinen-Union München GmbH, 8000 München Vorrichtung zum Spritzgießen von Präzisionsteilen
AU529914B2 (en) * 1980-11-20 1983-06-23 Ube Industries, Ltd. Gas venting incorporated with a mould
CA1163416A (en) * 1981-01-26 1984-03-13 Guido Perrella Die vent for mold cavities
JPS5985354A (ja) * 1982-11-09 1984-05-17 Ube Ind Ltd 金型用ガス抜き装置
US6425433B1 (en) 2001-02-17 2002-07-30 John W. Hayes Die casting vacuum apparatus
CN1986186A (zh) * 2005-12-23 2007-06-27 深圳富泰宏精密工业有限公司 模具排气结构及应用其的模具结构

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2914822A (en) * 1957-08-26 1959-12-01 Mt Vernon Die Casting Corp Means for control assembly for the air vent of a die cavity
GB850005A (en) * 1959-01-02 1960-09-28 Madison Kipp Corp Die casting
DE1174945B (de) * 1960-12-06 1964-07-30 Karl Schmidt Ges Mit Beschraen Steuervorrichtung zum Betaetigen eines Absperr-organs im Evakuierungskanal von Druck-giessformen

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA544141A (en) * 1957-07-30 Hodler Fritz Method of and apparatus for the automatic expulsion of air from the die-cavity of hot and cold chamber die-casting machines
NL110153C (de) * 1957-10-01
US2958104A (en) * 1958-04-21 1960-11-01 Charles W Ohse Vacuum die casting process and apparatus
US3056178A (en) * 1959-08-12 1962-10-02 Francis A Jagielski Apparatus for making die castings
GB1008610A (en) * 1963-11-04 1965-10-27 Glenn Raymond Morton Improvements in or relating to pressure die-casting machines

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2914822A (en) * 1957-08-26 1959-12-01 Mt Vernon Die Casting Corp Means for control assembly for the air vent of a die cavity
GB850005A (en) * 1959-01-02 1960-09-28 Madison Kipp Corp Die casting
DE1174945B (de) * 1960-12-06 1964-07-30 Karl Schmidt Ges Mit Beschraen Steuervorrichtung zum Betaetigen eines Absperr-organs im Evakuierungskanal von Druck-giessformen

Also Published As

Publication number Publication date
US3433291A (en) 1969-03-18
CH443578A (de) 1967-09-15
GB1135320A (en) 1968-12-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102009012082B3 (de) Verfahren zum Spritzgießen, insbesondere zum Kaskadenspritzgießen, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE1249464B (de) Druckgießverfahren und Druckgießmaschine
DE3730837C2 (de) Entlüftungseinrichtung zur Verwendung in einer Gießmaschine
DE1483579B1 (de) Vorrichtung zur Entlueftung von Giessformen an Druckgiessmaschinen
DE1627730C3 (de) Vorrichtung zum Aufbringen von Befestigungselementen auf Schraubenbolzen
DE4243735A1 (en) Hydraulic system for closing mould and maintaining it in closed position - has cylinders and a piston between two pressure chambers plus control valves and outlet line
DE2435272A1 (de) Absperrvorrichtung fuer den entlueftungskanal einer giessform
DE60300133T2 (de) Verriegelung für Ventilnadel in einer Düse im Spritzgussverfahren
DE2009006A1 (de) Verschlußduse fur Spritzgießmaschinen
DE1483579C (de) Vorrichtung zur Entlüftung von Gießformen an Druckgießmaschinen
DE1289500B (de) Einrichtung zur Verhinderung der Leerlaufbetaetigung von Schlagwerkzeugen
DE202008000318U1 (de) Nadelverschlussdüse mit verbesserter Hebelanlenkung
DE1600821C3 (de) Blasventil für einen Druckgasleistungsschalter
DE1168062B (de) Verfahren zum Betrieb einer Duesenschliesseinrichtung fuer Spritzgiessmaschinen zur Verarbeitung thermoplastischer Massen und Duesenschliesseinrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE2238702C3 (de) Vorrichtung zum Abschalten einzelner Sektionen einer IS-Glasformmaschine
CH454369A (de) Absaugvorrichtung zum Entlüften der Formen von Druckgiessmaschinen
DE8803981U1 (de) Stiftzieher
DE1554801B1 (de) Spritzgiessmaschine zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe
DE2821989C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Sicherung der Gießeinheit einer Warmkammer-Druckgießmaschine gegen unbeabsichtigtes Auslösen des Gießvorganges
DE545946C (de) Druckluftfallhammer
DE3721333C2 (de)
DE1158472B (de) Buegelpresse
DE1576070A1 (de) Vorrichtung zum Betaetigen eines Endschalters an wechselseitig von einem Druckmittel beaufschlagten Arbeitskolben,insbesondere an Werkzeugmaschinen
EP4255680A1 (de) Hydraulisches arbeitswerkzeug mit einrichtung zur stossdämpfung
DE3301015A1 (de) Vorrichtung zum weiteren voruebergehenden arretieren eines gegenstandes, bei ausfall der urspruenglichen krafteinwirkung

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977