DE1483579B1 - Vorrichtung zur Entlueftung von Giessformen an Druckgiessmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zur Entlueftung von Giessformen an DruckgiessmaschinenInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ent- schließen. Dabei ist ein intensives Versprühen des
lüftung von Gießformen an Druckgießmaschinen mit Metalls nicht zu verhindern. Hierdurch können feine
mindestens einem unmittelbar an der Form sitzenden Metallpartikelchen zwischen Ventilkörper und Ven-
und an den oder die Entlüftungskanäle der Form an- tilsitz gelangen und dort erhärten und damit einen
geschlossenen Entlüftungsventil, welches in Abhän- 5 dichten Ventilschluß unmöglich machen,
gigkeit vom Vorschub des Gießkolbens der Gieß- Es ist ferner bereits eine mechanische Kraftübermaschine über eine mechanische Verbindung durch tragung zur Steuerung des Schließventils im Entlüfeine von der Gießform unabhängige und entfernte tungskanal bekannt, bei der die bei hydraulischer direkte Steuerung geschlossen wird. Kraftübertragung bestehende Gefahr von Dichtungs-
gigkeit vom Vorschub des Gießkolbens der Gieß- Es ist ferner bereits eine mechanische Kraftübermaschine über eine mechanische Verbindung durch tragung zur Steuerung des Schließventils im Entlüfeine von der Gießform unabhängige und entfernte tungskanal bekannt, bei der die bei hydraulischer direkte Steuerung geschlossen wird. Kraftübertragung bestehende Gefahr von Dichtungs-
Es sind bereits Entlüftungsvorrichtungen bekannt, io defekten nicht gegeben ist. Diese Kraftübertragung
bei welchen die Verbindung zwischen Entlüftungs- ist aber in der Praxis nur möglich, wenn das" Entlüfventil
und Impulsgeber aus einer hydraulischen Lei- tungsventil bei jeder zu verwendenden Form an der
tung besteht, wobei als Impulsgeber ζ. B. der Druck- Oberseite in Formmitte sitzt. Im übrigen ist auch
anstieg am Ende des Formfüllungsvorganges im hy- dort eine absolut zeitgerechte Steuerung der Schließdraulischen
Arbeitskreis des Gießkolbens verwendet 15 bewegung des Entlüftungsventils nicht möglich,
wird. Diese indirekte Steuerung des Entlüftungs- Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe beventils vom Einspritzzylinder aus über eine hydrau- steht im Hinblick auf die geschilderten Probleme darlische Verbindungsleitung arbeitet zwar durchaus zu- in, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gatfriedenstellend, ist jedoch nicht immer erwünscht. Bei tung, bei welcher das an der Form sitzende Entlüfhydraulischen Leitungen sind nämlich Dichtungs- ao tungsventil erst am Ende der Formfüllung zur Gedefekte nicht immer vermeidbar, so daß die Gefahr währleistung des Abschlusses des Entlüftungskanals besteht, daß aus der Leitung entweichende Steuer- betätigt wird, die Steuerung bzw. Betätigung des Abflüssigkeit in das offene Metallbad spritzt, das sich schlußorgans des Ventils praktisch augenblicklich und immer in unmittelbarer Nähe der hydraulischen Ver- damit massenträgheitslos in wenigen Millisekunden bindungsleitung befindet, wodurch schwere Unfälle 35 durchzuführen, um einen noch zeitgerechten Verentstehen können. Ferner ist es dabei unumgänglich, schluß in zuverlässiger Weise zu gewährleisten, daß Dichtungen in Zonen einer starken Wärmeaus- Außerdem soll die Kraftübertragung zwischen Imstrahlung liegen und daher einem starken Verschleiß pulsgeber und Entlüftungsventil nicht über eine hyunterworfen sind. draulische Verbindung, sondern rein mechanisch er-
wird. Diese indirekte Steuerung des Entlüftungs- Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe beventils vom Einspritzzylinder aus über eine hydrau- steht im Hinblick auf die geschilderten Probleme darlische Verbindungsleitung arbeitet zwar durchaus zu- in, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gatfriedenstellend, ist jedoch nicht immer erwünscht. Bei tung, bei welcher das an der Form sitzende Entlüfhydraulischen Leitungen sind nämlich Dichtungs- ao tungsventil erst am Ende der Formfüllung zur Gedefekte nicht immer vermeidbar, so daß die Gefahr währleistung des Abschlusses des Entlüftungskanals besteht, daß aus der Leitung entweichende Steuer- betätigt wird, die Steuerung bzw. Betätigung des Abflüssigkeit in das offene Metallbad spritzt, das sich schlußorgans des Ventils praktisch augenblicklich und immer in unmittelbarer Nähe der hydraulischen Ver- damit massenträgheitslos in wenigen Millisekunden bindungsleitung befindet, wodurch schwere Unfälle 35 durchzuführen, um einen noch zeitgerechten Verentstehen können. Ferner ist es dabei unumgänglich, schluß in zuverlässiger Weise zu gewährleisten, daß Dichtungen in Zonen einer starken Wärmeaus- Außerdem soll die Kraftübertragung zwischen Imstrahlung liegen und daher einem starken Verschleiß pulsgeber und Entlüftungsventil nicht über eine hyunterworfen sind. draulische Verbindung, sondern rein mechanisch er-
Ferner sind bereits Gießmaschinen bekannt, bei 30 folgen und trotzdem von der Anordnung des Ventils
welchen das Entlüftungsventil in relativ großem Ab- an der Form völlig unabhängig sein. Dies wird erfinstand
von der Form entfernt sitzt. Um kein heißes dungsgemäß dadurch erreicht, daß die Verbindung
Metall aus dem Formhohlraum in der zum Ventil zwischen Entlüftungsventil und Steuerung durch ein
führenden Leitung eindringen und dort erkalten zu an sich bekanntes biegsames Kabelrohr mit einer darlassen,
kann bei diesen bekannten Maschinen nur 35 in durch Kugeln geführten biegsamen Schublamelle
eine geringe Luftmenge aus dem Formhohlraum ab- gebildet ist, die mit einem Kolbenschieber des Entgesaugt
werden, so daß lediglich eine geringfügige lüftungsventils fest verbunden ist, der an der seitlichen
Druckerniedrigung, nicht aber eine Evakuierung mög- Einmündung des Entlüftungskanals in die Ventillich
ist. Das Entlüftungsventil wird dort über eine kammer des zylindrischen Ventilgehäuses vorbei-Kette
von Schaltelementen betätigt. Dies führt dazu, 40 bewegbar ist.
daß der Ventilschluß insbesondere dann, wenn er erst Zwar sind sogenannte Bowdenzüge längst bekannt,
am Ende des Formfüllungsvorgangs eingeleitet wer- Sie sind jedoch nicht für die Kraftübertragung geeig-
den würde, nicht so massenträgheitslos und so zeit- net, die zum Schließen des Entlüftungsventils gemäß
gerecht erfolgt, wie dies notwendig wäre, um nach der Erfindung erforderlich ist. Hierbei treten nämlich
dem Ende des Formfüllungsvorganges ein noch recht- 45 ganz erhebliche Kräfte auf, wobei außerdem noch das
zeitiges Schließen des Entlüftungsventils vor Beginn Problem besteht, daß beim Auftreffen des Ventil-
des Ausspritzens des heißen Metalls aus dem Ent- körpers auf den Ventilsitz in der Regel ein augen-
lüftungskanal zu bewerkstelligen. blickliches vollständiges Abbremsen der bewegten
Darüber hinaus sind bei diesen beiden bekannten Kraftübertragungselemente eintritt. Umgekehrt muß
Anlagen ebenso wie bei dem eingangs genannten Vor- so zur Gewährleistung eines zeitgerechten Abschlusses
schlag hydraulische Verbindungsleitungen als Zwi- des Entlüftungskanals eine außerordentlich rasche
schenglieder in der Steuerkette unvermeidlich, die Beschleunigung der biegsamen Schublamelle im
aber meist nicht erwünscht sind, da sie zu den oben- Kabelrohr erfolgen. Trotz der hierdurch gegebenen
genannten Gefahren führen. hohen Beanspruchungen ist die Gefahr einer Be-
Zwar sind auch Gießvorrichtungen bekannt, bei 55 Schädigung oder Zerstörung des Kabelrohrs bei der
welchen sich das Entlüftungsventil unmittelbar an der erfindungsgemäßen Anwendungsweise vermieden,
Form befindet. Aber auch hier ist kein massenträg- weil hier der erforderliche Ventilhub des Entlüftungs-
heitsloser und damit zeitgerechter Abschluß des Ent- ventils relativ klein ist und dadurch nur eine geringe
lüftungsventils erreichbar. Dort wird nämlich das Bewegungsenergie auftritt und der Kolbenschieber des
Entlüftungsventil unmittelbar durch den auf den Ven- 60 Entlüftungsventils an der seitlichen Einmündung des
tilkörper aufprallenden Metallstrahl in Schließstel- Entlüftungskanals in die Ventilkammer vorbeibeweg-
lung bewegt. Dieser Metallstrahl hat hierbei die Kraft bar ist. Hierdurch wird ein plötzliches Abstoppen der
einer Rückstellfeder zu überwinden. Da außerdem Bewegung des Ventilkolbens ausgeschaltet, da der
das Verhältnis zwischen Kraft des Metallstrahls und Ventilkörper nicht auf den Ventilsitz aufprallt. Das
Masse des zu bewegenden Ventilkörpers sowie der 65 Abbremsen des Kolbens erfolgt deshalb gedämpft,
Rückstellfeder außerordentlich ungünstig ist, wird wodurch eine Beschädigung der gegen rasche Be-
beim Auftreffen des Metallstrahls der Ventilkörper schleunigung oder Abbremsung empfindlichen flexib-
nur langsam sich in Bewegung setzen und das Ventil len Schublamelle der erfindungsgemäß verwendeten
mechanischen Kraftübertragungsverbindung ausgeschaltet ist.
Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit gegen Beschädigung dieser mechanischen Kraftübertragungsverbindung kann das Loch für die Einmündung des
oder der Entlüftungskanäle in den Ventilraum in Bewegungsrichtung des Ventilkolbens wesentlich schmaler
als senkrecht zu dieser Bewegungsrichtung sein. Hierdurch kann der Ventilhub außerordentlich kurz
gehalten werden, was zu einer Verringerung der Maximalgeschwindigkeit der Bewegung des Ventilkolbens
und seiner Schublamelle führt.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele.
F i g. 1 veranschaulicht den Einspritzteil einer Kaltkammerdruckgießmaschine
mit einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung teilweise im Schnitt;
F i g. 2 ist eine Stirnansicht dieses Einspritzteils bei »0 abgenommener Formhälfte;
F i g. 3 zeigt einen Schnitt durch das Entlüftungsventil nach Linie III-III in F i g. 1 in größerem Maßstab;
F i g. 4 zeigt einen gleichartigen Horizontalschnitt durch das Entlüftungsventil einer anderen Ausführungsform;
F i g. 5 zeigt die mechanische Kraftübertragungsverbindung in größerem Maßstab teilweise aufgeschnitten
in der Nähe ihres einen Anschlußendes;
F i g. 6 veranschaulicht eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit hydraulischem
Impulsgeber.
In F i g. 1 ist mit 1 der Einspritzzylinder bezeichnet, an dessen Kolbenstangel der in der Gießbüchse3
verschiebbare Gießkolben 4 angeordnet ist. Die Gießbüchse ist in der festen Aufspannplatte 5 sowie in der
daran befestigten Formhälfte 6 gelagert und wird vor dem Formfüllungsvorgang über das Einfülloch 7 mit
flüssigem Metall gefüllt. Beim Vorschub des Gießkolbens 4 in der Büchse 3 wird das Metall in den
Formhohlraum 8 zwischen der an der Aufspannplatte 5 befestigten Formhälfte 6 und der beweglichen
Formhälfte 9 gedrückt, wobei der Formhohlraum 8 durch die Entlüftungskanäle 10 über das offene Ventil
11 entlüftet wird. Die dabei entweichenden Gase treten durch die Austrittsöffnung 12 des Entlüftungsventils 11 in die Atmosphäre aus. Sie können jedoch
auch durch eine Pumpe über eine an die öffnung 12 angeschlossene Saugleitung z. B. in einen Vakuumtank
abgesaugt werden.
Das Entlüftungsventil 11 besteht aus einem unteren Teil 13 und einem oberen Teil 14. Der untere Teil 13
ist als zylinderförmiger Block ausgebildet, welcher mit Paßsitz in einer Ausnehmung 15 der an der Aufspannplatte
5 befestigten Formhälfte 6 sitzt und das Einmündungsloch 16 der Entlüftungskanäle 10 aufweist.
Im oberen Teil 14 ist die Kolbenstange 17 des Ventilkolbens 18 geführt, der in der Zylinderbohrung
des unteren Teils 13 auf und ab bewegbar ist, um das Einmündungsloch 16 des Entlüftungskanals zu öffnen
oder zu schließen. Die Verbindung des Einmündungslochs 16 mit der Austrittsöffnung 12 des Ventils 11
ist durch einen nutförmigen Verbindungskanal 19 (F i g. 3) bzw. 19' (F i g. 4) gewährleistet, der in der
zylindrischen Wandung des unteren Teils 13 des Entlüftungsventils 11 angeordnet ist.
Der obere Ventilteil 14 weist an seinem unteren Ende einen vom Gehäuse nach außen vorspringenden
Flansch 20 auf, der mittels der Schraubbolzen 21 zur Befestigung des oberen Ventilteils 14 auf der Formhälfte
6 und damit auf dem unteren Ventilteil 13 dient, wobei der letztere gleichzeitig in die Ausnehmung
15 der Formhälfte 6 eingepreßt wird.
An den oberen Ventilteil 14 ist eine flexible mechanische Kraftübertragungsverbindung 22 angeschlossen,
welche in einem flexiblen Kabelrohr 23 eine flexible Schublamelle 25 aufweist, die durch in
biegsamen Außenlamellen gelagerte Kugeln 24 längsverschiebbar geführt ist und mit ihrem einen Ende
mit der Kolbenstange 17 des Entlüftungsventils 11 und mit ihrem anderen Ende über eine Kolbenstange
26 mit einem Kolben 27 in einem Zylinder 28 verbunden ist. Der Kolben 27 ist durch die Kraft einer
Rückstellfeder 29 beaufschlagt, um ihn in seiner Ausgangsstellung zu halten, in welcher bei gleichzeitig
zurückgezogener Schublamelle der Ventilkolben 18 des Entlüftungsventils 11 in Offenstellung gehalten
wird. Der Schubkolben 27 ist an seiner der Kolbenstange 26 abgewandten Seite mit einer Kolbenstangenverlängerung
30 ausgestattet, die aus dem Zylinder 28 herausragt und an ihrem äußeren Ende eine kugelgelagerte
Laufrolle 31 trägt. Die Laufrolle 31 stützt sich gegen einen Schwenkhebel 32 ab, der an einem
feststehenden Arm 33 gelenkig gelagert ist und an seinem freien Ende eine kugelgelagerte Laufrolle 34
trägt. Diese Rolle 34 wirkt mit einem Anschlagnocken 35 zusammen, der auf einer Führungsstange 36 durch
Klemmschrauben 37 längsverstellbar befestigt ist. Die Führungsstange ist in Lagern 38 geführt, die am Einspritzzylinder
1 der Gießmaschine befestigt und über einen Mitnehmer 39 mit der Kolbenstange 2 des Gießkolbens
starr verbunden sind.
Beim Vorschub des Gießkolbens 4 wird damit über den Mitnehmer 39 die Führungsstange 36 in ihren
Lagern 38 in gleicher Weise verschoben, wobei der Anschlagnocken 35 gegen die Rolle 34 des Schwenkhebels
32 anschlägt und letzteren in Bewegungsrichtung der Führungsstange 36 verschiebt. Hierdurch
wird entgegen der Kraft der Rückstellfeder 39 der Kolben 27 im Zylinder 28 und damit die über die
Kolbenstange 26 mit diesem Kolben verbundene Schublamelle 25 im Rohrkabel 23 der Kraftübertragungsverbindung
22 verschoben, wodurch die am anderen Ende der Schublamelle angreifende Kolbenstange
17 den Kolben 18 des Entlüftungsventils 11 in Schließstellung bewegt. Somit wird nach einer durch
die Einstellung des Anschlagnockens 35 auf der Führungsstange 36 bestimmbaren Vorschubbewegung des
Gießkolbens 4 das Schließen der Entlüftungskanäle 10 bewerkstelligt und verhindert, daß flüssiges Metall
durch die Entlüftungskanäle aus der Form herausspritzt oder in an die Austrittsöffnung 12 gegebenenfalls
angeschlossene Absaugvorrichtung gelangt.
Zweckmäßig wird der Anschlagnocken 35 in einer solchen Lage an der Führungsstange 36 befestigt, daß
er kurz vor oder unmittelbar im Augenblick der vollständigen Füllung des Formhohlraumes 8 gegen die
Rolle 34 anschlägt und die Schließbewegung des Ventilkolbens 18 einleitet.
Nach Abschluß der Formfüllung und dem Ausstoß des Gußstücks wird der Gießkolben 4 in seine rückwärtige
Ausgangslage zurückgezogen, wodurch über die Führungsstange 36 auch der Anschlagnocken 35
in seine Ausgangslage gelangt. Der dabei freigegebene Schwenkhebel 32 läßt nunmehr das Zurückziehen der
Schublamelle 25 im Kabelrohr 23 der Kraftübertragungsverbindung 22 durch die Rückstellfeder 29
zu, wodurch das Entlüftungsventil geöffnet wird. Ein neuer Gießvorgang mit Entlüftung des Formhohlraums
kann beginnen.
Unter Voraussetzung präziser Schüttmengen in der Gießbüchse 4 bietet diese Ausführung infolge der erfindungsgemäßen
direkten mechanischen Kraftübertragung die Möglichkeit, genau zum Zeitpunkt der vollständigen Formhüllung das Entlüftungsventil 11
in seine Schließposition zu bringen. Bei variierenden Schüttmengen muß der größten Abweichung dadurch
Rechnung getragen werden, daß der Anschlagnocken 35 entsprechend dieser Abweichung auf der Führungsstange
36 in der Zeichnung nach rechts verschoben wird, um mit Sicherheit ein Vollspritzen des
Entlüftungsventils 11 zu verhindern.
Die geschilderte zweiteilige Ausbildung des Entlüftungsventils erleichtert das Auswechseln der Gießform,
da der untere Ventilteil 13 an der Form ver- so bleiben kann und nur der obere Ventilteil abgeschraubt
wird, um auf den unteren Ventilteil der anderen Form wieder aufgeschraubt zu werden. Gelangt
infolge Unachtsamkeit des Bedienungspersonals oder ungünstiger Gestaltung bzw. Anbindung des
bzw. der Entlüftungskanäle flüssiges Metall über die Entlüftungskanäle 10 in die Ventilkammer, so kann
eine Reinigung der Kammer ohne Schwierigkeit durch Herausnahme des unteren Ventilteils 13 aus der Form
vorgenommen werden, da die Ventilkammer nach unten aus dem zylindrischen Block 13 ausmündet und
nur in eingesetzter Lage durch die Formhälfte 6 geschlossen ist.
Wie aus F i g. 2 der Zeichnung hervorgeht, ist das Einmündungsloch 16 für den Entlüftungskanal 10 im
unteren Teil 13 des Entlüftungsventils 11 länglich ausgebildet und zwar derart, daß es in Bewegungsrichtung
des Ventilkolbens 18 nur eine geringe Höhe gegenüber seiner sich hierzu senkrecht erstreckenden
Breite hat. Dadurch kann der Ventilhub außerordentlieh klein gehalten werden, was zu einer nicht unerheblichen
Verringerung der Beschleunigungs- und Bremskräfte führt, die auf die biegsame Schublamelle
25 im Kabelrohr 23 der flexiblen mechanischen Kraftübertragungsverbindung 22 einwirken, und damit die
Gefahr der Beschädigung dieser Schublamelle durch zu hohe Bewegungsenergie völlig oder weitgehend
ausschaltet.
Das Entlüftungsventil 11 kann eine Kammer 45 für einen Kolben 18 mit rundem Querschnitt (F i g. 3)
oder eine Kammer 46 für einen Kolben 18 mit quadratischem oder etwa quadratischem Querschnitt
(F i g. 4) haben, welcher insbesondere für große Entlüftungsmengen bei kleinerem Ventilhub zweckmäßig
ist, da er ein noch breiteres Einmündungsloch 16' zuläßt. Bei beiden in den F i g. 3 und 4 dargestellten
Ausführungsbeispielen verjüngt sich das Einmündungsloch in Richtung des Ventilinnenraums, wobei
das Einmündungsloch 16' beim Ventil mit rechteckigem Ventilkolben 18' mit Querstegen 40 durchsetzt
ist, die die Wirkung eines Fangsiebes haben und verhindern, daß etwa voreilende und sich zusammenballende
Metallpartikelchen vor gänzlicher Füllung der Form und damit vor dem Schließen des Entlüftungskanals
in das Ventil eintreten können.
Bei der in F i g. 6 dargestellten Ausführungsform ist das dem Entlüftungsventil 11 abgewandte Ende
der flexiblen mechanischen Kraftübertragungsverbindung an einen Zylinder 41 angeschlossen, dessen
Doppelkolben 42 von dem Druckanstieg am Ende des Formfüllungsvorganges im hydraulischen oder pneumatischen
Arbeitskreis 43 des Gießkolbens 4 beaufschlagt ist, der durch den Materialstau am Anschnitt
des oder der Entlüftungskanäle 10 entsteht. Der Zylinder 41 steht über eine Leitung 44 mit einer nicht
dargestellten Druckluftquelle in Verbindung, um im Zylinder auf der Rückseite des Kolbens die für Rückstellung
des Doppelkolbens 42 erforderliche Gegenkraft zu erzeugen. Diese Ausführungsform ermöglicht
ein Schließen des Entlüftungsventils ohne Rücksicht auf die Schüttmengen und deren eventuell wechselnde
Größe genau zum gewünschten Zeitpunkt.
Es ist natürlich auch möglich, die flexible mechanische Kraftübertragungsverbindung 22 an einen Betätigungszylinder
anzuschließen, der mittels einer besonderen pneumatischen oder hydraulischen Druckquelle
den Vorschub der Schublamelle im Sinn der Bewegung des Ventilkolbens 18 in Schließstellung gewährleistet.
Auch ist ein elektromagnetisch gesteuerter Impulsgeber verwendbar.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Entlüftung von Gießformen an Druckgießmaschinen mit mindestens einem
unmittelbar an der Form sitzenden und an den oder die Entlüftungskanäle der Form angeschlossenen
Entlüftungsventil, welches in Abhängigkeit vom Vorschub des Gießkolbens der Gießmaschine
über eine mechanische Verbindung durch eine von der Gießform unabhängige und entfernte
direkte Steuerung geschlossen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Entlüftungsventil (11) und Steuerung (26-37,
41/42) durch ein an sich bekanntes biegsames Kabelrohr (22, 23) mit einer darin durch Kugeln
(24) geführten biegsamen Schublamelle (25) gebildet ist, die mit einem Kolbenschieber (18) des
Entlüftungsventils fest verbunden ist, der an der seitlichen Einmündung (16) des Entlüftungskanals
(10) in die Ventilkammer des zylindrischen Ventilgehäuses (13,14) vorbeibewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsventil (11) nur
in einer der beiden Formhälften (6, 9) angeordnet ist und seine die Einmündung (16) des Entlüftungskanals
(10) aufweisende Seitenwand in der Formtrennebene liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmündung (16) des Entlüftungskanals
(10) in die Ventilkammer in Bewegungsrichtung des Kolbenschiebers (18) schmaler als senkrecht zu dieser Bewegungsrichtung ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Entlüftungsventil (11) aus einem unteren, in die Form lösbar einsetzbaren zylindrischen Teil
(13) und einem darauf aufsetzbaren oberen, ebenfalls zylindrischen Teil (14) besteht, welcher lösbar
auf dem unteren Teil befestigt ist und den Kolbenschieber (18) trägt, und daß der untere Teil
das Einmündungsloch (13) des Entlüftungskanals (10) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Ventilteil (13) mit
Paßsitz in der Gießformhälfte (6, 9) sitzt und der
obere Ventilteil (14) einen Flansch (20) trägt, mittels welchem dieser obere Ventilteil auf dem
unteren Ventilteil befestigt und der untere Ventilteil in die Gießformhälfte eingepreßt ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Einmündung (16) des Entlüftungsventils (11) für den Entlüftungskanal (10) die Lochöffnung
durchsetzende Stege (40) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Einmündung (16) des Entlüftungskanals (K)) in Richtung der Ventilkammer verjüngt.
S. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerung aus einem mit dem Gießkolben (4) oder dessen Kolbenstange (2) starr verbundenen
Anschlag (35) besteht, der mittelbar über ein oder mehrere Zwischenglieder (30, 32) mit dem Ende
der Schublamelle (25) zu ihrer Verschiebung gegen die Wirkung einer Rückstellfeder (29) zusammenarbeitet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (35) aus einem
Nocken besteht, der auf einer mit der Gießkolbenstange (2) starr verbundenen Schubstange (36)
längsverstellbar befestigt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (35) beim Anschlagen
einen Schwenkhebel (32) verschwenkt, der unmittelbar am Ende der Schublamelle (25) angreift.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 10. dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Schublamelle
(25) mit einem in einem Zylinder (28) geführten Kolben (27) verbunden ist, gegen welchen
sich die Rückstellfeder (29) abstützt und an dessen Kolbenstange (30) der Schwenkhebel (32) angreift.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwenkhebel (32) an dem mit dem Nocken (35) zusammenarbeitenden Ende mit einer Anschlagrolle
(34) versehen ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerung (41,42) durch den Druckanstieg betätigbar ist. der am Ende der Formfüllung im
Arbeitskreis (43) des Gießkolbens (4) entsteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung aus einem an
den Arbeitskreis (43) des Gießkolbens angeschlossenen Steuerzylinder (41) besteht, dessen Kolbenstange
mit der Schublamelle (25) verbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Rückseite des Steuerkolbens
(42) Preßluft (44) oder die Kraft einer oder mehrerer Federn als Rückstellkraft wirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen BAD
COPY
909 540/52
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=7159550
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