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Kleiderpresse Die Erfindung betrifft eine Presse, wie sie in Kleiderfabriken,
Schneiderwerkstätten, Wäschereien u. dgl. Verwendung finden, und besteht in der
Anbringung von einfachen und wirksamen Vorrichtungen, mit deren Hilfe die Maschine
bedient werden kann, ohne daß bei vorzeitiger Bedienung für den Arbeiter eine Gefahr
entsteht, wenn dieser, nachdem die Maschine ihre Schließbewegung begonnen hat, versucht,
seine Hand zwischen die Druckplatten zu legen, .etwa um Falten zu glätten, die er
nach dem Beginn der Bewegung der Maschine bemerkt hat. Es ist zwar bereits eine
Anordnung für Bügelpressen bekannt, bei der Sicherheitsmaßnahmen für d:e bedienende
Person getroffen sind. Diese beruhen auf einer Anordnung, nach welcher der Druck
zwischen den Backen nur ausgeübt werden kann, wenn beide Backen sich berühren. Vorher
geschieht die Zueinanderbewegung der Backen durch das Gewicht der oberen Backe.
Wenn der Arbeiter seine Hand zwischen die Backen legt, bevor diese in Berührung
miteinander gebracht sind, so kann er im schlimmsten Fall durch das Herabfallen
der oberen Backe einen Schlagerhalten, durch welchen aber eine gefährliche Verletzung
nicht hervorgerufen werden kann. Der endgültige Druck kann dagegen nur in der Schließstellung
ausgeübt werden.
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Gegenüber dieser Anordnung bezieht sich die Erfindung auf .eine mit
Druckluft oder einem gleichwertigen Druckmittel betriebene Kleiderpresse, bei welcher
die Aufgabe, den Arbeiter vor Verletzungen durch Einklemmen zu schützen, in besonders
vorteilhafter Weise gelöst wird. Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist eine
Schließung der Presse nur möglich, wenn der Arbeiter mit beiden Händen an die Handgriffe
faßt, durch welche das Einlaßventil für die Druckluft geöffnet wird und ein odex
mehrere Auslaßventile geschlossen werden, während anderseits zur Öffnung der Presse
nur die Bedienung eines Handgriffs erforderlich ist. Zu diesem Zweck wird gemäß:
der Erfindung ein normalerweise geschlossenes Einlaßventil für den Betriebsstoff
und vorzugsweise,ein Paar normalerweise geöffneter Auslaßventile verwendet, die
beide mit dem Zylinder in Verbindung stehen. Die Auslaßventile werden durch zwei
Handgriffe geschlossen, von denen zur Öffnung des Einlaßventils nur der eine bedient
zu werden braucht. Die Entfernung der beiden Handgriffe ist dabei so groß, daß zu
ihrer gleichzeitigen Bedienung beide Hände benötigt werden.
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Die Abbildungen stellen eine Ausführungsform der Erfindung dar, und
zwar zeigt Abb. i im Schnitt die Anordnung eines Druckzylinders mit den zugehörigen
Ventilen; Abb. 2 ist eine Seitenansicht einer Presse, die mit den Hilfsmitteln gemäß
der Erfindung versehen ist; Abb.3 zeigt in senkrechtem Schnitt zwei Druckzylinder,
die mit den Steucivorrichtungen in der Weise versehen sind, daß, wenn die ein,.
Presse geschlossen ist, die andere sich im geöffneten Zustande befindet; Abb. 4
ist eine schematische, ebene Ansicht,
welche die Anordnung von zwei
Pressen A darstellt, wenn die Vorrichtung gemäß Abb. 3 verwendet wird.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung wird im folgenden
erläutert, wie sie bei einer gewöhnlichen Anordnung einer Kleider- oder Wäschepresse
Verwendung finden kann. Eine solche Presse besteht aus einem feststehenden Druckelement,
nämlich der unteren Platte z, und einem beweglichen Element, der oberen Platte 2,
welche an dem Vorderarm eines Joches oder Hebels 2a angebracht ist, der bei 3 an
dem Rahmen A angelenkt ist. Die Platte 2 wird durch ein bewegungsübertragendes Getriebe
gesteuert, und zwar mit Hilfe eines Hebels 5, der sonst in der Regel mit den Füßen
bewegt wird. Der Hebel s ist mit dem hinteren Arme des f oches 2a durch eine Strebe
5a verbunden. Durch Niederdrücken des Hebels 5 wird die Platte 2 gegen den Bock
i in die in Abb.2 dargestellte Stellung bewegt. Die Öffnung der Presse erfolgt durch
das Gegengewicht an dem hinteren Arme des Joches 2a oder auch mit Hilfe der Feder
S.
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Die Vorrichtung zur Bedienung der Platte 2 ist in den Abbildungen
verbunden mit dem Hebels dargestellt, welcher im allgemeinen die Form eines Fußtrittes
hat, obwohl die mechanische Steuerung mit irgendeinem andern Teil des Getriebes
zum Bewegen der Platte 2 verbunden werden kann.
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Die mechanische Steuerung .enthält ein Triebmittel in Form eines Druckzylinders
6, welcher bei 7 an dem Rahmen A angelenkt ist, so daß er während der Auf- und Abwärtsbewegung
des Hebels s eine entsprechende Hinundherbewegung ausführt. Ein Kolben 8 im Zylinder
trägt eine Stange 9, die bei io mit dem Hebel 5 verbunden ist, und zwar mit Hilfe
eines Armes I1, der durch das klammerartige Glied 12 mit dem Hebel
5 in Verbindung steht. Der Kolben 8 wird zweckmäßig durch Druckluft betrieben. Die
Einführung der Druckluft oder des gleichwertigen Druckmittels in den Zylinder geschieht
mit Hilfe einer Einrichtung, die mit zwei Händen bedient wi°d, während der Auslaß
der Luft durch Bedienung eines der beiden Handgriffe herbeigeführt werden kann.
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Die Steuervorrichtung hat außer dem Zylinder ein normalerweise geschlossnes
Einlaßventil in der Zuleitung zum Zylinder und normalerweise offene Auslaßventile,
die sowohl mit dem Zylinder als auch mit dem Steuerventil in Verbindung stehen.
Eines der Auslaßventile ist außerdem mit denn Steuerventil verbunden, damit dieses
geöffnet werden kann, wenn das Auslaßventil geschlossen ist. Ferner enthält die
Vorrichtung Handgriffe an den Auslaßventilen, mit denen diese geschlossen werden
können. Weiterhiwi dienen Vorrichtungen; welche durch den Druck im Zylinder b.eeinflußt
werden, dazu, die Auslaßventile geschlossen zu halten, und zwar müssen beide Auslaßventile
geschlossen und in geschlossenem Zustande gehalten werden, wenn das Einlaßventil
offen ist, um die Druckluft wirksam unter den Kolben im Zylinder zu leiten.
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13 (Abb. i ) bezeichnet die DruckluftzuleitÜng. 14 ist ein Ventilgehäuse,
welches ein normalerweise geschlossenes Einlaßventil 15 enthält, welches durch eine
Feder 16 und den Luftdruck gegen seinen Sitz gepreßt wird. Das Ventil 15 ist mit
einer Stange 17 versehen, welche in einem Durchlaß gleitet, der sich an die Kammer
,anschließt, in der sich das Ventil 15 befindet. Das Ventilgehäuse i:@ ist durch
die Rohre i9 und 2o mit dem Kniestück 21 in dem Kopf 22 des Zylinders 6 ver bunden.
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Mit 23 und 24 sind normalerweise geöffnete Auslaßventile bezeichnet,
welche in Kammern in den Ventilgehäusen 14 bzw. 14a untergebracht sind. Die Ventile
23 und 24. liegen bei 25 bzw. 26 in dem Ventilgehäuse an, und-zwar wird das Ventil
23 an dem unteren Ende der Stange 17 befestigt. Ein oder beide Ventilköpfe können
von- der Stange 17 abnehmbar angeordnet werden, um ihre Unter= bringung in dem Ventilgehäuse
14 zu erleichtern.
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Die Ventilkammern für die Auslaßventile 23 und 24 stehen bei C mit
der Außenluft in. Verbindung. Das Einlaßventil15 ist normalerweise geschlossen,
während die Auslaßventile 23 und 2q. normalerweise geöffnet sind. Die Auslaßventile
werden von dem Arbeiter geschlossen. Durch das. Schließen des Ventils 23 wird gleichzeitig
das Einlaßventil 15 geöffnet, so daß Druckluft aus der Zuleitung i_3 durch das Ventilgehäuse
14 und die Rohre i9 und 2o in den Zylinder 6 eintreten und den Kolben 8 herunterdrücken
kann. Die Auslaßventile 23, 24 werden durch Hebel 28 und 29 gesteuert, welche bei
3o bzw. 31 drehbar sind und an den Griffen 32 bzw. 33 angefaßt werden. Wenn diese
so eingestellt werden, daß sie die Hebel 28 und 29 einrücken, so drücken
die Hebel gegen die Stangen 34. bzw. 35. Hierdurch werden die Auslaßventile 23 und
24 angedrückt, und gleichzeitig wird das Ventil 15 geöffnet, da die Stange 17 mit
den Ventilen 15 und 23 verbunden ist. Die Stangen 3¢ und 35 liegen in Teilen der
Gehäuse 36 bzw. 37, welche an den Ventilgehäusen 14 bzw. i 4a abnehmbar angeordnet
sind.
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Falls der Handgriff 33 1ti.cht so eingestellt ist, daß er das Auslaßventil
24 schließt, strömt die Druckluft aus dem Rohr i9 duxch
das Ventilgehäuse
14 b an dem offenen Auspuffventil 24 vorüber. Infolgedessen wird bei dieser Stellung
auf den Kolben 8 kein Druck ausgeübt werden.
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Wenn anderseits der Griff 33 so eingestellt wird, daß er das Auspuffventil24
schließt, während der Griff 32 das Auslaßv entil d3 offen läßt, so wird ebenfalls
keine Druckluft durch das Rohr i 9 zu dem Zylinder gelarigen, da dann das Einlaßventil
15 geschlossen ist. Es müssen also beide Griffe 32 und 33 bedient werden, damit
Luft in den Zylinder 6 gelangen, den Kolben 8 herabdrücken. und die Presse schließen
kann. Wenn, bevor die Presse geschlossen ist, einer der beiden Griffe 32 oder 33
losgelassen wird, so wird die Presse in ihrer Schließbewegung haltmach en.
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Die Auslaßventile 23 und 24 werden in ihrer Abschlußstellung gehalten,
nachdem der Kolben 8 seine Hubbewegung ausgeführt hat, und zwar durch den Druck
in dem Zylinder 6 und durch eine Leitung 38, die mit einem Kanal in Verbindung steht,
der in den Zylinder 6 oberhalb derjenigen Stellung mündet, welche der Kolben 8 am
Ende seiner Hubbewegung einnimmt. Das Rohr 38 steht mit dem Rohr 39 in Verbindung,
welches an seinen Enden zu den Kammern 42 und 43 führt, in denen Membrane 44 bzw.
45 angebracht sind. Diese Membrane wirken auf Bolzen 46 bzw. 47, die durch Arme
der Hebel 28 bzw. 29 gesteuert werden. Die Bolzen 46 und 47 haben Köpfe, mit denen
sie auf die .Membrane 44 und 45 drücken.
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Wenn der Kolben 8 sich dem Ende des Hubes nähert, so gelangt die Prellluft
durch die Rohre 38 und 39 zu den Membrankammern 42 und 43. Hierbei werden die Membrane
gegen die Stangen 46 bzw. 47 und die Arme der Hebel 28 bzw. 29 gedrückt. Die Hebel
werden somit in denjenigen Stellungen festgehalten, welche sie einnehmen, wenn beide
Auslaßventile geschlossen. sind und das Einlaßventil 15 geöffnet ist. Der
Druck wird so lange, wie der Arbeiter wünscht, zur Einwirkung gebracht. Um den Druck
aufzuheben und die Presse zu öffnen, werden die Griffe 32 und 33 oder einer von
ihnen nach rechts bzw. nach links bewegt. Hierdurch werden die Hebel 28 und 29 so
gestellt, daß sie die Bolzen 34 bzw. 35 loslassen und die Membrane 44 bzw. 45 gegen
den Luftdruck bewegen. Infolge dieser Bewegung werden die Auslaßventile 23 und 24
geöffnet, und das Einlaßventil 15 wird durch die Feder 16 oder den Luftdruck geschlossen.
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Wenn die Auslaßventile geöffnet sind, so entweicht die Luft in dem
Zylinder durch die Rohre 20 und ig und den AuslaßC. Der Durchtritt durch das Anschlußstück
zwischen dem Rohr 39 und dem Zylinder 6 ist verhältnismäßig klein, so daß der Druck
in den Membrankammern 42 und 43 erst auftritt, nachdem die Bewegung des Kolbens
8 zum Stehen gekommen ist. Daher muß der Arbeiter die Griffe festhalten, bis die
Presse vollständig geschlossen worden -ist. Diese Handhabung ist deshalb von Wichtigkeit,
weil die Kleiderpressen in der Regel mit Federn versehen sind und bei dieser Bauart
der Arbeiter die Griffe 32 und 33 festhalten muß, bis die Presse vollkommen geschlossen
ist. Daher besteht keine Gefahr, daß im letzten _Nugenblick der Arbeiter seine Hände
zum Glätten einer Falte in dem Kleidungsstück frei. bekommt. Wenn der Druck des
Zylinders 6 sofort ausgeübt würde, bevor der Kolben 8 vollkommen zum Stillstand
gekommen ist, könnte der Arbeiter die Möglichkeit haben, eine Hand zwischen die
Prellplatten zu legen. Dann würde die Presse, da ja die AusLaßventile durch die
Membrane 44 bzw. 45 geschlossen sind, ihre Bewegung fortsetzen und die Hand des
Arbeiters quetschen und verbrennen.
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Die Bedienung der Griffe 32, 33 aum Öffnen der Ventile 23 bzw. 24
dient dazu, den Druck in dem Zylinder 6 aufzuheben und die obere Prellplatte 2 unter
dem Einfluß der Gegenfeder und des Gegengewichts anzuheben.
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Durch die Bedienung des Griffes 33 zum öffnen des Auslaßventils 24
allein würde der Druck in beiden Membrankammern 42 und 43 aufgehoben werden. Da
diese Bewegung den Druck in dem Zylinder 6 aufhebt, so kann das Rinlaßventil 15
durch die Feder 16 oder durch den Luftdruck geschlossen werden. Hierbei wird
das andere Auslaßventi123 geöffnet werden, da auf das Ventil 23 keine Kraft
wirkt, die bestrebt ist, es zu schließen.
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Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich ist, sind die Auslaßventile 23
und 24 mit ,dem Zylinder 6 zweifach durch die Rohre 19 und 2o und das Ventilgehäuse
14 und i4p verbunden, während die Ventilkammer, welche Glas Einlaßventil 15 enthält,
doppelt mit den Kammern der Auslaßventile 23 und 24 verbunden ist. Daher müssen
beide Auslaßventile geschlossen werden, damit der Druck auf den Kolben 8 wirksam
wird.
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Die Aufhebung des Druckes in den Meinbrankammern 42 und 43 kann statt
durch Öffnung der Auslaßventile gegen den Druck in den Membrankammern durch ein
weiteres Ventil 48 erfolgen. Dieses befindet sich in dem Teil 37 des Gehäuses i4a
und wird normalerweise durch eine Feder 48a angedrückt, so daß der Ausgang aus dem
Gehäuse i 4a geschlossen ist. Dieser Ausgang ist durch ein Rohr 49 mit dem Rohr
39 verbunden, welches mit den Kammern 42 und 43 in Verbindüng
steht.
Das Ventil 48 wird durch einen Hebel 5o, ähnlich den Hebeln 32 und 33, bedient.
Wenn. die Presse geschlossen ist, wird die Bewegung des Hebels 5o gegen die Feder
48a die Membrankammern 42 und 43 frei machen und das Einlaßventil 15 schließen.
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In den Abb.3 und 4 sind zwei Kleiderpressen dargestellt, welche mit
ineinandergreifenden Steuerungen für die Druckzylinder versehen sind. Hierbei sind
die Zylinder in Reihen oder parallel geschaltet, so daß, wenn ein Zylinder sich
in Druckstellung befindet, der andere seine Umkehrbewegung ausführt und die Maschinen
von einem der Zylinder abwechselnd betrieben werden. Ein Arbeiter beaufsichtigt
beide Maschinen, und zwar macht er, nachdem @er die 'eine Maschine in Gang gesetzt
hat, die andere Maschine vom Druck frei.
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Bei der in Abb. 3 dargestellten Anordnung finden sich zum Unterschied
von der zuerst beschriebenen zwei Druckzylinder, von denen jeder dem in der Abb.
i dargestellten gleicht. Es sind 51 und 52 die Zylinder, 53 und 54 die Kolben, welche
mit Stangen 55 bzw. 56 verbunden sind. 57 und 58 sind die Ventilgehäuse, mit denen
die Rohre 59 bzw. 6o verbunden sind, durch die der Betriebsstoff, z. B. Druckluft,
zugeleitet wird.
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61 und 62 sind die Einlaßventile, die in den Gehäusen 57 bzw. 58 untergebracht
sind. Diese Ventile sind so angeordnet, daß sie durch den Luftdruck und ebenso durch
die Federn 65 bzw. 66 auf ihre Sitze 63 bzw. 64 angedrückt werden. Jedes Ventilgehäuse
57 und 58 steht mit einer öffnung 67 bzw. 68 in dem Kopf 69 bzw. 7o durch Rohre
71, 73 bzw. 72, 74 in Verbindung. Ebenso sind die Gehäuse 57 und. 58 mit von Hand
zu bedienenden Auslaßventilen 75 bzw. 76 durch die Rohre 77 bzw. 78 verbunden.
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist jedes Einlaßventilgehäuse
57 bzw. 58 mit zwei von Hand steuerbaren Auslaßventilen 75 und 76 bzw. 79 und 8o
verbunden. Das Ventil79 bzw. 8o liegt an dem unteren Ende des Gehäuses 57 bzw. 58
und ist durch einen Kanalbi bzw. 82 mit dem Eirilaßventil6i bzw. 62 verbunden.
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Das Rohr 71 bzw. 72 steht mit dem Teil des Gehäuses 57 bzw. 58 zwischen
den Ventilen 61 und 79 bzw. 62 und 8o in Verbindung. Auf diese Weise ist das Einlaßventilgehäuse
57 oder 58 mit den Auslaßventilen durch die Rohre 71, 77 bzw. 72, 78 und der Zylinder
51 bzw. 52 gleichzeitig mit diesen Auslaßventilen durch die Rohre 73 bzw. 74, 71
bzw. 72, 77 bzw. 78 und das Gehäuse 57 bzw. 58 verbunden.
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Die Ventile75, 76 und 79, 8o liegen in Gehäuseteilen 83, 84,
83a, 84a. Die Ventile 75. und 76 werden von Hand gesteuert, und zwar mit
Hilfe eines Hebels 85 bzw. 86, welcher bei 87 bzw. 88 drehbar ist und dessen einer
Arm 89 bzw. 9o auf die Stange des Ventils 75 bzw. 76 leinen Druck ausüben kann.
Die Ventile 79 bzw. 8o werden durch ähnliche Hebe193 bzw. 94 gesteuert, welche bei
95 bzw. 96 drehbar sind und von denen,ein Arm 97 bzw. 98 auf die Stange des Ventils
79 bzw. 8o einen Druck ausüben kann. Da das Ventil. 79 bzw. 8o durch eine Stange
8 i bzw. 82 mit dem Einlaßventil61 bzw. 62 verbunden ist, so wird durch die Bedienung
des Hebels 93 oder 94 das Einlaßventil 61 bzw. 62 geöffnet.
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Zum Festhalten der Ventile 75, 76 und 79, 8o in ihrer Abschlußstellung,
die durch den Druck in dem Zylinder 51 bzw. 52 beeinflußt werden, wenn der Kolben
sich am Ende seines Hubes befindet, dient ein Auslaßrohr i o i bzw. 102, welches
durch eine Öffnung 103 bzw. 104 mit dem Zylinder 51 bzw. 52 in Verbindung
steht. Das Rohr ioi bzw. 102 ist gleichzeitig durch die Rohre io5, 107 bzw.
io6, io8 mit den Kammern log, i i i bzw. 110, 112 verbunden, in denen sich Membrane
113, 115 bzw. 114, 116 befinden, durch welche
die Stangen 117, i i9 bzw. 118, 120 niedergedrückt werden. Durch diese Bewegung
wird auf die Armei 2 i und 123 bzw. 122 und 124 der Hebel 93 und 89 bzw. 94 und
go ein Druck ausgeübt. Jede Stange 117, i i g, 118 und i 2o hat einen Kopf, an den
sich die Membran anlegt. Wenn der Kolben seine Bewegung ausgeführt hat, so wird
der Druck durch die Membrankammern in, der Weise übertragen, daß er auf die Stangen
117, iig bzw. 118, 120 einwirkt. Hierdurch werden die Auslaßventile 75, 79, 76 und
8o geschlossen und die Einlaßventile 61 und 62 offen gehalten. Wenn dagegen einer
der Hebel 93, 89, 94 oder 9o so gestellt wird, daß die Auslaßventile geöffnet werden,
so wird der Druck in den Membrankammern aufgehoben, so daß auch die anderen Auslaßventile
geöffnet werden und das Einlaßventil geschlossen wird, ebenso wie es bei der Ausführungsform
nach Abb. i dargestellt ist.
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Das Zusammenwirken zwischen den Zylindern beider Maschinen beruht
auf der Bedienung der Au3laßventile 125 bzw. i26, welche dem Ventil 48 - der Abb.
i entsprechen. Das Auslaßventil 125 gehört zu dem Getriebe des Zylinders 51, steht
aber mit dem Zylinder 52 der zweiten Maschine in Verbindung, und zwar ist das Ventil
125 mit dem Zylinder 52 und das Ventil 126 mit dem Zylinder 5 i verbunden. Jedes
dieser Auslaßventile wird normalerweise durch eine Feder 127 bzw. 128 geschlossen
gehalten. Zu ihrer Öffnung müssen
die Hebel 129 bzw. 130, welche
bei 131 bzw. 1,32 drehbar sind, bewegt werden. Diese haben einen Arm, welcher auf
die Stange 133
bzw. 13¢ einen Zug ausüben kann und dem Druck der Feder
127 bzw. 128 entgegenwirkt, während der andere Arm als Handgriff dient und
neben den Griffen 91 bzw. 92 angeordnet ist. Die Griffe 91 und 129 liegen also in
der Weise nebeneinander, daß sie mit einer Hand bedient werden können.- Dasselbe
gilt für die Hebel 92 und 130.
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Das Gehäuse des Ventils 125 ist mit dem Gehäuse für das Ventil75 vereinigt,
ebenso das Gehäuse für das Ventil 126 mit demjenigen für das Ventil 76.
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Das Gehäuse für das Ventil 125 ist durch das Rohr 139 mit den Druckrohren
io2, icti und io8 des Zylinders 52 verbunden, entsprechend das Gehäuse des Ventils
126, welches zu dem Zylinder 52 gehört, durch das Rohr 140 mit den Druckrohren 101,
105 und 107 des Zylinders 51.
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Die Bedienung jedes Kolbens ist dieselbe wie nach Abb. i. Zur Bewegung
des Kolbens müssen also beide Hebel 93 und 91 bzw. 94 und 92 auswärts bewegt werden,
-damit die Auslaßventile 79 und 75 bzw. 8o und 76 geschlossen und die Einlaßventile
61 bzw. 62 geöffnet werden. Wenn der Kolben seinen Hub vollendet hat, wirkt der
Druck in dem Zylinder durch die Rohre ioi, 105, 1071 die Membrankammern iog, i i
i und die Stangen 117 und i i g auf die Arme 121 und 123. Hierdurch werden die Auslaßventile
geschlossen und die Einlaßventile offen gehalten. öder aber der Druck wirkt durch
die- Rohre io2. 1o6, io8 und die Membrankammern iio und i 12 auf die Stangen i 18
und i 2o und diie Hebel 9.1 uhd 92, so daß die Auslaßventile 8o und 76 geschlossen
werden und das Einlaßventil62 geöffnet gehalten wird.
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Wenn man annimmt, daß die Pressen abwechselnd zur Wirkung gebracht
werden sollen, also eine Presse offen gehalten wird, !während die andere geschlossen
ist; so kann während des Eintretens der Druckluft in den Zylinder 5 i mit dem Hebel
i29 -das besondere Auslaßventil 125 geöffnet werden. Hierdurch wird die Druckluft
aus dem Zylinder 52 durch die Rohre 102 und 139 zum Entweichen gebracht und der
Druck in den.Membrankammern i i o und 112 aufgehoben, so daß das Auslaßventil76
geöffnet und das Einlaßventil 62 durch die Feder 66 geschlossen wird. Wenn man in
entsprechender Weise annimmt, daß diejenige Maschine, mit der der Zylinder 52 verbunden
ist, durch Bedienung der Hebel9q. und 92 geschlossen wird, so kann der Hebel i3o
gleichzeitig so gestellt werden, daß .das besondere Auslaßventil 126 geöffnet wird
und der Druck !durch die Rohre 140 und i o i aus dem Zylinder 51 entweicht. Hierdurch
wird der Druck in den Membrankammern iog und i i i aufgehoben, die Auslaßventile
75 und 79 werden geöffnet, und das Einlaßventi16i wird geschlossen.
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Jeder Zylinder ist mit einer Vorrichtung versehen, welche das Entweichen
der Druckluft durch den Kolben verhindert, wenn der Kolben am Ende seines Hubes
angelangt ist und in 'dieser Stellung durch den Luftdruck festgehalten wird. Diese
Vorrichtung besteht aus einem Ventilkopf 1,41, welcher mit dem Kolben beweglich
ist, und einer Packung, die mit diesem Zylinder verbunden und so ;angeordnet ist,
daß sie, wenn der Kolben am Ende seines Hubes angelangt ist, m eine dichte Verbindung
mit den Wänden des Zylinders eintritt. Der Ventilkopf 141 besteht aus einem ringförmigen
Flansch 1q.2. Die Packung enthält einen oder mehrere dehnbare Ringe, die sich in
einer ringförrn-gen Kammer innerhalb des Zylinders befinden und so angeordnet sind,
daß sie von dem ringförmigen Flansch 142 gehalten werden. Die ringförmige Kammer
wird durch lein Glied 144 gebildet, welches zweckmäßig am unteren Ende des Zylinders
lose befestigt ist und bei 145 gegen den Kopf 146 des .äußeren Endes des Zylinders
stößt. Das Glied 144 enthält einen abgesetzten Teil. 47, der mit der Wand, des Zylinders
einen ringförmigen Raten bildet. Die Packungsringe 14.3 befinden sich in diesem
ringförmigen Raum und werden gegen dessen ringförmigen Boden 14.8 gedrückt. Der
Teil 144 ist hier als eine Muffe ausgebildet, in der eine Öffnung vorgesehen ist,
durch welche die Kolbenstange«9 bzw. 55 bzw. 56 hindurchtritt und deren Weite größer
ist als der Durchmesser der Stange, so d.aß die Stange .einen Spielraum innerhalb
der Bohrung hat.
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Wenn der Kolben am Ende seines Hubes angelangt ist, so wird der Flansch
142 mit dem Ventilkopf 141 zusammenstoßen, und die Packungsringe 143 werden gegen.
die Wandung des Zylinders und die Stirnfläche des schwächeren Teiles 14.7 der Muffe
144 drükken. Hierdurch wird der Zylinder so abgedichtet werden, daß keine Luft an
dem Kolben hindurchtreten kann.