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Betätigungseinrichtung an mechanischen Pressen, Stanzen od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine zum Einrücken der Kupplung zwischen dem Antrieb und dem Werkzeug dienende Betätigungseinrichtung an mechanischen Pressen, Stanzen od. dgl., die einen pneumatischen Betätigungszylinder mit einem Kolben besitzt, dessen Arbeitsbewegung mit Hilfe eines Mehrwege-Ventils gesteuert wird.
An Betätigungseinrichtungen der hier in Frage stehenden Art wird aus Gründen der Betriebs- und Unfallsicherheit insbesondere auch von den Berufsgenossenschaften die Forderung gestellt, dass sie nur dann zur Wirkung kommen, wenn der Bedienende zu ihrer Betätigung beide Hände verwendet.
Bei bekannten vergleichbaren Anordnungen für Exzenterpressen od. dgl. erfolgt das Einrücken der Kupplung zwischen dem Antrieb und dem Werkzeug auf rein mechanischem Wege über ein kompliziertes Gestänge, das verhältnismässig schwer zu bedienen ist, da die zur Betätigung erforderliche Kraft relativ hoch ist. Eine Bedienung durch Frauen kommt aus diesem Grunde hier in der Regel nicht in Frage. Es sind auch schon Anordnungen der hier in Frage stehenden Art bekanntgeworden, bei denen das Einrücken und Ausrücken der Kupplung auf elektrischem Wege mit Hilfe einer Druckknopf-Steuerung gesteuert und die Kräfteübertragung auf elektro-pneumatischem oder elektro-hydraulischem Wege erfolgt.
Diese Anordnungen sind jedoch kompliziert im Aufbau und teuer in der Herstellung, so dass sie, wenn überhaupt, schon aus Rentabilitätsgründen nur für grössere Pressen in Frage kommen. Ziel der Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen.
Zu dem oben genannten Zweck ist gemäss der Erfindung bei der oben erwähnten Art einer Betätigungseinrichtung zur unmittelbaren Betätigung des Ventils ein mechanisches Zwischenglied vorgesehen, das zwei Handhebel und ein unter dem Einfluss der Handhebel bewegliches und zur Steuerung des Verschlussgliedes des Mehrwege-Ventils dienendes, zwischen einer unwirksamen und einer wirksamen Stellung hin und her verstellbares Kupplungsorgan besitzt und bei dem das Kupplungsorgan nur dann zur Wirkung kommt, wenn die Betätigung mit beiden Händen gleichzeitig erfolgt. Die zur Betätigung der neuen Vorrichtung aufzuwendende Kraft ist nur klein, da lediglich zwei Handhebel zu verstellen sind, über die das Mehrwege-Ventil zur Wirkung gebracht wird. Der Aufbau der neuen Vorrichtung ist denkbar einfach, so dass auch die Herstellungskosten entsprechend niedrig sind.
Der Erfindungsgegenstand zeichnet sich ausserdem auch durch eine hohe Betriebssicherheit aus, da zum Ingangsetzen der Maschine unter allen Umständen beide Hände verwendet werden müssen. Schliesslich kann die neue Betätigungseinrichtung auch noch nach- träglich an bereits gelieferten Vorrichtungen ohne grösseren Kostenaufwand angebaut werden. Hiebei kann z. B. das Kupplungsorgan in einem etwa prismatischen Gehäuse untergebracht sein, von dessen beiden Seiten die Handhebel in entgegengesetzter Richtung nach aussen gehen und an dessen Oberseite das dem Kupplungsorgan zugeordnete Mehrwege-Ventil angebracht ist. Eine solche Anordnung zeichnet sich zusätzlich auch noch durch geringen Raumaufwand, Handlichkeit und leichte Bedienbarkeit aus.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Anordnung gemäss der Erfindung in perspektivischer Darstellung und Fig. 2 zwei Ausführungformen der Anordnung nach Fig. l in einem senkrechten Schnitt in Teildarstellung.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine in Verbindung mit einer Presse zu verwendende Betätigungseinrichtung, die zum Einrücken der Kupplung zwischen dem
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Antrieb und dem Werkzeug der Presse dient. Der Antrieb für das Werkzeug, das Werkzeug selbst und Kupplung sind hiebei nicht weiter dargestellt. Die Kupplung wird mit Hilfe des bei 1 angedeute pneumatischen Betätigungszylinders betätigt, dessen Kolben 2 eine Arbeitsbewegung ausführt, die Hilfe desMehrwege-Ventils 3 gesteuert wird. Zur direkten Betätigung des Mehrwege-Ventils dient im Gehäuse 4 untergebrachte mechanische Zwischenglied.
Dieses Zwischenglied besitzt ein Kupplur
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nach aussen ab, wobei jeder Handhebel für sich einer Hand des Bedienenden zugeordnet ist und die Ano nung so getroffen ist, dass eine Betätigung des Mehrwege-Ventils nur dann erfolgen kann, wenn beide Hai hebel gleichzeitig nach unten verschwenkt werden. An der Oberseite des Gehäuses ist dasMehrwege-VE til 3 eingebaut, das dem Kupplungsorgan zugeordnet ist. Die Anordnung ist hiebei so getroffen, ( das Kupplungsorgan nur dann zur Wirkung kommt, wenn die Betätigung durch beide Hände gleichzei erfolgt und beide Handhebel gleichzeitig betätigt werden.
In Fig. 2 ist der Aufbau des mechanischen Zwischengliedes zu sehen. Das Kupplungsorgan 5 best aus zwei Hälften 5a, 5b, die jeweils mit einem der beiden Handhebel 6. 7 bei 6b, 7b verbun sind und parallel zueinander in senkrechter Richtung bewegt werden. können. jede Hälfte besitzt eine von der der andern Hälfte zugewendeten Seite aus nach aussen und oben sch verlaufende Bohrung 8a bzw. 8b. Die beiden Bohrungen 8a, 8b treffen im Bereich zwischen beiden Hälften des Kupplungsstückes zusammen. In diesem Bereich ist eine Kugel oder Rolle 9 in aneinander angrenzenden Partien der beiden Bohrungen frei drehbar eingelegt.
Die Anordnung ist hie' so getroffen, dass nach Betätigung der beiden Handhebel bei einer gleichzeitigen Bewegung der beic Hälften des Kupplungsorgans in axialer Richtung gemäss Pfeil 10 die Rolle oder Kugel gegen ein z, T-förmiges Zwischenstück 11 zu liegen kommt, das die Verbindung zu dem Ventilstössel des Me] wege-Ventils 3 herstellt. Es ist zu erkennen, dass, wenn nur einer der beiden Handhebel verschwe, wird, nur die zugehörige Hälfte des Kupplungsorgans verstellt wird, so dass die Kugel oder Rolle in Bohrung der andern Hälfte einrollt.
In diesem Falle findet keine Betätigung des Mehrwege-Ventils sta Wenn jedoch beide Hebel gleichzeitig im Betätigungssinne verschwenkt werden, verbleibt die Kugel dem Bereich, in dem die beidenBohrungen aneinanderstossen, so dass sie mit den beidenHälften desKuF lungsorgans nach oben verschoben wird, bis sie gegen das T-förmige Zwischenstück zu liegen kommt u im weiteren Verlauf der Hebelwegung das T-förmige Zwischenstück auf den Ventilstössel desMehrw ge-Ventils einwirken lässt. Das Mehrwege-Ventil wird sodann geöffnet, so dass der Kolben 2 seine ! beitsbewegung im Arbeitszylinder 1 ausführen kann und die Kupplung einrückt.
Nach Beendigung c Arbeitsbewegung und Loslassen der Hebel wird die Kupplung in an sich bekannter Weise wieder ausgerüc und die Teile werden in die Ausgangsstellung zurückgeführt, so dass sie für eine neueArbeitsoperation b reitstehen.
Zum Zurückführen des Tellers 11 in die Ausgangsstellung dient die Feder 12. Zum Zurückfü ren der Handhebel kann entweder die auf der linken Seite von Fig. 2 gezeigte Druckfeder 13 oder c bei dem abgewandelten Ausführungsbeispiel gemäss der rechten Seite der Fig. 2 verwendete Feder dienen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zum Einrücken der Kupplung zwischen dem Antrieb und dem Werkzeug dienende Betätigungsei richtung an mechanischen Pressen, Stanzen od. dgl., die einen pneumatischen Betätigungszylindern einem Kolben besitzt, dessen Arbeitsbewegung mit Hilfe eines Mehrwege-Ventils gesteuert wird, d z
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glied vorgesehen ist, das zwei Handhebel und ein unter dem Einfluss der Handhebel bewegliches und z Steuerung des Verschlussgliedes des Mehrwege-Ventils dienendes, zwischen einer unwirksamen und ein wirksamen Stellung hin und her verstellbares Kupplungsorgan besitzt, und bei dem das Kupplungsorgan n dann zur Wirkung kommt, wenn die Betätigung mit beiden Händen gleichzeitig erfolgt.