DE801620C

DE801620C - Kniehebel-Strangpresse

Info

Publication number: DE801620C
Application number: DE1948P0004408
Authority: DE
Inventors: Gottlob Schreiber; Hubert Vandenherz; Othmar Dr Werner
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-01-15

Description

Kniehebel-Strangpresse 1)ie Erfindung betrifft eine Kniehebel-Strangpresse zum Brikettieren von Braunkohle mit einer geraden Zahl von Stempeln.
Bei den bekamiten Kniehebel-Strangpressen sitzt jede Schwinge auf einem besonderen Kurbelzapfen der Kurbelwelle. Der Mindestabstand zweier benachbarter Knieliebelgetriebe ist daher durch die Breite der Kurbelzapfen und die dazwischenliegende Kurbelwange gegeben.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die Kniehebelgetriebe näher zusammenzubringen. Die Lösung der Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin. da13 die zu zwei benachbarten Stempeln gehörigen Schwingen auf einem gemeinsamen Kurbelzapfen sitzen. Durch die Erfindung wird erreicht, daß die beiden benachbarten Knieliebelgetriebe unmittelbar nebeneinanderliegen, wodurch die Breite der Strangpresse N"-esentlicli verkleinert wird. In der "Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einer Kniehebel-Strangpresse zum Brikettieren von Braunkohle dargestellt.
Die Abb. i zeigt die Presse teilweise im Schnitt. Die Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 11-11 der Abb. i.
Die Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 111-111 der Abb. r durch zwei benachbarte Kniehebelgetriebe.
Die Pressenstempel i werden über je einen Pressenl>är 2 von je einem Kniehebelgetriebe angetrieben.Die Kniehebelgetriebe bestehen aus einer auf der Kurbelwelle 3 sitzenden Schwinge 4 bzw. 5 der hinteren Druckstange 6 und der vorderen Druckstange 7. Die hinteren Druckstangen 6 stützen sich gegen das Gestell 8 der Presse ab, während die vorderen Druckstangen 7 an den Pressenbären 2 angreifen und diese mit den Pressenstempeln i hin und her bewegen. 9 ist das Drucklager für die hinteren Druckstangen und io die Führung eines l'resseiibären.
Die dargestellte Presse weist die Besonderheit auf, daß die zu zwei benachbarten Pressenstempeln gehörigen Schwingen 4 und 5 auf einem gemeinsamen Kurbelzapfen i i bzw. 12 sitzen. Die Schwingen 4 und 5 sitzen also auf den Kurbelzapfen i i bzw. 12 unmittelbar nebeneinander. Um diesen Vorteil voll auszunutzen, ist es sehr zweckmäßig, wenn die Pressenbären zylindrische Führungen haben und an beiden Seiten abgeflacht sind. Dies ist insbesondere aus Abb. 3 ersichtlich. Durch die zylindrischen Führungen erübrigen sich seitliche Führungsleisten, die immer viel Raum beanspruchen.
Die Schwingen 4 und 5 sind verschieden lang bemessen, und zwar derart, daß die kurze Schwinge 4 unter Druck und die lange Schwinge 5 unter Zug in die Strecklage des Kniehebelgetriebes geführt werden. Insbesondere die Abb. i läßt erkennen, wie die kurze Schwinge 4 des Kurbelzapfens 12 sich ungefähr in der Lage befindet, in der das Knieliebelgetriebe gestreckt ist. Der Kurbelzapfen 12 befindet sich in der Nähe der unteren Totlage des Knieliebelgetriebes. Der in Abb. i eingezeichnete Pfeil zeigt die Drehrichtung der Kurbelwelle 3 an. L m die gezeichnete Strecklage der Schwinge 4 zu erreichen, hat sich der Kurbelzapfen 12 entsprechend der eingezeichneten Drehrichtung von oben nach unten bewegt. Die kurze Schwinge 4 wurde also unter Druck in die Strecklage geführt. Bei der Weiterbewegung des Kurbelzapfens 12 im Sinne der eingezeichneten Drehrichtung in die obere Totlage des Kniehebelgetriebes wird die auf ihm sitzende lange Schwinge 5 in die Strecklage gezogen. Die Strecklagen der Schwingen 4 und 5 haben einen Kurbeldrehwinkelabstand von etwa i8o°. Der Kurbeldrehwinkelabstand zweier auf einer Kurbel sitzender Kniehebelgetriebe ist von der Bemessung der Längen der Schwingen 4 und 5 abhängig. Werden die Längen der Schwingen 4 und 5 geändert, so ändert sich auch der Kurbeldrehwinkelabstand zwischen ihren beiden Strecklagen. Die möglichen Kurbeldrehwinkelabstände zwischen den Strecklagen zweier auf einer Kurbel sitzender Kniehebelgetriebe liegen zwischen o und i8o°.
Durch eine geeignete Versetzung der einzelnen Kurbeln der Kurbelwelle zueinander kann, wie bisher, der über den Kurbelkreis verteilte Drehmomentenverlauf beeinflußt werden. Wenn z. B. beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Kurbeln i i und 12 um 9o° zueinander versetzt sind, tritt in einem Kurbeldrehwinkelabstand von 9o° aufeinanderfolgend jeweils das für ein Kniehebelgetriebe aufzubringende Drehmoment auf. Dies ist u. a. für die Bemessung der Kurbelwelle von Bedeutung.
Durch die Erfindung ist es möglich, die Breite der Presse so zu verkleinern, daß eine Achtstempelpresse nicht wesentlich breiter wird als eine Vierstempelpresse der bisher üblichen Bauart. Außerdem wird durch die Erfindung die Herstellung der Kurbelwelle erheblich vereinfacht, weil nur noch die halbe Anzahl der Kurbelzapfen erforderlich ist.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Kniehebelgetriebe mit Zweigelenkschwinge beschränkt, sondern auch ohne weiteres bei Kniehebelgetrieben mit Eingelenkschwinge anwendbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kniehebel-Strangpresse zum Brikettieren von Braunkohle mit einer geraden Zahl von Stempeln, dadurch gekennzeichnet, daß die zu zwei benachbarten Stempeln gehörigen Schwingen auf einem gemeinsamen Kurbelzapfen sitzen.
2. Kniehebel-Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pressenbären zylindrische Führungen haben und an beiden Seiten abgeflacht sind.
3. Kniehebel-Strangpresse nach den Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einem gemeinsamen Kurbelzapfen sitzenden beiden Schwingen verschieden lang bemessen sind, derart, daß die kurze Schwinge unter Druck und die lange Schwinge unter Zug in die Strecklage des Kniehebelgetriehes geführt werden.