DE1195478B

DE1195478B - Vulkanisierpresse fuer bandfoermiges Gut

Info

Publication number: DE1195478B
Application number: DES78364A
Authority: DE
Original assignee: G Siempelkamp GmbH and Co KG
Current assignee: G Siempelkamp GmbH and Co KG
Priority date: 1962-03-07
Filing date: 1962-03-07
Publication date: 1965-06-24
Also published as: US3236176A; GB1009053A

Description

Vulkanisierpresse für bandförmiges Gut Die Erfindung bezieht sich auf eine Vulkanisierpresse für bandförmiges Gut mit einem festen und einem beweglichen Pressentisch, mehreren Pressenetagen und vor und hinter der Presse mit dem beweglichen Pressentisch am Rahmen verbundenen Klemm-und Streckvorrichtungen, die den Pressenetagen zugeordnete, mittels hydraulischer Zylinderkolbenanordnungen zu betätigende Klemmbacken sowie zugeordnete Steuervorrichtungen aufweisen, mit deren Hilfe die Klemmbacken beim Schließen der Presse auf die jeweilige Höhe der Pressenetagen einstellbar sind. Derartige Ausbildungen sind erforderlich, um beim Schließen der Presse Schlaufenbildungen, insbesondere im Bereich der oberen Pressenetage oder -etagen zu vermeiden.
Bei einer Vulkanisierpresse des eingangs beschriebenen Aufbaus bestehen die Steuervorrichtungen für die Klemm- und Streckvorrichtungen aus jeweils zwei beidseits an den beweglichen Pressenplatten befestigten Seilzügen, mit denen auf Wellen befestigte Ritzel mit einem entsprechenden Übersetzungsverhältuis verstellt werden, wobei die Verstellung entgegen der Wirkung von an den Ritzelwellen angreifenden Gegengewichten erfolgt. Die Seilzüge sind zusätzlich mit Spannschlössern versehen, um die erforderliche Einstellung auf Grund der Längenänderung derartiger Zugmittel zu ermöglichen. Die Ritzel selbst greifen in Zahnstangen ein, mit denen die paarweise jedem Riemen oder Band zugeordneten Klemmbacken auf die jeweilige Höhe der Pressenetage einstellbar sind. Die einzelnen Klemm- und Streckvorrichtungen sind mit besonderen Halterungen am Pressengestell befestigt. - Diese bekannte Ausführungsform ist insofern nachteilig, als den einzelnen Strängen des bandförmigen Gutes jeweils zwei einander zugeordnete Klemmbacken zugeordnet werden müssen und die gesamte Klemmvorrichtung somit in Einzelaggregate aufgeteilt ist. Ferner sind bei dieser bekannten Ausführungsform umständliche, in konstruktiver Hinsicht aufwendige sowie einen erheblichen Platz beanspruchende Seilzüge mit Umlenkrollen, zugeordneten Ritzeln und Zahnstangen erforderlich, die die Vorrichtung störanfällig machen. Insbesondere sind die dabei verwandten Zugmittel Längenänderungen unterworfen, so daß eine laufende Wartung und Einstellung derselben erforderlich ist. - Bei anderen Pressen ist es bekannt, Pressenteile an Führungsstangen aufzuhängen; dort ist dadurch die Gestaltung von Steuereinrichtungen für die Klemm- und Streckvorrichtungen bei den eingangs beschriebenen Vulkanisierpressen bisher nicht beeinflußt worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vul- kanisierpressen des eingangs beschriebenen Aufbaus zu vereinfachen und insbesondere auf nachteilige und Längenänderungen unterworfene Zugmittel zu verzichten.
Die Erfindung besteht bei der obengenannten Vulkanisierpresse darin, daß die Steuereinrichtung aus einem oder mehreren am festen Pressentisch oder am Gestell der Presse angeordneten, lediglich auf die oberen Klemmbacken einwirkenden Gegendruckbalken besteht, während die darunterliegenden Klemmbacken außer den untersten mittels Führungsstangen an den oberen Klemmbacken oder aneinander aufgehängt sind. Zweckmäßig ist den Zylinderkolbenanordnungen für die Betätigung der oberen und mittleren Klemmbacken eine ständig beaufschlagte Rückzug-Zylinderkolbenanordnung zugeordnet sowie in der Leitung für die Zylinderkolbenanordnung für die Betätigung der oberen und mittleren Klemmbacken ein Rückschlagventil angeordnet.
Der durch die erfindungsgemäße Ausbildung erreichte Vorteil ist vor allem darin zu sehen, daß der Aufbau der Klemm- und Streckvorrichtungen sowie der zugeordneten Steuervorrichtungen wesentlich vereinfacht wird. Insbesondere wird bei der erfindungsgemäßen Ausbildung darauf verzichtet, den einzelnen Strängen des bandförmigen Gutes jeweils besondere, einander zugeordnete Klemmbacken zuzuteilen. Es wird somit eine Aufteilung in Einzel aggregate und deren in steuerungstechnischer Hinsicht komplizierte Einzelverstellung vermieden. Darüber hinaus erlaubt es die erfindungsgemäße Ausführungsform, auf in konstruktiver Hinsicht aufwendige sowie einen erheblichen Platz beanspruchende Seilzüge mit Umlenkrollen, Ritzeln und Zahnstangen zu verzichten. Es ergibt sich daraus ein robusterer und wenig störanfälliger Aufbau. Gleichzeitig wird eine funktionelle Verbesserung erreicht, da bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform auf Grund der am Pressentisch oder am Pressengestell angeordneten Gegendruckbalken die obere Klemmbacke und damit auch die untere Klemmbacke bei der Aufwärtsbewegung des Pressentisches in einer wohldefinierten Lage festgehalten werden, was eine Schlaufenbildung ausschließt.
Im folgenden wird die Vulkanisierpresse an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigt F i g. 1 die Stirnansicht einer Vulkanisierpresse für Riemen oder Bänder mit mehreren Pressenetagen und vorgeschalteter Klemm- und Streckvorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes nach Fig. 1 und F i g. 3, 4 und 5 den Gegenstand nach Fig. 2 in jeweils anderen Funktionsstellungen.
Die in den F i g. 1 bis 5 dargestellte Vulkanisierpresse 1 besitzt mehrere Pressenetagen, sie dient z. B. zum Vulkanisieren von Förderbändern B und besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem nur angedeuteten Gestell 2, einem unteren beweglichen Pressentisch 3, einer mittleren Pressenplatte 4 und einem oberen feststehenden, als Holm ausgebildeten Pressentisch 5. Im Ausführungsbeispiel ist folglich die Presse 1 als Zweietagenpresse ausgeführt. Vor der Presse befindet sich eine Klemm- und Streckvorrichtung 6, die mit ihrem Rahmen 7 mit dem beweglichen Pressentisch 3 in bezug auf die Vertikale fest verbunden ist. Sie ist in der Horizontalen in Richtung des Pfeiles 8 nach F i g. 2 verschiebbar, um die Strekkung zu bewirken. Die Klemm- und Streckvorrichtung 6 besitzt den einzelnen Pressenetagen zugeordnete, mittels hydraulischer Zylinderkolbenanordnungen 15 zu betätigende Klemmbacken 9. Den Klemmbacken 9 sind Steuereinrichtungen zugeordnet, die beim Schließen der Pressenetagen die Klemmbacken 9 auf die jeweilige Höhe der Pressenetagen einstellen.
Das ist in den Fig. 3 bis 5 angedeutet. Die Steuereinrichtung besteht dabei im Ausführungsbeispiel aus am festen Pressentisch 5, gegebenenfalls auch am Gestell 2 der Presse angeordneten Gegendruckbalken 10. Die Steuereinrichtung arbeitet dabei nur auf die obere Klemmbacke der Klemmbacken 9 und hält diese beim Schließvorgang, wie die Fig. 3 bis 5 erkennen lassen, fest. Die mittlere Klemmbacke der Klemmbacken 9 ist mittels Führungsstangen 11 an der oberen Klemmbacke 9 angehängt. Auf diese Weise bleibt über die Wirkung der Führungsstangen 11 bei der Schließbewegung der Pressenetagen auch die mittlere Klemmbacke auf der ihrer Pressenetage zugeordneten Höhe. Die Führungsstangen 11 sind entsprechend lang ausgeführt. Im Ergebnis bildet sich folglich bei diesem Schließvorgang der Pressel in den Bändern B selbst keinerlei Schlaufe.
Die Befestigung der Klemm- und Streckvorrichtung 6 an dem beweglichen Pressentisch 3 ist mittels Holme 12 durchgeführt, auf denen die Klemm- oder Streckvorrichtung in Richtung des Pfeiles 8 verschiebbar ist. Dadurch kann der Durchzieh- und Streckvorgang durchgeführt werden, was hier jedoch im ein- zelnen als bekannte Funktionsweise nicht der Beschreibung bedarf.
Erfolgt in der beschriebenen Weise das Schließen der Presse 1, so drücken die Gegendruckbalken 10 die obere und über die beschriebenen Führungsstangen 11 auch die mittlere der Klemmbacken 9 gegen die Bewegungsrichtung des Schließvorganges der Presse.
Über ein Rückschlagventil 13 erfolgt dabei ein Nachsaugen des herausgezogenen Kolbens der Zylinderkolbenanordnung 15, für die Betätigung der Klemm-und Streckvorrichtung 6 von der Niederdruckseite N her, während beim Klemmen das Druckventil von der Hochdruckseite H her einströmt. Im übrigen ist eine besondere Rückzug-Zylinderkolbenanordnung 14 vorgesehen, die zweckmäßigerweise konstant beaufschlagt ist und die nach Beendigung eines Klemm-oder Streckvorganges die erforderliche Rückzugbewegung der Klemmbacken durchführt.

Claims

Patentansprüche: 1. Vulkanisierpresse für bandförmiges Gut mit einem festen und einem beweglichen Pressentisch, mehreren Pressenetagen und vor und hinter der Presse mit dem beweglichen Pressentisch am Rahmen verbundenen Klemm- und Streckvorrichtungen, die den Pressenetagen zugeordnete, mittels hydraulischer Zylinderkolbenanordnungen zu betätigende Klemmbacken sowie zugeordnete Steuervorrichtungen aufweisen, mit deren Hilfe die Klemmbacken beim Schließen der Presse auf die jeweilige Höhe der Pressenetagen einstellbar sind, dadurch gekennzeichne~t, daß die Steuereinrichtung aus einem oder mehreren am festen Pressentisch (5) oder am Gestell (2) der Presse angeordneten, lediglich auf die oberen Klemmbacken (9) einwirkenden Gegendruckbalken (10) besteht, während die darunterliegenden Klemmbacken (9) außer den untersten mittels Führungsstangen (11) an den oberen Klemmbacken (9) oder aneinander aufgehängt sind.
2. Vulkanisierpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Zylinderkolbenanord.. zungen(15) für die Betätigung der oberen und mittleren Klemmbacken (9) eine ständig beaufschlagte Rückzug-Zylinderkolbenanordnung (14) zugeordnet sowie in der Leitung für die Zylinderkolbenanordnungen (15) für die Betätigung der oberen und mittleren Klemmbacken (9) ein Rückschlagventil (13) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 693 048: USA.-Patentschriften Nr. 1 968 826, 2 í52 503, 2 250 335.