DE2148528B2 - Auswerfervorrichtung zum Ausschieben von Preßteilen aus den ortsfesten Matrizen an Eindruck-, Doppeldruck- oder Mehrstufenpressen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Auswerfereinrichtung zum Ausschieben von Preßteilen aus den ortsfesten Matrizen an Eindruck-, Doppeldruck- oder Mehrstufenpressen mit einer mit wenigstens einer Kurvenscheibe ausgerüsteten Steuerwelle, wobei jede Kurvenscheibe über' einen doppelarmigen Schwinghebel und einen doppelarmigen Zwischenhebel mit der zugeordneten Auswerferstange in veränderbarer Wirkungsverbindung steht.

Bei einer bekannten Auswerfereinrichtung der beschriebenen Gattung (DE-OS 16 27 639) ist der Schwinghebel ortsfest und der doppelarmige Zwischenhebel verschieblich gelagert. Der Zwischenhebel stützt sich einerseits am Schwinghebel und andererseits an einem die Auswerferstange beaufschlagenden Hebel ab. Zur Anpassung des Auswerferhubes an die Länge des auszuschiebenden Preßteiles müssen zunächst der Schwinghebel und der die Auswerferstange beaufschlagende Hebel zueinander ausgerichtet werden, bevor der Zwischenhebel verstellt werden kann. Anschließend muß zur Einstellung des vorderen Totpunktes der Auswerferstange auch noch ein den Schwinghebel beaufschlagendes Zwischenstück verstellt werden. Das ist konstruktiv aufwendig und im Hinblick auf die Einstellung zeitraubend.

Bei einer anderen bekannten Auswerfereinrichtung (DE-PS 10 59 268) sind Steuerschienen vorgesehen, die in ihren Bewegungsrichtungen einstellbar angeordnet sind. Bei der Einstellung des Auswerferhubes durch Verstellung der Steuerschienen werden sowohl der vordere Totpunkt als auch der hintere Totpunkt der Hublänge verstellt.

Im übrigen kennt man Auswerfereinrichtungen, bei denen die Anpassung des Auswerferhubes an die Länge des auszuschiebenden Preßteiles dadurch erfolgt, daß Kurvenscheiben auf eine: Steuerwelle ausgewechselt werden. Das Auswechseln der Kurvenscheiben erfordert verhältnismäßig lange Betriebsstillstände der Presse. Außerdem kann man den Auswerferhub nicht stufenlos einstellen, weil dazu eine sehr große Zahl unterschiedlich gestalteter Kurvenscheiben vorhanden sein müßte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auswerfereinrichtung der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei der eine Einstellung des Auswerferhubes ohne Veränderung des vorderen Totpunktes der Auswerferstange mit einfachen Mitteln möglich ist

Diese Aufgabe ist erfindungsgerr.äß dadurch gelöst, daß der Zwischenhebel zwischen der Kurvenscheibe --) und dem Schwinghebel angeordnet ist, mit einem Hebelarm über eine Rolle an der Kurvenscheibe anliegt und an seinem anderen Hebelarm eine ebene Lauffläche aufweist, an der eine an dem Schwinghebel angebrachte Rolle .anliegt, und diese Rolle parallel zu der ebenen

ι υ Lauffläche verstellbar ist

Damit wird erreicht, daß bei einer Verstellung des Auswerferhubes nicht mehr, wie bisher, auch der vordere Totpunkt neu eingestellt werden muß, weil die Rolle parallel zur ebenen Lauffläche verstellt wird. Das schließt nicht aus, daß die vordere Totpunktlage unabhängig davon verstellbar ist

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, es zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung eine Auswerfereinrichtung in einer Mehrstufenpresse,

Fig.2 eine Ansicht gemäß der Schnittlinie H-Il in Fig.l.

Bei der in F i g. 1 schematisch dargestellten Mehrstufenpresse sind horizontal untereinander mehrere Matrizen 1 angeordnet. Gegenüber den Matrizen 1 sind (nicht dargestellt) in bekannter Weise Preßstempel angeordnet, die an einem horizontal verfahrbaren Stemptlschntten angebracht sind. Mittels der Preßstempel werden zu verformende Teile (nicht dargestellt) in

so die Matrizen 1 eingepreßt und dabei verformt. Zum Ausschieben der verformten Preßteile aus den Matrizen 1 ist jeder Matrize ein in Preßrichtung beweglicher Auswerfer 3 zugeordnet. Die Auswerfer 3 werden über eine Auswerferstange 4 betätigt. Dazu sind die

J5 Auswerferstangen 4 mit einer Kulisse 5 verbunden, in die ein Hebelarm 6 eines auf einer Achse 7 schwenkbar gelagerten zweiarmigen Schwinghebels 8 eingreift.

Zur Betätigung der Auswerfer 3 ist eine in Richtung des Pfeiles A antreibbare Steuerwelle vorgesehen, die entsprechend der Anzahl der Matrizen 1 mit Kurvenscheiben 10 versehen ist An jeder Kurvenscheibe 10 greift über eine Rolle 11 ein doppelarmiger Zwischenhebel 12 an, der auf einer Achse 13 schwenkbar gelagert ist. Die Rolle 11 ist an dem einen Hebelarm 14 des Zwischenhebels 12 angebracht. Am Hebelarm 14 ist außerdem eine Anordnung IS angelenkt, die dazu dient, daß die Rolle 11 stets an der Kurvenscheibe IO anliegt. Der andere Hebelarm 16 des Zwischenhebels 12 weist eine geradlinig ausgebildete Lauffläche 17 auf. An dieser

so Lauffläche 17 liegt eine Rolle 18 an, die an einer an dem Hebelarm 19 des Schwinghebels 8 befestigten Spindel 20 in Längsrichtung des Hebelarms 19 verstellbar angeordnet ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Verstellung der Rolle 18 über die Länge des Hebelarms 19 stets parallel zu der geradlinigen Lauffläche 17 erfolgt.

Bei Drehung der Kurvenscheibe 10 in Richtung des Pfeiles A wird der Hebelarm 14 des Zwischenhebels 12 nach links verschwenkt. Dementsprechend wird der

Hebelarm 16 nach rechts verschwenkt. Der Hebelarm

19 wird ebenfalls nach rechts verschwenkt, so daß der

Hebelarm 6 nach links verschwenkt wird. Damit wird

über die Kulisse 5 der Auswerfer 3 betätigt.

Die Hublänge des Auswerfers kann dadurch einge-

stellt werden, daß die Rolle 18 über die Spindel 20 verstellt wird, und zwar in Richtung auf das Ende des Hebelarms 19. Dadurch, daß die Lauffläche 17 parallel zum Verstellweg der Rolle 18 liegt, bleibt die vordere

Totpunktlage des Auswerfers 3 stets unverändert, während die Hublänge verändert wird. Die Veränderung der Hublänge wird dadurch erklärt, daß sich bei einer Verstellung der Rolle 18 die wirksamen Längen der Hebelarme 16 und 19 zueinander verändern.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Auswerfereinrichtung zum Ausschieben von Preßteilen aus den ortsfesten Matrizen an Eindruck-, Doppeldruck- oder Mehrstufenpressen mit einer mit wenigstens einer Kurvenscheibe ausgerüsteten Steuerwelle, wobei jede Kurvenscheibe über einen doppelarmigen Schwinghebel und einen doppelarmigen Zwischenhebel mit der zugeordneten Auswerferstange in veränderbarer Wirkungsverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenhebel (12) zwischen der Kurvenscheibe (10) und dem Schwinghebel (8) angeordnet ist, mit einem Hebelarm (14) über eine Rolle (11) an der Kurvenscheibe (10) anliegt und an seinem anderen Hebelarm /16) eine ebene Lauffläche (17) aufweist, an der eine an dem Schwinghebel (8) angebrachte Rolle (18) anliegt und diese Rolle (18) parallel zu der ebenen Lauffläche (17) verstellbar ist