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Abtrittspülvorrichtung mit Heberglocke und Vorrichtung für Spülungen
mit unterschiedlichen Wassermengen Die allgemein üblichen Spülvorrichtungen haben
den Nachteil, daß auch zum Hinwegspülen von Urin und anderen kleineren Verunreinigungen,
wie -etwa Teeblättern, der ganze Behälterinhalt von beispielsweise 7 1 verwendet
wird, obgleich zur Beseitigung schon eine Wassermenge von etwa 3 bis ¢1 ausreichen
würde.
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Man hat schon Spülvorrichtungen geschaffen, bei welchen eine Teilspülung
möglich ist, indem man die allgemein zur Verwendung gelangende Heberglocke mit Schiebern
oder Ventilen versehen hat, mittels welcher entsprechend ihrer jeweiligen Einstellung
ein vorzeitiger Lufteintritt in die Heberglocke stattfindet oder nicht, so daß Spülungen
mit entsprechend verschiedenen Wassermengen stattfinden. Indessen haben diese Vorrichtungen
häufig den Nachteil, daß die Schieber oder Ventile nicht dicht halten, so daß schon
nach kurzer Zeit die ganze Einrichtung nicht mehr wunschgemäß arbeiten kann.
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Durch die Erfindung sollen diese Nachteile beseitigt werden, indem
sie im Mantel der anhebbaren Glocke eine Lufteintrittsöffnung mit einem von einem
zweiten Steuerhebel bewegbaren Abschlußkörper vorsieht, der als Klappe ausgebildet
ist und sich senkrecht oder annähernd senkrecht zu seiner Sitzfläche bewegen läßt.
Dadurch ist ein gutes, zuverlässiges Arbeiten der Vorrichtung und ein leichtes Dichthalten
der in der Glocke befindlichen Lufteintrittsöffnung jederzeit gewährleistet.
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Die mechanischen Anordnungen zur Bedienung dieser Klappe können in
verschiedener Ausführungsform vorgesehen sein. Eine beispielsweise Ausführung sei
im folgenden an Hand der zum Teil schematischen Zeichnung beschrieben.
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Abb. i zeigt eine Spülvorrichtung in Vorderansicht mit teilweise weggebrochener
Vorderwand des Behälters.
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Abb. 2 zeigt den Kippteil in Vorderansicht. Abb.3 ist die zu Abb.2
gehörige Seitenansicht.
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Abb. q. zeigt die Stellung der Teile, nachdem der in Abb. i rechte
Hebel mit seinem äußeren Ende nach unten gezogen ist.
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Abb. 5 zeigt die Stellung der Teile, nachdem der andere Hebel mit
seinem äußeren Ende nach unten gezogen ist.
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Abb.6 veranschaulicht bei teilweiser Fortlassung des Kippteils die
Verbindung der beiden Hebel und des Kippteils mit der Heberglocke in Draufsicht.
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.""n dem in Behälter i emporragenden Spülrohr 2 ist nur der Oberteil
gezeichnet, der durch eine Heberglocke 3 mit Ohren q. (zu vergleichen auch Abb.
6) umgeben wird, durch welche Ohren ein Stift 5 zur Verbindung
mit
dem üblichen, ;um eine waagerechte Welle 6 drehbaren Hebel 7 gesteckt ist, der mit
Schlitz 8 die Stifte 5 umfaßt und einen Nocken oder -Stift -9 trägt. An der anderen
Seite des Behälters ist ein zweiter Hebel i i drehbar um eine -waagerechte Welle
io angeordnet, welcher Hebel ebenfalls mit Schlitz ian beiden Seiten der Ohren q.
um die Stifte 5 greift. Die beiden Hebel sind derart gebaut bzw. mit einer Gewichtsbelastung
versehen, daß die inneren Arme nach unten drücken, so daß die Schlitze 8 und 12
also eine kleine, aufwärts gerichtete Bewegung dieser Innenenden ermöglichen, bevor
die Glocke mit ar#gehoben wird. Selbstverständlich ist auch ein Schlitz bzw. Spielraum
nach 6 und i o hin notwendig, der auch bei den Wellen 6 und io vorgesehen @sein
kann.
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Die Heberglocke ist mit einem Loch 13 versehen, das durch eine Klappe
i q. abgeschlossen werden kann, welche durch ,einen Kippkörper 15 ,getragen wird,
der ,außerdem noch mit einem Gewicht 16, einem Nocken 17 und einem Querstift i 8
versehen ist. Wie aus Abb. 2 und 3 hervorgeht, kann der Kippkörper aus zwei Hälften
zusammengesetzt sein, die aus einer Platte gepreßt sind. Der Kippkörper ist mit
öffnungen 2q, drehbar auf dem Stift 5 gelagert. Der Nocken 17 arbeitet mit dem Nocken
9 und der Stift 18 mit einer nach innen gerichteten Verlängerung 23 des Hebels i
i zusammen, dessen Innenseite gabelförmig geschaltet ist.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wird der mittels einer
Kette 19 mit dem Hebel 7 verbundene Griff 2o nach unten gezogen, so ergibt sich
die in Abb. q. schematisch dargestellte Lage der Teile. Dabei befindet sich der
Schlitz 8 über, der Schlitz 12 unter dem Stift 5. Befindet sich der Kippteil am
Anfang des Herunterziehens des Griffes 20 in der in Abb.5 dargestellten Lage, so
wird er in die Stellung nach Abb. q. dadurch gebracht, daß der Stift 9 während der
Bewegung des Hebels 7 gegen den Nocken 17 drückt.
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Wird dagegen der mittels einer Kette 21 mit dem Hebel i i verbundene,
beispielsweise kleinere Griff 22 nach unten gezogen, so gehen die Teile in die in
Abb. 5 schematisch dargestellte Lage. Die Schlitze 8 und 12 sind dann gerade umgekehrt
an der Unter- bzw. Oberseite des Stiftes 5 gelegen, wobei der Kippteil gegebenenfalls
aus der Lage nach Abb. q. in die Lage nach Abb.5 dadurch verstellt wird, daß die
Verlängerung 23 während der freien Bewegung des Hebels i i gegen den Querstift 18
drückt.
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Der Kippteil kann auch noch durch eine Feder mit der Glocke verbunden
sein, welche Feder bei der Bewegung von einer ihrer äußersten Lagen bis in ihre
Mittelstellung gedehnt wird. Der beabsichtigte Zweck kann auch dadurch erreicht
werden, daß der Kippteil mit derart großer Reibung mit der Glocke verbunden wird,
daß er nach einer Verstellung ohne weiteres in seiner neuen Lage bleibt.
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Wird mit geöffnetem Belüftungsloch 13 gespült (Abb.5), so wird in
bekannter Weise das Wasser nur so lange aus dem Behälter strömen, bis der Wasserspiegel
bis an jenes Loch gesenkt ist. Hiernach wird Luft angesaugt, so daß die Heberwirkung
unterbrochen wird. Die Höhe, in der das Loch angebracht wird, ist bestimmt durch
die Wassermenge, welche für die teilweise Spülung erwünscht.ist. Hierfür ist es
zweckmäßig, daß die Klappe 14 z. B. in zwei Stellungen mit dem Kippteil r 5 verbunden
werden kann, wie dies mit dem zweiten Paar Befestigungslöcher in Abb. 3 unten angegeben
ist.