DE52850C - Tiegeldruckpresse - Google Patents

Tiegeldruckpresse

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DE52850C
DE52850C DENDAT52850D DE52850DA DE52850C DE 52850 C DE52850 C DE 52850C DE NDAT52850 D DENDAT52850 D DE NDAT52850D DE 52850D A DE52850D A DE 52850DA DE 52850 C DE52850 C DE 52850C
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DE
Germany
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crucible
shaft
pressure
pairing
hinge
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT52850D
Other languages
English (en)
Original Assignee
AlCHELE & BACHMANN in Berlin N., Brunnenstr. 86
Publication of DE52850C publication Critical patent/DE52850C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Handling Of Sheets (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Tiegeldruckpresse.
Bei allen bisher bekannt gewordenen Tiegelpressen mit schwingenden Druck- und Satztiegeln sind beide Tiegel mit einander so verbunden, dafs der Drucktiegel der Bewegung des Satztiegels beständig folgt. Dies hat- den Uebelstand, dafs dem Einleger häufig nicht genügend Zeit gelassen wird, das Papier genau einzulegen, wodurch nicht allein unnütz viel Makulatur erzeugt, sondern auch sehr vielfach zu Unfällen Veranlassung gegeben wird, wie dies die Unfallstatistik bestätigt.
Es ist versucht worden, den Drucktiegel mit einer Ausrückvorrichtung zu verbinden, welche es ermöglicht, den Drucktiegel während seiner schwingenden Bewegung derart einzustellen, dafs derselbe in der Drucklage mit dem Satz nicht in Berührung tritt und somit der Druck nicht stattfindet.
Hierdurch wird zwar die unnütze Erzeugung von Makulatur vermieden, jedoch auf Kosten der Leistungsfähigkeit, weil eben die wahre Ursache oben genannter Mifsstände, nämlich die ununterbrochene schwingende Bewegung des Drucktiegels, nicht beseitigt, sondern nur umgangen wird. Auf den Mifsstand beim Einlegen selbst, ebenso wie auf die Unfallgefahr ist die erwähnte Ausrückvorrichtung daher ohne Einflufs.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, welche nach beiden Richtungen alle Mifsstände beseitigt, indem die schwingende Bewegung des Drucktiegels in der Stellung, bei welcher die Bogen eingelegt werden, während einer längeren Zeit unterbrochen wird, dafs das Einlegen der Bogen ohne jede
Ueberhastung bewirkt werden kann, während der Satztiegel seine nothwendige Bewegung für das Einfärben vollzieht. Zu diesem Zweck sind die beiden Tiegel nicht wie bisher durch ein einfaches Scharnier,- sondern so mit einander verbunden, dafs der Drucktiegel während eines Theiles der End- und Anfangsbewegung des Satztiegels an dessen Bewegung nicht theilnimmt, sondern stillsteht.
Der Einleger gewinnt hierdurch hinreichend Zeit, um den Bogen mit Ruhe genau auflegen zu können. *
Beiliegende Zeichnung veranschaulicht in Fig. ι die Seitenansicht, in Fig. 2 eine obere Ansicht einer solchen Tiegelpresse. Fig. 3, 4, 5 und 6 zeigen die beiden Tiegel in vier verschiedenen gegenseitigen Lagen; die vordere Gestellwand und die Pleuelstange sind fortgedacht. Fig. 7 und 8 veranschaulichen die zur Scharnierbildung gehörigen Theile, sowie die Anschläge zum Festlegen des Scharnierzapfens; Fig. 9 zeigt die an der Scharnierwelle befestigte Nase und Fig. 10 eine Abänderung der Presse. '
Von der Antriebswelle α aus wird die Bewegung in bekannter Weise durch die Räder b und c auf die Welle d übertragen. An dem Rad c und der auf dem anderen Ende der Welle d sitzenden Scheibe e sind Kurbelzapfen befestigt, welche durch die Pleuelstangen f auf die Welle g wirken, die in den Stützhebeln h gelagert ist und den auf ihr drehbaren Satztiegel A trägt. Die Gegenlenker i ertheilen dem Satztiegel A bei dem Hin- und Herschwingen der Stützhebel h in
gleichfalls bekannter Weise abwechselnd eine Rechts- und Linksdrehung um die Welle g.
Der Drucktiegel B ist drehbar auf der Welle k gelagert, welche von zwei Armen / getragen wird, die lose drehbar auf der Welle d sitzen. An dem Drucktiegel B sind zwei gleichgerichtete Arme m angeordnet, welche die den Scharnierzapfen bildende Welle η tragen. An dem Satztiegel A befinden sich ebenfalls zwei nach dem Drucktiegel hin gerichtete Verlängerungen o, welche in coulissenartige Schleifen ρ endigen, die das Scharnierauge bilden. Dieses Auge hebt sich bei einer bestimmten Stellung des Drucktiegels von der Scharnierwelle η ab, während letztere mit ihren Enden sich gegen feste, am Gestell angeordnete Knaggen s, Fig. 2, 5 und 7, stützt und hierdurch dem Drucktiegel B zwecks genauen Einlegens des Bogens einen bestimmten Stillstand sichert. Der Satztiegel schwingt alsdann für sich noch ein Stück weiter hin und zurück. Bewegen sich die Stützhebel h aus der ä'ufseren Endstellung Fig. 3 im Sinne' des Pfeiles nach einwärts, so gleiten die entsprechend gekrümmten Schleifen ρ zunächst frei über die stillstehende Welle n, bis schliefslich die oberen Enden der Schleifen mit der Welle η in Berührung treten, Fig. 4. Bei der weiteren Bewegung der Stützhebel h und der dabei gleichzeitig durch die Gegenlenker i herbeigeführten Drehung des Satztiegels A um die Welle g nehmen die Schleifen ρ die Welle «, aber im Sinne des Pfeiles, Fig. 4, mit, so dafs der Drucktiegel B jetzt ebenfalls nach einwärts zu schwingen beginnt, Fig. 5, bis schliefslich bei der durch Fig. 6 gekennzeichneten Stellung der Theile der Druck erfolgt.
Um während dieses Theiles der Bewegung eine Paarung des Scharnierauges ρ mit der Scharnierwelle η herbeizuführen, derart, dafs der Satztiegel A den Drucktiegel B bei der Rückbewegung sofort mitnimmt und ein Verwischen des Druckes verhindert wird, ist auf der Welle η neben jeder der beiden Schleifen ρ je eine Muffe mit einer aus einem Ringabschnitt bestehenden Nase q befestigt und an dem oberen Ende der Schleifen selbst je ein zu der Nase q concentrischer seitlicher Ringabschnitt r angebracht, Fig. 7, 8 und 9.
Die Stellung der Abschnitte q und r ist so gewählt, dafs bei der durch Fig. 4 veranschaulichten Lage der beiden Tiegel der Abschnitt r frei neben q liegt. Erst bei der weiteren gegenseitigen Annäherung der Tiegel greift der Abschnitt r zufolge der Winkeldrehung der Tiegel allmälig unter die Nase q, so dafs eine Paarung zwischen der Welle η und den Schleifen ρ eintritt. Diese Paarung bleibt noch bei der tiefsten Stellung der Welle η in Wirkung, so dafs beim Rückgang des Satztiegels A die Schleifen ρ zufolge dieser Verkupplung die Welle η sofort mitnehmen und der Drucktiegel B also ebenfalls sofort wieder zurückschwingt.
Kurz bevor die Tiegel in die durch Fig. 4 veranschaulichte Stellung kommen, ist der Abschnitt r wieder unter der Nase q herausgetreten , so dafs die Schleifen ρ bei der weiteren Rückdrehung des Satztiegels A frei über die Welle η hinweggleiten. Damit die Welle η hierbei nicht durch Reibung mitgenommen wird, ist an den beiden Gestelltheilen der Maschine je ein ,ausgerundeter Anschlag s angebracht, in welche sich die beider! Enden der Welle η legen, so dafs hierdurch die weitere Bewegung des Drucktiegels gehemmt wird, Fig. 7. So lange der Satztiegel A sich aus der Stellung in Fig. 4 in die Stellung in Fig. 3 und aus dieser wieder in die Stellung in Fig. 4 zurückbewegt, steht der Drucktiegel B still, so dafs dem Einleger hinreichend Zeit geboten wird, den Bogen mit Ruhe genau einlegen zu können.
Um während dieser Zeit den Stillstand des Drucktiegels zu sichern und besonders zu verhindern , dafs bei der Rückwärtsschwingung des Satztiegels der Drucktiegel vor der Zeit mitgenommen wird, sind in den beiden Gestellwänden zwei conaxiale kurze Wellen t gelagert, von welchen jede einen längeren gegabelten Arm u und einen kürzeren, mit gerundetem Kopf versehenen Daumen ν trägt. Der Arm u und der Daumen ν sitzen fest auf der zugehörigen Welle. Die Daumen ν ruhen mit den Köpfen auf Stützen w, welche an den Hebeln h befestigt sind.
Bei dem Hin- und Herschwingen der Hebel h werden die Gabeln u durch die Wirkung der Stützen w auf die Daumen ν gehoben und gesenkt. Befinden sich die Tiegel in der äufseren Endstellung, Fig. 3, so umspannen die Gabeln u die Welle n. Die Daumen ν ruhen auf den vorderen Spitzen w1 der Stützen w. Diese Spitzen wx sind nach einem um die Drehachse der Hebel h geschlagenen Kreis gekrümmt, so dafs die Daumen im Beginn des Einwärtsschwingens der Hebel h keinen Ausschlag machen, demnach auch die Gabeln u stehen bleiben und ein Mitnehmen der Welle η durch die sich nach abwärts bewegenden Schleifen ρ durch Reibung nicht eintreten kann. Wenn die Schleifen ρ in die aus Fig. 4 ersichtliche Lage gekommen sind, haben sich die Stützen w bereits derart unter den Daumen ν nach einwärts verschoben, dafs dieselben nunmehr auf den Gleitflächen w2 ruhen, welche derart geformt sind, dafs bei dem weiteren Einwärtsschwingen der Hebel h die Gabeln u sich in dem Mafse senken wie die Welle n, welche nunmehr von dem geschlossenen .oberen Ende der Schleifen mitgenommen wird. Da die Bahn der Welle η jedoch durch
die doppelte Bewegung des Satztiegels A um die Schwingungsachse der Hebel h und um die Welle g bedingt wird und demzufolge eine andere ist als die Bahn der einfach um die Wellen t schwingenden Gabeln w, so schiebt sich, wie Fig. 5 ' zeigt, die Welle η gleichzeitig aus den Gabeln u heraus.
Die Gleitflächen n>2 der Stützen w sind so geformt, dafs bei der Bewegung der Theile ■ aus der in Fig. 6 dargestellten Lage in die durch Fig. 5 veranschaulichte Stellung die Welle η wieder rechtzeitig von den Gabeln u aufgenommen wird. Bei der Abwärtsbewegung der Welle η aus der Stellung Fig. 4 in die Stellung Fig. 5 wird die Welle η so lange von den Gabeln u gehalten, bis durch die Kupplung zwischen r und q die Paarung zwischen Scharnierauge und Scharnierwelle vollzogen ist.
Die Schleifen ρ sind im dargestellten Falle auch am unteren Ende geschlossen. Es leuchtet ein, dafs dieselben an diesem Ende auch offen sein könnten, ja es könnten die seitlichen Schenkel der Schleifen überhaupt fortfallen.
Eine solche Abart veranschaulicht Fig. 10 bei einer der Fig. 3 entsprechenden Lage der Theile. Die geschlossene Coulisse ist durch offene Gabeln ersetzt, welche sich bei der Einwärtsschwingung des Satztiegels A auf die in den Armen m des Drucktiegels B gelagerte Welle η legen und den Drucktiegel dann in derselben Weise mitnehmen, wie dies oben beschrieben wurde. In der Zeit, wo die Gabeln ρ von der Welle η abgehoben sind, ruht letztere in den Gabeln u. Ein Heraustreten der Welle η aus den Gabeln u wird durch das Zusammenwirken der seitlichen Schenkel der festen Anschläge s und der Gabel u verhindert.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:1
    Eine Tiegelpresse, bei welcher der Satztiegel A und der Drucktiegel B mittelst einer Stange oder eines Zapfens η einerseits und einer Coulisse oder offenen Gabel ρ andererseits so mit einander verbunden sind, dafs der Drucktiegel B gegen Ende der Auswärtsschwingung und zu Anfang der Einwärtsschwingung des Satztiegels A an der Bewegung des letzteren nicht theilnimmt.
    Bei der durch Anspruch 1. gekennzeichneten Tiegelpresse die durch die Winkeldrehung der Tiegel mittelst Ringabschnitte oder Nasen q und r sich selbstthätig vollziehende und zeitweise wieder auslösende Paarung zwischen der mit dem Satztiegel A verbundenen Coulisse oder offenen Gabel ρ und der mit dem Drucktiegel B verbundenen Scharnierwelle n.
    Bei der durch' die Ansprüche 1. und 2. gekennzeichneten Tiegelpresse zur Feststellung des Drucktiegels:
    a) die festen Anschläge s, an welchen die Welle η nach Auslösung der Paarung q r der Scharniertheile beim Weiterschwingen des Satztiegels nach der einen Richtung Anlage findet;
    b) schwingende Anschläge u, welche durch Gleitbahnen w1 w1 zeitweise derart festgelegt werden, dafs die Welle η bezw. der Drucktiegel B bis zum Wiedervollzug der Paarung q r der Scharniertheile gegen Drehung nach der zweiten Richtung gesichert wird, und welche Anschläge u bei der Bewegung der beiden Tiegel die Paarung im Scharnier einleiten.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT52850D Tiegeldruckpresse Expired - Lifetime DE52850C (de)

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