DE79196C - Druckpresse mit ruhendem Fundament und darauf abrollendem Druckcylinder - Google Patents
Druckpresse mit ruhendem Fundament und darauf abrollendem DruckcylinderInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F3/00—Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed
- B41F3/18—Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes
- B41F3/20—Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes with fixed type-beds and travelling impression cylinders
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Druckpresse ist dadurch gekennzeichnet, dafs die Druckform stillsteht'und
der Druck mittelst eines Cylinders bewirkt wird, welcher in einem schwingenden Rahmen
federnd gelagert ist, vor Beginn der Schwingung in der einen Richtung den auf pneumatischem
Wege von dem Papierstapel abgehobenen obersten Bogen erfafst, darauf —· ohne sich
selbst zu drehen — mit dem vor Berührung mit dem Typensatz geschützten Bogen über
die Form nach rückwärts schwingt, nunmehr beim Vorwärtsschwingen mit dem Bogen über
den Typensatz rollt, hierdurch druckt und dann den bedruckten Bogen einer selbstthätigen Auslegevorrichtung
überläfst.
Sämmtliche Vorgänge erfolgen selbstthätig, und die Presse ist noch besonders dadurch gekennzeichnet,
dafs sie auch eine Vorrichtung besitzt, welche im Falle des Versagens der Einlegevorrichtung ein Rollen des Druckcylinders
über die Druckform verhindert, so dafs niemals ein Abdruck des Satzes auf dem Cylinder selbst
entstehen kann, die Beschmutzung des letzteren mit Druckfärbe also unter allen Umständen
ausgeschlossen ist.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine Äusführungsform der Presse.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der" Maschine;
Fig. ι a veranschaulicht das Erfassen ernes' leeren Bogens;
Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Maschine;
Fig. 2a und 2b zeigen das Gebläse, durch
welches die das Abheben des obersten leeren Bogens bewirkende Saugwirkung herbeigeführt
wird; - .
Fig. 3 ist eine obere Ansicht der Maschine;
Fig. 4 ist ein senkrechter Längsschnitt durch dieselbe;
Fig. 4a und 4b veranschaulichen die Vorrichtung, durch welche das die Walze an der
Drehung hindernde Gesperre ausgelöst wird;
Fig. 5, 6 und 7 zeigen die Einlegevorrichtung; _
Fig. 8, 9, 10 und 11 stellen den Bogenausleger
dar;
Fig. 12 und 13 veranschaulichen in Ansicht
und Längsschnitt die Einrichtung des Druckcylinders; ■ ■ ,
Fig. ι 3 a und 13 b zeigen die Sondereinrichtung
des letzteren, durch welche der eingelegte Bogen bei der Schwingung des Cylinders nach
rückwärts vor der Berührung mit dem Typensatz bewahrt wird;
Fig. 14 bis 22 a stellen in gröfserem Mafsstabe
die an dem Druckcylinder befindlichen Einzelheiten dar;
Fig. 23, 25, 26 und 27 veranschaulichen die Saugwalze der Bogenanhebevorrichtung;
Fig. 24 zeigt eine Einrichtung zur Regelung des Druckes, beim Drucken.
In dem Maschinengestell 1, Fig. 1,2,3 un<^ 4>
ist die Antriebswelle 2 mit ' Fest- und Losscheibe 3 gelagert. Auf der Welle 2 sitzt ein
Trieb 4, welcher das auf der Welle 6 sitzende Stirnrad 5 in der Richtung des Pfeiles 6a, Fig. 4,
in Drehung setzt. Der Tisch 7 dient zur Aufnahme des Stapels leerer Bogen, die bedruckten
Bogen werden auf den Tisch yx abgelegt. Zur
Aufnahme der Druckform dient der Tisch 8. Das Auftragen der Farbe erfolgt durch die Färb-
walzen 11, welche die Farbe der Farbplatte ίο
entnehmen. Der Druck geschieht durch die Wirkung des Cylinders 9, dessen Welle qb in
Lagern qa ruht, die in den oberen Enden zweier
Rahmentheile 1 2 coulissenartig verschiebbar sind. Die beiden Seitenrahmen 12 sind am anderen
Ende durch die im Gestell gelagerte Welle 13 verbunden. Der aus den Theilen qb, qa, 12, 13
bestehende Rahmen wird mittelst Pleuelstangen 14 von auf der Welle 6 befestigten
Kurbelscheiben 1 5 aus in Schwingung versetzt. Hierbei werden mittelst Gelenkstangen 1 ia auch
die Farbwalzen 11 mitgenommen.
Im Nachstehenden sollen nun die weiteren Einzelvorrichtungen erläutert werden.
i. Die Einlegevorrichtung.
Dieselbe besteht aus einer hohlen, quer über den Tisch 7 reichenden Saugwalze 16, Fig. 4,
6, 23, 25, 26 und 27, mit Sauglöchern i6a.
Diese Walze ist drehbar zwischen zwei durch die Welle ιγχ verbundenen Armen 17 und 17s
gelagert, und zwar ruht die Walze an dem einen Ende mittelst Zapfens i6b im Arm 17%
während ihr anderes hohles Ende auf dem Hohlzapfen 17b des Armes 17 sitzt. Der Hohlzapfen
i7b steht durch einen im Arm 17 vorgesehenen
Kanal 18 mit einem Hohlraum 17° der Welle 17" in Verbindung (Fig. 2 a und 2 b).
Auf letzterer sitzt mittelst Büchse iqx ein Cylinder
19, dessen Inneres durch eine Oeifnung ίγά
mit dem Hohlraum 1 j° der Welle 17" in Verbindung
steht. Der Cylinderkolben i9a ist
durch seine Stange igb mit dem einen Schenkel
eines um die Achse 2OX, Fig. 2 und 4, drehbaren
Hebels 20 verbunden, dessen zweiter Schenkel aus zwei Armen 2Oa besteht, welche
abwechselnd von einem Stift 21 getroffen werden, der auf einer auf der Welle 6 befestigten
Scheibe 22 sitzt, so dafs der Kolben I9a bei
jeder Umdrehung der Welle 6 einmal hin- und einmal hergeht und bei der einen Bewegung
die Luft durch die Oeffnungen der Walze 16 von aufsen nach innen saugt.
Auf dem einen Ende der Walze 16 befindet
sich ein Zahnkranz i6c, Fig. 5, 7 und 23,
welcher in eine bei i6e am Gestell drehbar
gelagerte Zahnstange i6d eingreift. Letztere
wird durch eine am Arm I7a angebrachte Rolle i6f gestützt.
Der Tisch 7 ruht auf einem nach Art einer Nürnberger Scheere construirten Gestell und wird
durch ein an dem einen Schenkel der Scheere angeordnetes Gewicht 23 ständig gegen die
Saugwalze 16 gedrückt. Dieses Gestell besteht beiderseits aus je einem Gewichtshebel 23%
welche mittelst der Welle 24 drehbar im Gestell gelagert sind, und aus den die erstgenannten
Hebel kreuzenden und mit denselben drehbar verbundenen Hebeln 2 3b, welche an dem einen
Ende mit dem Tisch 7 scharnierartig verbunden sind und am anderen Ende mittelst je einer
Rolle in einer mit dem Maschinengestell verbundenen Führung 25 laufen. Die mit den
Gewichten 23 versehenen Hebel 23a stützen
den Tisch mittelst Laufrollen.
Die Arme 17 und 17s, welche die Saugwalze
16 tragen, sind durch Gelenkstangen 80, Fig. 4, mit den Armen 79 der weiter unten
näher erläuterten Auslegevorrichtung verbunden und werden daher von diesen Armen 79 aus
in Schwingung versetzt.
Wenn die Saugwalze 16 über der hinteren (linken) Kante des auf dem Tisch 7 befindlichen
Stapels leerer Bogen steht, liegt sie mit ihren Löchern i6a auf dem obersten Bogen
auf. Es tritt nun die Saugwirkung ein und unmittelbar darauf beginnt die Walze nach
vorn zu rollen (d. h. nach rechts mit Bezug auf die Fig. 1, 4 und 5), wodurch der infolge
der Saugwirkung mit dem hinteren Rande an der Walze haftende oberste Bogen von diesem
Rande aus vom Stapel abgehoben wird.
Mit den Armen 17 und ij& sind durch Gelenkstangen
28 die Arme 26a verbunden, welche
ein vorn schneidenartig zugeschärftes Lineal 26 tragen. Letzteres folgt daher der Bewegung
der Saugwalze 16 und setzt sich somit beim Vorrollen der Walze 16 unter den angehobenen
Rand des obersten Bogens. Das Lineal ist auf der oberen Seite mit einer Anzahl nach
vorn auslaufender Rippen versehen.
Sobald sich das Lineal unter den angehobenen Bogen gesetzt hat, hört die Saugwirkung
auf, das Blatt fällt von der Walze 16 ab und legt sich auf die vorerwähnten Rippen.
In diesem Augenblick wird der Druckcylinder — ohne hierbei gedreht zu werden -— dem
Tisch 7 genähert. Der an derselben angebrachte Greifer befindet sich in geöffnetem
Zustande und zwar in solcher Lage, dafs die Spitzen dieser Greiferarme in der aus Fig. ia
ersichtlichen Weise in die zwischen den Rippen des Lineals 26 befindlichen Nuthen eindringen
und sich damit unter den Rand des abgehobenen Bogens legen. Es tritt darauf in weiter unten beschriebener Weise der Schlufs
des Greifers ein, worauf der Rahmen mit dem Druckcylinder 9 zurückschwingt.
Damit der Druckcylinder das von ihm erfafste Blatt leicht und sicher unter der Saugwalze
hinwegziehen kann, wird in diesem Zeitpunkt der Tisch 7 mit dem unter dem
Lineal 26 befindlichen Papierstapel vermittelst des Lineals 26 etwas nach abwärts gedrückt.
Zu diesem Zwecke sind die Arme 26a an
Kurbeln 26b angelenkt, welche gemeinsam auf
einer im Gestell gelagerten Welle 27 befestigt sind, die von der Curvenscheibe 22, Fig. 4,
aus mittelst des an Welle 27 befestigten Armes 27s zu der genannten Zeit eine geringe
Drehung erhält, derart, dafs die Kurbeln 2Öb
etwas nach abwärts schwingen und hierdurch die Arme 26a mit dem Lineal 26 nach unten
ziehen und damit den Tisch 7 mit dem Papierstapel — unter entsprechendem Zusammendrücken
des scheerenartigen Tischgestelles — etwas senken. Nach dem Abheben des oberen
Blattes durch den Druckcylinder 9 dreht sich die Welle 27 wieder zurück und damit wird
auch der vom Lineal 26 ausgeübte Druck wieder aufgehoben, worauf das Lineal sich
wieder zurückbewegt und die Saugwalze bis an den hinteren Rand des nächsten Blattes
zurückrollt.
2. Der Druckcylinder.
Die in den Armen 12 coulissenartig verschiebbaren
Lager qa der Cylinderwelle qb sind
mit Federn i2a, Fig. 4, verbunden, deren
Spannung mittelst Stellschrauben i2b geregelt
werden kann. Auf der Welle qb sind die Räder gc und 9CC, Fig. 12, befestigt, welche
auf den Seitenwangen 8a, Fig. 13, des die
Druckform aufnehmenden Tisches 8 laufen. Ein auf der Welle gb befestigtes Zahnrad 9
greift in eine neben der einen Wange 8a angeordnete Zahnstange 8b ein. An den beiden Lagern
9a ist je ein Steg 9e befestigt, welche durch
eine Stange 9f mit einander zu einer Art Rahmen
verbunden sind. Der Cylinder 9 selbst kann mit diesem Rahmen gekuppelt werden und ist
damit gegen Drehung gesperrt. Soll sich der Cylinder drehen, so wird er mit dem einen der
beiden Räder gc, 9CC gekuppelt.
Die Kuppelung des Cylinders mit dem Rahmen 9% 9f wird mittelst des durch die
Fig. 14 bis 17 veranschaulichten Mechanismus herbeigeführt. Derselbe befindet sich gröfstentheils
in einer Kapsel gh, welche an der einen Stirnplatte 9g des Cylinders befestigt ist. Fig. 16
zeigt das Innere der Kapsel, Fig. 17 ist eine äufsere Ansicht derselben. Ein zweiter Theil
des betreffenden Mechanismus ist an dem benachbarten Rad 9C angebracht, wovon Fig. 14
eine Ansicht der Aufsenseite, Fig. 15 eine solche der Innenseite darstellt. In der Kapsel
9h, Fig. 16, führt sich ein in der Mitte mit
einem länglichen Auge über die Welle 9b reichender Schieber 30, welcher bei Verschiebung
nach der einen Richtung mit der Spitze 31 in eine auf der Stange gf des Rahmens befestigte
Hülse 32, Fig. 4a, 12 und 13b, eindringt , während bei entgegengesetzter Verschiebung
ein durch einen Schlitz der Kapsel hindurchtretender seitlicher Ansatz 33, Fig. 16a
und 17, des Schiebers in den Schlitz 46 eines auf der Innenseite des Rades 9°, Fig. 15
und 15a, sitzenden Vorsprunges 47 tritt und
hierdurch den Cylinder 9 mit dem genannten Rade kuppelt. Eine Feder 34, Fig. 16, sucht
den Schieber 30 in diesem letzteren Sinne zu verschieben.
Zum Lösen des Schiebers aus der entgegengesetzten Lage, bei welcher Schieber 30 also
durch Eingriff seiner Spitze 31 in die Hülse 32 des Cylinders 9 mit dem Rahmen 9e 9f kuppelt,
dient folgende Einrichtung.
Der Schieber 30 liegt mittelst Stiftes 30%
Fig. 16, an einem an der Kapsel schwingend gelagerten Arm 37, welcher sich mit seinem
freien Ende auf einen an dem Schenkel 35 eines mit dem Schieber verbundenen Kniehebels
35, 36 sitzenden Stift 38 stützt. Eine Feder 39 sucht den Arm 37 zu heben. Mit dem Arm 37 ist gelenkig ein zweiter Arm 40
verbunden, welcher einen durch einen winkelförmigen Schlitz der äufseren Kapselwand gh
hindurchreichenden Stift mit Knaggen 41 trägt (Fig. 16a und 17). Die angehobene Lage des
Schiebers 30 wird durch den Kniehebel 35, 36 gesichert, dessen beide Theile nicht in der
üblichen Weise, sondern mittelst Schlitzauges mit einander verbunden sind, so dafs ein gegewisser
Ausschlag des Kniehebels stattfinden kann, ohne dafs die äufseren Enden der beiden
Hebel ihren gegenseitigen Abstand verändern. Im vorliegenden Falle wird hierdurch erreicht,
dafs der Kniehebel die aus Fig. 16 ersichtliche Lage einnimmt, bei welcher der Kniehebel ein
wenig über die gestreckte Lage hinaus ausgeschlagen ist, so dafs das Bestreben vorhanden
ist, denselben nach innen zu zu schliefsen, was jedoch dadurch verhindert wird, dafs sich beide
Hebel jetzt mit ihren inneren Enden gegen den Schieber 30 selbst anlegen.
Ein Schliefsen des Kniehebels zwecks Umsteuerung des Schiebers 30 ist also nur durch
Ausschlag nach aufsen hin möglich. Zur Herbeiführung eines solchen Ausschlages ist in
der Scheibe des Rades 9° eine Welle 42 mit Arm 43 und Kurbel 44, Fig. 14, 14a, 15, 15 a,
gelagert.
Beim Rollen des Rades 9° auf seiner Schiene 8a
stöfst die Kurbel 44 gegen einen am Maschinengestell angebrachten Anschlag 45, Fig.4a und 4b,
wodurch der Welle 42 eine solche Drehung ertheilt wird, dafs der Arm 43 mit seinem
Kopfe auf den Knaggen 41 schlägt und letzteren aus seiner in Fig. 14 punktirt angedeuteten
Stellung derart verschiebt, dafs sein Stift in dem etwa radial gerichteten Theil des Schlitzes
nach dem inneren Ende gelangt. Dieser Bewegung kann der Arm 40 nur dadurch folgen,
dafs er gleichzeitig den Hebel 37 — unter entsprechender Spannung der Feder 39 ■—
nach abwärts senkt. Hierdurch wird aber gleichzeitig durch Druck auf den Stift 38 der
Kniehebel 35, 36 nach aufsen durchgeschlagen, so dafs nunmehr der Wirkung der Feder 34
kein Hindernifs mehr im Wege steht. Es findet also gleichzeitig mit dem Senken des
Hebels 37 die Umsteuerung des Schiebers 30 statt, dessen seitlicher Ansatz 33 hierbei, wie
bereits oben angedeutet wurde, in den Schlitz 46 am Radansatz 47 tritt, so dafs der Druckcylinder
9 nunmehr mit dem Rade gc gekuppelt ist.
Zur entgegengesetzt gerichteten Umsteuerung des Schiebers 30 zwecks Kuppelung des Cylinders
9 mit dem an den Lagern ga: sitzenden
Rahmen dient folgende Einrichtung.
Auf der Innenseite des Rades gc ist ein
Schieber 48, Fig. 1 5 und 1 5 a, angeordnet, welcher
sich in einem unmittelbar neben dem Ausschnitt 46 des Ansatzes 47 angeordneten Schlitz bewegt und nach der Seite des Ausschnittes
46 hin einen Vorsprung 49 besitzt. Ein am Schieber 48 befestigter Stift 50 spielt
in einem Schlitz der Radscheibe und greift auf der Aufsenseite der letzteren in ein Schlitzauge
des einen Schenkels 51 eines an der Radscheibe drehbar gelagerten Winkelhebels ein, dessen
zweiter Schenkel eine Laufrolle 52 trägt.
Wenn der Druckcylinder beim Vorwärtsrollen eine Umdrehung vollendet hat, läuft die Rolle 52
auf einen am Maschinengestell angebrachten Ansatz 53, Fig. 4, auf, wodurch der Schieber 48
einwärts bewegt wird. Hierbei nimmt derselbe mittelst des Vorsprunges 49 den Schieber 30
so weit mit, dafs seine Spitze 3 1 in die Hülse 3 2 eindringt, wobei gleichzeitig der Kniehebel 35, 36
in die oben erläuterte Lage kommt und hierdurch den Schieber 30 sperrt.
Am Rande des Druckcylinders bezw. im Mantel der Kapsel gh befindet sich eine zahnartige Ausklinkung 3ib, Fig. 13 und 17, in
welche eine auf der Stange 9f angeordnete
federnde Klinke 31% Fig. 13 b, einfällt und hierdurch die Rückdrehung des Cylinders verhindert.
Fig. 4 a zeigt die Klinke im Eingriff.
Am gegenüberliegenden Ende des Cylinders befindet sich die Vorrichtung, durch welche
die Greifer bethätigt werden. Die Einzelheiten sind aus den Fig. 12, 13, 19, 20, 21 und 22
ersichtlich. Die Fig. 19 und 20 veranschaulichen die hierzu gehörige, in der Mitte des
Cylinders befindliche Einrichtung".
Der Cylinder 9 ist hohl und hat, wie Fig. 19
zeigt, am Umfange eine Lücke, in welcher eine Welle 54 gelagert ist, die die Greifer 55,·
Fig. 12, trägt. Die freien Enden der letzteren werden gegen Sitze 56 gedrückt, welche am
Rande der Mantellücke angeordnet sind. Zum Andrücken der Greifer dient folgender Mechanismus.
Die Greiferwelle 54 trägt einen Arm 57, in dessen Schlitzauge ein Stift 60 eingreift, welcher
an einem Arm 59 sitzt. Letzterer ist drehbar auf einer in den Stirnplatten des Cylinders sitzenden
Welle 58 angeordnet, an welcher eine Feder 61 befestigt ist, die den Arm 59 in dem
Sinne zu drehen strebt, dafs ein dichter Anschlufs der Greifer 55 an ihre Sitze 56 herbeigeführt
wird. Die Welle 58 ist drehbar gelagert, so dafs die Spannung der Feder 61 geregelt
werden kann. Ein Sperrwerk, in bekannter Weise aus Sperrrad und Sperrklinke gebildet (Fig. 21 und 21a), verhindert jede unbeabsichtigte
Drehung der Welle 58.
Zum Oeffnen der Greifer dient der durch Fig. 22 und 22 a veranschaulichte Mechanismus.
Derselbe besteht aus der aufserhalb der Stirnwand 91 des Cylinders auf der Welle 54 befestigten
Kurbel 62 und einem auf der Stirnwand selbst angeordneten Winkelhebel 6 3, dessen
kürzerer Schenkel mittelst der Gelenkstange 64 mit der Kurbel 62 verbunden ist, während der
längere Schenkel eine Rolle 65 trägt, welche beim Vorrollen des Druckcylinders 9 gegen
einen am Gestell angebrachten Anschlag 89, Fig. i, läuft, wenn der Cylinder 9 die in
Fig. ι punktirt angedeutete Stellung erreicht. Dieser Anschlag verursacht einen solchen Ausschlag
des Winkelhebels 63 und damit der Welle 54, dafs ,die Greifer 55 behufs Freigabe
des Bogens von ihren Sitzen 56 abgehoben werden.
Am Ende des Vorrollens des Druckcylinders stöfst die Rolle 65 gegen den hakenförmigen
Ansatz 66, Fig. 5, des Hebels 6y, welcher zunächst zwecks Einwirkung auf die Greifervorrichtung
gehoben und dann wieder gesenkt wires', so dafs sich die Greifer während der
Rückbewegung des Druckcylinders 9 nicht öffnen. Das Anheben des Hebels 6γ mit dem
Ansatz 66 erfolgt durch das hinten keilartig ausgebildete Ende 28a der die Arme 17 und 26a
verbindenden Gelenkstange 28. Bei der Rückbewegung der Saugwalze 16 schiebt sich dieses
keilartige Ende 28a unter den Ansatz 66 und
hebt diesen und damit den Hebel 67 derart an, dafs ein Geradstrecken des mit dem letzteren
verbundenen Kniehebels 68, 69 eintritt, wobei sich die Verlängerung 68X des einen Schenkels
des Kniehebels gegen einen auf dem zweiten Schenkel 69 befestigten Stift 6ga legt. Ein1
zweiter Arm 69" des um den Zapfen ix drehbar
gelagerten Schenkels 69 kommt bei dieser Geradstreckung des Kniehebels in eine solche
Stellung, dafs er in der Bahn, eines auf der Kurbelscheibe 15 sitzenden Stiftes 15s, Fig. 1,
liegt. Bei der Drehung der Scheibe 15 wird
daher der Kniehebel wieder entgegengesetzt zum Ausschlag gebracht, so dafs der Hebel 67
mit dem Ansatz 66 wieder herabsinkt. Es sei hier noch erwähnt, dafs der am Gestell gelagerte
Anschlag 45, Fig. 4a und 4b, bei der Rückbewegung des Druckcylinders durch die Kurbel 44 niedergedrückt wird, so dafs in
diesem Falle irgend welcher Einflufs auf die Kuppelung des Druckcylinders nicht ausgeübt
wird. Die diesbezügliche, oben bereits erläuterte Wirkung tritt vielmehr nur zu Beginn
der Vorbewegung des Cylinders ein. Letzterer selbst ist mit einem Ueberzug 75 bekannter
Art versehen, welcher, wie Fig. 19 veranschaulicht, bei 75X an dem Cylinder befestigt ist
und mittelst einer ebenfalls in der Lücke gelagerten Welle 76 dicht und straff angezogen
wird.
3. Die- Schutzvorrichtung für den
eingelegten Bogen. ,
eingelegten Bogen. ,
Auf der Stange gf sitzt drehbar ein Rahmen
c/, 9k, welcher für gewöhnlich durch auf der
Stange 9f angeordnete Federn 9™ in der aus
Fig. 13a ersichtlichen Lage gehalten wird. An der Stange 9k sind Bänder gn befestigt, welche
über eine am vorderen Ende des Typentisches 8 gelagerte Walze laufen und durch kleine Gewichte 90, gespannt gehalten werden
(Fig· 4
Kurz vor Ende' des Vorrollens des Druckcylinders 9 stöfst die Stange 9k gegen einen am
Gestell befestigten hakenförmigen Anschlag 8d, Fig, 4, wodurch der Rahmen 9», 9k derart zum
Ausschlag kommt, dafs die Stange 9k aufserhalb
der Bahn der Greifer und des zu erfassenden Blattes liegt. Bewegt sich der Druckcylinder
dann wieder zurück, so hebt sich die Stange 9k
wieder von dem Haken 8d ab, der Rahmen 9I, 9k
schwingt in seine normale Lage zurück, in welcher er den Bogen an den Cylinder angedrückt
hält, und hierdurch und durch die Bänder 9" wird das Blatt in geringem Abstande oberhalb
der Form erhalten.
4. Die Vorrichtung zur Verhütung des Abrollens des Druckcylinders bei nicht
eingelegtem Bogen.
Sofern die Greifervorrichtung des Druckcylinders keinen Bogen erfafst hält, wird die Entkuppelung zwischen Cylinder und Rahmen 9e, 9f nicht bewerkstelligt. Es dient hierzu folgende Einrichtung:
Sofern die Greifervorrichtung des Druckcylinders keinen Bogen erfafst hält, wird die Entkuppelung zwischen Cylinder und Rahmen 9e, 9f nicht bewerkstelligt. Es dient hierzu folgende Einrichtung:
In den Stirnwänden des Cylinders ist eine Welle 73, Fig. 13, 19 und 20, gelagert, auf
welcher ein Arm 72 befestigt ist, der mit einem . Stift 71 drehbar verbunden ist. Letzterer führt
sich in einer Bohrung des einen Greiferarmes und seines Sitzes 56. Die Welle 73 geht durch
die Stirnplatte 98 hindurch und trägt hier einen Kurbelarm 74, Fig. 18 und 18 a, dessen Kurbelzapfen
74a in das Schlitzauge eines am Arm 40,
Fig. 16, angebrachten Zweigarmes 40s eingreift.
Wenn die Greiferarme ein Blatt Papier erfassen und sich schliefsen, so verhindert der Papierbogen
den Hindurchtritt des Stiftes 71 durch das Loch des betreffenden Greiferarmes. Infolge
hiervon nimmt die Welle 73 mit dem Kurbelarm 74 eine solche Stellung ein, dafs der Zapfen 74a den Doppelarm 4ο3, 40 zwingt,
diejenige Lage einzunehmen, bei welcher der Knaggen 41 des Armes 40 in der Bahn des
Kopfes des Armes 43 liegt, wie die Fig. 14
veranschaulicht, so dafs also in diesem Falle beim Ausschlag des Armes 43 der Hebel 37,
Fig. 16, durch den Arm 40 zum Ausschlag gebracht und damit die Umschaltung des Kuppelungsschiebers
30 des Druckcylinders herbeigeführt wird.
Befindet sich dagegen in der Greifervorrichtung des Cylinders kein Papierbogen, so tritt der
Stift frei durch den durchbohrten Greiferarm 55 hindurch, und die Welle 73 mit Kurbel 74 hat
dann eine solche Lage, dafs der Zapfen 74s dem Doppelarm 4Oa, 40 diejenige Stellung ertheilt,
bei welcher der Knaggen 41 zu dem winkelförmigen Schlitz in der Platte 9h die in
Fig. 16 und 17 veranschaulichte Lage einnimmt.
Schlägt jetzt der Arm 43 aus, so trifft sein Kopf überhaupt nicht den Knaggen 41 und
somit wird auch auf den Schieber 30 keinerlei Wirkung ausgeübt. Es bleibt also der Druckcylinder
mit dem Rahmen 9e, gf gekuppelt.
Beim Oeffnen des Greifers bringt der an der Welle 54 befestigte Arm 57 durch Einwirkung
auf den am Arm 72 befestigten Ansatz 72a einen
solchen Ausschlag dieses Armes 72 mit der Welle 73 hervor,· dafs der Stift 71 aus dem
Greiferarm zurücktritt. So lange der Greifer geöffnet ist, verbleibt der Stift 71 in dieser
zurückgezogenen Lage; erst wenn sich der Greifer schliefst und der Arm 57 wieder in
seine ursprüngliche Lage zurückgekehrt ist, erlangt der Stift wieder freies Spiel, welches
jedoch, wie erwähnt, nach der einen Richtung begrenzt ist, sobald der Greifer einen Papierbogen
festhält.
5. Die Auslegevorrichtung.
Auf einer im Gestell gelagerten' Welle γγ,
Fig. 2 und 4, sitzt eine Kurbel γγκ, welche
durch eine Gelenkstange mit einem drehbar auf der Achse yjc angeordneten Arm yyh gekuppelt
ist. Der Verbindungsbolzen γγΆ der
Gelenkstange mit dem Arm jjh springt seitlich
vor und greift in eine Curvenscheibe 78 ein, welche auf der Welle 6 sitzt und hierdurch die
Welle 77 in schwingende Bewegung versetzt. Die Welle jy trägt an ihren beiden Enden je
einen langen Arm 79, welche bis über den Ablegetisch 7* hinausreichen und an den oberen
Enden durch einen langen Querstab 79X mit
einander verbunden sind. Mit diesen Armen 79 sind, wie bereits oben angegeben wurde, durch
Gelenkstangen 80 die Arme 17 und i7a verbunden,
welche die Saugwalze 16 tragen.
Auf der Verbindüngsstange 79X sind innen
neben den Armen 79 zwei Platten 81, Fig. 8 bis 11, angeordnet, in welchen ein Stab 83
starr befestigt ist. Auf diesem Stabe 83 sind in Zwischenräumen die feststehenden unteren
Klemmbacken 84 der Greifer befestigt. Die beweglichen oberen Klemmbacken 85 sind
auf einer in den Platten 81 drehbar gelagerten
Welle 82 befestigt. Eine auf diese Welle 82
wirkende Feder 86, Fig. 9, sucht die Greifer zu schliefsen. So lange letztere geöffnet sind,
werden sie in diesem Zustande durch einen Kniehebel (Fig. 8) erhalten. Dieser Kniehebel
besteht aus den beiden Gliedern 87 und 87s, von welchen das eine mit der einen Platte 81,
■das andere mit einem auf der Welle 82 sitzenden Hebel 88 drehbar verbunden ist. Am
Kniegelenk greift das eine Glied mittelst Zapfens 87a in ein Schlitzauge 87b des zweiten
Gliedes ein. Das Glied 87 trägt einen nach abwärts gerichteten Daumen 87°, während im
unteren Ende des Hebels 88 eine Rolle 88X gelagert ist.
Schwingen die Arme 79 nach rückwärts gegen den Druckcylinder hin, so dringen die
unteren festen Klemmbacken 84 zwischen die Sitze 56 ein und legen sich unter den Rand
des bedruckten Blattes, während die oberen Klemmbacken 85 über den Bogenrand treten.
•In diesem Augenblick läuft die Rolle 65 auf .den am Gestell angebrachten Ansatz 89,
•Fig. i, auf, wodurch in .bereits oben geschilderter
Weise die an dem Druckcylinder •befindlichen Greiferarme geöffnet werden.
Gleichzeitig hiermit stöfst der Daumen 87°
gegen einen am Maschinengestell befestigten Anschlag 90, Fig. 1, wodurch der Kniehebel
nach aufwärts durchgeschlagen wird, so dafs .die Feder 86 wirken und sofort die Greifer
84, 85 schliefsen kann. In Fig. 1 ist die betreffende Stellung punktjrt angedeutet. Die
jetzt den bedruckten Bogen festhaltenden Greifer bewegen sich nunmehr nach vorn, und
zwar mit derselben Geschwindigkeit, mit welcher der Druckcylinder weiter vorrollt und den
.bedruckten Bogen freigiebt, so dafs der Bogen .bis zur vollständigen Freigabe durch den
Druckcylinder in einer geringen Spannung erhalten bleibt. Darauf wird der Bogen auf
Tisch 7X gebracht. Die Rolle 88X läuft hierbei
über einen am Gestell befestigten Ansatz 91, ,was eine Schwingung der Welle 82 und damit
das Oeffnen der Greifer sowie auch die Streckung die Kniehebels zur Folge hat.
Am vorderen Rande des Tisches 7X sind
aufrechte Stifte γα befestigt, zwischen welchen
die Klemmbacken hindurchgehen und welche ein Ausrichten des vorderen Randes der Blätter
herbeiführen. Um bei schnellem Auslegen eiij Abfliegen der Blätter zu verhindern, sind
Schutzstege 92 angebracht (Fig. 4).
Um in dem Falle, wo der Druckcylinder sich infolge Aussetzens der Blatteinlage auch
beim Vorwärtsschwingen nicht .abrollt, einer Beschädigung der Greifer vorzubeugen, ist an
dem Cylinder 9 an einem Ende «ine Bufferplatte 93, Fig. 4, und auf dem Stab 94, Fig. 8
bis ,11, angebracht, welche,r in genanntem Falle bei der Schwingung des Auslegers gegen die
Platte 93 stöfst. Dies hat e.inen gemeinsamen Ausschlag der Platten 81 um die Stange 79* zur
Folge, derart, dafs jede Berührung der Greiferorgane mit dem Cylinder vermieden wird. Um
den Stofs zu schwächen, ist der Knaggen 94. nicht starr auf dem Stab 83 befestigt, sondern
drehbar auf demselben angeordnet und mittelst einer an der benachbarten Platte 81 befestigten
und auf einen am Knaggen sitzenden Stift 95a
wirkenden Feder 95 derart festgelegt, dafs bei starkem Drucke die Federung zur Geltung
kommt.
6. Die Saugwalze.
Die in Fig. 6 dargestellte einfache Saugwalze wirkt nur dann zuverlässig, wenn die zu bedruckenden
Papierblätter so breit sind, dafs sämmtliche Sauglöcher bedeckt sind. Um mit
der Maschine auch schmälere Bogen bedrucken zu können, wird die Saugwalze nach Fig. 23,
.25, 26 und 27 aus zwei gegen einander drehbaren Cylindern 16 und i6x hergestellt. Der
äufsere Cylinder hat eine vollständige Reihe Löcher. Der innere Cylinder besitzt mehrere
Reihen von Löchern, deren Zahl in jeder folgenden Reihe von jedem der beiden Enden
aus um ein Loch abnimmt, so dafs durch entsprechende Einstellung der beiden Cylinder,
derart, dafs die eine oder andere Lochreihe des inneren Cylinders i6x mit der Lochreihe
des äufseren Cylinders 16 zusammenfällt, die Zahl der in Wirksamkeit tretenden Löcher beliebig
vermindert werden kann. Zum Drehen des Cylinders i6x bedient man sich zweckmä'fsig
eines Stiftes, welcher in das eine oder andere der im Flantsch des Cylinders vorgesehenen
Löcher i6xx gesteckt wird. Bei der durch die Fig. 25, 26 und 27 veranschaulichten
Ausführungsform haben die beiden Cylinder an einander stofsende Flantschen 96 und 98.
Der eine Flantsch hat eine Randlücke 96%
der zweite so viel solcher Randlücken 99, als Lochreihen vorhanden sind, und es sind diese
letzteren Lücken 99 genau entsprechend den Lochreihen angeordnet, d. h. wenn die erste,
zweite, dritte u. s. w. Lücke 99 auf die Aussparung 96a eingestellt wird, so fällt die
genau entsprechende Lo.chreihe des inneren Cylinders i6x mit den Löchern des äufseren
Cylinders 16 zusammen. An dem Flantsch 96 ist eine Klinke 97 gelagert, welche in die
Vereinigung der Zahnlücken 96a und der betreffenden Aussparung 99 eingesetzt wird
und hierdurch die bezügliche Locheinstellung sichert.
Um den Druck' beim Drucken fein regeln ζμ können, .empfiehlt es sich, die Schienen 8a,
auf welchen der Cylinder läuft, aus zwei in schiefen Ebenen auf einander ruhenden Th.eilen
zusammenzusetzen und zur Längsverschiebung des einen Theiles auf ,dem anderen eine
Schraube 100 anzuordnen.
Die Maschine kann selbstredend auch so ausgeführt werden, dafs die Druckform waagrecht
liegt.
Claims (10)
1. Druckpresse mit ruhendem Fundament und darauf abrollendem Druckcylinder,
dadurch gekennzeichnet, dafs der in einem schwingenden Rahmen (12, 12% 13) gelagerte
Druckcylinder (9) mittelst Greifer (55) den von unten selbstthätig zugeführten
Bogen erfafst und in gegen Drehung gesperrter Lage zunächst über der Form hinwegführt und dann beim Zurückschwingen
des Rahmens über die Form rollt und hierdurch druckt und noch während des Rollens den bedruckten
Bogen einer selbsttätigen Auslegevorrichtung übergiebt.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Presse, bei welcher das
Anlegen der Bogen an den Druckcylinder (9) durch eine Saugwalze (16)
vorbereitet wird, welche durch Rollen den angesaugten Bogenrand gleichzeitig
,derart anhebt, dafs sich ein der Saugwalze folgendes Lineal (26) unter den anzulegenden
Bogen schiebt.,
3. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten
Presse, bei welcher die Entnahme des am vorderen Rande angehobenen
Bogens durch die Greifer des Druckcyiinders unter der Saugwalze hinweg ohne Beschädigung des Bogens und
ohne Verschiebung der übrigen Bogen des Stapels dadurch erzielt wird, dafs der auf einem nach Art einer Nürnberger
Scheere eingerichteten Gestell (23, 23% 23b)
ruhende Tisch (7) zusammen mit dem darauf ruhenden Stapel nach erfolgtem Schlufs der Greifer durch Senken des
Lineals (26) von der Saugwalze entfernt wird.
4. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten
Presse, bei welcher die abwechselnde Kuppelung des Druckcyiinders (9) mit dem schwingenden Rahmen
und den Laufrädern (9°, 9°°) durch Umsteuerung
eines Schiebers (30) herbeigeführt wird.
5. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Presse, bei welcher im
Falle des Aussetzens der Bogenanlegevorrichtung die Umschaltung des Schiebers (30) durch einen durch die Greifervorrichtung
hindurchtretenden Stift (71) verhindert wird, welcher den Ausrückhebel
(40) in eine solche Stellung bringt, dafs derselbe von dem die Umschaltung einleitenden Schlagarm (43) beim Ausschlag
nicht getroffen wird.
6. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten
Presse, bei welcher die ein Abrollen des Druckcyiinders (9) verhindernde Kuppelung desselben mit dem
schwingenden Rahmen (12, i2a, 13) durch
einen mit den coulissenartig verschiebbaren Lagern (9a) des Cylinders fest verbundenen
Rahmen (9e, 9f) vermittelt, wird.
7. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten
Presse, bei welcher der von den Greifern (55) des Druckcyiinders (9)
erfafste Bogen durch einen auf der Stange (9f) des im Anspruch 6. erwähnten
Rahmens federnd gelagerten Hülfsrahmen (gi, 9k) an den Druckcylinder angeschmiegt
und hierdurch sowie durch mit dem Rahmen (9', 9^) verbundene, belastete
Bänder (9°) bei der Schwingung des Druckcyiinders über die Form hinweg
aufser Berührung mit der Form gehalten wird.
8. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten
Presse, bei welcher die drehbaren Klemmbacken (85) der Auslegevorrichtung durch Geradstreckung eines
Kniehebels (87, 87") in geöffnetem Zustande
erhalten werden.
9. Eine Ausführungsform der unter !..gekennzeichneten
Presse, bei welcher ein Zusammenstofs der Greifer (84, 85) des Auslegers mit dem Druckcylinder durch
einen federnden Arm (94) verhindert wird, welcher gegen eine an dem Cylinder angebrachte
Bufferplatte (93) stöfst und hierdurch die Lager (81) der Greifervorrichtung
zum Ausschlag bringt.
10. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten
Presse, bei welcher die Verwendbarkeit derselben Saugwalze für Bogen verschiedener Breite dadurch ermöglicht
ist, dafs die Saugwalze aus zwei zu einander einstellbaren Cylindern (16
und 16X) zusammengesetzt ist, von welchen
der eine mehrere Lochreihen von abnehmender Lochzahl trägt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE79196C true DE79196C (de) |
Family
ID=351848
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT79196D Expired - Lifetime DE79196C (de) | Druckpresse mit ruhendem Fundament und darauf abrollendem Druckcylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE79196C (de) |
-
0
- DE DENDAT79196D patent/DE79196C/de not_active Expired - Lifetime
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