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Greifervorrichtung an Bogenfördervorrichtungen Die Erfindung betrifft
eine Greifervorrichtung an Bogenfördervorrichtungen, die den Bogen durch das Zusammenwirken
von Greifern auf der einen Seite des Bogens und Greiferauflagen auf der anderen
eite des Bogens erfassen, wobei Greifer und Greiferuflagen gegenüber der Vorrichtung
beweglich gelagert sind und die Bewegung des Greifers auf die Greiferauflage zu
durch einen Anschlag in festgelegter Höhenlage arretierbar ist.
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Derartige Fördervorrichtungen dienen beispielsweise als Vorgreifer
oder als Ausleger von Bogendruckmaschinen oder als Zwischenförderer bei Mehrfarbendruckmaschinen.
Der Vorgreifer übernimmt den Bogen vom Anlagetisch und übergibt ihn an den I)ruckzylinder,
während der Ausleger den Bogen om Druckzylinder übernimmt und ihn über dem Auslagestapel
ablegt. Die Zwischenförderer hingegen übernehmen den Bogen vom Druckzylinder des
einen Druckwerkes und übergeben ihn an den Druckzylinder des nachfolgenden Druckwerkes.
Im Augenblick der Übergabe bzw. Übernahme ist der Bogen an seiner Vorderkante an
der einen Seite mit der Oberfläche des Druckzylinders und an seiner anderen Seite
mit den Greiferauflagen der jeweiligen Fördervorrichtung in Berührung. Bei der Übernahme
des Bogens vom Anlagetisch durch den Vorgreifer tritt an Stelle des Druckzylinders
der Anlagetisch. In allen diesen Fällen ist den unterschiedlichen Papierstärken
Rechnung zu tragen, und bekannte Fördervorrichtungen sind deshalb mit Einrichtungen
zum Verstellen der Greiferauflagen in Richtung senkrecht zur Papieroberfläche versehen,
um die im Augenblick der Übergabe bzw. Übernahme zwischen Zylinderoberfläche und
Greiferauflage vorhandene Entfernung der jeweiligen Papierstärke anpassen zu können.
Dies bedingt aber erhebliche Stillstandszeiten und einen Unsicherheitsfaktor durch
die manuelle Betätigung. Insbesondere bei Zwischenförderern von Mehrfarbendruckmaschinen,
die mehrere Greifersysteme umfassen, treten die Nachteile besagter Einrichtungen
zum Verstellen der Greiferauflagen besonders hervor. Der Ausweg, auf eine Verstellmöglichkeit
zu verzichten und den Zwischenraum zwischen Zylinderoberfläche und Greiferauflagen
groß genug entsprechend der stärksten Bogensorte zu wählen, führt bei Verwendung
von dünnen Bogen bei der Übergabe zu Dehnungen des Materials.
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Bei einer Bogenfördervorrichtung ist es an sich bekannt, den Bogen
mittels gegenüber der Vorrichtung gelenkig gelagerten Greifern und Gegengreiferr
zu erfassen. In der deutschen Patentschrift 1 014 558 wird eine derartige Vorrichtung
beschrieben, bei der
die Greiffläche im Augenblick der Bogenübergabe sich auf der
Höhe der Druckzylinderoberfläche befindet - ein Merkmal, das im Sinn einer passergerechten
Übergabe unbedingt gefordert werden muß - und dieses durch einen Anschlag an der
Vorrichtung erreicht wird, an dem der Greifer im geschlossenen Zustand anliegt.
Bei dieser Vorrichtung ist aber eine Vorsteuerung des Greifers gegenüber dem Gegengreifer
derart notwendig, daß zuerst der Greifer mit besagtem Anschlag in Berührung kommt
und anschließend der Gegengreifer schließt. Aus der Forderung, die Bogenübergabe
bei gleicher Höhenlage von Greiffläche und Druckzylinderoberfläche zu einem bestimmten
Zeitpunkt zu bewerkstelligen, resultiert, daß dem Gegengreifer nur kurze Zeit zur
Nachsteuerung zugebilligt werden kann, weshalb, insbesondere bei schnellaufenden
Maschinen, hohe Beschleunigungskräfte angewendet und damit als Reaktion Verschleiß
verursachende harte Schläge des Gegengreifers in Kauf genommen werden müssen.
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Zudem tritt erschwerend hinzu, daß die zusätzliche Gegengreiferlagerung
während des Betriebes ständig in Funktion ist und ihr durch Staubeinwirkung noch
beschleunigter Verschleiß zusätzlich erhöhte Übergabeunsicherheit bzw. Kosten bei
frühzeitigem Austausch hervorruft.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Greifervorrichtung zu
schaffen, die sich selbsttätig auf unterschiedliche Papierstärken unter Vermeidung
obengenannter Nachteile einstellt. Sie löst die Aufgabe dadurch, daß der Anschlag
in und außer Eingriff mit
dem Greifer bringbar ist, daß ferner die
Greiferauflagen durch das Schließen der Greifer entgegen einer ständig wirkenden
Kraft verschieblich und in der Stellung arretierbar sind, in der der Greifer am
wegklappbaren Anschlag anliegt.
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Damit wird erreicht, daß die beweglichen Greiferauflagen in einer
derartigen Lage arretiert werden, daß der Zwischenraum z. B. zwischen der Zylinderoberfläche
und den Greiferauflagen entsprechend der verwendeten Bogenstärke groß genug ist,
daß der Bogen einlaufen kann, aber nicht so groß, daß die Bogenvorderkante bei der
Übergabe gedehnt wird.
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Beim weiteren Betrieb bleiben die Greiferauflagen arretiert, so daß
an den Lagern kein Verschleiß auftritt. Die Greifervorrichtung entspricht also bei
weiterem Betrieb einer bewährten konventionellen Vorrichtung. Ihre selbsttätige
Einstellung kann aber schneller, also zeitsparend erfolgen und bietet den Vorteil,
daß der Drucker die Einstellung ohne Kenntnis der tatsächlichen Stärke der Bogen
durchführen kann und daß durch Gedankenlosigkeit oder Unkenntnis des Druckers keine
Fehler entstehen können.
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Bei einer Greifervorrichtung, bei der eine Mehrzahl von federnden
Greifern auf einer Greiferwelle angeordnet ist und die Verdrehung der Greiferwelle
in Greiferschließrichtung durch eine Begrenzung formschlüssig festgelegt ist, löst
die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Anschlag mit einem Gegenanschlag
an der Greiferwelle zusammenwirkt und vor der Begrenzung zur Wirkung kommt, wobei
der Anschlag und/oder der Gegenanschlag einstellbar ausgeführt sein können. Eine
Verstellmöglichkeit des Anschlags bietet insofern Vorteile, als durch die Fertigung
oder durch Verschleiß bedingte Ungenauigkeiten ausgeglichen werden können.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Anschlag
durch ein Steuerelement entgegen einer ständig wirkenden Kraft in Eingriff gebracht
wird und durch den aufliegenden Gegenanschlag formschlüssig oder durch die in der
Anschlagfläche bei aufliegendem Gegenanschlag auftretende Haftreibungskraft kraftschlüssig
in dieser Stellung gehalten wird. Dadurch hat der Anschlag das Bestreben, außerhalb
seines Wirkungsbereiches zu bleiben und kann deshalb nicht so leicht zufällig in
Eingriffsstellung gelangen. Das form- oder kraftschlüssige Festhalten des Anschlags
durch seinen Gegenanschlag ermöglicht aber ein Rücksteuern des den Anschlag betätigenden
Steuerelements vor Beendigung des Vorgangs.
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Weiterhin kann kostensparend die Arretierung der Greiferauflagen
und die Betätigung des Anschlags durch ein einziges Steuerelement ausgeführt werden.
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Die Arretierung der Greiferauflagen kann nach an sich bekannten Verfahren
kraftschlüssig durch Klemmung mittels Keilwirkung bzw. Lagerpressung oder auch formschlüssig
herbeigeführt werden. Die Steuerung der Vorgänge kann ebenfalls nach an sich bekannten
Methoden auf mechanischem, pneumatischem, hydraulischem oder elektrischem Wege bzw.
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Kombinationen vorgenommen werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 das Zusammenwirken einer Greifervorrichtung
mit den Greifern eines Druckzylinders vor der Annahme eines Bogens,
Fig.2 wie oben,
jedoch während der Annahme eines Bogens, F i g. 3 wie oben, jedoch nach der Annahme
eines Bogens, Fig.4 die Greifervorrichtung im Schnitt gemäß Linie IV-IV der F i
g. 5, Fig.5 die Greifervorrichtung im Schnitt gemäß Linie V-V der F i g. 4, F i
g. 6 eine Draufsicht der Greifervorrichtung teilweise im Schnitt gemäß Linie VI-VI
der F i g. 5, F i g. 7 einen Ausschnitt der Greifervorrichtung bei geöffnetem Greifer
ohne Bogen, F i g. 8 einen Ausschnitt gemäß Linie X-X der Fig. 7, F i g. 9 einen
Ausschnitt der Greifervorrichtung bei geschlossenem Greifer mit Bogen und heruntergedrückter
Greiferauflagenleiste Fig. 10 einen Ausschnitt gemäß Linie X-X der Fig. 9, Fig.
11 einen Ausschnitt der Greifervorrichtung bei geschlossenem Greifer mit Bogen und
heruntergedrückter und geklemmter Greiferauflagenleiste, Fig.12 einen Ausschnitt
gemäß Linie X-X der Fig. 11, Fig. 13 einen Ausschnitt gemäß Fig. 11, den Anschlag
jedoch außer Eingriff, F i g. 14 einen Ausschnitt gemäß Linie X-X der Fig. 13 mit
zusätzlich gestrichelt eingezeichneter Greiferstellung, bei welcher die Selbsthemmung
des Anschlags aufgehoben ist, Fig. 15 den Steuermechanismus für den Greifvorgang
in der Leerlaufstellung während des normalen Betriebs, Fig. 16 wie oben, jedoch
während des Steuervorgangs bei Änderung der Bogenstärke, Fig. 17 den Anschlag gemäß
der Erfindung durch Kraftschluß selbsthemmend ausgebildet, F i g. 18 eine Seitenansicht
gemäß F i g. 17, F i g. 19 den Anschlag gemäß der Erfindung durch Formschluß selbsthemmend
ausgebildet.
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F i g. 20 eine Seitenansicht gemäß F i g. 19, Fig.21 einen Schnitt
gemäß Linie III-III der Fig. 20.
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Der von den Greifern 1 eines Druckzylinders 2 gefaßte Bogen 3 wird
in Fig. 2 den Greifern 4 der Greifervorrichtung übergeben. Diese ist als Greiferwagen
5 ausgebildet, der über am Greiferwagen 5 feste Zapfen 6, 7, 8, 9 an endlosen Ketten
10, 11, 12, 13 befestigt ist. Die Ketten 10, 11, 12, 13 und damit der Greiferwagen
5 werden über Kettenräder 14, 15 angetrieben. Bei Annäherung des Greiferwagens 5
an eine Übergabestelle (Fig. 1) läuft die Zugstange 16, deren Funktion noch zu erläutern
ist, in die Gabel 17 des Hebels 18 ein. Dieser ist auf einem in der Hülsel9, die
fest auf der Trommelwelle 20 sitzt, befestigten Bolzen 21 schwenkbar gelagert. Geführt
wird der Greiferwagen 5 in Führungen 22, 23 (F i g. 5), in denen auf den Zapfen
6,7,8,9 gelagerte Rollen 24, 25, 26, 27 laufen. Auf einer in den Stirnwänden des
Greiferwagen 5 gelagerten Greiferwelle 28 (s. weiterhin Fig. 4) sind gefederte Greifer
4 drehbar gelagert, wobei deren Verdrehung einerseits durch einen Vorsprung 29 des
auf der Greiferwelle 28 festgeklemmten Klemmstücks 31 formschlüssig und andererseits
durch eine zwischen Greifer 4 und Klemmstück 31 wirkende Zugfeder 32 kraftschlüssig
begrenzt wird. Die Greiferwelle 28 wird in bekannter Weise entgegen dem Uhrzeigersinn,
also
in Greiferschließstellung, verdreht, wodurch die Greiferffächen
auf die Greiferauflagen 33 treffen und damit die in den Böcken 34, 35 und in den
Greiferwagenstirnwänden gleitende Greiferauflagenleiste 36 runterdrücken (s. auch
Fig. 6), die vor dem durch die Druckfedern 37, 38 mit ihren Absätzen 39, 40 an den
entsprechenden an den Böcken 34, 35 ausgebildeten Vorsprüngen 41, 42 anlag. Begrenzt
wird die Greiferwellenverdrehung und damit die Verschiebung der Greiferauflagenleiste
36 durch den um einen im Greiferwagengehäuse festen Zapfen 43 drehbaren zweiarmigen
Anschlaghebel44, dessen eines Ende als Anschlag 45 ausgebildet ist, der mit einem
Gegenanschlag 46 des auf der Greiferwelle 28 verstifteten Anschlagstücks 47 (s.
auch F i g. 5) zusammenwirkt, und dessen anderes Ende in Wirkungslinie des auf der
Zugstange 16 befestigten Hebels 49 liegt. Die in F i g. 5 gezeigte Zugfeder 50 versucht,
den Anschlaghebel 44 im Uhrzeigersinn aus dem Wirkungsbereich des Vorsprungs 46
zu ziehen, während der Hebel 49 besagten Anschlaghebel 44 bei Verschiebung der Zugstange
16 nach rechts entgegengesetzt bewegt.
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Der Anschlag 45 wird durch den anliegenden Gegenanschlag 46 entgegen
der Federkraft 50 kraftschlüssig gehalten, es kann aber auch ein Vorspruch 46 a
(F i g. 19, 20) am Gegenanschlag 46 vorgesehen werden, durch den der Anschlag 45
formschlüssig bei Anlage gehalten ist. Befindet sich besagter Anschlag 45 außerhalb
des Wirkungsbereichs des Gegenanschlags 46, dann wird die Greiferwellenverdrehung
in Greiferschließrichtung durch eine am Greiferwagengehäuse verstellbare Begrenzung
51 (Fig. 4) festgelegt, auf die ein Vorsprung 52 des auf der Greiferwelle 28 festen
Anschlagstücks 53 (F i g. 6) trifft. Die Greiferauflagenleiste 36 wird durch Arme
54, 55 gehalten. Diese sind an ihrem einen Ende über an den Armen 54, 55 festen
Zapfen 56, 57 in Böcken 58, 59 drehbar gelagert und haben an ihrem anderen Ende
Langlöcher 60, 61, durch die in der Greiferauflagenleiste 36 feste Bolzen 62, 63
ragen (s. auch Fig. 4). Die Zapfen 56, 57 und damit die Greiferauflagenleiste 36
können dadurch geklemmt werden, daß die Breite der in den Böcken 58, 59 vorgesehenen
Schlitze 64, 65 (F i g. 4) verringert werden kann. Dies geschieht dadurch, daß Spindeln
66, 67 in die in den Böcken 58, 59 vorgesehenen Gewindestücke 68, 69 hineingedreht
werden und dabei mit Hilfe von an den Spindeln 66, 67 vorgesehenen Absätzen 70,
71 die Schlitze 64, 65 zusammendrücken.
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Die Drehung der Spindeln 66, 67 wird dadurch bewirkt, daß auf diesen
befestigte Zahnräder 72, 73 mit Zahnstangen 74, 75 kämmen, welche mit einer längsverschiebbaren,
in den Stirnwänden des Greiferwagens 5 und in Böcken 34, 35 gelagerten Zugstange
16 (Fig. 6), auf der auch wie beschrieben der den Anschlaghebel 44 betätigende Hebel
49 sitzt, fest verbunden sind. Eine Druckfeder 76, die in einer Bohrund 77 des Bockes
34 geführt ist und sich gegen diesen abstützt, drückt gegen einen Bund 78 der Zugstange
16 und versucht diese in F i g. 6 nach links zu verschieben und damit die Greiferauflagenleiste
36 festzuklemmen. Eine Längsverschiebung der Zugstange 16 nach rechts und damit
ein Lösen der Greiferauflagenleiste 36 erfolgt durch den Hebel 18, dessen Gabel
17 in die auf der Zugstange 16 befestigten Mitnehmer 79 einwirkt. Der um seinen
Bolzen 21 wie beschrieben schwenkbare Hebel 18 (s. weiterhin Fig. 15 und 16) ragt
durch einen Schlitz 90 der
Stange 91, die in der Trommelwelle 20 an zwei Stellen
92, 93 längsverschieblich gelagert ist. Eine Druckfeder 94, die sich mit ihrem einen
Ende auf eine mit der Trommelwelle fest verbundenen Büchse 95 und mit ihrem anderen
Ende auf einen mit der Stange 91 verstiften Ring 96 abstützt, versucht, die Stange
91 ständig in seine linke Endlage zu verschieben, in welcher der Bund 97 der Stange
91 an der Stirnfläche der mit der Trommelwelle 20 verschraubten Taumelscheibe 98
anliegt. Durch die Kurve der rotierenden Taumelscheibe 98 wird der Rollenhebel 99
um den im Gehäuse 100 festen Zapfen 101 hin-und hergeschwenkt. Ein weiterer ebenfalls
um einen im Gehäuse 100 festen Zapfen 102 schwenkbar gelagerter Rollenhebel 103
greift in eine am Ende der Stange 91 vorgesehenen Führungl04 ein und trägt in seiner
Mitte einen Drehmagneten 105, dessen Drehscheibe als zweiarmiger Hebell06 ausgebildet
ist. Besagter Hebel 106 wird durch eine an seinem einen Arm angreifende Zugfeder
107 im Uhrzeigersinn bis zu dem Anschlag 108 und entgegen dem Uhrzeigersinn durch
Wirkung des Drehmagneten 105 entsprechend dessen Hub um seinen Drehpunkt 109 verdreht,
wobei das als Anschlagfläche 110 ausgebildete Ende seines anderen Armes mit dem
am Rollenhebel 99 vorgesehenen Vorsprung 111 außer bzw. in Einwirkung kommt. Bei
angezogenem Drehmagneten 105 wird also eine Schwenkbewegung des Rollenhebels 99
im Uhrzeigersinn entsprechend auf den Rollenhebel 103 übertragen und hat demzufolge
eine Längsverschiebung der Stange 91 nach rechts zur Folge, wobei die Größe dieser
Längsverschiebung von der Form der Kurve der Taumelscheibe 98 und den Hebelarmverhältnissen
abhängt.
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Bei zu berücksichtigender Bogenstärke gestaltet sich der zeitliche
Ablauf des Greifervorgangs der Greifervorrichtung wie folgt: 1. Nachdem die Mitnehmer
79 in die Gabel 17 des Hebels 18 eingelaufen sind (Fig.1), wird der Drehmagnet 105
gemäß F i g. 16 eingeschaltet, so daß die Anschlagfläche 110 in den Einwirkungsbereich
des Vorsprungs 111 kommt (Fig. 16).
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2. Die Greiferwelle 28 wird in bekannter Weise so verdreht, daß die
Greifer 4 öffnen. Über den Steuermechanismus gemäß Fig. 16 wird die Greiferauflagenleiste
36 gelöst, worauf diese sich in ihre oberste Stellung bewegt (Absatz 39 liegt am
Vorsprung 41 an), gleichzeitig wird der Anschlag 45 in seine Einwirkungsstellung
gebracht (Fig. 7 und 8).
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3. Nachdem der Bogen 3 unter die Greifer 4 gelangt ist, wird in bekannter
Weise die Greiferwelle 28 in Greiferschließrichtung so weit verdreht, bis der Gegenanschlag
46 auf den Anschlag 45 trifft, wobei die Greiferflächen die Greiferauflagenleiste
36 einschließlich Bogen 3 herunterdrücken (F i g. 9 und 10).
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4. Die Klemmung der Greiferauflagenleiste 36 (F i g. 11 und 12) wird
dadurch bewirkt, daß die in F i g. 16 dargestellte Kurve der Taumelscheibe 98 eine
Längsverschiebung der Stange 91 durch die Druckfeder94 nach links ermöglicht oder
daß die Mitnehmer 79 sich aus der Gabel 17 des Hebels 18 herausbewegen, wodurch
eine Längsverschiebung der Zugstange 16 durch die Druckfeder 76 möglich wird.
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5. Beim nächsten Greiferöffnungsvorgang (Fig. 14, gestrichelt gezeichnet)
wird der bisher vom Gegenanschlag 46 kraftschlüssig gehaltene Anschlag 45 frei und
wird durch die Zugfeder 50 aus seinem Wirkungsbereich gezogen, wodurch bei den nächsten
Greiferschließvorgängen die Greiferwellenverdrehung durch die Begrenzung 51 festgelegt
ist. Da die Verdrehung der Greifer 4 jetzt aber bereits vorher durch die arretierten
Greiferauflagen 33 begrenzt ist, hebt sich der Vorsprung 29 des auf der Greiferwelle
befestigten Klemmstücks 31 entgegen der Federkraft 32 von seiner Anlage am Greifer
4 ab, wodurch der Greiferdruck erzeugt wird (F i g. 13 und 14).