DD151134A1 - Antrieb fuer funktionsgruppen in bogenfuehrungszylindern von druckmaschinen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Antrieb fuer Funktionsgruppen in Bogenfuehrungszylindern von Druckmaschinen, die wahlweise im Schoendruck oder Schoen- und Widerdruck einsetzbar sind und in denen der Bogen nach dem Prinzip der Bogenhinterkantenwendung gewendet wird. Es ist Ziel und Aufgabe, einen Antrieb zu entwickeln, der in kurzer Zeit bei Betriebsartwechsel umgestellt werden kann und von dem die in der jeweiligen Betriebsart wirkende Funktionsgruppen separat angetrieben werden koennen. Erfindungsgemaesz sind im Bogenfuehrungszylinder Steuerwellen angeordnet, die bei Betriebsartwechsel durch die Kupplung wahlweise ein- oder abschaltbar sind, wobei die Steuerwelle -S- die Kurve fuer den Antrieb der Funktionsgruppen im Schoendruck und die Steuerwelle -SW- die Kurven fuer den Antrieb der Funktionsgruppen im Schoen- und Widerdruck traegt.
Description
-A-
VEB Kombinat Polygraph
"Werner Laraberz" Leipzig
7050 Leipzig Leipzig, den 03. Juni 1980
Antrieb für Punktionsgruppen in Bogenführungszylindern von Druckmaschinen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Punktionsgruppen in Bogenführungszylindern von Druckmaschinen, die wahlweise in den Betriebsarten Schöndruck oder Schön- und Widerdruck einsetzbar eind und in denen der Bogen nach dem Prinzip der Bogenhinterkantenwendung gewendet wird. _
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind Antriebe für Punktionsgruppen von Bogenführungszylindern von Bogenrotationsdruckmaschinen bekannt, bei denen der Antrieb für die einzelnen Punktionsgruppen durch Kurvengetriebe erfolgt. So wird z, B. nach der DS-PS 1 107 266 die Bewegung der Schwingwellen von einem Nocken mit einer am Nockenrollenarm gelagerten
Nockenwelle 9 die auf der Innenseite des Nockens abläuft, auf einen verzahnten Segmentarm und von dort auf ein Nabenzahnrad, das auf der Schwingwelle angeordnet ist, gesteuert. Der Nocken ist auf einer Seite des Übertragungszylinders angeordnet. Die Bewegung der Greifer wird ebenfalls von einem Nocken, der auf der anderen Maschinenseite angeordnet ist, gesteuert. In einer anderen Ausführungsform für die Steuerung der Schwingbewegung nach der DL-PS 59 799 läuft die Rolle auf der Außenbahn einer Kurve.
Allen bekannten Antrieben für Funktionsgruppen von Bogenführungszylindern, insbesondere von Wendetrommeln, ist gemeinsam, daß die Steuernocken an der Seitenwand der Maschine zentrisch zur Achse des BogenführungsZylinders angeordnet sind. Bedingt durch diese Kurvenanordnung um die Achse herum müssen die Kurven groß ausgebildet und auf speziellen Kurvenhaltern befestigt werden.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei der Montage der Wende trommelkurven und Kurvenhalter erst nach dem Einführen und Einschwenken der Achse in die Lagebohrungen montiert werden können. Aus diesem Grunde müssen die Kurven und Kurvenhalter in der Regel geteilt werden, wodurch ein hoher Pertigungsaufwand und Montageaufwand entsteht.
Bei Betriebsartwechsel, d. h. bei Umstellung der Maschine von Schön- auf Schön- und Widerdruck und umgekehrt ist.es erforderlich, die Punktionsgruppen auf die einzurichtende Betriebsart einzustellen, d. h. die Punktionsgruppen müssen ab-, zu- oder umgestellt werden. Gemäß DE-PS 1 107 246 erfolgt dies dadurch, daß Kurvenscheiben ausgewechselt, eingesetzt oder entfernt werden. In einer anderen Ausführungsform nach der DL-PS 83 576 und DE-OS 2 419 747 werden die Kurven für ausgewählte Punktionsgruppen gekoppelt und können so gemeinsam beim Betriebsartwechsel umgestellt werden, jedoch müssen weitere Punktionsgruppen der Wendetrommel, bedingt durch die Kurvenanordnung, separat umgestellt werden.
Das Vorhandensein mehrerer Antriebe und die damit verbundene separate Umstellung der Punktionsgruppen erfordert einen hohen manuellen Aufwand, der außerdem noch durch die örtlich unterschiedliche Anordnung der Antriebe (beidseitig an der Wendetrom-
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mel) erhöht wird und zu einer breiten Bauweise der Maschine führt. · .
Durch die Fülle der erforderlichen Einzelverstellungen kann es außerdem zu Umstellfehlern kommen, die zur FunktionsuntUchtigkeit und zur Beschädigung der Maschine führen können.
Ziel der Erfindung
Es ist Ziel der Erfindung, einen Antrieb für Funktionsgruppen in BogenfUhrungszylindem von Druckmaschinen zu schaffen, der auf einfache Art und Weise und in kurzer Zeit, und ohne daß Bedienfehler entstehen, bei Betriebsartwechsel von Schöndruck auf Schön- und Widerdruck oder umgekehrt umgestellt werden kann.
Aufgabe der Erfindung
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Antrieb für Funktionegruppen in BogenfUhrungszylindem von Druckmaschinen zu entwickeln, bei der die bei der Betriebsart Schöndruck und bei der Betriebsart Schön- und Widerdruck wirkende Funktionsgruppen für jede Betriebsart separat angetrieben werden und der eine schmale Bauweise der Druckmaschine und eine gute Zugänglichkeit zu den Bedienstellen bei Betriebsartwechsel ermöglicht.
Wesen der Erfindung
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß im Bogenführungszylinder parallel zur Achse des Bogenführungszylinders kurventragende Steuerwellen angeordnet sind, die bei Betriebsartwechsel durch die Kupplung wahlweise ein- oder abschaltbar sind, wobei die Steuerwelle -S- die Kurven für den Antrieb der
Punktionsgruppen im Schöndruck und die Steuerwelle -SW- die Kurven 'für den Antrieb der Punktionsgruppen im Schön- und Widerdruck trägt.
Die Kupplung kann dabei in dem Bogenführungszylinder oder zentrisch zur Achse des BogenführungsZylinders angeordnet werden. Nach einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Kupplung exzentrisch zur Achse des Bogenführungszylinders an der Seitenwand angeordnet·
Weiterhin ist eine Stellwelle zum Verschieben der Kupplung auf der Steuerwelle angeordnet» An der Stellwelle ist ein Mitnehmer für die Betätigung der Kupplungsmuffe angeordnet. Über die Kupplungsmuffe kann der Greifer mit der Greiferwelle über die Koppel der ersten oder der zweiten Greifersteuerkurve zugeordnet werden.
Auf der Steuerwelle -SW- ist die Schwingsteuerkurve zur Steuerung der Sauger- und Greiferschwinger, die Steuerkurve zur Steuerung des Unterdrucks im Saugerschwinger, die Segmentsteuerkurve zur Steuerung der Leitsegmente sowie die erste Greifersteuerkurve zur Steuerung der Greifer im Schön- und Widerdruck angeordnet. Auf der Steuerwelle -S- ist die zweite Greifersteuerkurve zur Steuerung der Greifer im Schöndruck angeordnet. Über Zahnräder ist die Stellwelle einer zweiten Stellwelle zugeordnet.
Ausführungsbeispiel
An einem Ausführungsbeispiel wird nachfolgend die Erfindung näher beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen:-
Pigur 1: Anlagedruckwerk einer Druckmaschine Figur 2: Vereinfachte Darstellung eines Bogenführungszylinders
in Draufsicht Pigur 3* Greifersteuerung im Schnitt längs der Linie A-A gemäß
Pigur 2 Pigur 4: Antrieb der Schwingsysteme im Schnitt längs der Linie B-B gemäß Pigur 2
«. 5 —
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Figur 5: Leiteinrichtung im Schnitt längs der Linie C-C gemäß
Figur 2 Figur 6: Saugluftsteuerung im Schnitt längs der Linie D-D gemäß Figur 2
Figur 7: Stellwelle im Schnitt längs der Linie E-E Figur 8: Antrieb der Steuerwellen in einem weiteren Ausführungs-
beispiel Figur Si Weitere Variante des Antriebes der Steuerwellen
In Figur 1 ist das Anlegedruckwerk 1 einer Bogenrotationsdruckmaschine mit der Schwinganlage 2, der Anlegetrommel 3, dem Druckzylinder 4, dem Gummizylinder 5, dem Plattenzylinder 6 und dem Bogenführungszylinder 7 dargestellt.
Am Bogenführungszylinder 7 sind je zwei diametral angeordnete . Sauger- und Greiferschwinger 8, 9 angeordnet, die die Schwingsysteme 8, 9 bilden.
In der folgenden Beschreibung der Anordnung und Wirkungsweise werden die Zusammenhänge jeweils nur für einen korrelativ zusammenwirkenden Sauger- und Greiferschwinger 8f 9 beschrieben. Zentrisch zur Achse 10 des Bogenführungszylinders 7 (Figur 2) ißt ein mit der.Seitenwand 11 der Maschine fest verbundenes Zahnrad 12 angeordnet, das mit dem in der Außenscheibe 15 des Bogenführungszylinders 7 drehbar gelagerten Zahnrad 12.1 in Eingriff steht. Mit dem Zahnrad 12.1 ist das Zahnrad 12.2 verbunden, in das die Zahnräder 12.3 und 12.4, die zum Antrieb der Steuerwellen -SW- 18 und -S- 19 dienen, eingreifen. Das Übersetzungsverhältnis zwischen den Zahnrädern 12 bis 12.4 ist im Ausführungsbeispiel in vorteilhafter Weise so festgelegt, daß bei einer Drehung des Bogenführungszylinders 7 um 360 Grad sich die Steuerwellen -SV/- , -S- 18, 19 ebenfalls um 360 Grad drehen.
Auf der Steuerwelle -SW- 18 sind Kurven 22 zur Steuerung der Bewegungsvorgänge aller Funktionsgruppen des Bogenführungszylinders 7 bei der Betriebsart Schön- und Widerdruck angeordnet. Die Schwingbewegung der in bekannter Weise (DD-PS 59 799) durch Zahnsegmente'20, 21 (Figur 7), die auf den Schwingwellen 25.1, 25e2 angeordnet sind, untereinander verbundenen Sauger- und
Greiferschwinger 8, 9 wird in Abhängigkeit vom Drehwinkel des Bogenführungszylinders 7 von der Schwingsteuerkurve 22,1 gesteuert (Figur 4).
Der verzahnte Rollenhebel 23 überträgt die Bewegung der Rolle 24 auf das mit der Schwingwelle 25«1 verbundene Außenrad 26. Der Unterdruck im Saugerschwinger 8 wird über die Steuerkurve 22,2 gesteuert (Figur 6). Im AusfUhrungsbeispiel sind im Bogenführungszylinder 7 axial verteilt zwei in bekannter Weise ausgebildete Steuerventile 28 angeordnet. Die Bewegung des Ventilstößels 29 wird mit der Rolle 24 von der Steuerkurve 22,2 abgetastet. Die Bewegung der Leitsegmente 31 wird von der Segmentsteuerkurve 22,3 gesteuert. Der Rollenhebel 33 überträgt in bekannter Weise (DD-PS 76 684) die Bewegung der Rolle 24 auf den · Hebel 35 und damit auf die Leitsegmente 31 (Figur 5), DIE Bewegung der Greifer 36 wird in der Betriebsart Schön- und Widerdruck von der ersten Greifersteuerkurve 22.4 gesteuert (Figur 3)'· Die Bewegung des Greiferrollenhebels 38 wird über den einarmigen Hebel 39 und die Koppel 40 über die Greiferwelle 41 auf die Greifer 36 übertragen. Die Drehstabfeder 43 (Figur 2) stellt den Kraftschluß zwischen der Rolle 24 und der Greifersteuerkurve 22.4 her. Die Federspannung der Drehstabfeder 43 wird durch ein Ausgleichsgetriebe 44 konstant gehalten. Auf der Steuerwelle -S- 19 sind die Kurven 22 zur Steuerung der Bewegungsvorgänge der Funktionsgruppen des Bogenführungszylinders 7 angeordnet, die bei der Betriebsart Schöndruck wirksam werden. Da bei der Betriebsart Schöndruck nur die Bewegung der Greifer 36 zu steuern sind, ist auf der Steuerwelle -S- 19 eine zweite Greifersteuerkurve 22,5 für die Greifersteuerung angeordnet (Figur 3)· Die Bewegung des zweiten Greiferrollenhebels 49 wird über den einarmigen Hebel 39, die Koppel 40 über die Greiferwelle 41 auf die Greifer 36 übertragen. Durch ein zweites Ausgleichsgetriebe 45 wird die Federspannung der Drehstabfeder 43 konstant gehalten (Figur 2).
Auf einer Stellwelle 54 ist eine Schnecke 55 angeordnet, die in ein Schneckenrad 56, das im Bogenführungszylinder 7 gelagert ist, eingreift. Der am Schneckenrad 56 befestigte Doppelhebel 57 greift mit seinen Enden an je eine Kupplung 27 mit den Klauen und den Bremsbelägen 32 an» Das ebenfalls auf der Stellwelle 54
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angeordnete Schraubrad 42 greift in die Zahnstange 20 und mit dem Mitnehmer 21 in die Kupplungsmuffe 46 ein. Das auf der Stellwelle 54 befestigte zweite Zahnrad 13 greift in ein zentrisch zur Achse 10 angeordnetes Zahnrad 13·1 ein, das mit dem Zahnrad 13.2 in Eingriff steht. Das Zahnrad 13.2 ist auf der zweiten Stellwelle 14 angeordnet (Figur 7). Die Ausbildung der zweiten Stellwelle 14 erfolgt in der gleichen Weise wie bei der Ausbildung der Stellwelle 54 und ist deshalb im Ausführungsbeispiel nicht näher dargestellt. Somit ist es möglich, bei doppelt großen Systemen von Bogenführungszylindern 7 von nur einer Stellwelle 54 durch Betätigung des Stellknopfes 16 die Kupplungsmuffe 46 zu betätigen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Die Bogen 7 werden über Schwinganlage 2 und Anlegtrommel 3 dem Druckzylinder 4 zugeführt und bedruckt. Im Schöndruck wird der Bogen 17 vom Greifer 36 des Bogenführungszylinders 7 an der Vorderkante ergriffen und an das nachfolgende Druckwerk übergeben; im Schön- und Widerdruck wird der Bogen 17 vom Sauger-Bchwinger 8 des Bogenführungszylinders 7 an der Hinterkante ergriffen und an den Greifer 36 übergeben.
Bei erforderlichem Betriebsartwechsel (Umstellung von Schöndruck auf Schön- und Widerdruck oder umgekehrt) wird durch Betätigung des Stellknopfes 16 der Stellwelle 54 über die Schnecke 55 das Schneckenrad 56 und den Doppelhebel 57 die auf den Steuerwellen 18, 19 angeordneten Kupplungen 27 mit dem Zahnrad 12.3 oder mit dem Zahnrad 12.4 in oder außer Eingriff gebracht. Die Verbindung der Kupplung 27 mit den Zahnrädern 12.3, 12.4 erfolgt durch die Klauen 30, die unregelmäßig an der Kupplung bzw. an den Zahnrädern 12.3, 12.4 angeordnet sind, so daß das Einkuppeln nur in einer bestimmten Bogenführungszylinderstellung erfolgen kann.
In der ausgekuppelten Stellung wird die Kupplung 27 und damit die jeweilige Steuerwelle 18, 19 durch die an der Außenscheibe 15 anliegenden Bremsbeläge 32 arretiert.
Mit der gleichen Bedienhandlung wird über den Mitnehmer 21 die Kupplungsmuffe 46 betätigt und somit der Greifer 36 mit der Greiferwelle 41 über die Koppel 40 und den einarmigen Hebel.39
der jeweiligen Greifersteuerkurve 22.4, 22.5 zugeschaltet. Die erfindungsgeraäße Einrichtung bringt den Vorteil mit sich, daß die Kurven 22 für die Steuerung der Bewegungsvorgänge in den Punktionsgruppen für die jeweilige Betriebsart innerhalb des Bogenführungszylinders 7, also zwischen den Außenscheiben 15 zusammengefaßt, auf je einer Steuerwelle 18, 19, für die Betriebsart Schön- und Widerdruck auf der Steuerwelle -SW- 18 und für die Betriebsart Schöndruck auf der Steuerwelle -S- 19, engeordnet sind.
Die Kurven 22 werden also nicht mehr in bekannter Weise im Raum zwischen der Außenscheibe 15 und der Seitenwand 11 zentrisch zur Achse 10 angeordnet, sondern innerhalb des Bogenführungszylinders 7, wodurch die Kurven 22 wesentlich kleiner ausgebildet werden können« Der Materialaufwand kann dadurch wesentlich gesenkt und die mit der Fertigung großer und, bedingt durch die Anordnung um die Achse 10 des Bogenführungszylinders 7 herum, geteilter .Kurven 22 verbundenen technologischen Schwierigkeiten, werden durch die Ausbildung der kleineren Kurven 22 wesentlich verringert« Diese Anordnung wirkt sich weiterhin sehr vorteilhaft bei der Montage des Bogenführungszylinders 7 und den dabei erforderlichen Einstellungen der Funktionsgruppen und ihrer Antriebe aus.
Alle Einstellungen in den Funktionsgruppen und in den Getrieben können in vorteilhafter Weise bei stillstehendem Bogenführungszylinder 7, beispielsweise in einer Montageeinrichtung vorgenommen werden, da die Bewegungen der Funktiönsgruppen bei stillstehendem Bogenführungszylinder 7 nur durch Drehen der Steuerwellen 18, 19 aufeinander abgestimmt werden können. Die Einstellung kann z·. B. so vorgenommen werden, indem die Steuerwellen 18, 19 direkt bei stillstehendem Bogenführungszylinder 7 gedreht werden, wobei die Zahnräder 12.3, 12.4 mit dem Zahnrad 12.2 bei der Einstellung selbst nicht in Eingriff stehen. Jede Steuerwelle 18, 19 kann dann in der Montageeinrichtung sepa-. rat gedreht werden. Nach erfolgter Einstellung in der Montageeinrichtung kann der Bogenführungszylinder 7 in die Lagerbohrungen der Seitsnwände 11 ohne eine Demontage von Baugruppen eingeführt und eingebaut werden, da, bedingt durch die Anordnung der Funktionsgruppen und ihrer Antriebe zwischen den Außenscheiben 15,
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der Raum zwischen Außenscheibe 15 und Seitenwand 11 frei ist. Die Vereinfachung der Bedienhandlung beim Betriebsartwechsel besteht darin, daß infolge der Zusammenfassung der Kurven 22 auf jeweils einer Steuerwelle 18, 19 und weiterhin durch die Kupplungen 27 von nur einer Bedienstelle an der Stellwelle 54 und nur einer Bedienhandlung, durch Betätigen des Stellknopfes 16 gleichzeitig die für die jeweilige Betriebsart erforderlichen Antriebe der Funktionsgruppen wirksam bzw. unwirksam gemacht werden.
Dadurch entfällt die Bedienung der einzelnen Funktionsgruppen beim Betriebsartwechsel, die, bedingt durch die räumliche Verteilung der Funktionsgruppen innerhalb des Bogenführungszylinders 7 zum Zwecke der Zugänglichkeit eine Positionierung des Bogenführungßzylinders 7 beim Betriebsartwechsel erforderlich machte.
Die Möglichkeit von Fehlbedienungen, bedingt durch eine große Anzahl von Bedienhandlungen, die üblicherweise in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt werden, entfällt. Durch das Verbinden des Kupplungsvorganges mit einer elektrischen Sicherheitseinrichtung, die z. B, bewirkt, daß die Maschine beim Betriebsartwechsel nicht eingeschaltet werden kann, ist eine hohe Arbeitssicherheit beim Betriebsartwechsel vorhanden. Die Zeit zur Durchführung des Betriebsartwechsels wird durch eine derartige Anordnung wesentlich verkürzt. Die Zeiteinsparung kann als produktive Zeit genutzt werden. Eine weitere vorteilhafte Ausbildung des Antriebes der Steuerwellen 18, 19 ist in Figur 8 dargestellt. Nach dieser Variante ist die Kupplung 27 zwischen der Seitenwand 11 und der Außenscheibe 15 angeordnet* Auf der Achse 10 des Bogenführungszylinders 7 sind ein Zentralrad -SW- 47 und ein Zentralrad -S- 48 zur Verbindung mit der Kupplung 27 gelagert. An der Seitenwand 11 ist ein Kupplungsring 50 angeschraubt. Das Zentralrad -SW- 47 ist über die Zahnräder 47.1 und 47.2 mit dem auf der Steuerwelle -SW-'18 gelagerten Zahnrad 47.3 verbunden.
Das Zentralrad -S- 48 ist über die Zahnräder 48.1, 48.2 mit dem auf der Steuerwelle -S- 19 gelagerten Zahnrad 48.3 verbunden. Mit der Kupplung 27 ist ein auf der Zahnradwelle 37 gelagerter
Peststellhebel 34 verbunden.
Die Figur 8 zeigt die Kupplung 27 in einer Stellung in der die Steuerwelle -SW« 18 angetrieben wird.
Gleichzeitig wird in dieaer Schaltstellung das Zentralrad-S-48 durch den Peststellhebel 34 an dem Bogenführungszylinder 7 festgestellt, so daß die Steuerwelle -S- 19 relativ zum Bogenführungszylinder 7 feststeht.
In der Betriebsart Schöndruck werden die kinematischen Bedingungen umgekehrt, d, h. das Zentralrad -SW- 47 wird an dem Bogenführungszylinder 7 durch den mit der Kupplung 27 verschiebbaren Feststellhebel 34 arretiert und ist damit an dem Bogenführungszylinder 7 befestigt. Das Zentralrad -S- 48 ist durch die Kupplung 27 an die Seitenwand 11 angebremst und ist damit fest mit der Seitenwand 11 verbunden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel (Figur 9) ist die Kupplung 27 außerhalb des Bogenführungszylinders 7 exzentrisch zur Achse 10 des Bogenführungszylinders 7 so angeordnet, daß die Umstellung der Maschine bei Betriebsartwechsel ohne Öffnen von Maschinendeckeln von außen aus durchgeführt werden kann« Die Steuerwelle -SW- 18 wird über den Räderzug 51, bestehend aus den Zahnrädern 51.1, 51·2, 51.3, 51.4, bzw. über einen zweiten Räderzug 52, bestehend aus den Zahnrädern 52.1, 52.2, 52.3, 52,4, angetrieben und über ein erstes Zahnradpaar 53 oder über ein zweites Zahnradpaar 58 entsprechend der Stellung der Kupplungsscheiben 59*1, 59.2 mit dem dritten Räderzug 60, bestehend aus den Zahnrädern 60.1, 60.2, bzw. mit der Seitenwand 11 eingekuppelt. In der gezeichneten Kupplungsstellung ist somit die . Steuerwelle -SW- 18 mit der Achse 10 des Bogenführungszylinders 7 verbunden und steht somit bei Drehung des Bogenführungszylinders 7 relativ zum Bogenfülirungszylinder 7 fest, während die Steuerwelle ~S- 19 durch den relativ zur Seitenwand 11 feststehenden dritten Räderzug 60 bei Drehung der Wendetrommel 7 umläuft.
Claims (12)
1· Antrieb für Funktionsgruppen in Bogenführungszylindern von Druckmaschinen, die wahlweise von Schöndruck auf Schön- und Widerdruck und umgekehrt umgestellt werden können, wobei die Punktionsgruppen je nach Betriebsart umstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Bogenführungszylinder (7) parallel zur Achse (.j0) des Bogenführungszylinders (7) Steuerwellen (18, 19) angeordnet sind, die bei Betriebsartwechsel durch die Kupplung (27) wahlweise ein- oder abschaltbar sind, wobei die Steuerwelle -S- (19) die Kurve (22.5) für den Antrieb der Funktionsgruppen im Schöndruck und die Steuerwelle -SW- (18) die Kurven (22,1 bis 22.4) für den Antrieb der Punktionsgruppen im Schön- und Widerdruck trägt.
2« Antrieb nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (27) in dem Bogenführungszylinder (7) angeordnet ist.
3· Antrieb nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (27) zentrisch zur Achse (10) des Bogenführungszylinders (7) angeordnet ist.
4. Antrieb nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kupplung (27) exzentrisch zur Achse (10) der Wendetrommel (7) an der Seitenwand (11) angeordnet ist.
5· Antrieb nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stellwelle (54) zum Verschieben der Kupplung (27) auf der Steuerwelle (18, 19) angeordnet ist.
6» Antrieb nach Punkt 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stellwelle (54) ein Mitnehmer (21) für die Betätigung der Kupplungsmuffe (46) angeordnet ist.
7· Antrieb nach Punkt 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß über die Kupplungsmuffe (46) der Greifer (36) mit der Greiferwelle (41) über die Koppel (40) der ersten oder der zweiten Greifersteuerkurve (22.4, 22.5) zugeordnet werden kann.
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8# Antrieb nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Steuerwelle -SY/- (18) die Schwingsteuerkurve (22.1) zur Steuerung der Sauger- und Greiferschwinger (8, 9) angeordnet ist.
9« Antrieb nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Steuerwelle -SW- (18) eine zur Steuerung des Unterdruckes im Saugerschwinger (8) dienende Steuerkurve (22.2) angeordnet ist·
10» Antrieb nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Steuerwelle -SW- (18) eine über einen Rollenhebel (23) die Leitsegmente (31) steuernde Segmenteteuerkurve (22.3) angeordnet ist. .
11» Antrieb nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Steuerwellen (18, 19) die, die Greifer (36) steuernden Greifersteuerkurven (22.4, 22.5) angeordnet sind.
12. Antrieb nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß über die zweiten Zahnräder (13) eine zweite Stellwelle (14) der Stellwelle (54) zugeordnet ist.
Hierzu^£LSeiten Zeichnungen
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