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Einrichtung zum Betriebsrtwechsel in Bogenführungszylindern
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Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zum Betriebsartwechsel in BogenSührungszylinderr von Druckmaschinen, die wahlweise
von Schöndruck auf Schön- und Widerdruck und umgekehrt umgestellt werden können,
wobei Steuerwellen im Bogenführungszylinder angeordnet sind, die wahlweise durch
Kupplungen ein- oder abstellbar sind.
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Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Es ist zum Zwecke
des Betaiebsartwechsels ein Antrieb für Eunktionsgruppen in BogenS'uhrungszylindern
vorgeschlagen worden (DD-Patentanmeldung WP B LIF / 222 245), bei dem jeweils eine
Steuerwelle mit Kurven für die Betriebsart Schöndruck und eine weitere Steuerwelle
mit Kurven für die Betriebsart Schön- und Widerdruck so angeordnet sind, daß sie
durch Schalten von mehreren Kupplungen wahlweise angetrieben werden können.
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Hingegen die Steuerung der Greifer muß jedoch in jeder Betriebs-8
art
wirksam sein. Durch Ein- oder All3rücken einer Kupplung, die auf einer Steuerwelle
mit Kurven f' die Betriebsart Schön- und Widerdruck angeordnet ist und durch Ein-
oder Ausrücken einer zweiten Kupplung, die auf einer zweiten Steuerwelle mit Kurven
für die Betriebsart Schöndruck angeordnet ist, sowie durch Ein-oder Ausrücken einer
dritten Kupplung, 9 die im Rollenhebel für die Greifersteuerung angeordnet ist und
mit einer Stellwelle geschaltet wird, wird der eine oder der andere Rollenhebel
bei der jeweiligen Betriebsart eingeschaltet, so daß die Kurven für die Steuerung
der Greifer in der jeweiligen Betriebsart wirksam werden können.
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Nachteilig ist bei dieser Ausführung-der große Bedienungsaufwand beim
Betätigen von drei Kupplungen bzw. bei Bogenführungszylin dern mit doppelt großem
Durchmesser von sechs Kupplungen.
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Zum anderen ist der große Teileaufwand für die Elemente des Betriebsartwechsels
wie mehrere Kupplungen, Betätigungselemente, Schneckengetriebe, Zahnstangen u. a,
nachteilig. Der große Teileaufwand Dedingt naturgemäß einen hohen Fertigungsaufwand
und eine größere Störanfälligkeit der Baugruppe. Die Anordnung der dritten Kupplung
im Gestellpunkt des Rollen¾ebels läßt eine massearme und, bedingt durch die Unterbrechung
des Getriebe zuges eine steife Ausführung des Rollenhebels nicht zu und kann somit
zu einer Leistungsbegrenzung führen.
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Ziel der Erfindung Es ist Ziel der Erfindung, den Aufwand für die
Bedienung beim Betriebsartwechsel weitgehend zu reduzieren und den Teileaufwand
weitgehend herabzusetzen.
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Aufgabe der Erfindung Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfache
Einrichtung zum Betriebsartwechsel, insbesondere für die Steuerung der Greifer
zu
schaffen, die die Umstellzeit verkürzt, den Umstellvorgang übersichtlicher macht
und somit die Möglichkeit einer Fehlbedienung herabsetzt.
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Darlegung des Wesens der Erfindung Erfindungsgemäß wird die Aufgabe
dadurch gelöst, daß einer umlaufenden Antriebswelle zentrisch eine verschiebbare,
wahlweise mit der die Greiferwelle steuernden Kurve oder Steuerkurve in Eingriff
bringbare Kupplung zugeordnet ist, wobei an der Kurve fest ein mit der Steuerkurve
verbundenes weiteres Zahnrad angeordnet ist.
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Weiterhin ist die Antriebswelle in einer Lagerplatte angeordnet.
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Von der Bewegung eines Steuergliedes z. B. bei der Betriebsart Schön-
und Widerdruck können Bewegungen für weitere Funktionsgruppen derselben Betriebsart
bgeleitet werden, Durch diese Anordnung wird der Teileaufwand auf ein Minimum reduziert
Insbesondere die Antriebsglieder für die Steuerung der Funktionsgruppen, die in
beiden Betriebsarten wirksam sind, können durch Wegfall der Kupplungen massearm
ausgeführt werden0 Der Getriebezug der Steuerung wird nicht mehr unterbrochen, wodurch
die Einstellungen genauer ausgeführt werden können und durch Erhöhung der Steifigkeit
auch gewährleistet werden können.
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Der Bedienungs- und Wartungsaufwand für die Einrichtung wird durch
die nur eine Kupplung wesentlich reduziert.
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Ausführungsbeispiel An einem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung
näher erläutert werden, wobei die in den Betriebsarten zu steuernden Funktionsgruppen
und die Funktion des Bogenführungszylinders nicht näher erläutert werden, da diese
der Patentanmeldung DD-WP B 41F / 222 245 entnehmbar ist.
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Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch den Trommelkörper und
die Bauelemente der linrichtung für den Betriebsartwechsel
in vereinfachter
Darstellung, Zentrisch zur Mitte des Bogenführunf,szylinders 1 ist ein Zentralrad
2 fest an der Seitenwand 3 angsclrdnet, Bei der Drehung des Bogenführungszylinders
1 rollt das 'Zahnrad 4 auf dem Zentralrad 2 abO Die Drehung des Zahnrades 4 wirc
über das Zwischenrad 5 auf das mit der Antriebswelle 6 verbundene feste Zahnrad
7 übertragen.
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Auf der Antriebswelle 6 ist die Kupplung 8 mit den Klauen 8.1, 8e2
durch eine an sich bekannte Schalteinrichtung a ial verschiebbar angeordnet. Weiterhin
sind auf der Antriebswelle 6 Steuerglieder 9, 10, die als Kurve 9 und Steuerkurve
10 ausgebildet sind, lose angeordnet. Die Kurve 9 ist mit dem weiteren Zahnrad 11,
das die Klauen 11.1 trägt, fest verbunden. Die Steuerkurve 10 trägt Klauen 10.1.
Das Antriebsglied für die Greifersteuerung, der Rollenhebel 1c mit den Rollen 12.1,
12.2, ist auf der Achse 13 fest angeordnet. Die Bewegung des Rollenhebels 12 wird
je nach Stellung der Kupplung 8 von der Kurve 9 oder von der Steuerkurve 10 gesteuert
und über den Hebel 14, die Koppel 15 und den zweiten Hebel 16 auf die Greiferwelle
17 übertragen. Hebel 14, Koppel 15 und zweiter Hebel 16 bilden einen Getriebezug
14, 15, 16.
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Im Bogenführungszylinder 1 ist weiterhin die Steuerwelle 18 mit Antriebsgliedern,
die beispielsweise als Kurvenscheiben 19.1, 19.2, 19.3 ausgebildet sind, zur Steuerung
von nicht näher dargestellten Punktionsgruppen wie Leiteinrichtung, Saugluftsteuerung
u. a. bei der Betriebsart Schön- und Widerdruck angeordnet.
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Die Antriebswelle 6 ist im Bogenführungszylinder 1 in der Lagerplatte
23 gelagert.
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Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Die Antriebswelle
6 mit der Kupplung 8 läuft bei der Drehung des Bogenführungszylinders 1 sowohl bei
der Betriebsart Schöndruck als auch Schön- sind 'Nicierdruck ume Entjprechend der
Stellung der Kupplung 8 wird entweder die Kurve 9 oder die Steuerkurve 10 zusammen
mit dem zweiten Zahnrad 11 angetrieben.
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Bei der Betriebsart Schöndruck sind die Klauen 8.2 der Kupplung 8
in die Klauen 10.1 eingerastet, so daß bei Drehung des Bogenführungszylinder
1
die Steuerkurve 10 umläuft. Die Kurvenbahn der Steuerkurve 10 wird dabei von der
Rolle 12.2 abgetastet und die Schwenkbewegung des Rollenhebels 12 über den Getriebezug
14, 15, 16 auf die Greiferwelle 17 übertragen. Die Kurve 9 mit dem weiteren Zahnrad
11 steht dabei still, so daß auch die Steuerwelle 18 mit den Kurvenscheiben 19.1,
19.2, 19.3 still steht.
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Bei der Betriebsart Schön- und Widerdruck sind die Klauen 8.1 der
Kupplung 8 in die Klauen 11.1 eingerastet, so daß bei Drehung des Bogenführungszylinders
1 die Kurve 9 mit den weiteren Zahnrad 11 umläuft. Dabei wird die Kurvenbahn der
Kurve 9 von der Rolle 12.1 abgetastet. Die Schwenkbewegung des Rollen hebels 12
wird wiederum über den Getriebezug 14, 15, 16 auf die Greiferwelle 17 übertragen.
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Die Drehbewegung des Zahnrades 11 wird dabei auf das Zahnrad 20 übergeleitet,
so daß die Steuerwelle 18 mit den Kurvenscheiben 19.1, 19.2, 19.3 umläuft, während
die Steuerkurve 10 stillsteht.
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Mit der an sich bekannten Schalteinrichtung 21 werden in Abhängigkeit
von der Schaltstellung der Kupplung 8 auch die Bremsen 22, 22.1 betätigt.
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Bezugszeichen~-ufs.tellung 1 Bogenführungszylinder 2 Zentralrad 3
Seitenwand 4 Zahnrad 5 Zwischenrad 6 Antriebswelle 7 festes Zahnrad 8 Kupplung 8.1
Klaue 8.2 Klaue 9 Kurve 9, 10 Steuerglieder 10 Steuerkurve 10.1 Klaue 11 weiteres
Zahnrad Klaue 12 Rollenhebel 12.1 12.2 Rolle 13 Achse 14 Hebel 15 Koppel 16 zweiter
Hebel 14, 15, 16 Getriebezug 17 Greiferwelle 18 Steuerwelle 19c1, 19.2, 19.3 Kurvenscheibe
20 Zahnrad 21 Schalteinrichtung 22, 22.1 Bremse 23 Lagerplatte
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