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Titel
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Sicherungseinrichtung für umstellbare Schön- und Widerdruckmaschinen
Anwendungsgebiet Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung für im Schön-
oder Schön- und Widerdruck einsetzbare Bogenrotationsdruckmaschinen.
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Charakteristik der bekannten technischen Lösungen An 3ogezirotationsdruckmaschinen
sind Vorrichtungen für wahlweisen Schön- oder Schön- und Widerdruck seit langem
bekannt.
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Bei Schön- und Widerdruck wird der Druckbogen durch den Bogenführungszylinder
vom vorhergehenden Zylinder im Uangenbenpunkts an der Hinterkante erfaßt. Innerhalb
dieses Bogenführungszylinders wird der Druckbogen an ein zweites Greifersystem übergeben
und dann mit der bisherigen Rinterkante voran weitergeleitet.
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Bei Schöndruck wird der Druckbogen im selben Tangentenpunkt vom Bogenführungszylinder
an der Vorderkante erfaßt. Damit die Sauger bzw. Greifer des Bogenführungszylinders
den Druckbogen einmal an der Hinterkante und einmal an der Vorderkante erfassen
können, muß an der Maschineneinheit vor oder nach dem Bogenführungszylinder eine
entsprechende Phasenverschiebung der Zylinder zueinander durchgeführt werden.
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Es ist üblich, auf Bogenrotationsdruckmasohinen verschiedene Bogenformatgrößen
zu bedrucken. Ist die Maschine auf Schön-und Widerdruck eingestellt, müssen, um
das Ergreifen des Bogens an seiner Hinterkante im Tangentenpunkt zwischen dem Bogenführungszylinder
und vorhergehendem Zylinder zu ermögliohen, diese je nach i?ormatgröße relativ zueinander
verdreht werden.
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An einer bekannten Maschine dieser Art (DD-PS 73 0+4) sind zum Betriebsartenwechsel,
d. h. tJmstellung von Schöndruck auf Schön- und Widerdruck oder umgekehrt, bzw.
zur Formatverstellung zwei miteinander koppelbare und mit einer Formatanzeige im
Eingriff stehende Zahnräder auf dem Antriebsschenkel des Druckzylinders angeordnet,
wovon das zum Antrieb für die nachfolgenden Druckwerk bestimmte innere Zahnrad verstellbar
auf einer Nabe des äußeren Zahnrades und das zum Antrieb fur die vorhergehenden
Druckwerksteile bestimmte äußere Zahnrad fest auf dem Antriebsschenkel des Druckzylinders
angeordnet ist.
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Das äußere und das innere Zahnrad stehen über weitere Zahnräder einmal
mit einer Skalenscheibe und zum anderen mit einem Zeiger zwecks Formatanzeige in
Verbindung.
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Der l"achteil dieser Einrichtung besteht darin, daß keine zwangsläufige
Kontrolle über die erfolgte Umstelihandlung bei Betriebsartweohsel vorhanden ist,
so daß bei falscher Umstellung zwischen Schön- und Schön- und Widerdruck durch die
Bedienperson der Bogen nicht oder nicht richtig erfaßt werden kann, was zum Stillstand
der Maschine (erhöhter Arbeitsaufwand durch Entfernen des beschädigten Bogens) führt.
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Zum anderen kann es zur Beschädigung der Greifersysteme oder des Bogenführungszylinders
bzw. des Druckzylinders kommen, indem die Greifersysteme im Berührungspnnkt der
Zylinder noch oder schon wieder geöffnet sind und demzufolge den Umfang des jeweiligen
Zylinders überschreiten.
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Eine Havarie derartiger Gestalt würde zwangsläufig zu einem längeren
Ausfall der Druckmaschine rühren.
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Ziel der Erfindung Ziel der Erfindung ist es, eine Sicherungseinrichtung
für umstellbare Schön- und Widerdruckmaschinen zu schaffen, um Behler bei der Betriebsartumstellung
zu vermeiden.
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Aufgabe der Erfindung Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Sicherheitseinrichtung
für umstellbare Schön- und Widerdruckmaschinen zu schafen, um die richtige Umstellung
der Maschine beim Phasenlageneinstellen der Zylinder bei Betriebsartwechsel kontrollieren
zu können.
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Wesen der Erfindung Erfindungsgemäß wird die Aufgabe an einer Sicherungseinrichtung
für umsbellbare Schön- und Widerdruckmaschinen, bei denen die Druckwerkseinheiten
über einen Räderzug, der ein geteiltes Doppelzahnrad aufweist, von einem Hauptantrieb
angetrieben werden, wobei ein Radkranz mit dem dem Bogenführungszylinder sorgeordneben
Zylinder und der andere Radkranz mit dem Bogenführungszylinder verbunden ist, wobei
jedes Zahnrad des Doppelzahnrades mit einem Zahnrad in Eingriff steht und 17Etbel
zur optischen Anzeige der Stellung der Phasenlage vorgesehen sind, dadurch gelöst,
daß am Steg eines Umlaufrädergetriebes fest ein drittes Zahnrad angeordnet ist und
der fest mit dem Abtriebszahnrad verbundenen Abtriebswelle über der Schaltscheibe
und dem Sohaltstein ein Endschalter zugeordnet ist und daß das erste Zahnrad fest
mit der dem Sonnenrad zugeordneten Antriebswelle verbunden ist.
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Das Umlaufrädergetriebe besteht aus dem Sonnenrad, den Planetenrädern
und dem Abtriebszabnrad.
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Das zweite Zahnrad ist in der Lagerplatte drehbar gelagert und steht
mit dem dritten Zahnrad und dem Radkranz im Zahneingriff.
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Der Skalenring ist an der Schalt scheibe und der Zeiger am Maschinendeckel
angeordnet. Zwischen dem Maschinendeckel und der Abtriebswelle ist eine weder angeordnet.
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Der Endschalter seinerseits ist wiederum schaltungstechnisch mit anderen
Funktionsgruppen verknüpft, so daß eine Kontrolle über die erfolgte Umstellhandlung
bei Betriebsartwechsel gegeben ist.
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Ausführungsbeispiel An einem Ausführungsbeispiel soll nachfolgend
die Erfindung näher erläutert werden. Die Zeichnung zeigt eine vereinfachte Darstellung
des Antriebes eines umstellbaren Schön- und ltEiderdruckdruckwerkes.
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Zentrisch zur Mitte des Bogenführungszylinders 1 ist das Doppelzahnrad
2 mit den Radkränzen 2.1 und 2.2 und der Reibkupplung 2.3 angeordnet. Der Radkranz
2.2 ist drehfest und der Radkranz 2.1 drehbeweglich gelagert. In bekannter Weise
sind die Radkränze 2.1 und 2.2 stufenlos verstellbar und miüeinander klemmbar ausgebildet,
z. B. entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Patentschrift DD-PS 153 864. Die
Klemmeinrichtung wird in vereinfachter Weise durch die drehfest und axial verschiebbare
Reibkupplung 2.3 dargestellt.
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Der Radkranz 2.1 des Doppelzahnrades 2 steht mit dem mit der Wendetrommel
3 drehfest verbundenen Zahnrad 4 und der Radkranz 2.2 steht mit dem nicht dargestellten
Antriebsrad des dem 3ogenfiihrungszylinder 1 vorgeordneten Zylinders, z. B.
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Anlegetrommel in Zahneingriff.
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Mit den Radkränzen 2.1 und 2.2 des Doppelzahnrades 2 stehen außerdem
das erste und zweite Zahnrad 5 und 6 im Zahneingriff.
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Das erste Zahnrad 5 ist mit der Antriebswelle 8 eines im Maschinengestell
9 drehbar gelagerten Umlaufrädergetriebes 10 drehfest verbunden. Das zweite Zahnrad
6 ist in der am Maschinengestell 9 befestigten Lagerplatte 11 drehbar gelagert und
greift in das dritte Zahnrad 7 ein, daß mit dem Steg 12 des Umlaufrädergetriebes
10 verbunden ist. Das Umlaufrädergetriebe 10 besteht aus dem auf der Antriebswelle
8 gelagerten Sonnenrad 13, der Zwischenwelle 15, auf der die Planetenräder 14 und
16 befestigt sind. Das zweite Planetenrad 16 greift in ein auf der Antriebswelle
18 gelagertes Abtriebszahnrad 17 ein.
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Das Abtriebszahnrad 17 ist zentrisch zur Mitte des Sonnenrades 13
angeordnet. Die Abtriebswelle 18 ist im Steg 12 des Umlaufrädergetriebes 10 drehbar
gelagert. Auf der Abtriebswelle 10 ist weiterhin eine Schaltscheibe 19 befestigt.
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Die Schaltscheibe 19 trägt einen Skalenring 20 und mindestens einen
Schaltstein 21. Dem Skalenring 20 ist ein am Maschinendeckel 24 befestigter Zeiger
22 und dem Schaltstein 21 ist mindestens ein am Maschinendeckel 24 befestigter Endschalter
23 zugeordnet. Eine Feder 25, z. B Dreh- oder Spiralfeder, greift mit dem einen
Ende in die Abtriebswelle 18 ein und ist mit dem anderen Federende mit dem Maschinendeckel
24 verbunden.
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Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende.
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Zur Einstellung einer bestimmten Phasenlage zwischen Wendetrommel
3 und vorgeordnetem Bogenführungszylinder 1 ist die Klemmverbindung zwischen den
Zahnkränzen 2.1 und 2.2 des Doppelzahnrades 2 durch Verschieben der Reibkupplung
2.3 in bekannter Weise zu lösen. Dadurch wird der Antrieb zwischen Wendetrommel
3 und vorgeordnetem Bogenführungszylinder 1 getrennt. Durch Betätigen eines nicht
dargestellten und bekannten Hilfs- oder Handantriebes wird ein Teil des Räderzuges
gedreht, z. B. die Wendebrommel 3 mit dem Zahnrad 4 und der Zahnkranz 2.1. Der Zahnkranz
2.2 und der Bogenführungszylinder 1 bleiben bei dieser beschriebenen Ausfiiärungsform
stehen.
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Durch das zweite Zahnrad 6 wird die Drehrichtung umgekehrt und die
durch den Hilfs- oder Handantrieb eingeleitete Drehbewegung auf das dritte Zahnrad
7 übertragen und damit der Steg 12 des Umlaufrädergetriebes 10 angetrieben.
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Zugleich wird durch den Zahneingriff des ersten Zahnrades 5 mit dem
Zahnkranz 2.2 über die Antriebswelle 8 das Sonnenrad 13 festgehalten, so daß durch
die Drehbewegung des Steges 12 das Planetenrad 14 und das mit dem Planetenrad 14
durch die Zwischenwelle 15 verbundene zweite Planetenrad 16 gedreht wird.
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Dadurch wird zugleich das Abtriebszahnrad 17 und über die Abtriebswelle
18 die Schalbscheibe 19 mit dem Skalenring 20 bewegt und durch den Schaltstein 21
der Sndschalber 23 betätigt.
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Die erreichte Phasenlage des Bogenfii'hrungszylinders 1 gegenüber
der Wendetrommel 3 wird in bekannter Weise durch den Zeiger 22 und den Skalenring
20 angezeigt.
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Nach dem einstellen der geforderten Phasenlage ist die Klemmverbindung
zwischen den Zahniränzen 2.1 und 2.2 des Doppelzahnrad es 2 herzustellen.
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Die zwischen Maschinengestell 9 und Abtriebswelle 13 angeordnete Feder
24 ist vorgespannt und gewährleistet innerhalb des Stellbereiches eine gleichgerichtete
Zahnflankenanlage aller Zahnräder. Dadurch wird eine hohe Anzeigegenauigkeit erreicht.
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Der Endschalter 23 wird entsprechend der Zuordnung zum Schaltstein
21 in ausgewählten Phasenlagen des BogenNührungszylinders 1 zur Wendetrommel 3 betätigt.
So ist vorgesehen, den Endschalter 23 zum Schaltstein 21 so einzustellen, daß bei
der Stellung der Wendetrommel 3 zum vorgeordneten Bogenführungszylinder 1 in der
Betriebsart Schöndruck, d. h., wenn die Greifersysteme von Wendetrommel und vorgeordnetem
Bogenführungszylinder 1 phasengleich sind, ein Impuls zur Steuerung bekannter Stellantriebe
für die Umstellung von Funktionsgruppen sowie zur Anzeige und Kontrolle der eingestellten
Betriebsart erzeugt wird. Entspricht die Phasenlage von Wendetrommel 3 und Bogenführungszylinder
1 nicht der geforderten Betriebsart der anderen umstellbaren Funkbionsgruppen, so
kann damit auf einfache Weise die Maschine vor Beschädigungen gesichert werden,
indem der Maschinenantrieb gesperrt und/oder die erforderlichen Bedienhandlungen,
z. B optisch, signalisiert werden. Gleichzeitig kann die erf orderliebe Drehrichtung
des Hilfs antrieb es zum Sinsbellen der Phasenlage in den Badsbellungen des Stellbereiches
vorgegeben werden und die falsche Drehrichtung elektrisch gesperrt werden.
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Die Gesamtübersetzung zwischen den Zahnrädern 5, 13, 14, 16, 17 und
7 ist so ausgebildet, daß beim Maschinenlauf, d. h., wenn die Zahnkränze 2.1 und
2.2 verbunden sind und die Zahnräder 5 und 6 und damit die Antriebswelle 8 und der
Steg 12 des Liüiiaufrädergetriebes 10 angetrieben werden, die Schaltscheibe 19 mit
dem Skalenring 20 stillsteht.
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Der Zeiger 22 ist vorteilhafter Weise am Maschinendeckel 24 befestigt.
Da sich der Skalenring 20 unter dem Zeiger 22 bewegs, wird dadurch eine günstige
Ableseriohtung für den gesamten Stellbereich für das Bedienpersonal vorgegeben.
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Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung kann die Anordnung des Skalenringes
20 außerhalb des ölraumes des Maschinenanbriebes erfolgen. Dadurch wird die Zugänglichkeit
verbessert und die Einstellwerte sind genau ablesbar. Ein Öffnen von Maschinendeckeln
24 oder Verkleidungen entfällt. Die Ablesegenauigkeit wird auch nicht durch bisher
übliche Sichtscheiben beeinträchtigt, die erfahrungsgemäß mit einem mehr oder weniger
dicken und unterschiedlichem ölfilm überzogen sind. Eine zusätzliche Beleuchtung
des Skalenringes ist nicht erf orderlich. Weiterhin ist eine Gefährdung des Bedienpersonals
vermieden, da außerhalb des Maschinendeckels 24 angeordnete Teile der Einrichtung
bei Maschinenlauf stillstehen.
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Bezugszeichenaufstellung 1 Bogenführungszylinder 2 Doppelzahnrad 2.1
Radkranz 2.2 Radkranz 2.3 Reibkupplung 3 Wendetrommel 4 Zahnrad 5 erstes Zahnrad
6 zweites Zahnrad 7 drittes Zahnrad 8 Antriebswelle 9 Maschinengestell 10 Umlaufrädergetriebe
11 Lagerplatte 12 Steg 13 Sonnenrad 14 Planetenrad 15 Zwischenwelle 16 zweites Planetenrad
17 Abtriebszahnrad 18 Abtriebswelle 19 Schaltscheibe 20 Skalenring 21 Schaltstein
22 Zeiger 23 Endschalter 24 Mas c hinendeckel 25 Feder
- Leerseite
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