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Vorrichtung zum Einkerben von Flaschenkapseln Gegenstand der Erfindung
ist eine Vorrichtung zum Einkerben von Flaschenkapseln, die in ein die Kapsel am
Flaschenhals aufpressendes Druckwerk eingebaut ist, das einen Bestandteil der bekannten
Verkapselmaschine bildet.
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Gemäß der Erfindung wird gegen die Kapseloberfläche eine Rolle gepreßt,
die die Kapsel einkerbt. Diese Rolle wird während der Abwärtsbewegung der Flasche
durch Vermittlung eines Hebels in Tätigkeit gesetzt, und zwar wird die Bewegung
dieses Hebels durch irgendeine Vorrichtung ausgelöst, welche an dem Stempel befestigt
ist, der die Kapsel gegen die Flasche drückt.
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Die Rolle wird lediglich bei der Bewegung der Flasche nach abwärts
an die Kapsel gedrückt, während bei der Bewegung derselben nach aufwärts die Hebelvorrichtung
beiseitegeschoben wird, so daß dann die Kapsel am Flaschenhalse mittels an sich
bekannter Preßrollen lediglich zusammengepreßt wird.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung, die einen Schnitt durch
das Kapseldruckwerk darstellt, veranschaulicht.
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Den Hauptbestandteil der Vorrichtung bildet eine Hohlspindel i, bestehend
aus einem Ober- und einem mit Aussparungen versehenen Unterteil, die ineinander
eingeschraubt sind. Die Hohlspindel i, die oben in dem Kugellager 2 gelagert ist,
wird mittels eines am Oberteil angeordneten und durch das Zahnrad i9 angetriebenen
Zahnrades if; in Drehbewegung versetzt. Der Spindelunterteil i ist mit einer Schraubenmutter
3 versehen, durch die die Platte .4 festgehalten wird. Die Platte q. besitzt sechs
Aussparungen, in denen die Enden der Stangen 5 untergebracht sind. (In der Zeichnung
ist der Übersichtlichkeit wegen nur eine Stange 5 gezeichnet.) An den drehbaren
Stangen 5 sind die die Kapsel am Flaschenhalse festpressenden Rollen 6 angeordnet.
Die Stangen 5 werden mittels eines Feder- oder Gummiringes 7 zusammengehalten, der
den Rollendruck auf die Kapsel erzeugt. Der Spindelunterteil i ist mit einer Scheibe
8 versehen, an der mittels Bolzen 9 die Platte io befestigt ist, durch deren Öffnung
die Flasche mit der auf den Hals aufgesetzten Kapsel eingeführt wird.
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Im Innern der Spindel i ist ein Stempel i i angeordnet. Dieser ist
an einem im Querschnitt quadratförmigen Stabe 12 befestigt, welcher durch eine COffnung
der am Maschinengehäuse 1.4 befestigten Scheibe 13 hindurchgeführt ist. Die Scheibe
13 hält mittels des Stabes 12 den Stempel i i fest und verhindert die Drehbewegung
desselben. Die Spindel i dagegen ist um den Stempel i i frei drehbar. Der Stempel
i i wird an die Flasche durch die Feder 15, die am Kugellager 16 ihre Stütze findet,
angepreßt. Am Stempel i i ist ein Kugellager 17 befestigt,
welches
in Höhe der Aussparungen der @Irrr@ del i bei senkrechter Bewegung des Stempels
i i gleitet.
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An der Scheibe 8 befinden sich Vorsprünge 2o, an denen mittels des
Bolzens 21 ein Hebel 22 drehbar angeordnet ist. In der Scheibe 8 befindet sich neben
dem Hebel 22 ein Schlitz 24, der als Gleitführung für den Schieber 23 dient. Auf
der linken Seite der Zeichnung ist ein durch diesen Schlitz 24 geführter Schnitt
veranschaulicht, während auf der rechten Seite ein Schnitt durch den zur Führung
der Stange 5 dienenden Schlitz 25 dargestellt ist.
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Am Schieber 23 sind ein Bolzen a6, der durch eine am oberen Ende des
Hebels 22 befindliche Öffnung lose hindurchgeführt ist, sowie ein Bolzen 27 befestigt,
an dem ein mit einer drehbaren Rolle 29 ausgestatteter Schwenkhebel 28 drehbar
angeordnet ist. Am anderen, gabelförmig ausgebildeten Ende des Hebels 22 ist ein
Kreuzstück 3o drehbar angeordnet, das mit einer Öffnung versehen ist, durch welche
ein mit einem Kopf 32 versehener Bolzen 31 hindurchgeführt ist. Der Kopf 32 des
Bolzens 31 ist durch den Bolzen 33 an dem Schieber 34 befestigt. Der Bolzen
3 1 ist mit einem Flansch 35 versehen, an dem die Feder 36 abgestützt ist,
die auf der anderen Seite an dem Kreuzstück 30 ihre Stütze findet. Am Schieber
34 ist eine horizontale Rolle 37 drehbar gelagert, die mit einer Verzahnung bzw.
einem scharfkantigen Rande versehen ist, je nach gewünschter Ausführungsform der
Kerben, die in die Kapsel hineinzudrücken sind.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgendermaßen: Wenn der Flaschenhals
sich von unten nach oben durch die Öffnung in der Scheibe io bewegt, hebt der Druck
den Stempel i i unter Überwindung des Widerstandes der Feder 15. Bei weiterer Bewegung
der Flasche nach oben pressen die Rollen 6 die Kapsel an der Flasche fest; das Kugellager
17 hebt die Rolle 29, die es von unten berührt, an, wodurch sich der Hebel28
um den Bolzen 27 dreht. Infolge der Konstruktion des Schiebers 23 wird hierdurch
kein Druck auf die Rolle 37 übertragen, die einstweilen untätig bleibt. Bevor
der Stempel i i seine oberste Lage erreicht hat, schiebt sich das Kugellager
17 über die Rolle 29, und der Ansatz 28 senkt sich durch eigenes Gewicht
herab.
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Wenn die Flasche wieder nach unten bewegt wird, senkt sich der Stempel
i i samt dem Kugellager 17. Das Lager 17 drückt bei seiner Abwärtsbewegung
auf die Rolle 29, die mittels des Schwenkhebels 28 und des Schiebers 23 das obere
Ende des Hebels 22 wegstößt. Infolge der Drehung des Hebels 22 um den Bolzen 2i
drückt sein unteres Ende vermittels des Kreuzstückes 3o, der Feder 36 und des mit
dem Flansch 35 versehenen Bolzens 31 auf den Schieber 34. Dieser drückt dann die
Rolle 37 in die am Flaschenhalse durch die Rollen 6 vorher glatt gepreßte Kapsel
hinein. Dadurch, daß sich die Spindel i mit den Scheiben 8 und i o in Drehbewegung
befindet und zugleich die Flasche sich nach unten bewegt, beschreibt die verzahnte
oder mit einem horizontalen, scharfkantigen Rande versehene Scheibe 37 während des
Rollens auf der Kapsel eine Schraubenlinie. Ist die Rolle 37 mit Zähnen versehen,
so erzeugt sie an der Kapsel kleine Kerben, die in einer Schraubenlinie liegen;
wenn die Rolle 37 einen scharfen Rand besitzt, so erzeugt sie eine einzige spirallinienartige
Rille. Die Bildung der Kerben oder Rillen auf der Kapsel währt so lange, bis das
Kugellager 17 tiefer als die Rolle 29 zu liegen kommt, weil dann der Druck auf die
Rolle 37 aufhört.
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Dadurch, daß die Spindel i aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, lassen
sich die eigentliche Vorrichtung zum Einkerben der Kapseln und der untere Spindelteil
i innerhalb einer Minute leicht abnehmen und auswechseln.