DE527519C - Verfahren zur Entwaesserung von feuchten Brennstoffen - Google Patents

Verfahren zur Entwaesserung von feuchten Brennstoffen

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DE527519C
DE527519C DEI28599D DEI0028599D DE527519C DE 527519 C DE527519 C DE 527519C DE I28599 D DEI28599 D DE I28599D DE I0028599 D DEI0028599 D DE I0028599D DE 527519 C DE527519 C DE 527519C
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DE
Germany
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water
fuels
dewatering
liquid
moist
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Expired
Application number
DEI28599D
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English (en)
Inventor
Dr Mathias Pier
Dr-Ing Kurt Wissel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE527519C publication Critical patent/DE527519C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entwässerung von feuchten Brennstoffen Es ist von großer praktischer Bedeutung, das Wasser aus feuchten Brennstoffen, wie Kohlearten, insbesondere Braunkohle, Teeren, Mineralölen, Torf, Holz u. dgl., zu entfernen. Besonders wichtig ist dies, wenn die Stoffe einer Behandlung mit Wasserstoff oder wasserstoffabgebenden Gasen unter Druck bei höherer Temperatur zwecks Gewinnung wertvoller, insbesondere niedrigsiedender Flüssigkeiten unterworfen werden sollen, weil hierbei kein überflüssiges Wasser bei der Reaktion vorhanden sein soll. Man hat die Entwässerung nach verschiedenen Methoden zu erreichen versucht, z. B. durch Schleudern, Pressen, Extraktion u. d'gl., jedoch meist unvollständig oder umständlich. Man hat z. B. schon vorgeschlagen, die Feuchtigkeit aus Braunkohle dadurch auszutreiben, daß man das Ausgangsmaterial völlig mit einem hochsiedenden öl bedeckt, einige Zeit auf etwa 25o° erhitzt, das öl alsdann abtreibt und schließlich die zurückbleibende Kohle zwecks Austreibung der anhaftenden ölteile mit überhitztem Wasserdampf behandelt.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man das Wasser in sehr einfacher Weise .entfernen kann, wenn man die feuchten festen Brennstoffe zusammen mit anderen, unter den Arbeitsbedingungen flüssigen Brennstoffen oder die feuchten flüssigen Brennstoffe auf Temperaturen über 20o° erhitzt unter Anwendung solcher den jeweiligen Dampfdruck des Wassers überschreitender Drucke, d'aß die Abscheidung desselben praktisch vollständig in flüssiger Form erfolgt. Das Wasser scheidet sich hierbei zum großen Teil schnell ab und kann flüssig abgelassen werden. Es ist u. U. zweckmäßig, um eine vollständige Trocknung zu erzielen, in zwei oder mehreren Stufen zu arbeiten. Die angewandte Energie kann teilweise durch Regeneration wiedergewonnen und zur Vorwärmung u. dgl. verwendet werden.
  • Eine besondere technische Bedeutung hat das Verfahren bei der Veredelung von Kohlearten, Teeren, Mineralölen u. dgl. mittels Wasserstoff.oderwasserstoffabgebenden Gasen unter Druck und bei hoher Temperatur, da die Ausgangsmaterialien hierbei entweder vollständig oder bis auf einen bestimmten Wassergehalt getrocknet und gleichzeitig bis in die Nähe der Reaktionstemperatur vorgewärmt werden. Auch die Wärme des abgeschiedenen Wassers kann ausgenutzt werden, z. B. zur. Vorwärmung frischer Reaktionsteilnehmer.
  • Die Trocknung und Abscheidung des Wassers kann noch unter Anwendung anderer Hilfsmittel beschleunigt werden, wie durch Rühren, Zentrifugieren, abwechselnde Bewegung und Stagnieren, elektrische Feldwirkung, beschleunigende Zusätze u. d'gl. Zweckmäßig erfolgt die Erhitzung im Dauerbetrieb, z. B. in einem Schlangenrohr, aus dem das Produkt in einen Abstreifer tritt, in dem sich die Trennung vollzieht. Als besonderer Vorzug des beschriebenen Verfahrens ist hervorzuheben, daß im Gegensatz z. B. zu der Trocknung durch heiße Gase u. dgl. die zu behandelnde Substanz nicht verändert wird.
  • Man kann das Verfahren auch dann mit Vorteil anwenden, wenn sich das Wasser z. B. bei Behandlung einer sauerstoffhaltigen Kohle mit Wasserstoff unter Druck und bei höherer Temperatur bei der Reaktion erst bildet.
  • Es ist zwar schon bekannt, feuchte flüssige Brennstoffe auf Temperaturen zwischen 120 bis i 4o' unter Druck zu erhitzen; indessen verschiebt sich aber gerade in dem Temperaturgebiete zwischen i2o bis 1q.0° und 2oo° das Verhältnis der spezifischen Gewichte von Wasser und öl in einer für die Abtrennung des Wassers in flüssiger Form besonders günstigen Richtung, so daß bei den von uns beanspruchten Temperaturen oberhalb 200° und den entsprechenden Drucken der Emulsionscharakter des Wasser-Öl-Gemisches überraschenderweise vollständig aufgehoben ist.
  • Es ist ferner bekannt, aus Teeren das mechanisch beigemengte Wasser durch mäßiges Erhitzen in offenen Gefäßen, das sog.enannte Hydratwasser, durch stärkeres Erhitzen unter Kondensation der Dämpfe von Wasser und Leichtöl zu entfernen. Bei der letztgenannten Arbeitsweise entweichen Wasser und Öle als Dampf, der wieder kondensiert werden muß, während bei dem vorliegenden Verfahren unmittelbar flüssiges Wasser abgeschieden wird. Durch die Anwendung von Druck werden hierbei unerwünschte Zersetzungen vermieden.
  • Beispiel Rohbraunkohle mit 5o% Wassergehalt wird mit derselben Gewichtsmenge Teer versetzt und bis 32o° bei einem z. B. durch mechanische Pressung erzeugten Druck von Zoo Atm. erhitzt. Nachdem das sich rasch abscheidende Wasser entfernt ist, wird das vorgewärmte Produkt der weiteren Behandlung mit Wasserstoff unter Druck `zwecks Herstellung wertvoller Kohlenwasserstoffe zugeführt.
  • Zweckmäßig und wirtschaftlich ist es hierbei, den zu dem Entwässerungsverfahren erforderlichen Wärmebedarf ganz oder zum Teil aus den bei der Kondensation der Druckhydrierungsprodukte gewonnenen Wärmemengen zu decken.
  • In gleicher Weise kann ein Braunkohlenrohteer mit 5o% Feuchtigkeit getrocknet werden. Man kann diesen in einem ersten Arbeitsgang auf einen Wassergehalt von io bis 15 % bringen und in einer zweiten Stufe vollständig trocknen.
  • Wird derselbe Teer unter sonst gleichen Bedingungen nur auf i2o bis iq.ö° erhitzt, so findet praktisch keine Entwässerung statt da die Differenz der Dichte des Teers und des Wassers bei dieser Temperatur und dem angewandten Druck, wie sich gezeigt hat, zur Aufhebung des Emulsionscharakters des Wasser-öl-Gemisches nicht ausreicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entwässerung von feuchten Brennstoffen, wie Kohlearten, Teeren,, Mineralölen, Torf, Holz u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man die festen Brennstoffe zusammen mit flüssigen Brennstoffen oder die flüssigen Brennstoffe für sich auf Tempi'raturen über 2oo° unter einem den jeweiligen Dampfdruck des Wassers überschreitenden Drucke erhitzt und daß das Wasser praktisch vollständig in flüssiger Form unter Abgabe seiner Wärme, z. B. an den Ausgangsstoff, abgeschieden wird, wodurch. ein zur Druckhydrierung geeignetes Erzeugnis unter hierfür günstigen Bedingungen erzielt wird.
DEI28599D 1926-07-22 1926-07-22 Verfahren zur Entwaesserung von feuchten Brennstoffen Expired DE527519C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1091492B (de) * 1955-07-30 1960-10-20 Wilhelm Klein Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen plastischen Gutes

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