DE337687C - Verfahren zur Gewinnung von Montanwachs aus bituminoeser Braunkohle - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Montanwachs aus bituminoeser Braunkohle

Info

Publication number
DE337687C
DE337687C DE1918337687D DE337687DD DE337687C DE 337687 C DE337687 C DE 337687C DE 1918337687 D DE1918337687 D DE 1918337687D DE 337687D D DE337687D D DE 337687DD DE 337687 C DE337687 C DE 337687C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
montan wax
coal
water
extraction
lignite
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1918337687D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PLAUSONS FORSCHUNGSINSTITUT
Original Assignee
PLAUSONS FORSCHUNGSINSTITUT
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by PLAUSONS FORSCHUNGSINSTITUT filed Critical PLAUSONS FORSCHUNGSINSTITUT
Application granted granted Critical
Publication of DE337687C publication Critical patent/DE337687C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von 1Vlontanwachs aus bituminöser Braunkohle. Bis heute wurde Montanwachs durch Extraktion aus bituminöser Braunkohle dadurch erhalten, daß rohe, grubenfeuchte Braunkohle nach Vortrocknung auf 2o bis iD Prozent Wassergehalt mit Bitumen lösEnden, organischen Kohlenwasserstoffen (z. B. Pyridin, Benzin, Benzol u. dgl.) mit oder ohne Druck behandelt und die erhaltene Lösung von Bitumen und Benzol durch Abdestillieren des Benzols eingedickt wird.
  • Bei dieser Bearbeitungsweise sind große Mengen Benzol u. dgl. feuergefährliche, organische Lösungsmittel erforderlich; ferner sind bei der Extraktion stets mit 5 bis io Prozent Verlust der Extraktionsmittel info'ge ihrer Flüchtigkeit und der damit verbundenen technischen sowie wirtschaftlichen Nachteile zu rechnen.
  • Die Versuche, direkt feuchte Braunkohle zu extrahieren, sind alle aus praktischen Gründen gescheitert, da bei diesen die Verluste der organischen Lösungsmittel' noch größer waren.
  • Das vorliegende Verfahren gründet sich auf den neuen Erfindungsgedanken, daß die Extraktion überhaupt ohne organische Lösungsmittel oder nur unter Verwendung sehr kleiner Mengen ausführbar ist.
  • Es wurde gefunden, daß unter gewissen Bedingungen auch mit Wasser bei An- oder Abwesenheit geringer Mengen Lösungsmittel eine Trennung des Montanwachses von der Braunkohle möglich ist. Ferner wurde festgestellt, daß, wenn man grubenfeuchte Braunkohle mit einer genügend groben Menge Wasser, am besten bei Anwesenhcit kkiner Mengen von emnlgierenden -Mitteln (i bis io Prozent Ätzalkalien, Lysalbin-oder Protalbin- oder Alkali-Eiweiß-Verbindungen usw.) oder Lösungsmitteln, wie Benzol, Benzin, Pyridin, Azeton; Alkohol usw., zusammen einer starken Schlagwirkung unterwirf, dann die ganzen Bitumenbestandteile emulgiert werden können. Ferner wurde fe@tgestellt, daß solche durch Dispersion erhaltene Emulsionen oder richtiger noch in dispersem Zustand befindliche Bitumenteilchen durch direkte Filtration von grobem Sand und Kohle befreit werden können. Die erhaltene, reine niederschlagfreie Suspension kann nach Hinzufügen kleiner Mengen Salze oder Säuren zur Ablagerung in geeignet hohe Türme gebracht und dann stehengelassen werden.
  • Die Beobachtung zeigte, daß das kolloidale Bitumen sich flockig völlig absetzt und oben klares Wasser zurückbleibt, in dem alle in Wasser löslichen Bestandteile gelöst bleiben, worauf das Wasser durch Dekantieren oder auf anderen bekannten Wegen von dem unteren montanwachshaltigen Brei abgezogen und, wenn viele Salze darin enthalten sind, dieselben durch Eindampfen gewonnen werden.
  • Der dicke, bituminöse Wasserschlamm kann auf drei Wegen weiter zu Montanwachs bearbeitet werden:
    -- a),- durch :hinzufügen- man- xo bis::3o:: Prozent
    Muntanwachslösungsmitteln --und Erhitzen 'auf
    rro bis z@o°-C: -= Esc= bilden:-sich dünn -zwei
    Schichten, von denen die obere aus Morit-an@
    wachs -und dessen Lösungsmittel-'besteht und
    deshalb.' >dessen- -spezifisches °G.ewicht -leichter
    ist als-das' Aer.Kohienwa'sserlösung;;- : --
    -b) durch- Destillation -'-des. Schlammes; am
    besten unter--hohem -Vakuum-mit-überhitzten
    Dämpfen.-.-von- Kohlenwasserstoff . allein oder
    mit--überhitzten Wasserdämpfen zusammen;-
    c) durch -=Ausschwitzen dcs Montanwachses
    mit '-konzentrierten-Salzlösungen von möglichst
    hohem-:- spezifischen -- Gewicht: Es -geht ein
    ähnlicher- Prozeß- -vor: -sich--wie --beim Aus-
    schwitzen- von Paraffin aus- paraffinhaltigen
    Ölen.--- -. .-
    -In der Patentschrift ioi373 der Klasse 23 ist
    beschrieben, däß-das Montanwachs-i. nach dem
    Dampfverfahren und 2. nach dem Extraktions-
    verfahren--gewonnenwird: -Laut dem Dampfver-
    fahren wird sogenannte Schwefelkohle in Schwel-
    zylindern durch überhitzten Dampf von 250' C
    und. mäßiger Feuerung zur -Verkokung .ge-
    bracht. - -
    Laut--vorliegendem Verfahren nun wird
    überhaupt keine Verkokung ausgeführt, son-
    dern ° .die Trennung des Bitumen -von Kohle
    beruht auf dem neuen Erfindungsgedanken,
    das Bitumen-durch .Dispersion der Braunkohle
    auszuemulgieren, was -aber -etwas ganz anderes
    ist und- auf ganz andere - Weise= - ausgeführt
    werden- muß und aus obiger.-Patentsteile nicht
    zu .entnehmen -war. -
    - Nach dem Extraktionsverfahren, beschrieben
    in demselben Verfahren (Patent 101373, K1. ä3),
    müß die Kohle erst vorgetrocknet und dann
    mit Benzin,. - Solaröl usw. extrahiert werden.
    Mit der Benzinextraktion ist aber die in den
    ersten Zeilen beschriebene Feuergefährlich-
    keit, Verlust der Extraktionsmittel usw. ver-
    bunden.: :-
    Nach dem. vorliegenden Verfahren wird aber
    dieselbe Wirkung direkt mit Wasser- oder bei
    Artwendung- kleiner Mengen Ätzalkalien usw.
    durch Emulgieren - der Bitumenbestandteile er-
    zielt-=---Dies hat:- aber eine -volle Sicherheit= -der
    ganzen. -Anlage vor Feuersgefahr;- Ersparnis
    der Vortrocknung usw. zur Folge- und erfordert
    keine Auslagen für teure Extraktionsmittel
    usw., wodurch erhebliche Vorteile " für die
    Montanwachsgewinnung aus bituminöser Braun-
    kohle erzielt " werden: -- - -
    #=fn der .Patentschrift 10'g73 -wird--im wei-
    teren eine Raffvnationsmethode -beschrieben,
    die darin.--besteht, daß - auf 43o-ö'?-C- erhitzte
    Rohbraunkohlebitumen mit'.-25o° C 'heißem
    Wasserdampf-destilliert -werden. Ein. solches
    Destillat soll sich dann durch Entfärbungs-
    mittel und .bei--Verwendung -von -Lösungs-
    mitteln -orgänischer Natur zu gereinigtem Mon-
    tanwachs `umwandeln,-3lassen:'-Auch wird-die
    Destillationziriit überhitztem Wasserdampf- und
    Vakuum- ausgeführt::- -.-
    ;, Laut--voi'liegender Erfindung- wirdi°.die vclle
    Trennung des Rohbitumens :außer auf - den
    anderen. -in vorliegender Erfindung beschriebe-
    nen. :Wegen; -die in -.der- Patentschrift 101373
    nicht beschrk ben sind; -auch durch Destillation
    ausgefühzt. - - - -
    - Die Ausführungsform ist -.aber eine -neue,- da
    laut dieser Erfindung, nicht mit überhitztem
    Wasserdampf. und Vakuum gearbeitet wird; san-
    dern mit überhitzten - K-ohlenw-_asserstoff-
    dämpfen allein- oder gemischt mit :überhitztem
    Wasserdampf. -
    Durch Verwendung von überhitzten Kohlen-
    wasserstoffdämpfen allein oder mit überhitztem
    Wasserdampf und/oder Vakuum wird eine
    Erniedrigung der Destilla'.ionstemperatur er-
    zielt und damit auch die Zersetzung- des Mon-
    tanwachses verhütet. Ferner erhält man bei
    einer solchen Destillation schon beim ersten
    Mal reine Montanwachssubstanz, auch wird
    der Destülationsprozeß billiger.
    i Beispiel.
  • 2oTeile grubenfeuchte, bitumenhaltige Braunkohle werden auf Kollergängen vorgemahlen, dann mit ioo Teilen Wasser verdünnt, hierauf kontinuierlich °in einer Schlagmühle geschlagen, und zwar derart, daß -die durch die Schlagmühle durchgelaufene Mischung durch eine Pumpe in ein mit Dampf erhitztes Rührgefäß, welches über der Schlagmühle steht, gepumpt wird, von wo aus die Mischung infolge des Eigengewichts wieder zurück in die Mühle fließt. Während dieser Zeit wird die Mischung direkt oder indirekt (durch Dampfmantel des Rührgefäßes) auf go bis iio° C erhitzt.
  • Das Mahlen in der Schlagmühle wird so lange fortgesetzt ,(etwa ?/2 bis 3 Stunden, je nach den Kohlearten und Konstruktion der Schlagmühle); bis eine Probe ergibt, daß eine disperse Suspension erhalten ist und nur grobe Teile, wie Sand usw., sich abscheiden. Dann wird -die awässerige: - Mischung- der dispersen Braunkohle und des :durch: heißes V6Tasser ernulgierten Rohmontanwachses durch eine geeignete Filterpresse mit ,groben Sorten Filtertücherr,@, filtriert. - Das emulgierte-Rohmontanwachs sowie die fein disperse - Braunkohle laufen- hindurch, Sand und andere grobe Bestandteile bleiben-auf dem Filterliegen. -= --Die 'filtrierte Braunköhlen=Bitumenemulsion wird in -große Gefäße geleitet und- heißruhig einige,Stunden stehengelassen-, damit sich die gesamten fein-=di§persen Teile-.(Kolloidsübstanz) abscheiden.. -Durch `schwache. =Ansäurung mit (o,:r-bis 3 Prozent) - einer *t3rken Säee- Karen i die. "Zeit des -Absetzens erheblich verkürzt werden, und bleibt -oben -eine völlig klare Wasserlösung. Diese wird abgezogen, der schlammige Teil möglichst gut abgenutscht und somit die wasserlöslichen Säuren und Salze.. mit entfernt.
  • Aus dem. zurückgebliebenen dicken Schlammbrei kann nun das Rohmontanwachs auf folgende drei Wege erhalten werden i. Man fügt dem Schlamm io bis 30 Prozent Montanwachslösungsmittel - hinzu, erhitzt im Autoklaven_ -bis auf iio bis 13o° und läßt dann langsam erkalten. Beim Offnen ergeben sich zwei Schichten, - die obere besteht aus Rohmontanwachs und dem organischen Lösungsmittel und die untere aus disperser, wasserhaltiger, fast molekular feiner Kohle. Letztere kann - nach dem Auswaschen und _ Eintrocknen als Farbe oder durch Hinzufügen von Sulfitzelluloselauge und Pressen zu Briketts als solche, verwertet werden.
  • In der oberen aus Rohmontanwachs und dessen Lösungsmittel bestehenden Schicht ist noch etwa 15 bis 2o Prozent feinste Braunkohle vorhanden. Dieses Gemisch kann in vielen Fällen #nach Abtreiben der benutzten Lösungsmittel direkt als Edelbitumen in den Handel gebracht werden. Durch nochmalige Behandlung mit größeren Mengen Lösungsmitteln kann das Rohmontanwachs völlig von dieser Braunkohle durch Filtrieren befreit werden. Als Lösungsmittel kommen für diese Zwecke Benzol und seine Homologen, Benzin, Anilin, Chinolin, Alkohole, Azeton und auch Chlorkohlenwasserstoffe oder Gemische dieser Stoffe in BetrAcht.
  • 2. Kann aus dem erhaltenen filtrierten, eingedickten, dispersen Bitumen-Braunkohleschlamm'das Rohmontanwachs derart von der Braunkohle getrennt werden, indem man den Niederschlag nach möglichst vollkommenem Abnutschen des Wassers mit überhitzten Petroleum-, Anilin-, Toluol-, Xylol- oder zuletzt auch mit Benzoldämpfen destilliert, insbesondere unter gleichzeitiger Anwendung von Vakuum. Man erhält durch solche Destillation nicht . nur eine Trennung des Rohmontanwachses von der Kohle, sondern auch gleichzeitig eine Raffination des ersteren. Das Produkt ist nach Abtreiben des Destillationsmittels hellgelb, sehr rein und besitzt einen Schmelzpunkt zwischen 85 bis 87° C. Die Destillation kann auch in solcher Art ausgeführt werden, indem man die Anilin-, Petroleum- oder Xyloldämpfe usw. mit überhitztem - Wasserdampf; zusammen anwendet. Dadurch wird einerseits eine gute Übergabe der Wärme auf die destillationsführenden Köhlenwasserstoffe erzielt, und .anderseits wird durch Anwendung von organischen, Montanwachs lösenden Stoffen dessen Trennung- von Kohle und Schmutzbestandteilen erleichtert sowie der Destillationskoeffizient - erheblich erhöht.
  • 3. Besteht die Trennung des Pohmontänwachses von der dispersen Kohle darin; daß der Kohlebitumenschl'amm mit der zwei= bis fünffachen Menge möglichst konzentrierter neutraler Salslösung in geeigneten Gefäßen einige Zeit (3 bis 24 oder mehr Stunden) - auf nö bis 1300 C erhitzt wird, am besten unter Druck. Dadurch wird das Rohmontanwachs ausgeschwitzt und sammelt- sich auf der Oberfläche an. Nun läßt man die Flüssigkeit ruhig kalt werden. Es bildet sich oben eine mehr oder weniger dicke Kruste.Evon Rohmontanwachs, in der Mitte eine wässerige Salzlösung und auf dem Boden feiner Kohleschlamm. - Wird zu der Salzlösung noch i bis 3 Prozent eines Montanwachs lösenden Kohlenwasserstoffes hinzugefügt, so kann die Schwitzperiode erheblich verkürzt werden.-Anstatt den Bitumenschlamxn-mit wässerigen Salzlösungen ausschwitzen zu lassen, -kann derselbe auch durch Erhitzen mit solchen organischen Stoffen; welche erst - in der Wärme als Montanwachslösungsmittel zu betrachten sind, ausgeführt werden, z. B. Naphthalin u. dgl. @. -Die Herstellung disgerser Kohle und-Emulgierung des Rohmontanwachses rnit Wasser kann durch Hinzufügen von Dispersion- befördernden Mitteln, wie Alkali, Seifen ° und Spaltungs- oder Abbauprodukte von Eiweißkörpern (sofern diese in der Hitze nicht koagulieren), Glutin und dessen Spaltungs-oder Abbauprodukte, auch Zucker in kleinen Mengen (o;1 bis 3 Prozent), erheblich befördert und beschleunigt und die Erhtzungstemperatur sogar erniedrigt werde.
  • Obwohl die Verwendung dieser Substanzen zur Herstellung von kolloidalen Lösungen für verschiedene andere Zwecke bekannt ist, war nicht vorauszusehen, daß sie zur Überführung von Braunkohle in den dispersen Zustand unter gleichzeitiger Emulgierung von Rohmontanwachs gleichfalls dienlich- sein würden, da bekannt ist, daß in der Braunkohle viele Stoffe vorhanden sind, die der Dispersion entgegenwirken.
  • Die Dispersion wird gleichfalls befördert, wenn dem Emulsionsmittel vor dem Schlagen i bis 5 Prozent Montanwachs lösende Stoffe hinzugefügt werden. Daß so kleine Mengen die Dispersion der Braunkohle und gleichzeitige Emulsion des Montanwachses fördern, war auch nicht vorauszusehen, da bekannt ist, daß durch Emulgierung mit Wasser solche: Kohlenwasserstoffe ihr Auflösungsvermögen meistens verlieren. In einigen Fällen war es .,möglich,-rdas Rohmontan-wachs direkt auszu--scheiden, wenn man nach Vorschlagen mit 'Wasser so, viel neutrales Salz hinz -fügt, daß sich eine konzentrierte Salzlösung bildet und dann. ultfier- Erwärmen bis :zum- Siedepunkt ,.der Salzlösung weiterschlägt, filtriert und aus-:scheiden 1äßt. Selbstverständlich kann auch -direkt mit solchen Salzlösungen geschlagen werden-Daß man durch Wasser oder wässerige -Emulsionen mit Kohlenwasserstoffen aus -bitumenhaltigen Stoffen Rohmontanwachs, in einigen Fällen sogar in gereinigtem Zustande, 'gewinnen kann, -war nicht bekannt - und auch nicht-vorauszusehen. Erst durch die Komhinationsausführung, nach welcher Bitumenreiche Rohmaterialien - durch Schlagen mit -heißem>Wasser ohne oder unter Zusatz Dispersion fördernder --Mittel in -einen fein dispersen Zustand überführt werden; -aus welchem dann ,las - emulgierte Montanwachs entweder durch Erhitzen mit konzentrierten Salzlösungen oder -mit ,Lösungsmitteln ausgeschwitzt wird oder durch --direkte Destillation mit überhitzten :Kohlenwasserstoffdämpfen allein oder gemischt .mit Wasserdämpfen und/oder unter Anwen-Aung -von Vakuum erhalten werden .kann, ist eine: solche Möglichkeit gegeben. -Durch direkte Behandlung mit Wasser der =Braunkohle ohne Überführung in- den dispersen Zustand -ist -es bz i sonst gleichen Bedingungen .nicht gelungen, das Montanwachs zu - ge--.winnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Montanwachs aus bituminöse: Braunkohle, . dadurch gekennzeichnet, daß man diese zuerst mit genügender Menge Wasser ohne oder unter Zusatz kleiner Mengen' (o,i bis 5 Prozent) von Montanwachs lösende oder emulgierende Stoffe (Ätzalkalien, Seifen-, Sp altungs- - oder - Eiweißabbauprodukte, Glutin u. dgl. Körper oder Zucker usw.) bei .einer Temperatur von etwa 75 bis iio° C in sogenannten Schlag-, Stift-, Dismembrator- o. dgl. Mühlen in kontinuierlichem Arbeitsgange so lange schlägt, bis die Kohle und das in derselben befindliche Montanwachs in einen feinen dispersen (kolloidalen) Zustand überführt ist, worauf die Mischung dann heiß durch Filtration durch bekannte Tuch- oder Porenfilterpressen von Asche und groben Bestandteilen befreit und durch kürzeres oder längeres Erhitzen (Schwitzen) mit konzentrierten Salzlösungen oder Montanwachs lösenden Substanzen von den Resten des Wassers und der Kohle mehr oder weniger getrennt, oder .'durch Destillation mit überhitzten Kohlenwasserstoffdämpfen ohne oder bei Anwesenheit - von überhitzten Wasserdämpfen bei gewöhnlichem - Atmosphärendruck oder unter -Vakuum von den Kohleresten, dem Wasser und sonstigen t Unreinlichkeiten rein gewonnen wird.
DE1918337687D 1918-12-03 1918-12-03 Verfahren zur Gewinnung von Montanwachs aus bituminoeser Braunkohle Expired DE337687C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE337687T 1918-12-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE337687C true DE337687C (de) 1921-06-02

Family

ID=6221739

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1918337687D Expired DE337687C (de) 1918-12-03 1918-12-03 Verfahren zur Gewinnung von Montanwachs aus bituminoeser Braunkohle

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE337687C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2637449C2 (de)
CH617455A5 (de)
DE2740752C3 (de) Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen aus rohem oder vorbehandelten Triglyceridöl
DE2641143A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum gewinnen von oelen aus oelhaltigen rohstoffen
DE337687C (de) Verfahren zur Gewinnung von Montanwachs aus bituminoeser Braunkohle
DE550157C (de) Verfahren zur Abtrennung von OElen aus Gemischen mit festen Stoffen
DE3539432C2 (de)
DE2843993A1 (de) Verfahren zum abtrennen von wollwachs aus wollfett
AT123561B (de) Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin.
DE588690C (de) Verfahren zur Herstellung von Benetzungs- und Emulgierungsmitteln
DE640522C (de) Verfahren zur Gewinnung des Bitumens aus bituminoesen Braunkohlen
DE346459C (de) Verfahren der Aufarbeitung von OElschiefer
DE551101C (de) Verfahren zur Gewinnung von hellen, saeurearmen OElen und Fetten aus Fischen, Fleisch und deren Abfaellen sowie zur Herstellung von hellem Fisch- und Fleischmehl
DE744284C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen
DE858097C (de) Verfahren zum Trennen von Gemischen aus kristallisierten Teerkohlenwasserstoffen und oeligen Stoffen
DE542282C (de) Verfahren zur Entoelung von Bleicherde, die zur Raffination von Mineraloel gedient hat
DE1088790B (de) Verfahren zur Aufbereitung von Seetieren, insbesondere Fischen
DE406818C (de) Verfahren zur Trennung von Emulsionen und zur Verhuetung der Bildung bestaendiger Emulsionen
DE541470C (de) Verfahren zur Abtrennung von OElen aus Gemischen mit Kohle
DE433455C (de) Verfahren zur Zerlegung von Steinkohlenurteer ohne Destillation in seine Bestandteile
AT60604B (de) Verfahren zur Aufarbeitung der Säureharze von der Erdölreinigung.
DE579394C (de) Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Teer
DE893195C (de) Verfahren zum Trocknen von saeureaktivierter Bleicherde
DE566695C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Tierkadavern
DE551102C (de) Verfahren zur Extraktion von pflanzlichen Rohstoffen