DE527008C

DE527008C - Vorrichtung zur Ausnutzung der Kondensatwaerme bei Verdampfern zur Gewinnung von Zusatzspeisewasser

Info

Publication number: DE527008C
Application number: DEA48601D
Authority: DE
Original assignee: Atlas Werke AG
Current assignee: Atlas Werke AG
Priority date: 1926-08-26
Filing date: 1926-08-26
Publication date: 1931-06-12

Description

Vorrichtung zur Ausnutzung der Kondensatwärme bei Verdampfern zur Gewinnung von Zusatzspeisewasser Es sind Eindampfanlagen bekannt, bei denen das Heizkondensat eines Verdampfers in einem Behälter entspannt und der dabei frei werdende Dampf durch eine Leitung in den Dampfraum des Verdampfers geführt wird, damit dieser Dampf mit den übrigen Brüdendämpfen des Verdampfers durch eine Fördervorrichtung angesaugt und wieder zur Heizung verwendet werden kann. Der durch die Entspannungsbrüden beheizte Wärmeaustauscher ist also nicht in unmittelbarer Nähe des Entspannungsgefäßes angeordnet, sondern die Brüdendämpfe müssen erst auf Umwegen und mit Aufwendung einer verhältnismäßig großen Kraft durch die Fördervorrichtung in den Verdampferheizkörper gedrückt werden.
Es sind ferner Speisewasservorwärmer in Stufen schaltung bekannt, bei denen eine teilweise Rückverdampfung des Kondensates der vorhergehenden höheren Druckstufe in Sprühdüsen stattfindet, wobei der entstehende Brüdendampf zur Beheizung des Vorwärmers der folgenden niedrigeren Druckstufe benutzt wird.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen werden jedoch nicht ausschließlich Entspannungsbrüden zur Beheizung des Vorwärmers benutzt, sondern dieser Schwaden ist nur eine kleine Beigabe zu unverdampftem Kondensat und frischem Anzapfdampf. Es kann dabei also Flüssigkeit in den Vorwärmer gelangen. Dies ist unvorteilhaft; denn die Wärmeaufnahme der Heizrohre wird durch die Benetzung mit Kondensat vermindert. Der Zweck dieser bekannten Einrichtung ist in der Hauptsache die Kühlung des überhitzten Anzapfdampfes.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausnutzung der Kondensatwärme bei Verdampfern zur Gewinnung von Zusatzspeisewasser, insbesondere für Schiffsbetriebe, bestehend aus einem Entspannungsbehälter für das Kondensat und einem nachgeschalteten Wärmeaustauscher.
Die Erfindung besteht darin, daß der nur durch den bei der Entspannung frei werdenden Dampf beheizte Wärmeaustauscher als Rohwasservorwärmer für das in den Verdampfer fließende Zusatzwasser dient und unmittelbar hinter oder in dem Entspannungsbehälter angeordnet ist. Auf diese Weise wird beim Erfindungsgegenstand ohne Aufwendung von Kraft für eine besonders gute, unmittelbare Ausnutzung des von der Entspannungsstelle kommenden Brüdendampfes gesorgt. Eine gute Vorwärmung des Verdampferspeisewassers ist sehr wichtig, da gerade zum Betrieb eines Verdampfers oft nur wenig Heizdampf zur Verfügung steht.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch veranschaulicht. Es stellt dar Abb. I eine Ansicht einer Einrichtung nach der Erfindung, Abb. 2 eine Ansicht einer Einrichtung nach der Erfindung in einer etwas anderen Ausführungsform.
Der einem mit Heizelementen 6 versehenen Verdampfer I vorgeschaltete Wärmeaustauscher 2 ist als Rohwasservorwärmer ausgebildet und wird von dem in den Verdampfer fließenden Rohwasser durchströmt. Dieser Rohwasservorwärmer wird nur durch den Dampf beheizt, der in einem Entspannungsbehälter 3 bei der Entspannung des aus dem Verdampfer 1 abfließenden Kondensates frei wird. Der Rohwasservorwärmer ist unmittelbar hinter oder in dem Entspannungsbehälter 3 angeordnet, so daß der an der Entspannungsstelle 5 frei werdende Dampf sofort seine Wärme an die Vorwärmerrohre 4 abgeben kann.
Das Rohwasser tritt bei 7 in den Vorwärmer ein und strömt durch eine Leitung 8 dem Verdampfes 1 zu. Der Wärmeübergang von den Entspannungsbrüden auf das Rohwasser ist besonders wirkungsvoll, da bekanntlich die Wärmeübergangszahl für kondensierenden Dampf gegenüber Wasser bedeutend größer ist als die Wärmeübergangszahl für Wasser gegenüber Wasser.
Aus diesem Grunde kann die Vorrichtung nach der Erfindung erheblich leichter und kleiner gebaut werden als die bisher üblichen Kondensatwärmeaustauscher, bei denen die Flüssigkeitswärme des Kondensates unmittelbar durch Rohrwände hindurch auf das Rohwasser übertragen wird.
Die Brüdendämpfe des Verdampfers können in einen Kondensator 9 geleitet werden, der durch eine Leitung 10 mit dem Vorwärmer 2 verbunden ist. Durch diese Leitung geht überschüssiger Entspannungsdampf bei stockender Speisung in den Verdampferkondensator und umgekehrt Brüdendampf des Verdampfers in den Vorwärmer, wenn die Beheizung durch Entspannungsdampf nicht ausreicht.
Bei dem in Abb. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist hinter dem Wärmeaustauscher 2 noch ein weiterer Rohwasservorwärmer 11 angeschlossen. Diese Einrichtung ist besonders vorteilhaft, wenn die Kühlung des Kondensates durch die Entspannung allein für den besonderen Verwendungszweck nicht genügend ist.
PATENTANSPRCHE: I. Vorrichtung zur Ausnutzung der Kondensatwärme bei Verdampfern zur Gewinnung von Zusatzspeisewasser, insbesondere für Schiffsbetriebe, bestehend aus einem Entspannungsbehälter für das Kondensat und einem nachgeschalteten Wärmeaustauscher, dadurch gekennzeichnet, daß der nur durch den bei der Entspannung frei werdenden Dampf beheizte Wärmeaustauscher (4) als Rohwasservorwärmer für das in den Verdampfer (i) fließende Zusatzwasser dient und unmittelbar hinter oder in dem Entspannungsbehälter (3) angeordnet ist.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß dem Entspannungsbehälter (3) und Rohwasservorwärmer (4) in Richtung des Rohwasserzuilusses zum Verdampfer (I) ein durch das ablaufende entspannte Kondenswasser beheizter weiterer Rohwasservorwärmer (II) vorgeschaltet ist.