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Einrichtung an Geschützen für das Übungsschießen Die Erfindung bezieht
sich auf Einrichtungen an Geschützen für das Übungsschießen finit parallel zur Seelenachse
des Geschützrohres an diesem angeordnetem kleinkalibrigen, selbsttätigen Mehrladegewehr,
wie sie an Stelle der sogenannten Abkommenrohre in neuerer Zeit vorzugsweise verwendet
werden.
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Der Zweck der Erfindung ist es, Einrichtungen zu schaffen, das Mehrladegewehr
in Verbindung finit dem sogenannten Punkterapparat verwenden zu können, und hierbei
dafür Sorge zu tragen, daß die Umgebung durch die Geschosse in keiner Weise gefährdet
wird. Es geschieht dies erfindungsgemäß dadurch, daß der in der Verlängerung der
Seelenachse des Mehrladegewehres uninittelbar hinter (lern Punkterapparat angeordnete
Kugelfang an einen Arm befestigt ist, der von dem' vorderen Spannring des Schutzgeländers
gehalten wird, wobei der Kugelfang aus einer gehärteten Stahlplatte und geebenenfalls
unter Zwischenschaltung einer Luftschicht aus einer Sperrholzplatte mit davorliegender
Weichguminiplatte besteht und sämtliche Platten jede für sich in einem Rahinengestell
leicht auswechselbar sind.
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Hierdurch wird es ermöglicht, daß die zu Instruktionszwecken versammelte
Mannschaft (licht neben dem Geschütz stehen, alle Vorgänge aus größter :Nähe verfolgen
und den Einschlag der Geschosse auf der Scheibe beobachten kann, ohne hierbei Gefahr
zu laufen, von den Geschossen verletzt zu werden, da dank der Gesamtanordnung ohne
Rücksicht auf die Stellung des Geschützrohres der Kugelfang stets in der Verlängerung
der Seelenachse des Mehrladegewehres dicht hinter der Scheibe zu stehen kommt und
ein Zurückprallen der Geschosse durch die besondere Ausgestaltung des Kugelfanges
vermieden wird. Da die Möglichkeit besteht, den Kugelfang durch wenige Handgriffe
zu entfernen, so kann mit dem Abkommengewehr auch auf wirklich bewegte Ziele geschossen
werden, denn die Treffsicherheit derartiger Mehrladegewehre ist bis auf Zoo m und
darüber eine vollkommen genaue.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i den vorderen Teil eines Geschütz_-rolires von
der Seite gesehen, Abb. 2 den dazugehörigen Grundriß und Abb.3 einen Schnitt gemäß
111-111 der Abb. 2 von links gesehen.
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An dein mit .1 bezeichneten Geschützrohr ist parallel zu dessen Seelenachse
ein kleinkalibriges, selbsttätiges Mehrladegewehr j angeordnet, das mit Hilfe zweier
das Geschützrohr umspannender Ringe 6 und 7 leicht lösbar befestigt ist. Hierbei
ist die Verbindung zwischen dem Gewehr 5 und den Ringen 6 und 7 eine solche, daß
das Gewehr vorn beispielsweise in waagerechter und hinten in senkrechter Richtung
eingestellt werden kann. Am rückwärtigen Teil des Abkommengewehres ist ein Elektromagnet
8 angeordnet, dessen Kern durch- ein Zugorgan 9 mit dein Abzug
io
verbunden ist, während die Stromzuleitungen i i nach der nicht dargestellten Abfeuerungsvorrichtung
des Geschützes führen. Vorn am Geschützrohr 4. ist mittels eines dritten Ringes
1:2 durch einen Bügel 13 ein Kugelfang i_# befestigt, der sich in der Richtung der
Seelenachse des Gewehres 5 befindet und dank seiner starren Verbindung mit dem Geschützrohr
jede Bewegung dieses und somit auch des Gewehres 5 mitmacht und infolgedessen zwangläufig
jedes Geschoß auffangen muß, das aus dem Gewehr 5 abgefeuert wird. Der Kugelfang
besteht aus einer gehärteten Stahlplatte, vor welcher unter Zwischenschaltung einer
Luftschicht eine Sperrholzplatte und vor dieser eine Weichgummiplatte angeordnet
ist. Alle drei Platten sind jede für sich leicht auswecbselbar in einem Rahmen angeordnet,
so daß bei Schadhaftwerden der einen oder anderen <las Auswechseln ohne jede
Verzögerung vorgenommen werden kann. Durch die besondere Art des Kugelfanges kann
derselbe so nahe wie möglich an die Mündung des Abkommengewehres herangebracht werden,
da auch nach Abgabe einer erheblichen Anzahl Schüsse trotzdem keine Gefahr eines
Zurückspritzens von Geschoßteilen besteht. Hierdurch wird aber wiederum die Sicherheit
des Kugelfanges erhöht bzw. man kann mit einem wesentlich kleineren Kugelfang auskommen.
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Vom vorderen Ring 12 nach dem mittleren Ring 7 führt eine Schutzbarriere
15, um zu verhindern, daß die neben dem Geschütz stehende hfannschaft vor
die Mündung des :4bkommengewehres gelangen kann.
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Die Abb. 3 zeigt die Vorrichtung in Verbindung mit den in Frage kommenden
Teilen des sogenannten Punkterapparates, der zwischen Geschützrohr und Kugelfang
angeordnet ist. Rechts und links sind zwei Abkommen. 16 angeordnet, während vor
dem Kugelfang 14 die Scheibe 17 zu stehen kommt. Die beiden Abkommen sowie
die Scheibe 17 bewegen sich synchron mit dem Punkterapparat, und der Schütze richtet
das Geschütz nach dem einen oder anderen Abkommen 16. Glaubt er, das Geschütz genau
gerichtet zu haben, dann gibt er Feuer, und das Geschoß des -,'-#bkommengewehres
durchschlägt die Scheibe 17 an einem Punkte, der absolut genau dem auf dein Abkommen
16 einvisierten Punkt entspricht. Jeder Zielfehler wird hierdurch offenbar, da jede
nachträgliche Beschönigung ausgeschlossen ist. An Stelle eines selbsttätigen oder
Mehrladegewehres kann natürlich auch jede andere Art Gewehr Verwendung finden.