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1VIit Schellen auswechselbar auf dem Lauf zu befestigende Zielvorrichtung.
Den Gegenstand ider Erfindung !bildet eine neue, auswechselbare Zielvorrichtung
für Gewehre aller Art, welche so eingerichtet ist, daß sie entweder für sich allein
oder neben der vorhandenen Zielvorrichtung zu benutzen ist.
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Visier und Korn der neuen Zielvorrichtung sind in bekannter Weise
mit Schellen am Gewehrlauf abnehmbar zu befestigen. Sowohl das Visier wie auch das
Korn sind auf be,sonideren Schlittenführungen in der Längsrichtung des Laufes verschiebbar
und nach einer an: Aden Führungsdeisten angebrachten Skala für verschiedene Entfernungen
einstellbar eingerichtet. Durch Einstellung nach den genannten Skalen .oder durch
Versetzung am Lauf ist der Winkel der Ziellinie mit der Seelenachse .des Laufes
innerhalb ziemlich weiter Grenzen so zu verändern, @daß für alle in Betracht kommenden
Entfernungen eine Einstellung möglich ist, die gestattet, mit gestrichemem Korn
zu schießen.
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Zur Erleichterung des Abkommens beim Zielen hat bei der neuen' Vorrichtung
das Korn einen ungefähr quadratischen Querschnitt, wobei in @dIem Visier ein rechteckiger
Ausschnitt in -der Weise vorgesehen ist, d'aß beim Zielen mit gestrichenem Korn.
im Visier rechts lind links neben .demselben je ein schmaler Streifen frei bleibt.
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Außerdem sind bei Ader neuen Anordnung sowohl Visier wie Korn behufs
genauer Einstellung auch in der Querrichtung des Laufes auf den Schlittenoberteilen
etwas in dieser Richtung zwischen Schrauben verstellbar eingerichtet.
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Es sind bereits auswechselbare Zielvorrichtungen bekannt geworden,
bei denen die @betreffenden Teile in der Längsrichtung des
Laufes
verschiebbar eingerichtet sind:, sowie auch solche mit rechteckigem Korn und ebensolchem
Visi.erausschnitt, indessen sind beide Maßnahmen noch nie in Kombination, wie bei
der vorliegenden Anordnung, sondern immer nur einzeln in Verbindung mit anderen
Vorrichtungen benutzt.
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Die Wirkung dieser kombinierten Maßnahmen wird bei der vorliegenden
Anordnung noch .dadurch erheblich vergrößert, daß Visier und Korn je auf besonderen
am Lauf zu befestigenden Kulissenführungen angebracht sind, weil :dadurch die Zahl
(der möglichen Kombinationen beides Teile noch wesentlich erhöht wird, ohne daß
es nötig ist, wie bei einzelnen der bekannten Anordnungen, die Kulissenführungen
`gegen die Seelenachse des Laufes schräg zu legen.
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Die Zeichnung veranschaulicht -eine beispielsweise Ausführung der.
neuen Zielvorrichtung, und zwar zeigen:: Abb. i je einen Teil des Gewehrlaufes mit
dem neuen Visier und dem neuen Korn in einer Seitenansicht, Abb. 2 eine. Draufsicht
dieser Teile, Abb.3 einen Querschnitt des hinteren Laufteiles mit iem Visier und
Abb. ¢ einen Ouersehnitt des vorderen Laufteiles mit d'em Korn.
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Auf dem Gewehrlauf i sind vor derm vorhandenen Visier 2 und' hinter
dem alten Korn, 3 je mit einer Schelle 4, 5 ein in der Längsrichtung- des Gewehres
verlaufendes Führungsstück 6, 7 angebracht. Die beiden Schellen 4, 5 sind um Scharniere
8, 9 aufklappbar und mit seitlichen Schrauben io, i i festzuspannen. Die Führungsstücke
6, 7 sind im Querschnitt schwalbensch-tvanzförmig und auf ihren Oberseiten mit Skalaeinteilung
in Millimetern o.,dgl. versehen.
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Auf dem Führungsstück 6 ist längsverschiebbar ein Schlitten 12 angebracht,
auf welchem etwas in der Querrichtung verschiebbar ein zweiter Schlitten
13 vorgesehen ist, welcher auf seiner Oberseite das neue Visier 14 trägt.
Der Schlitten 13 mit dem Visier 14 ist durch die beiden Schnauben 15 in geringem
Maße zwecks genauerer Justierung seitlich verstellbar und gleichzeitig :mit dem
unteren Schlitten i2 auf dem Führungsstück 6 an der .erforderlichen. Stelle festzttspannen.
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Für das neue Korn 16 ist auf dem mit der Schelle 5 auf dem Gewehrlauf
i befestigten Führungsstück 7 ebenfalls längsverschiebbar ein Schlitten. 17 angebracht,
auf welchem in der Querrichtung durch Schrauben i9 eimstellbar :sich der Schlitten
18 mit dem Korn 16 befindet.
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Zum Gebrauch werden zunächst die Führungsstücke 6, 7 mittels cihrer
Schellen 4, 5 an den geeigneten, für diesen Zweck mit einer Marke zu versehenden
Stellen ,auf dem Lauf i festgespannt. Auf empirischem Wege sind alsdann für eine
bestimmte Schußweite die erforderlichen Stellungen der Schlitten, i2, 17 auf den
Führungsstücken 6, 7 festzustellen, welche deim Zielen mit gestrichenem Korn entsprechen.
Diese Stellungen sind von dem Schützen nach den auf den Führungsleisten 6, 7 angebrachten
Skalen leicht zu merken, so,daß die betreffenden Teile bei Bedarf ohne weiteres
wieder in :diese Stellungen einzurücken sind. Vorteilhaft ist es, beim Einschuß
die entsprechenden Skalenwerte für alle in Betracht kommenden Hauptentfernungen
festzustellen. Für kürzere Entfernungen ist der Abstand von Visier und Korn zu vergrößern
und für weitere Entfernungen entsprechend zu verkürzen. Beim Zielen erscheint, wie
in Abb. 3 angedeutet, das Korn 16 in dem rechteckigen Ausschnitt 2o des Visiers
und der Schütze hat, wenn Visier und Korn der Schußweite entsprechend richtig eingestellt
sind, nur zu beachten, d'aß die Oberkanten von Visier und Korn in einer Höhe liegen
und die seitlichen Abstände :des Korns in dem Ausschnitt des Visiers einander gleich
sind.