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Einrichtung zum Einstellen der Drehachse eines Körpers in eine der
Drehachse eines zweiten Körpers parallele Lage. Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen
zum Einstellen der Drehachse eines Körpers in eine der Drehachse - eines zweiten
Körpers parallele Lage, bei denen gemäß Anspruch 3 des Patentes 36o587 beide drehbare
Körper mit je einem optischen Gerät verbunden sind, das eine quer zur Drehachse
des zugehörigen Körpers verlaufende Ziellinie hat und bei dem durch Stellvorrichtungen
seines Lagers einzustellenden ersten drehbaren Körper als Zielfernrohr ausgebildet
ist.
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Im Hauptpatent 360587 ist vorgeschlagen, die Parallelstellung
der beiden Drehachsen dadurch zu bewirken, daß man im Gesichtsfeld des an dem ersten
Körper quer zu dessen Drehachse angeordneten Zielfernrohres das Fadenkreuz dieses
Zielfernrohres nach Augenmaß mit einem Fadenkreuz zur Deckung bringt, das sich im
Markenbild des an dem zweiten drehbaren Körper quer zu dessen Drehachse angeordneten
optischen Geräts befindet. Die Erfindung bezweckt, die Genauigkeit der Einstellung
zu erhöhen, durch die die Parallelstellung der beiden Drehachsen bewirkt wird.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an der
in Abb. 2 des Hauptpatentes dargestellten Anordnung erläutert, und zwar zeigt Abb.
z eine Seitenansicht der Anordnung und Abb. 2 die zugehörige Oberansicht (entsprechend
Abb. 2 des Hauptpatentes).
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Zur Bezeichnung der einzelnen Teile der dargestellten Anordnung sind
die gleichen Bezugsbuchstaben verwendet,%Äze im Hauptpatent. K KI K2 bezeichnet
die beiden als Zielfernrohre ausgebildeten drehbaren Körper, deren Drehachsen parallel
zueinander eingestellt werden sollen, und zwar ist ebenso wie im Hauptpatent angenommen,
daß die Drehachse des über dem linken Geschütz B Al befindlichen Körpers K KI Ii2
verstellt werden soll, wälzend die Drehachse des über dem rechten Geschütz B -1l
befindlichen Körpers K KI K2 ihre Lage unverändert beibehält. Die mit den einstellbaren
Fußschrauben il auf den Einstelltischen H ruhenden Grundplatten J stellen das Lager
dar, gegenüber dem jeder der beiden Körper K K1 K2 drehbar ist. Die beiden quer
zur Drehachse der Körper K K1 KZ angeordneten optischen Geräte werden durch die
Zielfernrohre 111 gebildet, die mittels der senkrecht zur Drehachse der Körper K
K1 K2 angeordneten Zapfen ml drehbar an den Körpern K KI K2 gelagert sind. Das zu
dem rechts befindlichen Körper K KI K2 gehörige Fernrohr M ist mit einer, ausschwenkbar
vor seinem Okular angeordneten Glühlampe m5 zur Beleuchtung seines Markenbildes
versehen. Wenn die Glühlampe eingeschwenkt ist und das Markenbild beleuch tet, wirkt
daher das Fernrohr als Richtglas (Kollimator), während es, wenn die Glühlampe ausgeschwenkt
ist, als Zielfernrohr benutzt werden kann.
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Soweit stimmt die Anordnung mit der im Hauptpatent beschriebenen überein.
Der Erfindung gemäß ist nun an dem rechts befindlichen Körper K KI K', dessen
Drehachse ihre Lage unverändert beibehalten soll, etwa im Punkte z (Abb. 2), ein
in seiner Längsrichtung verstellbarer Höhenmaßstab befestigt, der in hier nicht
näher zu erläuternder Weise so einstellbar ist, daß sein Nullpunkt in der durch
die Ziellinie des zugehörigen Zielfernrohres M parallel zur Achse des Zapfens ml
gelegten Ebene liegt. Die Lage des Punktes z ist so gewählt, daß das links befindliche
Fernrohr M auf den Höhenmaßstab gerichtet werden kann. Ferner ist auf dem Schiffsdeck
D in einem seitlich gelegenen Punkte s (Abb. 2) ein zweiter Höhenmaßstab aufgestellt.
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Zwecks Parallelstellung der Drehachsen der beiden Körper h KI K2 werden
zunächst die beiden Fernrohre 11 so aufeinander zu gedreht, daß das durch die Glühlampe
m5 beleuchtete Fadenkreuz des über dem rechten Geschütz A 1 B befindlichen Fernrohes
D1 im Gesichtsfeld des über dem linken Geschütz A 1 B befindlichen Fernrohres 11T
erscheint. Hierauf wird das über dem linken Geschütz befindliche Gerät J,
K
KI K2, 1V1 - nötigenfalls durch Einstellen der Fußschrauben il - so ausgerichtet,
daß die Mittelpunkte der Fadenkreuze der beiden Fernrohre 1V1 zusammenfallen. In
dieser Lage, bei der die Ziellinien beider Fernrohre in die Richtung ne
- m fallen, werden die Fernrohre gegenüber den zugehörigen Körpern
K KL KZ
festgestellt. @ Nunmehr wird, nachdem der im Punkte r befindliche
Höhenmaßstab so eingestellt ist, daß sein Nullpunkt in der durch die Ziellinie des
zugehörigen Fernrohres M parallel zur Achse des Zapfens ml gelegten Ebene liegt,
über dem linken Geschütz durch Drehen des Körpers K KI KZ das Fernrohr 1l1 auf diesen
Höhenmaßstab eingerichtet. Wäre die Drehachse des links befindlichen Körpers
K K1 KZ der des rechts befindlichen parallel, so würde im Gesichtsfeld
des links befindlichen Fernrohres der Mittelpunkt des Fadenkreuzes mit dem Mittelpunkte
des Höhenmaßstabes zusammenfallen. Da aber die beiden Drehachsen, wie vorausgesetzt
werden soll, noch nicht parallel sind, muß der Mittelpunkt des Fadenkreuzes auf
einen Punkt des Maßstabes zeigen, der um ein gewisses Maß -h h über oder unter dem
Nullpunkte liegt. Hierauf wird durch Drehen des rechts befindlichen Körpers K KI
KZ das an diesem befestigte Fernrohr ill, nachdem die Glühlampe ms zur Seite geschwenkt
ist, auf den im Punkte 2 befindlichen Höhenmaßstab gerichtet, an dem sodann das
Höhenmaß ho desjenigen (mit dem Mittelpunkte des Fadenkreuzes zusammenfallenden)
Punktes abgelesen wird, der in gleicher Höhe mit dem Nullpunkte des ersten Maßs`abes
liegt. Alsdann bestimmt man auf dem zweiten Maßstabe den Punkt mit dem Höhenmaß
(ho ± h) und richtet auf diesen Punkt das links befindliche Fernrohr 11I ein, indem
man dieses zusammen mit dem Körper K KI K@ gegenüber dem Lager j dreht -und zugleich
durch Verstellen der Fußschrauben il die.- Richtung der Drehachse berichtigt.
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Damit ist die Drehachse des links befindlichen Körpers K K' K2 in
erster Annäherung parallel zu der des rechts befindlichen eingestellt. Nunmehr wird
das links befindliche Fernrohr 11f von neuem auf den im Punkte z befindlichen Maßstab
gerichtet, an dem der Mittelpunkt des Fadenkreuzes jetzt auf einen Punkt zeit, der
um ein wesentlich kleineres Maß -H hl, über oder untrr dem Nullpunkt liegt als im
ersten Falle. Sodann wird das links befindliche Fernrohr 11 wieder auf den zweiten
Höhenmaßstab gerichtet und in der beschriebenen Weise (durch Verstellen der, Fußschrauben
il) so ausgerichtet, daß der Mittelpunkt seinesFadenkreuzes auf den Punkt mit dem
Höhenmaß (ha +h') zeigt. Die Drehachse des links befindlichen Körpers
K KI KZ ist dann in zweiter Annäherung parallel zu der des rechts befindlichen
Körpers ausgerichtet. Das beschriebene Verfahren wird so lange fortgesetzt, bis
sich beim Übergangeßvon dem einen Maßstab zum anderen keine Änderung der Höhenlage
des Mittelpunktes des Fadenkreuzes mehr feststellen läßt, wodurch angezeigt wird,
daß die beiden Drehachsen parallel sind. Dieser Zustand wird in der Regel schon
nach kurzer Zeit erreicht.
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Es ist nicht unbedingt erforderlich, beim Beginn des Verfahrens -
wie beschrieben -die beiden Fernrohre so einzustellen, daß die Mittelpunkte ihrer
Fadenkreuze im Gesichtsfelde des links befindlichen Fernrohres genau zusammenfallen.
Es genügt auch, die Einstellung ungefähr nach Augenmaß vorzunehmen. In diesem Falle
ist die Glühlampe m' entbehrlich.
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Es ist auch nicht notGS@e;;dig, den ersten Höhenmaßstab an dem Körper
K KI KZ selbst anzubringen, sondern er kann auch an dem Läger j oder neben diesem
auf dem Schiffsdeck D angeordnet werden.