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Reehenstabläufer. Bei den bisher bekannt gewordenen Rechenstabläufern
ist die mit der eingeritzten Strichmarke versehene Glasscheibe in einem sie ringsumfassenden
Metallrahmen unverschieblich befestigt, und zwar entweder durch Umfalzen der Ränder
oder durch Verkittung. Infolgedessen bereitet die Justierung der Glasscheibe gewisse
Schwierigkeiten, und es kommt sehr häufig vor, daB die eingeritzte Strichmarke nicht
haargenau sich mit den Teilstrichen
des Rechenstabes deckt. Furntr
kommt es auch vor, daß sich die Rahmenfalze, in -welchen die Ränder des Rechenstabes
Führung erhalten, mehr oder weniger verbiegen oder abnutzen, so daß auch hierdurch
eine falsche Stellung der Strichmarke in Beziehung zu den verschiedenen Teilstrichen
des Rechenstabes verursacht wird.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet nun ein Rechenstabläufer, bei
welchem die Einstellung der Glasscheibe mit der Strichmarke nicht nur erleichtert
wird, sondern auch jederzeit wieder in Ordnung gebracht werden kann, wenn durch
Abnutzung oder Verbiegen der Falze eine Veränderung in der Stellung der Strichmarke
veranlaßt wurde: Außerdem bietet aber der Erfindungsgegenstand noch insofern weitere
wesentliche Vorteile, als es möglich wird, ein und denselben Läufer für Rechenstäbe
verschiedener Breite, natürlich in engeren Grenzen, zu verwenden und ein zerbrochenes
oder beschädigtes Glas leicht durch ein neues zu ersetzen. Erreicht werden die neuen
Wirkungen bzw. Vorteile im wesentlichen dadurch, daß an Stelle des bisher gebräuchlich
gewesenen, die Glasscheibe ringsumfassenden starren Rahmens zwei an der Glasscheibe
selbst hinsichtlich ihres Abstandes voneinander und ihrer Winkelstellung zur Strichmarke
verstellbare Führungsleisten an den zu den Rändern des Rechenstabes parallelen gegenüberliegenden
Rändern angeordnet sind.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.
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Abb. z zeigt den vollständigen Läufer in Vorderansicht.
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Abb. 2 ist eine Seitenansicht des Läufers. Abb. 3 zeigt die obere
Fassungsleiste von unten gesehen mit längs durchschnittener Glasscheibe.
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Abb. q. ist eine Oberansicht der unteren Fassungsleiste mit längs
durchschnittener Glasscheibe.
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Abb. 5 zeigt die mit der Strichmarke versehene Glasscheibe für sich
allein in Vorderansicht.
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Wie bereits erwähnt, ist der üblich gewesene Fassungsrahmen durch
zwei zweckmäßig aus Metall hergestellte Fassungsleisten a und b ersetzt
worden. Jede Fassungsleiste besitzt zwei Längsfalze c und d bzw. e und
f. Die Falze c und e dienen zur Aufnahme und Befestigung der' Ränder der
Glasscheibe g. Die beiden anderen Falze d und f dienen zur Führung des Läufers auf
dem mit entsprechend gestalteten Rändern versehenen Rechenstab.
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Zum Zwecke der Befestigung der Fassungsleisten a, b auf der
mit der Strichmarke la versehenen Glasscheibe sind vier Schräubchen i, k,
1, mit angeordnet worden, die durch entsprechend verteilte Löcher m,
o, P, q der Glasscheibe g hindurchgehen und ein Festklemmen der Glasscheibenränder
in den Falzen c und e ermöglichen.
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Um nun eine bequeme Einstellung der Strichmarke h zu den Teilstrichen
des Rechenstabes -und zu den Fassungsleisten zu erzielen, ist der Erfindung gemäß
der Durchmesser der vier Bohrungen ma, o, P, q so groß gewählt worden,
daß die Schrauben i, k,1, m in diesen Bohrungen verhältnismäßig weiten Spielraum
haben. In Abb. 5 ist durch Einzeichnung der Querschnitte der Schräubchen
i, k,1, m in die Löcher n, o, P, q der beabsichtigte Spielraum
angedeutet worden. Dieser Spielraum gestattet bei Lockerung der Schrauben eine Veränderung
der Winkelstellung der Strichmarke la zu den Fassungsleisten a, b, natürlich in
verhältnismäßig engen Grenzen, die aber weit genug sind, um Unregelmäßigkeiten in
der Deckung der Strichmarke mit den Teilstrichen des Rechenstabes auszugleichen.
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Der Spielraum in den Löchern n, o, p, q
macht es ferner
möglich, den Abstand der beiden Fassungsleisten voneinander in engen Grenzen zu
verändern, so daß man einerseits die Randleisten zur Breite des Rechenstabes genau
passend einstellen kann, andererseits aber auch ein und denselben Läufer für verschieden
breite Rechenstäbe zu benutzen vermag.
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Soll dieStrichmarke für einen Rechenstab eingestellt werden, dann
hat man nur nötig, die Schraubeni, k,1, m ein wenig zu lockern und die Glasscheibe
mehr oder weniger in der einen oder anderen Richtung oder auch in geringe Schräglage
zu verrücken, bis die Strichmarke sich genau mit den in Frage kommenden Teilstrichen
des Rechenstabes deckt. Alsdann zieht man die Schräubchen fest, wodurch die Glasscheibe
so festgeklemmt wird, daß die Strichmarke die erhaltene Winkelstellung dauernd beibehalten
muß, falls nicht durch gewaltsame Einwirkungen eine Veränderung der Winkelstellung
verursacht wird. Die sich etwa zeigende Ungenauigkeit läßt sich gemäß der Erfindung
durch Lösen der Schräubchen und Verrücken der Glasscheibe in wenigen Augenblicken
beseitigen, ohne daß der Besitzer des Rechenstabes genötigt wäre, den Läufer einem
Mechaniker in Reparatur zu geben. Ebenso vermag auch der Besitzer des Rechenstabes
eine beschädigte oder zerbrochene Glasscheibe ohne Inanspruchnahme eines Mechanikers
durch eine neue Glasscheibe zu ersetzen.
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Zum Zwecke der Führung der Läufers auf dem Rechenstab können bei der
Einstellung der Strichmarke h die beiden Fassungsleisten a, b so weit gegen
die Ränder des Rechenstabes
gedrückt werden, daß die Fassungsleisten
mittels der Falze d und f auf den Rechenstabrändern ohne allzu starke
Reibung doch gute Führung erhalten. Es kann aber auch in an sich bekannter Weise
innerhalb des oberen Falzes d eine schwach gekrümmte Schleiffeder angeordnet werden,
welche gegen die obere Kante des Rechenstabes schleift und ein Anziehen der Grundfläche
der Führungsnut f gegen die untere Kante des Rechenstabes bewirkt. Bei dieser Führungsart
hat die obere Kante des Rechenstabes in der oberen Führungsnut d einen gewissen
Spielraum. Infolgedessen wird es möglich, die Glasscheibe g mit der Strichmarke
la an der unteren Fassungsleiste b schon nach Lockerung der beiden unteren Schräubchen
1, in genau einzustellen, da die obere festsitzende Fassungsleiste
a wegen des Spielraumes in de: Nut d
nachgeben kann und die Blattfeder
doch einen genügenden Schleifdruck ausübt, wenn auch die obere Nut d ein wenig schräg
gelegt wird. Es genügen also bei dieser Bauart zwei Löcher am unteren Rande der
Glasscheibe, um den Erfindungszweck zu erfüllen. Die Löcher am oberen Rande der
Glasscheibe bieten dann aber immer noch den Vorteil, daß man in der Lage ist, durch
Auseinanderschieben der beiden Randleisten ein und denselben Läufer für Rechenstäbe
von verschiedener Breite zu benutzen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
sind die Löcher ya, o, P, q von kreisrunder Form. Diese Löcher ermöglichen
sowohl ein Verschieben der Glasscheibe g in seitlicher Richtung, als auch ein Auseinander-
oder Zusammenrücken der Fassungsleisten a, b. Die Lochform kann aber auch
eine längliche sein, wenn es erwünscht ist, die Verschiebungsgrenzen in der einen
oder anderen Richtung zu vergrößern.
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Es werden durchschnittlich zwei Löcher an jedem der beiden Ränder
der Glasscheibe, an welchen die Fassungsleisten angebracht werden, ausreichen, selbstverständlich
bleibt das Wesen der Erfindung unberührt, wenn die Anzahl der Löcher eine Veränderung
je nach Größe und Zweckmäßigkeit erfährt. Um den festen Halt der Fassungsleisten
a, b
auf den Rändern der Glasscheibe noch mehr zu :;ich(,rn, ist es vorteilhaft,
die Glasscheibenränder, soweit sie in den Falzen c, c Aufnahme finden, matt zu schleifen.
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Zu erwähnen ist noch, daß der Erfindungsgegenstand auch insofern einen
Vorteil bietet, als an den Saiten der Glasscheibe keine undurchsichtigen Fassungsränder
über den Teilstrichen des Rechenstabes in Erscheinung treten. Es wird dadurch der
Rechenstab bzw. dessen Einteilung wesentlich übersichtlicher.