<Desc/Clms Page number 1>
Fernrohrvisier mit veränderlichem Visierpunkt.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des durch das Patent Nr. 54299 geschützten Fernrohrvisiers mit veränderlichem Visierpunkt. Gemäss der vorliegenden Erfindung ist die auf der drehbaren Scheibe angeordnete Kurve in einzelne Marken aufgelöst, von denen jede für sich gegenüber der drehbaren Scheibe verstellt werden kann.
Während bei der im Stammpatente dargestellten Ausführungsform die Kurve ein für allemal nach der bekannten und feststehenden Schusstafel auf die drehbare Scheibe aufgetragen ist, ist man bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung in der Lage, die verschiedenen durch die einzelnen Zielmarken dargestellten Punkte der Kurve erst an der Waffe selbst durch Einschiessen festzustellen. Mit Hilfe der Vorrichtung kann also die Schusstafel durch die Verstellung der einzelnen Zielmarken praktisch erschlossen werden.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch ein mit der Vorrichtung ausgestattetes Zielfernrohr.
Fig. 2 ist eine Stirnansicht hierzu. Fig. 3 stellt die schematische Stirnansicht einer anderen Ausführungsform dar. Ebenso zeigen die Fig. 4 und 5 in einem Längsschnitt und in einem Querschnitt eine weitere Ausführungsform.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. i und 2 sind in einer zur optischen Achse exzentrisch angeordneten drehbaren Scheibe a einzelne Zielmarken in besonderen radial verstellbaren Rahmen b angeordnet. Die radiale Verschiebung der Rahmen b und somit der Zielmarken erfolgt durch Stellen an den beiden Schrauben cl, e2. Der im Stammpatente auf einer fest gelagerten Platte angebrachte senkrechte Strich, der zur Festlegung des Visierpunktes in seitlicher Richtung dient, ist bei der vorliegenden Ausführungsform ersetzt durch einen federnden Sperrstift d, der in Rasten der beweglichen Scheibe a einspringt und dadurch diese Scheibe für jede Zielmarke in derjenigen Lage hält, in der sich die Zielmarke in der senkrechten Ebene der Visierlinie befindet.
Die Scheibe a ragt, wie Fig. 2 zeigt, an einer Stelle seitlich aus dem Gehäuse heraus und ist mit einem Rändelrand versehen, so dass sie von Hand leicht gedreht werden kann, um jede Zielmarke nach Belieben in das Fernrohrsehfeld zu bringen. Die Zielmarken können in bekannter Weise auf Glasplatten geätzt sein, die in die kleinen Rahmen b eingesetzt werden. Sie können aber auch aus Draht bestehen und unmittelbar in dem Rahmen b befestigt sein. Unter oder über jeder Zielmarke ist die betreffende Entfernungszahi sichtbar.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der Scheibe a sind die Einstellschrauben cl, c2 nicht radial, sondern tangential gerichtet.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 sind die Zielmarken als senkrechte Striche e ausgebildet, deren oberste Endpunkte als Visierpunkte dienen. Die Striche können
<Desc/Clms Page number 2>
durch freistehende Drähte gebildet werden, die unmittelbar in den in der Scheibe sitzenden Schrauben f befestigt sind. Auch können die Zielmarken in diesem Falle mit den Schrauben f aus einem Stück bestehen. In Fig. 5 sind ausser den eigentlichen Zielmarken e noch wagrechte Strichmarken veranschaulicht, deren Enden verschieden weit auseinander stehen, so dass bekannte Zielbreiten zur Ermittlung der Entfernung benutzt werden können.
Statt die Zielmarken unmittelbar mit Schrauben zu verschieben, können sie auch in einem glatten Trägerteil angeordnet sein ; der nach jedesmaliger Längsverschiebung durch eine besondere Klemmschraube in seiner Lage festgestellt wird.
Die Vorrichtung ermöglicht auch eine Veränderung der in Punkte aufgelösten Kurve, wenn durch starke Benutzung der Lauf der Waffe ausgeschossen ist, so dass die ursprüngliche Kurve für die Waffe nicht mehr stimmt.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Fernrohrvisier mit veränderlichem Visierpunkt nach Patent Nr. 54299, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der drehbaren Scheibe angeordnete Kurve in einzelne Marken aufgelöst ist, von denen jede für sich gegenüber der drehbaren Scheibe verstellt werden kann.