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Richtmittel für indirektes Schiessen mit Geschützen oder Maschinengewehren.
Der Erfindungsgegenstand gehört zu jenen Vorrichtungen, mit deren Hilfe man für gedeckt aufgestellte Geschütze oder Maschinengewehre die zur Beschiessung nicht direkt sichtbarer Ziele erforderliche Zielentfernung und die Seitenrichtung gegen eine bestimmte Orientierung (z. B. Nord-Südrichtung) bestimmen kann, wenn jene Zielentfernung und Seitenrichtung bekannt sind, die von einem vom Geschütz seitlich aufgestellten Zielbeobaehter für dessen Standpunkt ermittelt wurden.
Während bei den bisher bekannten Konstruktionen ein dem Naturdreieek ähnliches Dreieck mechanisch nachgebildet wird, wozu drei mit Skalen versehene und gegenseitig verstellbare Lineale und zwei Horizontalkreisteilungen notwendig sind, erfolgt die Dreiecksauflösung im Sinne der Erfindung dadurch, dass die beiden bekannten Droieckseiten durch bereits vorgezeichnete Linien zweier übereinander liegender Parallelraster dargestellt werden, was jede exzentrische Verstellung überflüssig macht'nnd zu einer sehr einfachen und handlichen Konstruktion führt, bei der alle Teile um einen und denselben Mittelpunkt drehbar sind und nur ein mit Skalen versehenes Lineal und eine einzige Horizontalkreisteilung benötigt wird.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt und zwar zeigt Fig. 1 einen Diametralschnitt, Fig. 2 die Draufsicht.
In der zylindrischen Ausbohnmg des Ringes 1, der auf seiner Oberfläche eine Herizontalkreisteilung trägt, ist eine Kreisscheibe 2 als Grundplatte drehbar gelagert und trägt konzentrisch einen
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selbst oder deren Zwischenfelder in verschiedenen Farben ausgeführt sein können. Die durch den Mittelpunkt gehende Gerade hat eine Pfeilspitze 2a. Unmittelbar über diesem Linienraster ist eine zweite Kreisscheibe 3 vollständig unabhängig vom Ring 1 und von der Scheibe 2 drehbar angeordnet. Diese Scheibe 3 muss zwecks Siehtbarkeit des Linienrasters der Scheibe 2 vollständig durchsichtig sein und ist daher zweckmässig aus Cellon hergestellt.
Auch diese Scheibe trägt, u. zw. auf ihrer unteren Fläche einen Parallellinienraster (strichliert dargestellt), wobei die durch den Mittelpunkt hindurchgehende Gerade eine Pfeilspitze trägt. Auf dem zentral hindurchgehenden Zapfen ist ein Radialdistanzlineal 4 drehbar gelagert, das entweder gerade oder zwecks Berücksichtigung einer mittleren Geschossderivation entsprechend gekrümmt ausgeführt sein kann.
Dieses zur Bestimmung der Seitenrichtung des Geschützes dienende Lineal trägt eineAbleemarke 4a. Zum Zwecke der unabhängigen Festklemmung jeder der beiden Scheiben mit dem Skalenring 1 ist in dessen unterer Führungsleiste beispielsweise eine Klemmschraube 5 angeordnet, die den Rand der Deckscheibe 3 gegen die obere Führungsleiste des Ringes presst, während eine zweite, im Skalenring 2 radial wirkende Klemmschraube 6 gegen den Rand der Grundplatte 2 gepresst werden kann. Die Handhabung dieser Vorrichtung ist nun folgende :
Zunächst sind folgende Daten zu ermitteln :
1. Horizontalwinkel CI. zwischen der Richtung Beobachter-Ziel und der Nordrichtung.
2. Horizontalwinkel ss zwischen der Richtung Beobachter-Geschütz und der Nordrichtung mittels einer Bussole.
3. Entfernung BZ des Zieles vom Beobachter und
4. Entfernung BO des Geschützes vom Beobachter gemessen mittels eines Distanzmessers.
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. Nun wird zunächst bei-gelüfteter Klemmung der Winkel a mittels der Pfeilspitzen 2a und der Winkel-ss mittels der Pfeilspitze 3 (t eingestellt, worauf die Klemmschraube 5 angezogen wird. Hierauf wird auf der Cellonplatte 3 mittels des verdrehbaren Radialmassstabes 4 die Entfernung OZ'-BZ auf der Mittellinie 0 2a und die Entfernung OB auf der Mittellinie 0-3a durch einen Bleistift markiert.
Nun wird das Dreieck Geschütz-Beobachter-Ziel auf der Cellonplatte als Dreieck 0 B Z erhalten, indem durch B die Gerade B Z parallel zur Rastrierung der Grundplatte 2 und durch Z'die Gerade Z'-Z parallel zur Rastrierung der Cellonplatte nicht wirklich eingezeichnet, sondern nur als gezogen gedacht wird. Der Schnittpunkt Z dieser beiden gedachten Geraden wird ebenfalls mit dem Bleistift markiert und hierauf das Radiallineal so angelegt, dass die Derivationslinse durch diesen Punkt Z hindurchgeht.
Dadurch ergibt sich die gesuchte Entfernung O-Z als Schussdistanz. Die Ablesemarke des Radiallineales liegt in der Mittelpunktstangente der Derivationslinie und liefert den Seitenwinkel fdes Geschützes.
Selbstverständlich könnte anstatt des krummen Radiallineales auch ein gerades verwendet werden, dessen Ablesekante genau radial gerichtet ist und dann auch die Ablesemarke bildet, jedoch müsste dann naturgemäss mit der so ermittelten Seitenrichtung des Geschützes noch die Derivationskorrektur vorgenommen werden.
Es könnten auch die beiden Mittellinien C-Sa und 0-3a mit je einer Distanzteilung versehen sein, wodurch das Auftragen der Strecken O-B und O-Z'direkt, also ohne Anlegen des verdrehbaren Radiallineales ermöglicht wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Richtmittel für indirektes Schiessen mit Geschützen und Maschinengewehren, dadurch gekennzeichnet, dass konzentrisch zu einem mit einer Horizontalkreisteilung versehenen Ring eine mit Parallellinienrastrierung versehene Grundplatte und darüber eine durchsichtige, ebenfalls mit Parallellinien-
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