DE3038469C2 - Vorrichtung zur Überprüfung der Ausrichtung von Radachsen - Google Patents
Vorrichtung zur Überprüfung der Ausrichtung von RadachsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überprüfung der Ausrichtung von Radachsen, vorzugsweise der
Achsen von zwei im wesentlichen koaxial angeordneten Rädern bzw. Zwillingsrädern, welche ein Radpaar bilden,
wobei die Vorrichtung zwei Meßeinrichtungen in der Form von länglichen Elementen umfaßt, von denen
jedes zur Befestigung an einem Radpaar ausgebildet ist, und zwar mittels je einer Vorrichtung, die einen nach
außen ragenden zylindrischen Achsstummel aufweist, der genau koaxial zur Radachse justierbar ist, wobei die
Elemente jeweils im wesentlichen rechtwinklig und in der gleichen Richtung von den jeweiligen Achsstummeln
abstehen, und wobei die Meßeinrichtung einen Strahlenerzeuger, insbesondere einen Laser aufweist,
um einen Lichtstrahl längs des Elements zu erzeugen, der in einem Reflektor am Ende des Elements
rechtwinklig zur anderen Meßeinrichtung geleitet wird, und die andere Meßeinrichtung eine Skala trägt, wobei
die Distanz der Skala zur Achse der Distanz des Reflektors zur Achse entspricht.
In der DE-PS 8 40 767 ist ein Gerät zur Messung der Vorspur der Vorderräder von Kraftfahrzeugen beschrieben.
Dabei wird mittels Klammern auf die Reifen ein längliches Element aufgesetzt, und in einem hinreichenden
Abstand von den Radachsen wird zwischen den länglichen Elementen eine Querverbindung vorgesehen.
Wenn dabei die Räder eine halbe Umdrehung rollen, läßt sich feststellen, welches Maß die Vorspur
hat.
In der US-PS 26 89 403 ist eine Vorrichtung für einen
ähnlichen Zweck beschrieben, bei der längliche Elemente an den Felgen festgeklemmt werden, die an ihren
Enden eine Visiervorrichtung bzw. Skala aufweisen. Auch diese Vorrichtung kann zur Messung der Vorspur
eingesetzt werden.
Den bekannten Vorrichtungen der vorstehend beschriebenen Art ist gemeinsam, daß die Meßergebnisse
vergleichsweise ungenau sind, da in beiden Fällen von einer nicht ausreichend exakten Meßbasis, nämlich dem
Rad oder der Felge, ausgegangen wird, bei denen eine
ίο Rundheit oder eine Ausrichtung nicht gegeben ist Zur
Ermittlung der Vorspur oder auch des Sturzes genügt die Meßgenauigkeit jedoch in der Regel, nicht dagegen,
wenn es darum geht, mit einer Meßvorrichtung die Ausrichtung der Radachsen zu überprüfen.
In der DE-OS 26 33 391 ist eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Gattung beschrieben, mittels derer
es möglich ist, die Ausrichtung von Radachsen zu prüfen.
Dabei kann die Richtung der Drehachsen eines Paares von Rädern an einem Fahrzeug verglichen werden.
Das Wesentliche dieser bekannten Vorrichtung besteht in einem optischen Prisma, welches einen Lichtstrahl
praktisch genau um 90 Grad ablenkt oder reflektiert. Der dabei auftretende Fehler ist dabei geringer, als eine
halbe Winkelminute. Ein optisches Prisma dieser Art ist auch beschrieben in der SE-PS 75 08 469-9.
Die bekannte Vorrichtung gemäß der DE-OS 26 33 391 gibt dabei eine direkte Information des möglichen
Fehlers in der Radeinstellung und absolute Werte dieses Fehlers.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung für die Überprüfung der Ausrichtung von Radachsen zu schaffen,
bei der die notwendige Meßapparatur beträchtlich einfacher und billiger ausgeführt sein kann, als dies beim
Stande der Technik notwendig erscheint. Dabei soll jedoch eine ausreichende Genauigkeit beibehalten bleiben.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Gattung
und schlägt vor, daß die Skala auf dem länglichen Element der Meßeinrichtung längsverschiebbar und in
beliebigeii Stellungen feststellbar ist.
Eine Voraussetzung für die Brauchbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht dabei darin, daß
nicht, wie bei der Vorspurmessung, von der Felge oder vom Reifen ausgegangen wird, sondern daß eine zuverlässige
Meßbasis geschaffen wird, wobei beispielsweise der Vorschlag gemäß dem DE-PS 25 16 504 Verwendung
finden kann, oder auch ein anderes, gleichartiges Zentriergerät benützt werden kann. Wenn nun bei der
Erfindung eine Relativmessung durchgeführt wird, werden sehr exakte Werte erhalten. Dabei ist es für die
Erfindung insbesondere von Vorteil, daß es gar nicht darauf ankommt, wie groß beispielsweise die Distanz
zwischen der Skala und der Achse, bzw. dem Reflektor und der Achse ist. Dies bietet wiederum den Vorteil, daß
man diese Distanzen so wählen kann, daß der umgelenkte Strahl nicht durch Fahrzeugteile behindert wird.
Bisher schien es nicht möglich, die exakte Distanz aufzugeben, denn diese exakte Distanz war ja Grundlage
der Messung. Die Erfindung erreicht hierdurch den weiteren Vorteil, daß sich auch etwaige Längenänderungen
durch Wärmeeinwirkung usw. nicht entscheidend auswirken.
Im Unteranspruch ist eine vorteilhafte Ausbildung^-
es form der Erfindung gekennzeichnet.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung wird nachstehend die Erfindung näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt
F i g. 1 den Aufbau einer schon bekannten Vorrichtung,
Fig.2 und 3 Vorrichtungen gemäß der Erfindung,
welche an den hinteren Rädern eines Fahrzeuges in zwei verschiedenen Positionen angebracht sind, um
Vergleichsmessungen durchzuführen,
Fig.4 die vergrößerte Darstellung einer Einzelheit
der Erfindung,
F i g. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V der F i g. -i,
F i g. 6 eine schematische perspektivische Ansicht von zwei länglichen Elementen und
Fig.7 bis 10 die Anwendung der Elemente gemäß
der Fig.6 beim Überprüfen der Achsrichtungen der Räder an einem Radpaar.
Zum besseren Verständnis der Erfindung soll zunächst die Wirkungsweise der Vorrichtung erläutert
werden, wie diese durch die erwähnte DE-OS 26 33 391 bekanntgeworden ist, wobei auf die Darstellung der
Fig. 1 Bezug genommen wird. In der Fig. 1 ist das Fahrgestell eines schweren Fahrzeuges gezeigt, dessen
zentrale Längsachse mit X-X bezeichnet ist. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus den beiden Meßeinrichtungen
10 und 20. Die Meßeinrichtung 10 besitzt einen Strahlenerzeuger, insbesondere einen Laser, sowie
ein längliches Element 20 in Form einer Stange. Auf jedem der Räder (in diesem Falle Zwillingsräder) des
Radpaares, welches geprüft werden soll, ist eine Zentriereinheit 15 montiert, die vorzugsweise derart ausgebildet
ist, wie diese in der DE-PS 25 16 504 beschrieben ist. Diese Zentriereinheit ist so ausgeführt, daß ein Acb.v
stummel oder Bolzen 16, welcher aus der Einheit heraussteht,
durch einfaches Justieren in eine Stellung gebracht werden kann, welche praktisch absolut koaxial
zur Drehachse des Rades ist, dieser Bolzen repräsentiert so die Drehachse des entsprechenden Rades in einem
Paar. In dem bezeichneten Typ einer Radaufhängung sollten beide Drehachsen mit der Linie Y-Y in Fig.2,
welche durch die Mittelpunkte der Räder hindurch geht, übereinstimmen. Es ist klar, daß in anderen Fällen die
Radeinstellung so sein kann, daß beide Drehachsen etwas gegeneinander geneigt sind, d. h. jede Achse hat
einen kleinen Winkel zur Linie Y-Y.
Wie man sieht, ist die Meßeinrichtung 10 auf dem Bolzen 16 auf einer Seite montiert, während die Meßeinrichtung
20 an dem Bolzen 16' der Zenttiereinheit auf der entgegengesetzten Seite angebracht ist. An einem
Ende der Meßeinrichtung 10 ist ein Ablenkprisma 12 angebracht, und an der entsprechenden Steile der
Meßeinrichtung 20 ist eine Skala 22 befestigt, welche ihren Nullpunkt in der Mitte hat. Der Lichtstrahl, den
der Laser losschickt, ist genau im rechten Winkel zum Bolzen 16 der Zentriereinheit, und dieser Strahl wird
dann im Ablenkprisma 12 umgelenkt, so daß er die gegenüberliegende Skala 22 erreicht, welche an der Meßeinrichtung
20 angebracht ist. Die Anordnung ist nun so getroffen, daß, wenn der Abstand zwischen dem Mittelpunkt
des Bolzens 16 der Zentriereinheit 15 auf der Laserseite zum Punkt des Umlenkens des Strahles im
Ablenkprisma 12 exakt so groß ist, wie der Abstand zwischen dem Mittelpunkt des Bolzens 16' der gegenüberliegenden
Zentriereinheit 15' und dem Nullpunkt auf der Skala 22 auf der Meßeinrichtung 20, und wenn
des weiteren das Ablenkprisma 12 die Eigenschaft hat, den Laserstrahl wie oben erwähnt um einen Winkel a
von genau 90° abzulenken, dann wird der Auftreffpunkt des Laserstrahles auf die Skala 22 offenbar direkt anzeigen,
ob die Radachse der Laserseite, d. h. der Zentrierbolzen 16, etwas gegen die Linie Y-Y des Radpaares
geneigt ist
Wie schon angedeutet, erfordert diese Vorrichtung große Genauigkeit in ihrer Ausführung, im besonderen
das darin enthaltene Ablenkprisma 12, aber auch beide Meßeinrichtungen eines zusammengehörenden Satzes
erfordern große Genauigkeit in der Herstellung. Die Anordnung so zu treffen, daß ihre Teile, welche auf den
Bolzen 16 der Zentriereinheiten sitzen, genau im rechten
Winkel zu den Bolzen ausgerichtet sind, ist nicht all zu schwierig, aber beide Meßeinrichtungen so zu justieren,
daß die oben definierten Abstände ganz genau gleich sind, ist kostspielig.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung basiert darauf, daß Relativ- oder Vergleichsmessungen durchgeführt
werden können, und dadurch ist es möglich, die Einzelteile, welche die Vorrichtung umfaßt, beträchtlich preisgünstiger
herzustellen, dank der reduzierten Anforderungen an die Genauigkeit in der Herstellung. Die
F i g. 2 und 3 zeigen die Vorrichtung in zwei verschiedenen Meßstellungen. Es wird angenommen, daß die Messung
an den Hinterrädern 18 und 18' eines Fahrzeuges vorgenommen wird, und, so wie vorher, werden geeignete
Zentriereinheiten 15 und 15' mit Bolzen 16 und 16' an die Räder angebracht, wie dies in der F · g. 2 dargestellt
ist Eine Meßeinheit 30 besteht im wesentlichen aus einem stangenartigen, länglichen Element 34, an
dessen einem Ende eine Laserstrahlquelle 35 angebracht ist, während eine optische Ablenk- oder Reflektionseinheit
32 am gegenüberliegenden Ende des EIemems 34 angebracht ist. Das Element besitzt eine Befestigungsmöglichkeit
36, welche dazu dient, ihn am Bolzen 16 derart zu befestigen, daß der Winkel des Elements
34 zum Bolzen 16 genau 90° ist. Für Messungen in der Waagerechten ist die Meßeinheit mit einem Neigungsanzeiger
oder einer Wasserwaage 38 versehen. Allgemein gesehen ist die Meßeinheit 30 ähnlich der
Meßeinheit 10 aufgebaut, welche oben zusammenfassend beschrieben wurde, aber an die Meßeinheit 30 werden
keine extremen Anforderungen an Maß- und Paßgenauigkeit gestellt, so wie es bereits angedeutet wurde
und wie es im folgenden im einzelnen erklärt werden wird.
Auf der der Meßeinheit 30 gegenüberliegenden Seite ist am Bolzen 16' der Zentriereinneit 15' eine Meßeinheit
40 angebracht, mit einem länglichen Element 44, an welchem eine geeignete Befestigungsvorrichtung 46
vorgesehen ist, um die Meßeinrichtung 44 im rechten Winkel am Bolzen 16' zu befestigen. Diese Meßeinrichtung
ist nicht mit einer festen Skala versehen, sondern mit einem beweglichen Meßreiter 50, welcher im einzelnen
in F i g. 4 gezeigt ist. Der Meßreiter 50 umfaßt eine Schiebemuffe 52, welche auf dem Element 44 angebracht
ist und auf ihr hin und her geschoben werden kann, die Muffe besteht geeigneterweise aus einem quadratischen
Leichtmetallrohr. Die Muffe 52 kann auf dem Element mit einer Stellschraube 58 festgeklemmt werden,
sie trägt ferner eine Skalenplatte mit einer Skala 55, die mit einem Nullpunkt 56 vorgesehen ist.
Mit Hilfe einer Vorrichtung gemäß der Erfindung wird ein Vergleich der Richtungen der beiden Radachsen
relativ zur mittleren Verbindungslinie A-A auf die folgende Weise durchgeführt: die Laserquelle 35 schickt
einen Strahl 31 ios, welcher unter einem Winkel λ = 90° im Ablenkprisma 32 reflektiert wird, der reflektierte
Strahl 33 trifft auf die Skala 55 des Reiters 50. Es sei angenommen, daß der Abstand zwischen der Mitte
des Bolzens 16 und dem Ablenkpunkt des Prismas .Vi
betrage, während der Nullpunkt 56 auf der Skala 55 von
der Mitte des Bolzens 16' einen Abstand y-i habe.
Wenn nun beide Bolzen 16 und 16', welche die Drehachsen
beider Räder repräsentieren, genau koaxial sind, und wenn der Winkel exakt 90° beträgt, wenn weiter die
Abstände y\ und y2 einander genau gleich sind, und wenn
beide Meßeinrichtungen genau rechtwinklig zu ihren entsprechenden Zentrierbolzen ausgerichtet sind, dann
wird der Strahl 33 offensichtlich den Nullpunkt 56 auf der Skala 55 treffen, gemäß der Situation, die in F i g. 2
gezeigt ist. Wenn jedoch die Teile selbst, so wie auch ihre Ausrichtung mittelmäßig und nicht extrem genau
sind, ist es möglich, daß der Punkt, in dem der Strahl 33 auf die Skala 55 fällt, seitlich neben dem Nullpunkt 56
liegt. Das passiert besonders auch dann, wenn der Reflektionswinkel «etwa von 90° abweicht.
Es kann jedoch, in dem man den Reiter 50 etwas verschiebt, erreicht werden, daß der Strahl 33 im Nullpunkt
56 auftrifft, so daß man eine Anfangsposition erhält, bei der der Strahl im Nullpunkt auftrifft. Wenn
dann beide Meßeinrichtungen 30 und 40 um 180° gedreht werden, so wie es in F i g. 3 gezeigt ist, so wird der
Strahl 33, wie man leicht verstehen kann, immer noch die Skala 55 im Nullpunkt 56 treffen, vorausgesetzt, die
beiden Bolzen 16 und 16' sind koaxial.
Wenn andererseits der Bolzen 16, welcher die Meßeinrichtung 30 trägt, relativ zum Bolzen 16' etwas
schräg steht, so wird sich der Auftreffpunkt nach der 180°-Drehung offensichtlich bewegt haben, und diese
Bewegung auf der Skala 55 bildet ein Maß für das Schrägstehendes Bolzens 16,d. h.des Rades 18.
Dann wird eine neue Messung durchgeführt, dieses Mal mit ausgetauschten Meßeinrichtungen, so daß die
Lasereinheit 30 auf dem gegenüberliegenden Zentrierbolzen 16 befestigt ist und umgekehrt. Dieses Auswechseln
wird durch die Tatsache notwendig, daß nur das Schrägstehen desjenigen Bolzens erfaßt wird, auf welchem
die Meßeinrichtung mit dem Laser montiert ist, dies wird im folgenden mit Bezug auf die F i g. 7 bis 10
genauer erklärt. Die beschriebenen Messungen, welche durch Messungen in Zwischensteiiungen ergänzt werden
können, geben ein vollständiges Bild der Ausrichtung der Drehachsen der beiden Räder.
In der Fig.6 ist in der Perspektive eine praktisch
mögliche Ausführungsform der beiden Einheiten, aus welchen die Meßvorrichtung gemäß der Erfindung besteht,
gezeigt. Zur besseren Anschauung sind nur die beiden Meßeinheiten ohne Fahrzeug etc. gezeichnet.
Die Meßeinheit 40 ist so ausgeführt, wie vorstehend beschrieben. Sie umfaßt ein längliches Element 44 in
Form einer Stange oder eines quadratischen Rohres, an welchem eine Befestigungsvorrichtung 46 zur Befestigung
am Zentrierbolzen vorgesehen ist Die Meßeinheit kann so mit Hilfe einer geeigneten Klemmvorrichtung
48 an dem Bolzen angeklemmt werden. Am anderen Ende des Elements 44 ist ein Meßreiter 50, wie oben
beschrieben, verschiebbar und festklemmbar angebracht
In der Praxis wird die Meßeinheit wohl geeigneterweise so kompakt ausgeführt werden, wie in den F i g. 2
und 3 gezeigt, und die Meßeinheit 60 mit dem Laser, welche in der Fig.6 dargestellt ist, besteht also aus
einer Strahlquelle 65, an dessen Austrittsende eine Passung 64 angeordnet ist, um eine Adaptermuffe 61 aufzunehmen,
welche in einer vorgegebenen Position mit Hilfe einer Stellschraube 63 festgestellt werden kann. An
ihrem äußeren Ende trägt die Adaptermuffe 61 eine Ablenkungs- oder Reflexionsvorrichtung 62, welche beliebig
sein kann, aber geeignet sein muß, z. B. ein konventionelles Reflexionsprisma, ein sogenanntes Pentagonprisma
oder eine Prismeneinheit in der Art, wie in dem genannten schwedischen Patent 75 08 4698 beschrieben
ist. Eine Wasserwaage 68 ist auf der Muffe 61 angebracht, und die ganze Meßeinheit 60 wird an ihrem
zugehörigen Zentrierbolzen mit einer Anbringungsmöglichkeit 66 und einer zugehörigen Klammervorrichtung
67 befestigt.
Der praktische Nutzen der Meßvorrichtung gemäß
Der praktische Nutzen der Meßvorrichtung gemäß
ίο der Erfindung soll nun mit Bezug auf die Fig.7 bis 10
erläutert werden. In den Figuren ist schematisch gezeigt, wie die Apparatur in einigen verschiedenen Meßfällen
funktioniert. Es sei zuerst angenommen (siehe F i g. 71 daß die Drehachsen beider Räder in einem Radpaar
vollständig koaxial sind, woraus folgt, daß die Bolzen 16 und 16' der Zentriereinheiten, welche an den
Rädern angebracht sind, gleichzeitig auch vollständig koaxial sind, und ihre Mittelachsen stimmen mit der
Linie Y-Y zwischen den Mitten der Räder überein. Es sei weiterhin angenommen, daß der Strahl 33, der von
der Meßeinheit 60 ausgesandt wird, nicht genau unter einem rechten Winkel zur Längsrichtung der Meßeinheit
abgelenkt wird. Der Winkel der Reflexion soll einen kleinen Betrag «(ungefähr 10 Winkelminuten) von 90°
abweichen, so wie es in der Fig.7 sehr übertrieben
eingezeichnet ist. Wenn nun der Reiter 50 so justiert wird, daß der Strahl 33 den Nullpunkt 56 auf der mit der
Gleitmuffe verbundenen Skala trifft, so wird der Strahl immer noch den Nullpunkt treffen, wenn die Meßeinheiten
40 und 60 um 180° gedreht werden, so wie es in der Fig. 7 unten gezeigt ist, da die Bolzen 16 und 16' vollständig
koaxial sind.
Es sei nun angenommen, daß das linke Rad (gemäß csr Figur), an welchem die Meßeinheit 40 angebracht
ist, etwas schief steht, speziell so. daß seine Drehachse einen kleinen Winkel γ mit der Linie Y-Y zwischen den
Radmitten bildet, siehe F i g. 8, so werden sich die Verhältnisse praktisch überhaupt nicht ändern. Der Winkel
y ist jedenfalls sehr klein, wodurch angedeutet werden soll, daß sich die Skala der Muffe 50 praktisch eine Kleinigkeit
in Richtung des Strahles 33 bewegt hat, was wiederum heißt, daß jede Bewegung des Auftreffpunktes
auf der Skala niciit beobachtet werden kann. Es kann hier angenommen werden, so wie in F i g. 8 gezeigt, daß
das rechte Rad immer noch in seiner richtigen Stellung ist, d. h. seine Drehachse stimmt mit der Linie Y-Y überein.
Die Verhältnisse werden ganz anders, wenn die Meßeinheiten 40 und 60 vertauscht werden, so wie in F i g. 9
gezeigt. Obwohl die Neigung ν des Bolzens 16' wie erwähnt
sehr klein sein kann, hat sie einen großen Ausschlag des Strahles 33 zur Folge. Wenn nun, wie in diesem
Fall in der F i g. 9 unten gezeigt ist, die Muffe 50 so eingestellt wird, daß der Strahl die Skala auf der Muffe
im Nullpunkt 56 trifft, und das System dann um 180° gedreht wird (siehe F i g. 9 oben), so wird der Auftreffpunkt
des Strahles um einen Abstand s auf der Skala gewandert sein. Mit der Kenntnis des Abstandes zwischen
den Einheiten und ihren geometrischen Dimensionen, können leicht Kalibriertabellen erstellt werden,
so daß ein M aß für die Neigung γ erhalten wird.
Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, daß die Messungen mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung
es erfordern, daß diejenige Rotationsachse des Rades schief steht, an welcher die Meßeinheit mit dem Laser
angebaut ist. Wie in Verbindung mit a^r Beschreibung
der Fig.8 ausgeführt wurde, kann nicht beobachtet werden, ob der Zentrierbolzen 16 oder 16', an welchem
die Meßeinheit ohne Laser angebracht ist, schief steht.
Wenn nun angenommen wird, daß die Situation gemäß der F i g. 9 so abgeändert wird, daß die Drehachse
des rechten Rades auch schief steht, z. B. um den Winkel ψ, wie es in F i g. 10 gezeichnet ist, so gibt der Strahl 33
auch einen Ausschlag s auf der Skala der Muffe 50. Um die Größe des Winkels φ zu bestimmen, müssen die
beiden Einheiten noch einmal ausgetauscht werden, so daß die Meßeinheit mit dem Laser auf dem rechten
Zentrierbolzen 16 angebracht ist. Der Ausschlag des Laserstrahles wird nun durch den Winkel φ verursacht,
welcher an der Meßeinheit 20, die am Zentrierbolzen 16' angebracht ist, bestimmt werden kann.
Auf diese Weise kann eine Reihe von genauen Messungen und Prüfungen an einem Fahrzeug vorgenommen
werfen, Cune uuu an ueni 1 unrzeug irgcnu etwas
zerlegt oder abgebaut werden muß, oder das Fahrzeug sonst einer Behandlung unterzogen werden muß. Die
Teile, aus welchen die Meßvorrichtung gemäß der Erfindung besteht, können leicht und schnell an den Rädem
des Fahrzeuges angebracht werden, und die notwendige Anzahl von Messungen kann schnell und einfach
auf der Straße oder sonst irgendwo vorgenommen werden, was aus der vorgehenden Beschreibung hervorgegangen
sein sollte.
Wie schon angedeutet wurde, ist es nicht immer so, daß die Drehachsen der Räder in einem Radpaar übereinstimmen.
Sie können irgendwie angeordnet sein und einen bestimmten Winkel zueinander bilden, oder die
Geometrie des Fahrzeuges erfordert dies (Vorspur, Nachspur, Sturz etc.). Alle solche Konfigurationen können
mit Hilfe der Meßvorrichtung gemäß der Erfindung überprüft wurden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
40
45
50
55
60 I
65
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Überprüfung der Ausrichtung von Radachsen, vorzugsweise der Achsen von zwei
im wesentlichen koaxial angeordneten Rädern bzw. Zwillingsrädern, welche ein Radpaar bilden, wobei
die Vorrichtung zwei Meßeinrichtungen in der Form von länglichen Elementen umfaßt, von denen jedes
zur Befestigung an einem Radpaar ausgebildet ist, und zwar mittels je einer Vorrichtung, die einen nach
außen ragenden zylindrischen Achsstummel aufweist, der genau koaxial zur Radachse justierbar ist,
wobei die Elemente jeweils im wesentlichen rechtwinklig und in der gleichen Richtung von den jeweiligen
Acbcstummeln abstehen, und wobei die Meßeinrichtung einen Strahlenerzeuger, insbesondere
einen Laser aufweist, um einen Lichtstrahl längs des Elements zu erzeugen, der in einem Reflektor am
Ende des Elements rechtwinklig zur anderen Meßeinrichtung geleitet wird, und die andere Meßeinrichtung
eine Skala trägt, wobei die Distanz der Skala zur Achse der Distanz des Reflektors zur Achse
entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß
die Skala (55) auf dem länglichen Element (44) der Meßeinrichtung längsverschiebbar und in beliebigen
Stellungen feststellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala symmetrisch zu einem zentralen
Nullpunkt ausgebildet und an einem Rohrstück mit quadratischem Querschnitt befestigt ist,
das als Reiter (50) auf dem einsprechend ausgebildeten länglichen Element (44) gleitet.
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