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Schubkastensperrung für Registrierkassen und ähnliche Maschinen Es
ist üblich, Registrierkassen so auszubilden, daß ein Kassengang nur bei geschlossener
Schublage eingeleitet werden kann. Ist also die Schublade bei einem Kassengang geöffnet
worden, so muß sie erst wieder eingeschoben werden, bevor ein neuer Kassengang möglich
ist. Nun ist es möglich, daß bei lebhaftem Geschäftsgang das dauernde Offnen und
Schließen die Abfertigung der Kundschaft zu sehr verzögert. Es kann also erwünscht
sein, die Sperreinrichtung für das Kassengetriebe unwirksam zu machen, insbesondere
dann, wenn die Kasse von nur einem Kassierer bedient wird, der allein die Verantwortung
für den Kassenbestand trägt. Andererseits bleibt aber die Sperreinrichtung wertvoll,
wenn man in geschäftsschwächeren Zeiten auf einen besonderen Kassierer verzichtet
und sämtlichen Angestellten gestattet, ihre Verkäufe selbst zu kassieren; denn es
geht in einem solchen Falle nicht an, daß eine gefüllte Geldschublade eine längere
Zeit über offen steht.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß das von
der Stellung der Schublade abhängige Sperrglied für die Freigabewelle mittels einer
Kurbel von Hand ausgerückt werden kann, die gleichzeitig zum Offnen der Schublade
in der Ruhelage der Maschine benutzt werden kann. Für den als Beispiel gewählten
Verwendungszweck würde man die Kurbel als Aufsteckkurbel ausbilden, die sich nur
in der Hand von Personen befindet, die vom Kassenbesitzer dazu ermächtigt sind.
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Eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung ist auf der
Zeichnung dargestellt, wobei Fig. i und 2 einen teilweisen Ouerschnitt und eine
teilweise Rückansicht der Schubkastensperrung darstellen, während die Fig. 3 bis
5 Ansichten von Einzelheiten sind.
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Wenn die Schublade 3o am Ende eines Kassenganges in bekannter Weise
durch ihre an der rückwärtigen Wand angreifende Feder 4.6 in die Offenstellung gebracht
ist, so sucht ein dreiarmiger Hebel 70 unter der Einwirkung einer zwischen
der Gehäuseplatte 32 und einem Arm 74. dieses Hebels 7o zusammengepreßten Feder
73 im Gegenzeigersinne auszuschwingen, woran ihn in der Schließstellung der Schublade
ihre an seinen Arm 75 angepreßte Rückwand verhindert. Mit dem Arm 7 des Hebels
70 ist über einen Lenker 76 ein Winkelhebel 79 verbunden, an dessen
einem Arm eine an einem festen Bolzen 84 geführte Gleitstange 81 drehbar angeordnet
ist. Das Ende der Gleit- oder Sperrschiene 81 reicht in die Bahn eines Bolzens 85
eines mit einem Arm 12 der Freigabewelle io verbundenen
Lenkers
i z, welcher bei einer Drehung der Freigabewelle io im Gegenzeigersinne über einen
Arm 13 des Hebels 1¢ dessen anderen Arm 16 von einem Bolzen 17 eines Kupplungshebels
18 des Kassengetriebes entfernt, so daß seine Feder 2i ihn aus der Scheibe 23 ausrückt
und das Kassengetriebe 25 bis 27 freigibt.
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Gegen Ende eines Maschinenganges dreht sich, wie bekannt, die Freigabewelle
und ihr Arm 12 im Uhrzeigersinne zurück, wodurch der Bolzen 85 mit der Lenkstange
i i sich aufwärts bewegt. Die auf der Achse 15 des Drehstückes 14 sitzende Scheibe
29 (Fig. 3) rückt am Ende des Maschinenganges durch Einwirkung ihres Bolzens 28
auf den Sperrhebel i 8 diesen wieder in die Sperrscheibe 23 ein. Gleichzeitig wird
in bekannter Weise durch Drehung der Welle q.2 im Uhrzeigersinne der Bolzenriegel
31 aus dem Öhr 33 der Schublade 3o entfernt und diese geöffnet. Infolgedessen kann
sich der Hebel 7o im Gegenzeigersinne (Fig. i) drehen, so daß durch das Gestänge
76, 79 die Sperrschiene 81 unter den Bolzen 85 gebracht wird. Eine Abwärtsbewegung
des Lenkers i i und eine Drehung der Freigabewelle io im Gegenzeigersinne lFig.
i ) für die Freigabe des Kassengetriebes ist nunmehr verhindert.
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Wird aber die Schublade in ihre Schließstellung -zurückgebracht, so
dreht ihre Rückwand den Hebel 70 im Uhrzeigersinne (Fig. i) in seine Normallage
zurück, wodurch über das Gestänge 76, 79 die Gleitschiene 81 nach links gezogen
wird und den Bolzen 85 der Lenkstange i i wieder freigibt.
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Um beispielsweise bei größerem Andrang von Käufern mit offener Schublade
zur rascheren Abfertigung derselben arbeiten zu . können, kann erfindungsgemäß die
Sperrvorrichtung 81, 85 durch eine Handkurbel 58, die normalerweise zum Öffnen der
Schublade im Ruhezustand der Kasse dient, ausgerückt werden. Die Handkurbel 58 besitzt
nämlich einen Daumen 62, der bei einer Gegenzeigerdrehung über die in Fig. q. dargestellte
Lage hinaus mittels eines an einem Bolzen 53 geführten Lenkers 52 und des daran
angelenkten, unter der Einwirkung einer Feder 47 stehenden Hebels ¢o den Bolzenriegel
31 aus dem Ohr 33 der Schublade aushebt, so daß ihre Feder 46 sie in die Offenstellung
vorschnellt. Zur Ausrückung der Sperrung 81, 85 ist die Handkurbel 58 mit einem
Riegel go fest verbunden, der mit einem Bolzen gi des Hebels 79 in und außer Eingriff
gebracht «-erden kann.
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Wird also durch Verstellung der Handkurbel 58 der Riegel go in Eingriff
mit dem Bolzen gi gebracht (Fig. i), so kann der Hebel 79 und damit die Sperrschiene
81 nicht in die Arbeitslage gebracht werden, sondern wird dauernd in der unwirksamen
Stellung festgehalten. Wird aber die Handkurbel 58 in die Lage gemäß Fig. 5 gebracht,
so gibt der Riegel go den Bolzen 9i frei, so daß die Schiene 81 in ihre Sperrlage
unter den Bolzen 85 geführt werden kann.
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In der normalen Stellung der Handkurbel 58 gemäß Fig. 5 beeinflußt
die Handkurbel 58 die Sperrung 81, 85 in keiner Weise, so daß bei offener Schublade
die Maschine gesperrt ist, wobei auch die mit der Handkurbel 58
festverbundene
Klinke 62 den Bolzen 63 der Schubstange 52 freigibt. Soll aber eine Ingangsetzung
der Maschine auch bei offener Schublade ermöglicht werden, so wird die Kurbel 58
so weit gedreht (Fig. i und q.), daß der Hebel 79 und die Sperrschiene 8i durch
die Klinke 9o in ihrer unwirksamen Lage festgestellt werden.
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Soll eine Auslösung des Bolzenriegels 31 erfolgen, um die Schublade
zu öffnen, ohne die Maschine in Gang zu setzen, so wird der Handhebel 58 aus der
Stellung gemäß Fig. i und q. weiter nach rechts gedreht, so daß die Schubstange
52 gehoben wird und der Bolzenriegel 31 -aus dem Öhr 33 austritt. Nach Öffnung der
Schublade kann die Handkurbel 58 in irgendeine ihrer Einstellagen, Sperr-oder Freigabelage,
gebracht werden, wobei auch in ihrer äußersten Rechtsstellung der Riegel go den
Bolzen gi umfaßt und die Sperrschiene 8i in ihrer umwirksamen Lage festhält.