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Tastensperrvorrichtung für Registrierkassen Die Erfindung bezieht
sich auf solche Tastensperrvorrichtungen für Registrierkassen, bei welchen gewisse
zur Freigabe des Triebwerkes bestimmte Tasten im Ruhezustande der Maschine gesperrt
sind und erst freigegeben werden, wenn eine Betragstaste gedrückt wird.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art kann durch unvollständiges
Drücken einer Betragstaste, darauffolgendes Drücken einer Freigabetaste und gleichzeitiges
Freigeben der gedrückten Betragstaste ein Maschinengang ausgelöst werden, ohne daß
der der gedrückten Betragstaste entsprechende Betrag auf das Zähl- und Druckwerk
übertragen wird.
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Um diese Möglichkeit auszuschließen, hat man bei ähnlichen Zwecken
dienenden Vorrichtungen besondere Hilfssperrungen vorgesehen, durch welche die Freigabetasten
auch während der Bewegung der sie entsperrenden Tasten gesperrt bleiben. Gemäß der
Erfindung ist diese Hilfssperrung so beschaffen, daß die endgültige Entsperrung
der Freigabetasten durch den rückfedernden Übergang der die Betragstasten in ihrer
gedrückten Lage festhaltenden Sperrschiene in die Sperrstellung erfolgt.
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Gegenüber dem Bekannten weist diese Bauart eine größere Sicherheit
in der Wirkung und den Vorteil leichterer Herstellbarkeit auf.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. I eine Oberansicht der Sperrvorrichtung ohne Tasten, Fig.2 eine
Seitenansicht der Freigabetastenbank und Fig. 3 eine Seitenansicht der Betragstastenbank
Fig. 4 und 5 zeigen Einzelteile der Sperrvorrichtung.
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Jede Betragstastenreihe ist mit einer Sperrschiene I (Fig. I und 3)
und einer Auslöseschiene 2 ausgerüstet. Im Bereiche von Stiften 3 der durch Federn
in bekannter Weise in der Ruhelage gehaltenen Betragstasten 4 sind die Schienen
I, 2 mit Schrägflächen 5 bzw. 6 versehen, von denen die Schrägflächen 5 der Sperrschienen
I unterschnitten sind und in hakenförmige Öffnungen 7 übergehen, welche den Tastenstift
3 aufnehmen können. Die beiden Schienen I, 2 sind auf Rollen 8 verschiebbar gelagert;
sie werden durch Federn 9 in ihrer unteren, in Fig. 3 gezeichneten Stellung gehalten.
Beim Drücken einer Betragstaste .4 werden unter Vermittelung des Tastenstiftes 3
und der Schrägflächen 5, 6 beide Schienen i, 2 entgegen
der Wirkung
der Federn 9 nach oben geschoben. Sobald aber die gedrückte Taste ihre Endstellung
erreicht hat, schnellt die Sperrschiene I dem Zuge ihrer Feder 9 folgend nach unten
zurück. Hierbei legt sich die betreffende Öffnung 7 über den Stift 3 der gedrückten
Taste 4, wodurch die Taste in ihrer Endstellung und damit die Auslöseschiene 2 in
ihrer oberen Stellung gesperrt ist.
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Jede Auslöseschiene 2 ist oben mit einem Fortsatz Io versehen, der
mit einem auf einer festen Welle II drehbar gelagerten Arm I2 zusammenwirkt. Sämtliche
Arme I2 sind durch einen Bügel I3 (Fig. I bis 4) miteinander starr verbunden. Am
linken Ende besitzt der Bügel I3 einen Arm I4 (Fig. I bis 4), welcher in der Ruhestellung
der Maschine mit seiner linken Stirnfläche (Fig. 2 und 4) einem Fortsatz I5 der
Auslöseschiene I6 für die Freigabetastenbank gegenübersteht. Die Auslöseschiene
I6 (s. bes. Fig. 2) wirkt mit vier Freigabetasten I7 zusammen, welche in nicht näher
dargestellter Weise die Verrichtung der Maschine bestimmen und auf die Auslösung
des Maschinenganges einwirken. Neben der Auslöseschiene I6 ist eine Sperrschiene
I8 (Fig. I und 2) angeordnet. Die Schienen I6, I8 arbeiten mit den Freigabetasten
I7 in der gleichen Weise zusammen wie die Betragstasten 4 mit den Schienen I, 2.
Der Bügel I3 wird durch eine Feder I9 (Fig. 3) mit seinen Armen I2 in Berührung
mit den Fortsätzen Io der Auslöseschienen 2 gehalten.
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Wird eine Taste 4 der Betragstastenreihen gedrückt, so verstellt die
betreffende Auslöseschiene 2, mit ihrem Fortsatz Io an dem zugehörigen Arm I2 angreifend,
den Bügel I3 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne. Hierdurch gelangt das linke Ende
des Armes I4 (Fig. I und 4) aus dem Bereich des Fortsatzes I5 der Auslöseschiene
I6 für die Freigabetasten I7, so daß diese gedrückt werden können.
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Die bis hierher beschriebene Einrichtung ist bekannt. Wird bei ihr
die Betragstaste 4 nur soweit gedrückt, bis das linke Ende des Armes I4 nach unten
aus dem Bereich des Fortsatzes I5 der Auslöseschiene I6 geschwenkt ist, so kann
es, insbesondere bei abgenutzten oder schlecht gearbeiteten Teilen, vorkommen, daß
der betreffende Stift 3 der Betragstaste die zugehörige Sperrschiene I zwecks Verriegelung
der Betragstaste noch nicht freigegeben hat. Drückt man in einem solchen Falle sodann
eine Freigabetaste I7, so tritt durch die Aufwärtsbewegung der Auslöseschiene I6
der Fortsatz I5 über den Arm I4 des Bügels I3 und hält den letzteren in der verstellten
Lage fest. Wird nun die Freigabetaste I7 vollständig gedrückt und gleichzeitig die
Betragstaste 4 freigegeben, so daß sie in ihre Ruhelage zurückkehrt, so kommt ein
Maschinengang zu stande, bei dem der der unvollständig gedrückten Betragstaste entsprechende
Betrag nicht auf das Addier- und Druckwerk übertragen wird.
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Die zur Beseitigung dieses Übelstandes dienenden Mittel bestehen in
einem auf der Welle II drehbar gelagerten Bügel 2o (Fig. I bis 3 und 5), welcher
unter der Wirkung einer Feder 2I (Fig. 3) steht und durch Arme 22 mit Stiften 23
zusammenwirkt. Die Stifte 23 befinden sich an Fortsätzen 24 der Sperrschienen I
für die Betragstasten. Der Bügel 2o trägt an dem linken Ende (Fig. I) einen seitlich
abgebogenen Arm 25, der mit einem Stift 26 des Fortsatzes I5 der Auslöseschiene
I6 für die Freigabetasten zusammenarbeitet.
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In der Ruhestellung nimmt der Arm 25 die in Fig. 2 gezeichnete Stellung
ein, in welcher er die Auslöseschiene I6 freigibt. Die Auslöseschiene I6 ist jedoch,
wie oben beschrieben, gewöhnlich durch den Arm I4 des Bügels I3 gesperrt. Wird eine
Betragstaste 4 gedrückt, so werden die beiden Bügel I3, 2o durch Einwirkung der
Schienen I, 2 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne gedreht, wobei die Auslöseschiene
I6 von dem Arm I4 des Bügels I3 freigegeben, dagegen von dem Arm 25 des Bügels 2o
gesperrt wird (Fig. 5). Die Sperrung der Auslöseschiene I6 für die Freigabetasten
durch den Arm 25 hält so lange an, bis die Betragstaste vollständig niedergedrückt
ist und die nach oben verstellte Sperrschiene I wieder freigibt. Alsdann legt sich
die Sperrschiene I bei ihrer abwärts gerichteten Bewegung mit der zugehörigen Öffnung
7 über den verstellten Stift 3, wodurch sie die Betragstaste in der gedrückten Stellung
verriegelt. Gleichzeitig erfolgt die Freigabe des Bügels 2o, der unter Wirkung der
Feder 2I in die Ausgangsstellung zurückkehrt. Hierdurch ist die Auslöseschiene I6
für die Freigabetasten I7 endgültig entsperrt. Jetzt erst, nachdem die Betragstaste
4 in der gedrückten Stellung verriegelt ist, kann eine Freigabetaste I7 zwecks Auslösung
des Maschinenganges gedrückt werden.
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Wie aus den Fig. 4 und 5 zu erkennen ist, ist der Zwischenraum zwischen
dem Arm 14 (Fig. 4) und dem Fortsatz 15 größer gewählt als der Zwischenraum zwischen
dem Arara 25 (Fig. 5) und denn Stift 26. Hierdurch wird verhindert, daß der Fortsatz
15 der @uslöseschiene 16 über den nach unten bewegten Arm 14 geschoben werden kann,
solange der Arm 25 sich in der Sperrstellung befindet.