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Tastenbrett für Rechenmaschinen Die Erfin Jung betrifft eine Tastenbretteinrichteng
für Rechenmaschinen. Dieselbe soll hauptsächlich die Form einer gedrängten, in sich
geschlossenen Einheit haben, die an einer Rechenmaschine schnell anbringbar und
schnell davon abnehmbar ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
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Abb. i ist eine Seitenansicht des Vorderteils einer Rechenmaschine,
A:bb.2 ein Schnitt durch das Tastenbrett zwischen zwei Betragstastenreihen, wobei-
eine Taste gadrückt ist, und vor dem Ziehen des Griffes, Abb. 3 ein waagerechter
Schnitt von unten gesehen.
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Abb. 4#ein Schnitt rechtwinklig zu den Betragstastenreihen, Abb. s
eine teilweise Seitenansicht und Schnitte des @-orderteils des Tastenbrettes unter
Darstellung einer Betragstastenreihe nebst Zubehör nach Beginn der Vorwärtsbewegung
des Griffes, Abb.6 eine Vorderansicht des Tastenbrettes.
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Abb. 7 zeigt eine Einzelheit.
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Abb. 8 ist ein Teilschnitt zur Darstellung der B'efestigungsm'ittel
für das Tastenbrett. Der Tastenbrettrahmen hat eine Oberplatte 2o und Unterplatte
21, die durch drei senkrechte Platten 2,2 (Abb. q.) in Abstand verbunden sind. Wie
Abb.8 zeigt, haben die Unterkanten der Platten 22 Vorsprünge 23, die durch Schlitze
in der Unterplatte 2i ragen und an den äußersten Ecken ausgelappt sind, um Vorsprünge
zu bilden, die sich gegen die Unterfläche der Platte 21 legen. Jede senkrechte Platte
22 hat Rechtecksöffnungen 24 nahe ihrer Oberkante und schmale Schlitze 25, die sich
von den Öffnungen zur Oberkante der Platte erstrecken, die an diesem Punkt Fortsätze
26 hat, welche in Schlitze in der Deckplatte 2o ragen. Diese ist mit den senkrechten
Platten durch in den Öffnungen 24 angebrachte Muttern 27 verbunden, die in ihrer
Oberfläche Nuten 28 haben, in welche die Oberkanten der Öffnungen 24 greifen können.
Beim Zusammenbau werden die Muttern 27 in die Öffnungen 24 geschoben und dann so
gehoben, daß die Oberkanten der Öffnungen in die Nuten 28 greifen, w orauf die Seiten
der Öffnungen unmittelbar unter den Muttern herausgetrieben werden, um Fortsätze
29 zu bilden, welche die Muttern in dieser Lage halten. Die Platte 2o wird dann
auf die senkrechten Platten so gelegt, daß die Fortsätze 26 in die Schlitze in der
Platte 2o greifen, und Schrauben 30 werden in die Muttern 27 geschraubt (Abb. d.),
ragen mit den Köpfen seitlich über die Platte 2o vor und halten sie" fest.
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Die vorderen und hinteren Enden der Platten 2-2 haben Abwärtsansätze
32 bzw. 33 (Abb. 2, 6, 8). Die vorderen Ansätze 32 dienen als.Lager für eine von.
der Tastenbretteinheit getragene quergerichtete Lagerwelle 3.4. Die hinteren Ansätze
ragen an der Außenseite einer der Seitenplatten und der
Mittelplatten
abwärts und haben Öffnungen für Halteschrauhen35 (Abb. i). Die beiden rechten Seitenplatten
2z haben. abwärts ragende Haken 36, die über Kopfzapfen 37 an die Rahmenplatten
greifen können.
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Zwecks Abnahme des Tastenbrettes als Ganzes braucht man nur die Schrauben
35 hinten zu entfernen und das Tastenbrett etwas zurücklzuschieben, worauf man es
als Einheit von der Maschine abheben kann. Die Anbringung als Einheit an der :Maschine
erfolgt entsprechend umgekehrt.
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Das Tastenbrett hat rechts eine Reihe von Steuertasten, nämlich eine
Irrtumstaste E, Wiederholungstaste R, Nichtaddiertaste 1-A. Summentaste T und Untersummentaste
ST. Die Betrags- und Steuertasten sind von ähnlicher -Ausführung, sie sind im Tastenbrett
in gleicher Art angebracht, und die Steuertasten sitzen sämtlich in einer Gruppe
in einer einzigen Reihe an der rechten Seite des Tastenbrettes, ivo sie bequem hantierbar
sind.
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Der Schaft jeder Betragstaste io weist eine flache Platte ¢o auf,
die in Querschlitzen der oberen und unteren Platte 20 und 21 des Tastenbrettes senkrecht
verschiebbar ist. Jeder Schaft hat zwei lange parallele senkrechte Schlitze 41 (Abb.
4) und darüber zwei kurze senkrechte Schlitze 42. Führungsplatten 43 für die Tastenschäfte
ragen durch die rechten Schlitze 41 (Abb. -2 unrl 4) und werden in ihrer Lage durch
eine Stange 44 (Abb. 2) gehalten, welche durch diese Platten und die festen Platten
22 des Tastenbrettrahmens ragt.. Vorsprünge 45 (Abb. 2) der Platten 43 berühren
die Unterfläche der Deckplatte 20, um diese an Berührung mit noch zu beschreibenden
Sperrplatten zu verhindern.
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Die Schäfte 46 der Steuertasten mit Ausnahme der Irrtumstaste gleichen
denen der Betragstasten, nur daß statt paralleler senkrechter Schlitze die beiden
parallelen Schlitze in weite senkrechte Schlitze 47, 48 (A#bb. 4 und 7) zusammenlaufen
zwecks Aufnahme weiterer Sperrplatten. Die nicht in Tieflage gesperrte Irrtumstaste
bat nur den unteren Schlitz 47. Die Steuertasten werden in ihrer Bewegung begrenzt
und an Klemmung im Rahmen gehindert durch eine an der linken Seite des Schlitzes
47 liegende Platte 43, die ähnlich den Platten für die Betragstasten ist.
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Abb.4 zeigt, daß die Steuertasten nebst Zubehör an der Außenseite
der rechten senkrechten Gestellplatte a2 sitzen, wo sie leicht zugänglich sind.
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Um die Betragstasten in Tieflage zu werklinken, .sind Gleitplatten
5o für jede Tastenreihe vorgesehen und ragen durch die linken senkrechten Schlitze
41 -der Tastenschäfte. Diese Platten werden gewöhnlich durch Federn 5 i .vorgedrängt,
die am einen Ende mit Quervorsprüngen 52 an den Hinterenden der festen Platten q.3
und an den anderen Enden mit Aufwärtsvorsprüngen 53 an den Gleitplatten verbunden
sind. Die Platten 5o haben eine Reihe von Aufwärtsvorsprüngen 54 (Abb. 5) mit Schrägnasen
55 für den Eingriff in die senkrechten Schlitze der Tastenschäfte. Bei Hochlage
der Tasten ragen die Nasen etwas in die Oberenden der linken senkrechten Schlitze
der Tastenschäfte (Abb.2). Wird eine Taste gedrückt, so daß sie die an einer der
Tasten in Abb. = dargestellte Lage einnimmt, so schiebt der zwischen dem langen
und dem kurzen senkrechten Schlitz liegende Teil des Tastenschaftes die Platte 5o
gegen den Zug ihrer Feder 5i zurück, welche dann die Platte erneut so vorschiebt,
daß deren Vase in den .oberen senkrechten Schlitz des Schaftes greift. Dadurch wird
die Taste in Tieflage ,gesperrt, nicht aber das Drücken einer zweiten Taste verhindert,
bis der Griff die Vorwärtsbewegung begonnen hat. Das Drücken einer zweitenTaste
löst die erste aus, Ja die Sperrplatte während rles Drückens der zweiten Taste in
Freigabestellung bewegt wird.
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Die Sperrplatten 5o wirken auch mit den Nullanschlägen und dem Sicherheitsmechanismus
der Maschine wie folgt zusammen.
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Jede Platte 5o hat ein hakenförmiges Vor-,ierende6o (Abb. i), das
sich über einen seitlichen Ansatz 61 an einem an Welle 34 angelenkten Nullanschlagsgliede
6? erstreckt, deren je eines für jede Sperrplatte vorgesehen ist. Mit Ausnahme des
der Steuertastenreihe entsprechenden Gliedes 62 hat jedes dieser Glieder einen rücktragenden
Nullanschlagsarm 63 (Ahb. 2), der vor die entsprechende Anschlagschiene 233 stellbar
ist, um sie an Bewegung zu hindern, wenn keine Taste in der entsprechenden Zahlentastenreihe
gedrückt worden ist. Jedes Nullanschlagsglied einschließlich desjenigen der Steuerreihe
hat auch einen Abwärtsarm, der in einem Vorderteil 64 und Hinterteil 64' gegabelt
ist, welche die Welle65 zwischen sich fassen, die von den an Welle 34 angelenkten
Lenkern 66 getragen wird (Abb. 2). Da die Sperrplatten 50 gewöhnlich vorwärts
gedrängt werden, so werden die Nullanschläge gewöhnlich entgegen dem Uhrzeiger gedrängt,
so daß die vorderen Gabelzinken 64 der Nullanschläge die Welle 65 berühren. Diese
wird durch eine Feder 67 (A,bb. i) rückwärts gedrängt, aber gewöhnlich gesperrt,
wie noch zu erläutern.
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Erfährt die Maschine einen Arbeitshub, so wird der Nocken 74 (Abb.
i) entgegen dem Uhrzeiger aus der Lage nach A.bb. i durch den Griff 70 oder motorisch
bewegt und dann wieder in :diese Lage zurückbewegt. Dieser Nocken trägt einen Zapfen
Zoo, der das
Hinterende einer Platte 201 bewegt, die in Schlitzen
in den Rahmenplatten 2o2 unter Begrenzung durch den Stift 203 verschiebbar geführt
ist und gewöhnlich durch eine Feder 2o5 rückwärts gedrängt wird, die auch ,das Vorderende
der Platte 201 zu heben sticht, was aber gewöhnlich durch die Berührung eines `'orsprtinges
206 hinten an der Platte toi mit der hinteren Rahmenplatte 202 verhindert wird.
Das andere Ende :.-ler Platte toi hat eine obere Schulter 207 und eine untere Schulter
208, die beide eine Kurvenrolle 2o9 .der Welle 65 berühren können.
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Bei der Normallage nach Abb. i wird die Platte 201 an Rückwärtsbewegung
durch den Rollenzapfen 200 und am Auflkippen durch den Eingriff des Vorsprunges
2o6 mit dem Gestenteil 202 gehindert. Die Welle 65 wird gegen Rückwärtsbewegung
durch den Eingriff der Rolle 2o9 mit der Schulter a07 gesperrt. Beim Vorwärtshube
der Maschine verläßt der Zapfen Zoo die Platte, die :darauf durch die Feder 2o5
rückwärts bewegt -und im Uhreeigersinn um, den Zapfen 20.3 geschwungen wird.
Die Verschiebung wird durch den Zapfen 203 und die Kippung durch rlen Eingriff
eines Vorsprunges 2i3 am Ende der Platte mit der Rolle 209 begrenzt.
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Die Rücklvärtsbewegung der Platte toi erlaubt die Rückwärtsbewegung
der Welle 65, bis die Oberfläche 68 eines Grenzanschlages 69 die Unterseite der
Tastenbrettplatte 21 berührt. Die Platte toi geht etwas weiter nach hinten, um,
Spiel für die Schulter 208
zum Hintertreten hinter. die Rolle 2o9 zu schaffen.
Dies erlaubt den Nullanschlagsgliedern 62 entgegen dem Uhrzeiger unter der Wirkung
der Federn 51 zu schwingen, welche die Sperrplatten 5o vordrängen.
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Diese sind in Betragstastenreihen, wo keine Taste gedrückt worden
ist, frei, sich vorzubewegen, bis die Vorderteile 64 ihrer N ullanschlagsglieder
62 die Welle 65 berühren, die sich in ihrer Hinterlage bewegt, wenn der Griff bewegt
wird, wie eben erläutert. Eine solche Bewegung der Platten bewegt die Nasen 55 durch
die unteren langen, senkrechten Schlitze der Tastenschäfte weit genug, um die Nullanschlagsarme
63 vor ihre Differentialanschlagsschienen 233 zu bringen, um die Schienen und zugehörigen
Triebsegmente an Bewegung zu hindern.
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In Betragstastenreihen, wo eine Taste gedrückt wurde, können die Sperrplatten
So sich etwas vorbewegen, aber nur begrenzt, da die Fortsätze 54 der Platten den
Teil der Tastenschäfte zwischen den oberen und unteren Schlitzen berühren (Abb.
a). Die Vorbewegung reicht aus, um die Tasten in Stellung zu sperren, nicht aber
um das Vorbewegen -der Nullanschlagsarme 63 vor ihre Differentialanschlagsschienen
233 zu gestatten. Daher sind: die Anschlagsschienen für die Tastenreihen, in denen
Betragstasten gedrückt werden, zur Bewegung frei.
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Während des Rüekkehrhubes der Maschine berührt der Zapfen Zoo am Nocken,
7.1. (las Ende der Platte 201 und bewegt sie vor und dadurch auch die Welle 65,
schwingt die Glieder 62 im Uhrzeigersinne und bewegt die Sperrplatten 5o rückwärts,
um alle gedrückten Tasten auszulösen. Die Schulter 208. die weiter vorsteht
als Schulter 207, läßt die Welle 65 nebst Zubehör über die normale Vorderlage vorgehen,
um die Auslösung der Tasten zu sichern. Wenn der Schieber 201 das Ende seiner Vorwärtslage
erreicht, so berührt der Fortsatz 2o6 den Rahmenteil 2o2, und der Schieber wird,
entgegen dein Uhrzeiger, um Zapfen 203 geschwungen, so daß die Schulter 2o8
hinter die Rolle 2o9 niedergeht die sich dann rückwärts in Berührung mit Schulter
207 bewegt und den Teilen erlaubt, ihre Normallage einzunehmen.
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Die Irrtumstaste dient zum Auslösen einer fälschlich gedrückten Betrags-
oder Steuertaste. An Sperrplatte 50 für die Steuertasten ist ein Arm 84 angelenkt,
dessen oberes vorder-es Ende in eine Nut im Irrtumstastenscha.ft ragt. Wird die
Irrtumstaste gedrückt, so bewegt sie die Sperrplatte 5o für die Steuertasten erheblich
weiter nach hinten, als wenn die Platte beim Drücken einer der anderen Steuertasten
rückwärts bewegt wird, so daß das entsprechende Glied 61 im Uhrzeigersinne genug
geschwungen wird, um die Welle 6,5 vorzudrucken und dadurch alle anderen Sperrplatten
5o weit genug zurückzubewegen, um alle etwa gedrückten Tasten auszulösen.
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Zwischen den Summen- und Untersunimentasten und den Betragstasten
sind Sperrungen vorgesehen zum Verhindern des Drückens von Betragstasten beim Summen-
oder Untersummenziehen. Hierzu dient ein Querschieber 9o (Abb, 3), der in Schlitzen
der senkrechten Tastenbrettplatten 22 lagert und eine Feder 9,1 in einer Aussparung
in seinem Vorderende enthält. Die Feder ist zwischen einem Ende derAussparung und
der linkenPlatte22 zusammengedrückt und drängt gewöhnlich den Schieber in die Lage
nach Abb. 3, so daß Schlitze 92 in der Hinterkante des Schiebers gewöhnlich den
Nasen 55 an den V orsprüngen 5.1. der Sperrplatten 50 gegenüberstehen. Die
Platten 5o sind somit frei, sich ungestört vom Querschieber zu bewegen, wenn Posten
in die Maschine bei Normallage der Summen-und Untersu.mmentaste eingetragen werden.
Das rechte Ende des Schiebers 9o hat einen abwärts ragenden Teil 93, der auf der
unteren Tastenbrettplatte 21 liegt und finit einwärts
ragenden Lappen
g4., 9.5 in Aussparungen in den Seiten der Summen- und Untersummentaste T bzw. ST
greift. Die Oberenden der Aussparungen sind bei 96 (Abb. .1) abgeschrägt,
so daß beim Drücken der Summen-oder Untersummentaste der Schieber go nach rechts
bewegt wird und die Kerben 92 aus der Lage gegenüber den Nasen an den Sperrplatten
5ö bewegt werden und bei Vorwärtsbewegung dieser Platten die Nasen die Kante der
auerplatte go treffen, statt in die Kerben einzutreten.
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Wird daher. die Summen- oder Unterstimmentaste gedrückt und die Maschine
bestätigt, so gehen die Platten 5o vor, bis ihre Nasen- die Kante des Schiebers
go treffen. Diese Bewegung genügt, um die Platten zur Sperrung der Tasten zu veranlassen,
nicht aber, um zu gestatten, daß die Nullanschläge 62 die Nullanschlagsarme 63 vor
die Anschlagsschienen 233 bringen. Da die 0uerschiene go auf alle Sperrplatten 5o
wirkt, so kann keiner der Nullanschlagsarme sich .in Aufhaltsläge bewegen, und daher
sind alle Anschlagsschienen 233 zur Bewegung frei. was für das Summenziehen nötig
ist.