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Zeichengerät für Zeichenblöcke Die Erfindung bezweckt die Schaffung
eines Schnellzeichengerätes für Zeichenblöcke, bei :velchem der Papierblock von
oben her mittels einer Spannschiene .auf einer Unterlage befestigt wird.
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Bekannte ähnliche Vorrichtungen hemmen die Schnelligkeit und Bequemlichkeit
der Arbeit dadurch, daß sowohldie zwangsläufige Führung der Reißschiene als auch
diese selbst so hoch über dem Blockpapier hervorragen, da(3 Zeichenscheiben, insbesondere
Dreiecke, nicht darüber hinweggleiten können.
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Die Erfindung behebt diesen Mangel dadurch, daß die Blockfestspannvorrichtung
und die Reißsch,ienenzwangsführung, in :der allgemeinsten Ausführungsform auch die
Reißschiene, nahezu bündig mit der Zeichenblattebene gelegt ist. Weitere Ausgestaltungen
sorgen für einen sicheren Anschlag :der Zeichenscheibe an der Reißschiene trotz
großer Dünnheit der letzteren.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen Abb. ra und b in Draufsicht und Längsschnitt einen auf einer Unterlage
aufspannbaren Zeichenblock mit Reiß-schienenführung.
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Abb.2a und b eine Reißschieiienführung mit Reißschiene im Querschnitt,
Abb. 2c das Führungsende einer Reißschiene.
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Abb 3 eine zur Befestigung des Blocks dienende Schraube mit Mutter
im Ouerschnitt, Abb.4 eine Zeichenscheibe bztv. ein Zeichendreieck, Abb. j eine
andere Befestigungsart für den Zeichenblock, Abb. 6 bis 13 verschiedene Teile
zum Füllren der Reißschiene und der Zeichenscheibe. Auf einer Unterlage a. aus beliebigem
Stoff Hegt der Papierblock b, der durch einen dünnen Streifen c aus festem, federndem
Materiäl, z. B. aus nichtrostendem Federstahlblech, auf der Unterlage a festgespannt
wird. Die Festspannung erfolgt durch Anziehen versenkt oder halbversenkt angeordneter
Schraubend, welche in einer in der Unterlage a befestigten Mutter e geführt werden
(vgl. Abb. z und 2).
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Das Spannblech c wird zweckmäßigerweise zur Führung der Reißschiene
f ausgebildet, beispielsweise durch Anbiegen einer U-förmigen Rinne g (vgl. Abb.2).
Wesentlich ist dabei, daß die Schienenführung g nicht über das Spannblech c hinausragt,
unwesentlich ist dagegen, ob die Schienenführung g gemäß .Abb. 2 an dem Spannblech
c unmittelbar angebogen oder besonders an oder in der Unterlage a befestigt ist.
Auch die Form der Schienenführung ist nicht durch die U-Form erschöpft; es könnten
hier auch beispielsweise winkelförmige Abbiegungen oder Aufrollungen des Spannbleches
c oder andere zweckentsprechende Ausbildungen verwandt werden (vgl. Abb.9, r o,
I I).
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Sehr wesentlich und neu ist die flache Ausbildung der Blockfestspannung
c. Sie gestattet Verschiebung .einer Zeichenscheibe bis an den Rand des Papierblockes
uni, wenn auch die Schienenzwangsführung g tief liegt,
über den
Blockrand hinaus. Das leichte Herübergleiten kann noch durch eine Abschrägung der
Blechkante des Spannbleches c gemäß Abb. 2b weiter begünstigt werden.
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Zum .schnellen Lösen der Spannschrauben d sind sowohl diese als auch
die zugehörigen Muttern e gemäß Abb. 3 an zwei gegenüberliegenden Quadranten bis
auf den Gewindekern ausgeschnitten, so daß bei richtiger Stellung die Schraube d
beliebig tief in die Mutter e eingedrückt und durch-eine Drehung von 9o° festgezogen
werden kann. (Ahb. 3 zeigt den Zustand der Festspannung im vergrößerten Horizontalschnitt.)
Statt dieser Einrichtung kann auch eine gewöhnliche Schraube verwandt werden, wobei
dann aber das Spannblech c den bekannten schlüssellochförmigen Schlitz erhält (vgl.
Abb. 5), damit Spannblech c und Blockpapier b ohne vollständiges Herausdrehen der
Schraube d entfernt werden können. "Das Blech c wird mit dem kreisrunden Teil des
Loches von oben über den etwas kleineren Schraubenkopf d gedrückt und, sobald letzterer
über das Blech c hinausragt, gemäß Abb. 5 in Richtung des Schlitzes verschoben,
so daß der schmale Schlitz des Bleches c von dem Schraubenkopf d überdeckt wird.
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Die Reißschiene kann in bekannter Weise au:; Holz bestehen. Im Sinne
des Hauptgedankens der Erfindung (der freien Verschiebbarkeit einer Zeichenscheibe
auf der ganzen Fläche des Blockpapiers) liegt es jedoch, auch die Schiene f ungewöhnlich
dünn aus besonders widerstandsfähigem Stoff, beispielsweise aus nichtrostendem Stahlblech,
herzustellen. Gemäß Abb.2a und 2c wird diese Scheibe f auf einem U-förmig gebogenen
Federblech h durch Nieten oder Schrauben befestigt, und zwar unabänderlich fest
oder auswechselbar. Steglappen des Federbleches h werden als Fingergriffe i abgebogen
und die verbleibenden Flanschteile k durch Biegung und Schlitzung des Steges als
Federn ausgebildet, welche sich fest in die SchienenfÜhrung g einpressen lassen.
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Außer dieser besonders zweckmäßigen Schienenführung können auch beliebige
andere Bauarten gewählt werden, beispielsweise die Ausführungen fei, la" und h3
nach Abb. g, io und i i.
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Infolge der dünnen Reißschiene f aus Metallblech oder anderem festen
Stoff gleiten Zeichenscheiben, Dreiecke u. dgl. währenddes Zeichnens leicht von
der Schiene ab. Die Erfindung wird daher noch dadurch vervollständigt, daß die Zeichenscheibe
1 besondere einsetzbare Metallstifte na oder Metallstreifen n erhält, die einem-
genauen Anschlag der Zeichenscheibe dienen. Die Zeichenscheibe liegt bei Benutzung
derartiger An-Schlagstifte n: oder Anschlagleisten je über der Reißschiene
f (vgl. Abb. 6 und j).
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Zur Sicherung des Eingriffes bzw. Anschlages können die Stifte m bzw.
die Blechstreifen ia noch gemäß Abb. 12 Einkerbungen o erhalten, die sich beim Anschlag
um die Reißschienenkante legen oder gemäß Abb. i 3 tellerartige, nur wenige Zehntelmillimeter
dicke Fußverbreiterungen p erhalten, welche unter der Reißschiene laufen. Die Fußverbreiterungen
p können fest oder abnehmbar mit den Stiften na oder den Blechstreifen n verbunden
sein.
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Derartige Führungseinrichtungen der Zeichenscheibe können einer guten
Führung der Zeichenscheibe in bestimmter Lage dienen. Da hierdurch die Zeichenscheibe
1, beispielsweise ein Dreieck, etwas schwerfällig für den Gebrauch wird, wenn man
das Herausnehmen der Anschlagstifte in vermeidet, so erhält die Zeichenscheibe l
noch eine Vervollständigung durch schlitzartige Ausschnitte geriiäß Abb. q., welche
die gebräuchlichsten Winkel o, 30, 60 und 9o° zu zeichnen gestatten, ohne die Grundstellung
der Zeichenscheibe 1 zu verändern, die an sich als Fiinfundvierziggi-addreieck gestaltet
ist.
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L m ganze Zeichnungsteile in bestimmter Schräglage herstellen zu können,
werden- bei der Zeichenscheibe im Kreise um das Hauptsteckloch q weitere Stecklöcher
r für die Anschlagstifte in angeordnet, beispielsweise in Entfernungen von 5 bis
z5°.
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Abb. 8 zeigt noch eine dauernd mit der Zeichenscheibe verbundene Vorrichtung,
welche gestattet, Steckstifte in. _dauernd an der Zeichenscheibe zur Hand zu haben
und trotzdem die Möglichkeit leichter Ausrückung derselben zu besitzen. Der Steckstift
für das Hauptsteckloch q ist der unterste Teil einer Schraube s, deren Mutter t
mit Außengewinde versehen ist, auf welches eine Mutter u geschraubt werden kann,
die zwischen zwei Ringscheiben eine Stahlfeder v festklemmt. Am freien Ende dieser
Feder v befindet sich der zweite Steckstift in für die Stecklöcher r. Beim Nichtgebrauch
der Steckstifte wird die Schraube s hochgedreht und der peripherische Steckstift
irgendwo auf .die Scheibe gesetzt, «-o sich kein Loch befindet. Auch bei dieser
Bauart ist die Anordnung von Einkerbungen o oder abnehmbaren Fußplättchen p möglich,
beispielsweise kann ein Plättchen p wie ein Reißnagel in ein Loch des Steckstiftes
in gesteckt oder eingeschraubt werden.
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Statt der Steckstifte m in peripherischen Stecklöchern r könnte auch
ein Steckstift in verwandt werden, der in kreisförmigen Schlitzen an gewünschter
Stelle durch .eine Schraubenmutter festgeklemmt wird.
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Die Zeichenscheibe 1 kann noch durch
Schlitze für
Böschungsneigungen oder durch Schraubenschablonen und ähnliche Zeichnungshilfen
ergänzt werden.
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Sämtliche Zeichenschlitze können mit Maßstabteilung versehen werden,
ebenso die Reißschiene.
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Der Fortschritt gegenüber bekannten Vorrichtungen liegt in der Beschleunigung
der Zeichenarbeit und in der besonders bequemen Ausführung derselben, da die Zeichenscheibe
ungehemmt an beliebige Stellen des Zeichenblattes geschoben werden kann, die üblichen
Winkel ohne Anschlagänderung in Normalstellung und nach Anschlagänderung in gewinkelter
Stellung bereitstehen und die Zeichenscheibe nach, Entfernung der Anschlagteile
ot, n., o, p oder bei Nichtbeachtung derselben auch über die Reißschiene
geschoben werden kann, was beispielsweise beim Ausziehen in Tusche der Fall ist.
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Die Größe des Schnellzeichenblocks ist beliebig. Bei größeren Ausführungen
können Spannbleche mit oder ohne Reißschienenführung .auch an mehr als einer Seite
vorgesehen werden. Schließlich kann an Stelle des einzelnen Spannblechstreifens
c ein vollkommener Spannrahmen treten, der das Blockpapier allseitig umfaßt und
auch allseitig eine Schienenführung besitzt, um die Schiene von allen Seiten aus
sicher anschlagen zu können bzw. mit sicherem Federanschlag zu führen, wodurch der
gleiche Block in Längs- und Onerformat benutzbar wird.
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Besteht die Zeichenscheibe Z aus sehr widerstandsfähigem Stoff, beispielsweise
aus nichtrostendem Stahl, so braucht sie nur wenige Zehntelmillimteer dick zu sein
und kann .dann auch .beim Zeichnen unter statt über die Reißschiene gelegt werden.
Die Führungsstifte m liegen dann oben.