DE2001849C3 - Vorrichtung zum Klemmen und Spannen einer biegsamen Druckplatte auf der Oberfläche eines Formzylinders einer Druckmaschine - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichiung zum Klemmen und Spannen einer biegsamen Druckplatte auf der Oberfläche eines Formzylinders einer Druckmaschine, insbesondere einer Offsetdruckmaschine, mit aus einer durch einen Klemmhebel gegen die Kraft einer Feder schwenkbaren Exzenterwelle und einer Einspannleiste gebildeten Klemmenpaaren, die parallel zur Formzylinderwelle an jeder von zwei sich gegenüberliegenden Rändern der Grube des Formzylinders angeordnet 4s sind, wobei das eine Klemmenpaar über eine Zugfeder in Richtung auf das andere Paar zum Spannen der Druckplatte bewegbar ist.

Bekannte Vorrichtungen zum Klemmen, Einspannen und Verschieben von biegsamen Druckplatten weisen so zwei Leisten auf, zwischen denen die Druckplatte mittels einiger Schrauben befestigt wird. Eine derartige Vorrichtung ist schwierig zu handhaben. Zum Anziehen der Befestigungsschrauben ist eine längere Zeit erforderlich.

Eine andere bekannte Vorrichtung weist Leisten auf, die mit schrägen Schlitzen versehen und auf Zapfen gelagert sind. Die Leisten werden mit Hilfe von Schnekken- und Hebelvorrichtungen verstellt. Bei dieser Vorrichtung ist die Einstellung zeitaufwendig, und außer- dem ergeben sich beim Einstellen Leerbewegungen, die das genaue Einstellen der Druckplatte zum rasterhaltigen Druck erschweren.

Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs erwähnten Art (USA-Patentschrift 2 309 161) ist die Ein- haltung der Drehwinkelstellung der Exzenterwelle nach dem Festklemmen allein durch eine Selbsthemmune der Exzenterwelle auf Grund der beim Verdre hen der Exzenterwelle entstehenden Reibungskrafi zwischen Exzenterwelle und Druckplatte gewährleistet Zu diesem Zwepk,muK<lie Reibungskraft sehr hoch ge wählt sein, well siiäi sonst die Exzenterwelle währenc des Betriebs löst Djjese hohe Reibungskraft muß beÜT Einspannen von Hand aufgebracht werden. Ferner mu£ dort die Zugfeder beim Festklemmen der Druckplatte gleichzeitig von Hand gespannt werden, damit auf dit Druckplatte die erforderliche Spannkraft ausgeübi wird. Auch dies erschwert die Handhabung der Einrichtung.

Bei einer weiteren bekannten Druckplatten-Klemm-■ und;- . iSpannyönrichtung (deutsche Patentschrift 1265Ί63) wird die Druckplatte zwischen zwei Klemmleisten eingespannt, von denen die eine als zweiarmiger, in eine hinterschnittene Nut der anderen gelenkig eingreifender Hebel ausgebildet ist Dabei wirken aul den einen Arm des Hebels Nocken einer Exzenterwelle 1, um den anderen Hebel gegen die andere Klemmleiste zu drücken und die Druckplatte zwischen dieser einzuspannen. Die Klemmleisten sind durch Verdreher eines Exzenterbolzens über eine Stellschraube gegen die Kraft einer Druckfeder verschiebbar, um die Druckplatte zwischen den Klemmleisten einzulegen Durch erneutes Verdrehen des Exzenterbolzens können sich die Druckfedern bis auf die erforderliche Spannkraft der Druckplatte entspannen und die Druckplatte spannen. Auch bei dieser Vorrichtung muß vor der Bedienungsperson eine hohe Klemmkraft aufgebracht werden, während die Klemmvorrichtung aufwendig ist

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau und hinsichtlich des Festklemmens und Spannens leichter Bedienbarkeit einen zuverlässigen Halt der Druckplatte in gespanntem Zustand sicherstellt

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an dem Klemmhebel eine beim Einspanner der Druckplatte an einem Arretierzapfen einrastende Sperrklinke angeordnet ist, daß eine Feder zur Sicherung der Arretierstellung des von Hand zum Ausspannen der Druckplatte zu verschwenkenden Arretierzapfens vorgesehen ist und daß zur Einstellung der Spannkraft der an dem bewegbaren Klemmenpaar und einerr um einen Zapfen schwenkbaren Spannhebel angreifenden Zugfeder ein den Spannhebel verschwenkendei Exzenterzapfen vorhanden ist

Durch das Verrasten des Klemmhebels beim Festklemmen der Druckplatte ist sichergestellt, daß sich die Exzenterwelle während des Betriebs nicht löst und die Klemmwirkung nicht verloren geht, so daß man mii einer entsprechend geringeren Klemmkraft auskommt Dies erleichtert das Verdrehen der Exzenterwelle bein-Festklemmen. Durch einfaches Schwenken des Arre tierzapfens läßt sich dann die Klemmwirkung aufheben

Das Spannen und Entspannen der Druckplatte läßi sich auf einfache Weise durch eine Teilumdrehung de! Exzenterzapfens durchführen. Da das bewegbare Klemmenpaar durch die Verschwenkung des Exzenter Zapfens von der Kraft der Zugfeder entlastet ist, ent fällt das Festhalten der Spannleiste gegen die Kraft dei Zugfeder während des Festklemmens.

Vorteilhaft ist es, daß der zweite Zapfen ein verdreh barer Exzenterzapfen ist, auf dessen Exzenter dei Spannhebel gelagert ist. Dieser zweite Exzenterzapfer ermöglicht eine Einstellung der Entfernung dei Klemmleiste von der Kante der Formzylindergrube, ζ

B. bei Verwendung von verschiedenen Druckformaten.

Ein Ausführungsbeispiel ist schematisch in der Zeichnung dargestellt Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch die Klemm- und Spannvorrichtung und den Formzylinder gemäß F i g. 2 in der Ebene E-E, *

F i g. 2 eine Ansicht in Richtung »P« des mittleren Teils der Klemm- und Spannvorrichtung und des Form· Zylinders gemäß F i g. 1 in einer in der Ebene abgewickelten Darstellung,

F i g. 3 eine Teilansicht in der Richtung »Ä« auf die Klemm- und Spannvorrichtung,

Fig.4 die Spannvorrichtung gemäß Fig.3 im Schnitt in der Ebene C-C,

Fig.5 die Spannvorrichtung gemäß Fig.3 im Schnitt in der Ebene B-B,

F i g. 6 die Spannvorrichtung gemäß F i g. 3 im Schnitt in der Ebene A-A,

Fig.7 die Klemmvorrichtung gemäß Fig.2 im Schnitt in der Ebene F-F beim Freigeben der biegsamen Druckplatte,

Fig.8 die Klemmvorrichtung gemäß Fig.2 im Schnitt in der Ebene F-F beim Einspannen der biegsamen Druckplatte und

F i g. 9 die Klemmvorrichtung im Schnitt D-D nach Fig. 2.

Die Klemm- und Spannvorrichtung enthält zwei gleichausgebildete Klemmvorrichtungen. Die Klemmvorrichtung für biegsame Druckplatten weist eine tragende verschiebbare Leiste 1 auf, die mittels Schrauben 2 an einem Formzylinder 3 befestigt ist. Die Schrauben 2 sind in schrägen Schlitzen 39 angeordnet, die in der tragenden Leiste 1 ausgebildet sind. Die tragende Leiste 1 trägt, verbunden mittels Schrauben 4, eine verschiebbare Spannleiste 5, auf der geschlossene Lager 6 und offene Lager 7 angeordnet sind. Die Lager 6,7 und Einspannleiste 8 werden durch Schrauben 9 auf der Spannleiste 5 gehalten. In den geschlossenen Lagern 6 und in den offenen Lagern 7 sind drehbar Exzenterwellen 25 gelagert, auf welchen mittels Schrauben 10 und Keilen 11 in der Draufsicht U-förmig ausgebildete Klemmhebel 12 befestigt sind, deren einer Schenkel als auf der Oberfläche gerillter Druckhebel 12a und deren anderer Schenkel als mittels Druckfedern 13 abgefederte Sperrklinke 126 ausgebildet ist. Die Sperrklinken 126 der Klemmhebel 12 sind unter Absätzen von Arretierzapfen 14 einrastbar, die in kurze Wellenstücke 15 eingeschraubt sind, auf die Torsionsfedern 16 einwirken. Die kurzen Wellenstücke 15 sind verdrehbar in Lagerböcken 33 gelagert, die auf der Spannleiste 5 befestigt sind.

An den Enden der beiden Spannleisten 5 sind mittels Schrauben 17 Zugfedern 18 befestigt, die mit ihren anderen Enden mittels Schrauben 19 an je einem Spannhebel 20 angebracht sind. Die Spannhebel 20 sind auf Exzenterzapfen 21 und 22 befestigt, die verdrehbar in der tragenden Leiste 1 gelagert sind. Zum Beseitigen des Spiels bei dem Exzenterzapfen 21 sowie den Schrauben 17 und 19 in Richtung zum Rand der Grube des Formzylinders 3, damit das Einlegen des zweiten Endes der Druckplatte erleichtert wird, und die Druckplatte zum Ausrichten lose ist, ist auf der tragenden Leiste 1 mittels eines Stiftes 38 ein Halter 37 befestigt, der mit einer Druckfeder 36 versehen ist, die mit ihrem einen Ende auf der Spannleiste 5 aufsitzt

Eine Schubleiste 24 ist mittels Schrauben 23 verschiebbar an dem Formzylinder 3 angebracht und mit schrägen Scniitzen versehen, in welche die genannten Schrauben 23 hineinragen. In den mittleren Teil der tragenden Leiste 1 und der Schubleiste 24 sind Kugelkopfzapfen 34 angebracht, die mit ihrem Kugelkopf in Ausnehmungen eines dreiarmigen Hebels 26 greifen, der

»ο verdrehbar auf einem Zapfen 27 montiert ist Der dritte Arm sitzt auf einer Regulierschraube 28 auf, die in eine Mutter 29 eingeschraubt und mit einem Drehknopf 30 versehen ist Der dreiarmige Hebel 26 ist an seinem dritten Arm mit einer Skala versehen, der gegenüber ein Zeiger 31 an einem Vorsprung des Formzylinders 3 befestigt ist Eine biegsame Druckplatte 35 ist, wie es F i g. 8 zeigt, zwischen den angedrückten Exzenterwellen 25 und der Einspannleiste 8 eingespannt
An der tragenden Leiste 1 und an dem Formzylinder 3 ist eine Zugfeder 32 und parallel dazu, aber in der entgegengesetzten Richtung wirkend, eine zweite Zugfeder 32 an dem Formzylinder 3 und an der Verschubleiste 24 eingehängt
Die Arbeitsweise mit der Vorrichtung ist folgende:

Durch Niederdrücken der Druckhebel 12a an den Klemmhebeln 12 werden die Exzenterwellen 25 in die Einspannstellung gebracht wie es in F i g. 8 dargestellt ist wobei die biegsame Druckplatte 35 von den Exzenterwellen 25 fest an die Einspannleiste 8 gedruckt wird. Die Sperrklinken 126 der Klemmhebel 12 fallen infolge der Druckwirkung der Federn 13 unter die Absätze der Arretierzapfen 14. Durch Ausschwenken der Arretierzapfen 14 im entgegengesetzten Sinn werden die Exzenterwellen 25 frei und infolge der Druckwirkung der Federn 13 in die Ausgangsstellung zurückgeschwenkt.

Das Spannen der biegsamen Druckplatte 35 auf dem Formzylinder 3 wird durch das Verdrehen der Exzenterzapfen 21 um 180° durchgeführt wobei die Spannhebel 20 auf den Exzenterzapfen 22 in die Spannstellung verschwenkt werden. Die Spannleiste 5 wird mittels der Zugfedern 18 in der Bewegungsrichtung der Spannhebel 20 mitgezogen, bis sie stehenbleibt, wenn die biegsame Druckplatte über ihre gesamte Länge aufgespannt ist. Die Zugfedern 18 werden bei der weiteren Bewegung der Spannhebel 20 gespannt und bleiben unter Spannung. Durch Verdrehen der Exzenterzapfen 22 ist es möglich, die Einspannleiste 8 der Kante der Druckfläche des Formzylinders 3 zu nähern oder von dieser wegzuschieben, wodurch man kleinere Unterschiede in den Längen der Druckplatten ausgleichen kann.

Das Einstellen der biegsamen Druckplatte 35 in den rasterhaltigen Druck wird mittels Regulierschraube 28 und Drehknopf 30 durchgeführt. Die Regulierschraube 28 ist mit einem Teil in der Mutter 29 gelagert und stützt sich mit dem gegenüberliegenden Teil auf dem einen Arm des dreiarmigen Hebels 26 ab, der mittels der Zugfedern 32 über die tragende Leiste 1 und die Schubleiste 24 sowie die Kugelkopfzapfen 34 an die Regulierschraube 28 angedrückt wird. In der entgegengesetzten Richtung wird der dreiarmige Hebel 26 ebenfalls mittels der Zugfedern 32 weggezogen.

Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. 3^; :/ Patentansprüche:

   IgJ₁ :q i. Vorrichtung zum Klemmen und Spannen einer i

   ^^.-^sSbiegsamen Druckplatte auf der Oberfläche eines

   i^B ,y -φΡψνκεγΆτκΙ^Γβ einer Druckmaschine, insbesondere ^;>^.^:\:'>^iffiifer Offsetdruckmaschine, mit aus einer durch ■■>^">·-ΐ_:-^?^βΐηβη"' Klemmhebel gegen die Kraft einer Feder -f"*¹-':^._;.λ<.Schwenkbaren Exzenterwelle und einer Einspann-.:';:'^^Siste gebildeten Klemmenpaaren, die parallel zur

   : ν Fpnnzylinderwelle an jeder von zwei sich gegenüberliegenden Rändern der Grube des Formzylinders angeApdneMind, w^beijdas eine Klemmenpaar r*

   ■ :·-:.;'^;' '■'■.., p^iber eine Zugtier m Richturig^auf dasandlre Paar

   zum Spannen der Druckplatte bewegbar ist, ß&r =15 ^ -durch gekennzeichnet, daß an dem

   ■ ;ΐ Klemnihebel (12) eine beim Einspannen der Driick-

   ApiätteißS) an einem Arretierzapfen (14) einrastende Sperrklinke (126) angeordnet ist, daß eine Feder (16) zur Sicherung der Arretierstellung des von Hand zum Ausspannen der Druckplatte (30) zu verschwenkenden Arretierzapfens (14) vorgesehen ist und daß zur Einstellung der Spannkraft der an dem bewegbaren Klemmenpaar (5, 8, 25) und einem um einen Zapfen (22) schwenkbaren Spannhebel (20) angreifenden Zugfeder (18) ein den Spannhebel (20) verschwenkender Exzenterzapfen (21) vorhanden ist
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (22) ein verdrehbarer Ex- zenterzapfen ist, auf dessen Exzenter der Spannhebel (20) gelagert ist.