DE423784C

DE423784C - Schlittschuh mit Verzahnung

Info

Publication number: DE423784C
Application number: DED47651D
Authority: DE
Original assignee: HUGO DORNSEIF FA
Current assignee: HUGO DORNSEIF FA
Priority date: 1925-03-31
Filing date: 1925-03-31
Publication date: 1926-01-12

Description

Die Erfindung bezieht sich auf- einen sogenannten Sportschlittschuh mit einer am vorderen Teil angebrachten sägeartigen Verzahnung, die die Ausführung von Kunstlaufübungen auf dem Eise erleichtern soll. Bisher wurden bei derartigen Schlittschuhen zu diesem Zwecke die Laufeisen in der Nähe der Schlittschuhspitze mit sägeartig eingeschnittenen Vorsprüngen versehen, die aus der Laufkante hervorragen. Infolge dieser Ausbildung ist die Herstellung solcher Schlittschuhe sehr umständlich und teuer, so daß diese Schlittschuhe in weiten Kreisen der eissportliebenden Bevölkerung keinen Eingang finden können.

Diesem Bedürfnis abzuhelfen und mit einfachen Mitteln eine den gleichen Zweck erfüllende Vorrichtung zu schaffen, ist das Ziel der Erfindung. Dieses Ziel ist im wesentlichen dadurch erreicht, daß ein gewöhnlicher und handelsüblicher Schlittschuh mit einem auswechselbar zu befestigenden gezahnten Klemmstück versehen ist, das zweckmäßig eine durchgehende Schlitzöffnung zum Auf-

schieben auf das Laufeisen besitzt und mit einer Stellschraube auf diesem befestigt werden kann. Bei einem Schlittschuh mit bis an die Sohlenplatte zurückgebogenem Laufeisen ist das Klemmstück vorteilhaft einseitig offen und hakenförmig ausgebildet, so daß es von der Seite her auf das Laufeisen aufgesetzt werden kann.

Der Erfindungsgegenstand zeichnet sich ίο durch große Einfachheit und außerordentliche Billigkeit aus und besitzt außerdem den besonderen Vorteil, daß er mit wenigen Handgriffen an jedem der marktgängigen Schlittschuhe in einfacher Weise angebracht werden ig kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht, Abb. 2 und 3 eine Seitenansicht und einen Querschnitt des Klemmstückes in größerem Maßstabe und

Abb. 4 einen Querschnitt einer weiteren Ausbildungsform des Klemmstückes. Es ist α das Laufeisen eines der üblichen Schlittschuhe, dessen vorderes Ende aufgebogen und mit einem runden Abschlußknopf versehen ist. b ist die an sich bekannte .Sohlenplatte mit den Klemmbacken c, die in bekannter Weise mittels eines auf die Spannschraube d aufgesteckten Vierkantschlüssels gegeneinander bewegt werden können. Auf der Absatzplatte f ist, ebenfalls wie bekannt, eine entsprechende Befestigungsvorrichtung ausgebildet.

Gemäß der Erfindung ist nun auf dem vorderen Teil des Laufeisens ein Klemmstück g angeordnet, das einer die Schlittschuhe tragenden Person die Ausführung von ^₀ Kunstlaufübungen erleichtern soll. Zu diesem Zwecke ist das im wesentlichen aus einem flachen Metallstück bestehende Klemmstück g auf seinem unteren, schwach gekrümmten und etwas verbreiterten Rand mit einer Verzahnung versehen, die beim Gebrauch in das Eis einschneidet und in bekannter Weise aus keilförmigen und gegeneinander versetzten Zähnen Ii besteht. Das Klemmstück g ist mit einer durchgehenden Schlitzöffnung i verseg₀ hen, die nur wenig größer ist als der Querschnitt des Laufeisens a, so daß es über die Spitze des Schlittschuhes auf das Laufeisen a aufgeschoben werden kann. Zur sicheren Befestigung des Klemmstückes g dient dabei eine Stellschraube k, die in eine Bohrung in der oberen Schmalseite des Klemmstückes g eingeschraubt werden und sich mit ihrem vorderen Ende auf den oberen Rand des Laufeisens α stützen kann. Die Stellschraube k besitzt an ihrem oberen Ende vorteilhaft einen vierkantig ausgebildeten Kopf 0, dessen Querschnitt so bemessen ist, daß die Schraube k mit dem üblichen für die Spannschrauben d des Schlittschuhes vorgesehenen Vierkantschlüssel angezogen werden kann.

In der Abb. 4 ist eine weitere Ausbildungsform des Klemmstückes dargestellt, die auch an solchen Schlittschuhen angebracht werden kann, deren nach hinten zurückgebogener vorderer Teil des Laufeisens α geschlossen ist und ein Aufschieben des _> Klemmstückes g in der oben beschriebenen Weise nicht gestattet. Hierbei ist das neue Klemmstück g¹ einseitig offen ausgebildet, so daß es von der Seite her auf das Laufeisen α gesetzt und hierauf mittels der Stellschraube k befestigt werden kann. Das untere Ende p des Klemmstückes g¹ ist dabei vorteilhaft hakenförmig ausgebildet, wodurch dessen seitliche Verschiebung auf dem Laufeisen vermieden und eine völlig sichere Befestigung bei genügend festem Anziehen der sich auf den Lauf eisenrand stützenden Stellschraube erreicht ist.

Natürlich ist der Erfindungsgegenstand nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt, vielmehr sind auch noch andere Ausführungen möglich, ohne daß am Wesen der Erfindung etwas geändert wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schlittschuh mit Verzahnung, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einem auswechselbar zu befestigenden gezahnten Klemmaufsatzstück (g, g¹) versehen ist.

2. Klemmaufsatzstück für Schlittschuhe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer Stellschraube (k) versehen ist und eine durchgehende Schlitzöffnung (i) besitzt, mit der das Klemmstück (g) auf das Laufeisen (ä) aufgeschoben und durch die Stellschraube (k) befestigt werden kann.

3. Klemmaufsatzstück nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es einseitig offen und hakenförmig ausgebildet ist, so daß es von der Seite her auf das Laufeisen (α) aufgesetzt werden kann.

4. Klemmaufsatzstück nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es an der oberen Schmalseite mit einer Gewindebohrung (w) und einer Stellschraube (k) versehen ist, die ihrerseits einen gleichen Vierkantkopf (o) wie die üblichen Spannschrauben (d) des Schlittschuhes besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.