DE519891C - Herstellung von Bariumhydroxyd - Google Patents

Herstellung von Bariumhydroxyd

Info

Publication number
DE519891C
DE519891C DEI39616D DEI0039616D DE519891C DE 519891 C DE519891 C DE 519891C DE I39616 D DEI39616 D DE I39616D DE I0039616 D DEI0039616 D DE I0039616D DE 519891 C DE519891 C DE 519891C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
barium
barium hydroxide
sulfur
manufacture
hydroxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI39616D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Oswin Nitzschke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI39616D priority Critical patent/DE519891C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE519891C publication Critical patent/DE519891C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/02Oxides or hydroxides
    • C01F11/10Oxides or hydroxides from sulfides

Description

  • Herstellung von Bariumhydroxyd Zur Gewinnung von Bariumhydroxyd aus Schwefelbarium ist vorgeschlagen «-orden, durch Einleiten von Luft bei etwa 38° C in Schwefelbariumlaugen die Abscheidung des Bariumhydroxyds zu begünstigen, wobei es jedoch erforderlich ist, gewisse Manganoxy de, wie Braunstein, zuzusetzen, da sonst die Oxydation sehr lange Zeit dauert und eine Reihe von -Nebenreaktionen eintreten.
  • Der Zusatz von Manganoxyden hat aber den Nachteil, daß Fremdstoffe eingeführt «-erden, deren Mengen im molekularen Verhältnis zum Bariumsulfid stehen sollen und die vor der Kristallisation des Bariumhydroxv ds von der Lösung getrennt werden mÜssen. Da bei dieser Reaktion noch andere unlösliche Stoffe entstehen, z. B. Schwefel, Bariutnthiosulfat, die mit in den Manganschlamm gehen, so muß dieser vor jeder Wiederverwendung regeneriert werden, was nur auf umständlichem Wege geschehen kann.
  • Es wurde nun die bemerkenswerte Beobachtung gemacht, daß man auch ohne Zusatz von Manganoxyden mit sehr guten Ausbeuten Bariumhydroxyd erhält, wobei als Nebenprodukte im wesentlichen nur Bariumpolysulfide entstehen, wenn man die Behandlung mit Luft bei mehr als 5o° C durchführt. Die anzuwendende Temperatur richtet sich danach, ob und wieviel die Lauge an Polysulfiden enthält. Bei frischer, also polysulfidfreier Lauge ist es zweckmäßig, die Luftbehandlung in der Nähe des Siedepunktes der Lauge, z. B. 90 bis 95° C, auszuführen. Die Oxydation ist dann, wenn für feine Verteilung der Luft gesorgt war, in i bis i1/2 Stunden beendet, und man erhält schon nach dem Abkühlen mit Leitungswasser mehr als 45 °/o des ursprünglich vorhanden ge-,vesenen Bariumsulfides als Ba(O H)2 # 8 H20. Enthält die Lauge Polysulfide, so genügt eine niedrigere Temperatur, z. B. 5o bis 6o°, zum Oxydieren, ohne daß erhebliche Mengen unerwünschte Nebenprodukte, z. B. Bariumthiosulfat, entstehen.
  • Als eine vorteilhafte Ausführungsform hat sich erwiesen, die Mutterlauge teilweise oder ganz wieder in den Prozeß zurückzuführen. Man kann dabei so verfahren, daß Teile der Mutterlauge frischer Schwefelbar iumlauge zugesetzt werden. Es ist aber auch möglich, die Mutterlauge zum Auslaugen von Rohschwefelbarium zu verwenden. Bei dieser Arbeitsweise vermag man eine über 5o °J" hinausgehende Umsetzung des Sulfides zu Hydroxyd zu erzielen. Sodann lassen sich dabei, durch mehrfache Wiederholung dieses Prozesses, an Schwefel gesättigte Bariumpolysulfidlösungen herstellen, die den größten Teil des Schwefels vom Bariumsulfid enthalten und entweder als solche Verwendung finden oder auf Schwefel und Bariumverbindungen aufgearbeitet werden können.
  • Beispiel i i12 1 Schwefelbariumlauge mit 26o g Ba S pro Liter werden auf 95` erhitzt. In feiner Verteilung wird dann i'/, Stunden lang ein Luftstrom eingeleitet, während die Temperatur auf 95° gehalten wird. Die Lösung trübt sich infolge einer geringfügigen Ausscheidung unlöslicher Bariumverbindungen. Nach dem Absitzenlassen des Unlöslichen und Abgießen der klaren Lösung wird diese auf Leitungswassertemperatur, also etwa z2 bis i3° C herabgekühlt. Der Kristallbrei wird geschleudert. Man erhält d.9o g feuchte Kristalle mit 326 g Ba (OH), # 8 H@ O, d. h. 45,5 °/o des eingesetzten Bariumsulfides werden als Bariumhydroxyd gewonnen. Beispiel e i 1 Mutterlauge von Beispiel i wird mit Rohschwefelbarium erwärmt, bis die Lösung 9o g Dariumsulfid aufgenommen hat. Nach 1/,,stündiger Oxydation bei 6o°, Abkühlen mit Leitungswasser und Schleudern werden 168 g feuchte Kristalle mit i28 g Ba(O H), # 8 H"0 erhalten, d. h. 75 'ja des in der Lösung enthaltenen Bariumsulfides sind als Hydroxyd abgeschieden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Bariumhydroxvd unter gleichzeitiger Gewinnung von Bariumpolysulfiden durch partielle Oxydation von Bariurnsulfid, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefelbariumlaugen bei Temperaturen von mehr als 5o° C der Oxydation unterworfen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bei dem Verfahren anfallenden Mutterlaugen teilweise oder ganz in den Prozeß zurückgeführt werden.
DEI39616D 1929-10-21 1929-10-22 Herstellung von Bariumhydroxyd Expired DE519891C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI39616D DE519891C (de) 1929-10-21 1929-10-22 Herstellung von Bariumhydroxyd

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE365198X 1929-10-21
DEI39616D DE519891C (de) 1929-10-21 1929-10-22 Herstellung von Bariumhydroxyd

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE519891C true DE519891C (de) 1931-03-05

Family

ID=25851000

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI39616D Expired DE519891C (de) 1929-10-21 1929-10-22 Herstellung von Bariumhydroxyd

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE519891C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4060585A (en) * 1975-03-24 1977-11-29 Metallgesellschaft Aktiengesellschaft Process for producing barium hydroxide
US8075228B2 (en) 2005-08-23 2011-12-13 Kennametal Widia Produktions Gmbh & Co. Kg Milling cutter head

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4060585A (en) * 1975-03-24 1977-11-29 Metallgesellschaft Aktiengesellschaft Process for producing barium hydroxide
US8075228B2 (en) 2005-08-23 2011-12-13 Kennametal Widia Produktions Gmbh & Co. Kg Milling cutter head

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE519891C (de) Herstellung von Bariumhydroxyd
DE2625631C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkaligoldsulfit
DE415897C (de) Verfahren zur Gewinnung von Bariumhydroxyd aus Rohschwefelbarium
DE555078C (de) Herstellung chemisch reiner Phosphorsaeure aus durch sauren Aufschluss erhaltener Rohphosphorsaeure
DE412656C (de) Verfahren zur Gewinnung von Thiosulfat und Calciumsulfat aus ausgebrauchter Gasreinigungsmasse
DE510750C (de) Verarbeitung arsenhaltiger Materialien, insbesondere solcher, die Arsen und Kadmium enthalten
DE404769C (de) Verfahren zur Gewinnung von Strontiumhydroxyd
DE618868C (de) Verfahren zur Herstellung weisser Zinkfarben
DE424983C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von wasserfreiem Natriumsulfat
DE695385C (de) siumoxyd aus Magnesiumsulfat
DE532782C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus Schwefel enthaltenden Produkten
DE557809C (de) Herstellung von Alkalithiosulfatloesungen
DE435527C (de) Herstellung von Natriumsulfhydrat
DE500518C (de) Verfahren zur Darstellung von Zitronensaeure oder Weinsaeure
DE534211C (de) Verfahren zur Gewinnung von Natriumbicarbonat und Salmiak gemaess dem Ammoniaksodaverfahren
DE857490C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammonthiosulfat
DE539702C (de) Verfahren zur Gewinnung wasserarmer oder wasserfreier Sulfate
DE229537C (de)
DE659770C (de) Verfahren zur Gewinnung von freiem Nicotin aus Nicotinsulfat
DE567749C (de) Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel und Alkalisulfat aus Alkalibisulfit
DE455628C (de) Herstellung farbloser, neutraler Ammoniumsulfatkristalle
DE680547C (de) Entfernung von Arsen und Phosphor aus Wolfram- und Molybdaenlauge
DE533912C (de) Herstellung von Chromsaeureanhydrid
DE520776C (de) Herstellung von Borsaeure
DE670196C (de) Verfahren zur Gewinnung reiner Tonerde und rohen Kaliumsulfats aus Alaunspat