DE555078C - Herstellung chemisch reiner Phosphorsaeure aus durch sauren Aufschluss erhaltener Rohphosphorsaeure - Google Patents
Herstellung chemisch reiner Phosphorsaeure aus durch sauren Aufschluss erhaltener RohphosphorsaeureInfo
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- C01B25/16—Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
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Description
- Herstellung chemisch reiner Phosphorsäure aus durch sauren Aufschluß erhaltener Rohphosphorsäure Zur Herstellung chemisch reiner Phosphorsäure wird bekanntlich Phosphor bzw. das aus diesem gewonnene Phosphorpentoxyd als Rohmaterial verwendet. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Gewinnung einer chemisch reinen Phosphorsäure aus Rohphosphat durch Aufschluß mit Schwefelsäure und weitere Behandlung der dadurch gewonnenen rohen Phosphorsäure.
- Man hat schon, wie aus der deutschen Patentschrift 28o969 hervorgeht, eine Reinigung von technischer Phosphorsäure mit Hilfe von Teeröl vorgeschlagen, wobei wohl eine teilweise, aber keine restlose Entfernung der Verunreinigungen möglich ist. Durch die Verwendung von Teeröl werden außerdem neue, in diesem vorhandene wasserlösliche Verunreinigungen eingeführt, so daß im ganzen durch Verminderung der Verunreinigungenem gereinigtes, aber kein chemisch reines Produkt entsteht.
- In der nachfolgend beschriebenen Erfindung wird der überraschende technische Fortschritt erzielt, daß durch geeignete Anwendung von Aceton aus technischer, durch Aufschluß von Rohphosphat erhaltener Phosphorsäure eine chemisch reine Säure gewonnen wird. Außerdem besteht gegenüber der erwähnten Patentschrift noch der Vorteil., daß das zur Ausfällung benutzte Aceton erneut wieder Verwendung findet, ohne selbst Verunreinigungen zu verursachen. Die aus dem Aufschluß von Phosphat mit Schwefelsäure nach Trennung vom Gips @erhaltene Phosphorsäure enthält noch einen Teil der aus dem Rohphosphat stammenden Verbindungen, wie Eisen, 1\lagnesium, Aluminium, Calcium, und geringe Mengen Arsen gelöst, und außerdem einen durch den Aufschluß bedingten geringen überschuß an freier Schwefelsäure. Zur Entfernung des Arsens wird in bekannter Weise Schwefelwasserstoff in die Phosphorsäure eingeleitet, filtriert -und das Filtrat durch Durchblasen von Luft vom überschüssigen Schwefelwasserstoff befreit. Alsdann wird die Hauptmenge des in Form von Calciumsulfat gelösten Kalkes in bekannter Weise durch Eindampfen als Gips entfernt, der in konzentrierter Phosphorsäure schwer löslich ist. Die gelösten Eisenverbindungen werden in ebenfalls bekannter Weise durch Ferrocyankalium gefällt und die Schwefelsäure nebst Sulfate durch kohlensauren Baryt gefällt. In dieser so vorbehandelten Phosphorsäure sind nunmehr noch Basen, an Phosphorsäure gebunden, @enthalten. Es wurde gefunden, daß die nach Entfernung des aus Berliner Blau und Bariumsiulfat bestehenden Niederschlages erhaltene und sodann stark eingedampfte Phosphorsäure durch Behandehl mit Aceton vollständig von den in geringer beenge noch vorhandenen Verunreinigungen befreit wird. Diese durch Behandlung mit Aceton ausgefällten phosphorsauren Salze werden sodann abgetrennt, das Aceton aus dem Filtrat erbdestilliert und für erneute Verwendung-wiedergewonnen. Es wurde hierbei die Beobachtung gemacht, daß zur vollständigen Entfernung der gelösten Salze die Phosphorsäure auf ein spezifisches Gewicht von i,8oo bis 1,85o eingedampft werden muß, wobei eine konzentrierte Säure erhalten wird, die nur wenig Pyrophosphorsäure enthält. Dabei wurde festgestellt, daß. die in -geringen Mengen gebildete Pyrophosphorsäure wieder in Orthophosphorsäure verwandelt werden muß, da andernfalls die Ausfällung der phosphorsauren Salze verhindert wird.
- Auf diese Weise ist @es möglich, eine restlose Reinigung der rohen Phosphorsäure durchzuführen und billige Rohmaterialien, nämlich Rohphosphat und Schwefelsäure, für die Herstellung von chemisch reiner Phosphorsäure heranzuziehen, während das zur Reinigung notwendige Aceton immer wieder von neuem verwendet werden kann.
- Beispiel Fein gemahlenes Rohphosphat wird mit einer zu seiner Zersetzung notwendigen Menge 25%iger Schwefelsäure heiß verrührt. Zur Verdünnung der konzentrierten Schwefelsäure ,auf eine 25%ige wird eisen- und chlorfreies Wasserverwendet. Nach beendeter Umsetzung wird vom Gips abgesaugt, das Filtrat auf 40 bis q.2° Be eingedampft und erkalten gelassen. Hierbei scheidet sich die Hauptmenge des gelösten Kalkes in Form von Gips aus, der durch Filtration abgetrennt wird. Das Filtrat wird nunmehr mit einer Lösung von Ferrocyankalium und kohlensaurem Baryt versetzt, bis die Eisenverbindungen und die Sulfate restlos ausgefällt sind. Vom Niederschlag wird filtriert und die vorher durch die Eisenverbindungen grünlich gefärbte Säure ist nunmehr farblos und wasserhell geworden. Die Säure wird sodann auf das spezifische Gewicht von 1,85o eingedampft, gegen Ende des Eindampfens mit wenig Salpetersäure versetzt, zwecks Zerstörung der organischen Bestandteile und Rückverwandlung der in geringer Menge gebildeten Pyrophosphorsäure in Orthophosphorsäure. Nachdem Erkalten wird die Säure in einem geschlossenen Gefäß mit Aceton geschüttelt und mehrere Stunden stehengelassen. Eine filtrierte Probe darf mit Aceton keine Trübung mehr ergeben, andernfalls ist noch Aceton zuzugeben. Es hat sich ein fiocl<:iger Niederschlag, der hauptsächlich aus Calciumphosphat besteht, gebildet, der durch Filtration entfernt wird. Das Aceton wird nunmehr erbdestilliert, wobei chemisch reine Phosphorsäure zurückbleibt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCI3: Verfahren zur Herstellung chemisch reiner Phosphorsäure aus durch sauren Aufschluß erhaltener Rohphosphorsäure, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohphosphorsäure nach in. an sich bekannter Weise erfolgter Abtrennung von den üblichen Verunreinigungen, -wie Arsien, Eisen, Schwefelsäure; bis zum Grenzpunkt der Bildung von Pyrophosphorsäure eingedampft rund mit Salpetersäure -oxydiert wird, worauf man durch Behandlung mit Aceton weitere Verunreinigungen. ausfällt rund nach Filtration das Aceton aus dem Filtrat erbdestilliert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW87588D DE555078C (de) | 1931-11-25 | 1931-11-25 | Herstellung chemisch reiner Phosphorsaeure aus durch sauren Aufschluss erhaltener Rohphosphorsaeure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW87588D DE555078C (de) | 1931-11-25 | 1931-11-25 | Herstellung chemisch reiner Phosphorsaeure aus durch sauren Aufschluss erhaltener Rohphosphorsaeure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE555078C true DE555078C (de) | 1932-07-18 |
Family
ID=7612615
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW87588D Expired DE555078C (de) | 1931-11-25 | 1931-11-25 | Herstellung chemisch reiner Phosphorsaeure aus durch sauren Aufschluss erhaltener Rohphosphorsaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE555078C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1035114B (de) * | 1954-02-09 | 1958-07-31 | Fonte Electr S A | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung reiner wasserfreier Orthophosphorsaeure in Kristallform |
US4430313A (en) | 1980-08-11 | 1984-02-07 | Mobil Oil Corporation | Shipping black phosphoric acid |
-
1931
- 1931-11-25 DE DEW87588D patent/DE555078C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1035114B (de) * | 1954-02-09 | 1958-07-31 | Fonte Electr S A | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung reiner wasserfreier Orthophosphorsaeure in Kristallform |
US4430313A (en) | 1980-08-11 | 1984-02-07 | Mobil Oil Corporation | Shipping black phosphoric acid |
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