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Vorrichtung zur Sterilisierung und Pasteurisierung von Milch Gegenstand
der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Sterilisierung und Pasteurisierung von Milch
und anderen Flüssigkeiten, hei welcher die Flüssigkeit durch Vakuum, komprimierte
Luft oder andere Druckmittel in die Behälter eingefüllt und aus diesen entleert
wird, wobei jeder Behälter mit Anschlüssen zum Füllen und Entleeren versehen ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß eine Anzahl gleichartiger, mit Anschluß
für die Vakuum- und Druckluftrohre versehener Behälter in einer trommelartigen,
schwenk- und feststellbaren Wiege nebeneinander angeordnet ist. Die Anordnung der
Behälter in der Wiege kann eine exzentrische sein.
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1Ian hat bereits vorgeschlagen, bei ähnlichen Vorrichtungen mehrere
Behälter in einem schwenkbaren Gehäuse zu vereinigen. Bei diesen bekannten Anordnungen
lagen die einzelnen Behälter jedoch übereinander, da die Milch unter der Schwerkraft
von einem Behälter zum anderen fließen sollte. Dieses bildet auch den Grund für
die Zusammenfassung des Einzelbehälters in einem gemeinsamen Gehäuse bei jener bekannten
Vorrichtung. -Demgegenüber sind Zweck, Wirkungsweise und Anordnung bei dem Erfindungsgegenstand
grundsätzlich anders. Jeder der einzelnen Sterilisierungsbehälter arbeitet für sich
unabhängig von den anderen. Hierbei war es weder notwendig, noch lag es nahe, mehrere
Behälter in Parallelschaltung nebeneinander in einer gemeinsamen schwenkbaren Wiege
anzuordnen. Der Erfinder hat jedoch erkannt, daß durch die erfindungsgemäße Anordnung
nicht nur eine außerordentliche Verbilligung in der Herstellung, sondern auch eine
größere Erleichterung in der Bedienung und Reinigung solcher Vorrichtungen erzielt
wird.
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Die weiteren Vorteile der neuen Anordnung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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In den Zeichnungen stellt Abb. i einen Seitenriß, teilweise geschnitten,
dar, während Abb.2 ein Schnitt durch die Stirnseite der Behälterzusammenstellung
ist. Abb. 3 ist ein Seitenriß des Gehäuses, das die Tanks trägt. Abb. -. ist ein
Längsschnitt durch die Entleerungseinrichtung, während Abb. 5 ein Längsschnitt durch
die Einfülleinrichtung ist.
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In der Darstellung ist ein Apparat mit drei Behältern ausgeführt,
doch können natürlich Apparate mit einer beliebigen Anzahl von Tanks gebaut werden.
In der Zeichnung sind die Behälter nebeneinander angeordnet.
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Die drei Behälter 1, 2 und 3 befinden sich in einem Gehäuse.. Der
Unterteil des Gehäuses 4 besitzt Flansche 5, an denen die Einfülleinrichtung
für
die Behälter 1, 2 und 3 angeordnet sind.
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Die Behälter 1, 2 und 3 «erden von Holzklötzen 6 und Holzeinlagen
7 getragen.
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Das Gehäuse 4 besitzt Naben 8, welche in Zapfen 9 eingreifen, die
an Trägern io angeordnet sind, welche von der Grundplatte i i aufwärts ragen. An
einem Träger kann ein Schwenkrad angeordnet werden. Durch diese Zapfenanordnung
können sämtliche Tanks gleichzeitig in eine für die Reinigung geeignete Stellung
geschwenkt werden. Eine exzentrische Anordnung der Behälter in dem Gehäuse kann
vorgesehen werden zwecks abgestufter Isolation und zwecks Ausbalancierung der einzelnen
Teile.
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Die abgestufte Isolation der Behälter kann auf verschiedene Weise
erzielt werden. Man kann die Stärke der Isolation längs der Kesselwand verändern,
beispielsweise die Isolationsstärke oben geringer ausführen als unten.
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In dein Ausführungsbeispiel sind die unteren Teile der Behälter durch
körnigen Kork 13 isoliert, während die Enden der Behälteraußenseiten durch gebrochenen
Kork 14. isoliert sind. Die obere Hälfte der Kessel ist finit Filz 15 bedeckt. Die
Isolation wird durch geeignete Vorrichtungen in ihrer Lage festgehalten.
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Die Behälter i, 2 und 3 können statt auf einem der genannten Holzklötze
auf Kork ruhen.
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Jeder Behälter besitzt ein Mannloch oder Kontrolldeckel 16, exzentrisch
angeordnet, so (-aß die Kontrolle des Behälterinhalts erleichtert wird.
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Auf dem Deckel 16 befindet sich eine Entleerungseinrichtung 17, die
mit einem Entleerungsrohr 18 verbunden ist. Diese Einrichtung ist zur Verbindung
mit den Vakuum-und Luftrohren, dem Manometer und anderen geeigneten Teilen vorgesehen.
Abb..I zeigt die Anordnung einer Entleerungseinrichtung. In dieser Abbildung ist
i9 (las Entleerungseohr, -welches mit einem Flansch 2o ver-,;chweißt ist, der eine
Packung 21 besitzt. Ein Auslaßventil 22 sitzt auf Teil 2o; eine Mutter 23, die mit
dem Gehäuse 24 verschraubt ist, verbindet Flanschstück 2o mit einem Paßstück 25,
das an einem T-Stück 26 geschraubt ist, welches einen Teil des Entleerungsrohres
r8 bildet. Das Gehäuse 24. ist in den Behälterdeckel eingeschraubt. Mit 27 ist die
Abzweigung für (las Luft- und Vakuumrohr bezeichnet. 28 ist ein mit Gewinde versehenes
Auge zur Aufnahme eines Lufthahnes.
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Jeder Tank besitzt eine Einlaßeinrichtung, die mit einem Einlaßrohr
29 in Verbindung steht. Abb. 5 zeigt eine derartige Einfülleinrichtung. Das Gehäuse
3o dieser Einrichtung ist mittels einer Mutter 3 1 an ein "["-Stück 32, das
einen Teil des Einlaßrohres 29 bildet, geschraubt. Das Gehäuse 30 ist durch
Schraubenbolzen mit dein Flansch 5 verbunden, der an (las Gehäuse 4 geschweißt ist.
Der Behälter besitzt einen Vorbau 33, in dein ein Sitz 34. für ein Einlaßventil
35 sich befindet.
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Wie die Abb. 2 und 5 zeigen, erstreckt sich das Entleerungsrohr i9
abwärts bis nahe an die untere Wand des Behälters, und dieses Rohr ist so eingerichtet,
daß sein Ende, von rler Entleerungseinrichtung abgewinkelt, dazu dient, das Einlaßventil35
an einer Verschiebung von seinem Sitz zu verhindern.
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In bestimmten Fällen müssen die Einlaß-und Auslaßrohre nach jeder
Betriebsschicht abmontiert und wieder anmontiert werden; bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung kann dies viel zweckmäßiger geschehen, wenn die Behälter in der Reinigungsstellung
sich befinden, also wenn sie in der Betriebslage sind, also beispielsweise in einer
angenähert vertikalen Lage, bei der es notwendig ist, unterhalb und an das obere
Ende der Tanks zu gehangen, um die Rohre zu entfernen und wieder anzubringen.
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In der besonderen Ausführungsform der Einrichtung, wie sie hier beispielsweise
beschrieben wurde, -wird der Pasteurisierungs-oder Sterilisierungsprozeß dadurch
ausgeführt, daß die Flüssigkeit in den Konservierungskessel mittels einer Vakuumpumpe
zu fließen gezwungen wird, die mit dein Vakuumverbindungsstück 27 der Entleerungseinrichtung
verbunden ist, -wobei die Flüssigkeit in den Kessel durch (las vorgenannte Rücl:schlag--elitil
35 am Unterteil des Kessels eintritt. Während der Konservierungsperiode kann der
Kessel mittels des vorher erwähnten Luftrohres mit der Außenluft in Verbindung stehn.
Die Flüssigkeit v erläßt den Kessel durch das bereits genannte Entleerungsrohr i9
und das Rückschlagventil 22.
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In dem Gehäuse kann auch ein einziger Behälter finit abgestufter Isolation
sich befinden. Bei dem dargestellten Apparat kann jeder Behälter als besondere Einheit
für sich aus-, geführt -werden, wobei ein solcher Tank einen zylindr ischeil Querschnitt
lnit plattenförmigen Enden besitzt. Eine derartige Konstruktion ist sehr geeignet,
den Betriebsdruck auszuhalten, der beispielsweise beim Füllen (furch das Vakuum
und beim Entleeren durch die komprimierte Luft auftritt.