DE51335C - Selbsttätige Bremse für Bremsberghaspel - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 5: Bergbau.

Die in Bergwerken gebräuchlichen Handhaspel, welche hauptsächlich' beim Versetzen von Bergen sowie zum Fördern von Kohlen aus Abhauen (Gesenken) benutzt werden, müssen mit Sperrklinken versehen sein. Letztere bezwecken, dafs bei Seilbrüchen ein Durchgehen des Haspels verhindert und somit der Arbeiter vor Unglücksfällen geschützt wird. Indefs ergiebt die Praxis, dafs diese Sperrklinken den Haspel nur von einer Seite feststellen. Sind in einem' Bremsberg beide Wagen in Bewegung und reifst z. B. bei dem herunterfahrenden Wagen das Seil, so wird die Sperrklinke den Haspel festhalten und ein Zurücklaufen des anderen nach oben fahrenden Wagens unmöglich machen. Liegt der umgekehrte Fall vor, so wird die Sperrklinke nutzlos, und für den Arbeiter an der Kurbel tritt durch den plötzlich seines Gegengewichtes beraubten abwärtsfahrenden Wagen Gefahr ein. Die 'hiernach beschriebene und durch Zeichnung erläuterte Sicherheitsvorrichtung hat den Zweck, im zweiten Fall, wo die Sperrklinke wirkungslos ist, den Haspel beim Zerreifsen des Zugseiles ' festzustellen. An der Seiltrommel a, Fig. ι und 2, des Haspels ist eine Bremsscheibe b fest angebracht, welche mit einem Bremsband c umgeben ist. Dieses Bremsband c kann durch Heben, und Senken des Hebels d gelöst und geschlossen werden. An dem Hebel d hängt am äufseren Ende ein Gewicht e. In jedem Schienengeleise des Bremsberges wird ein Fangseil f angeordnet, welches am oberen Ende des Bremsberges unter der Platte g durchgeführt wird und bis zum Haspel führt. Das Fangseil / , ist an seinem unteren Ende an der Platte h befestigt. An dem Bremshebel d, Fig. 3 und 4, ist ein Seil i angebracht, das über die Rolle k geführt ist; das Seil i hat am unteren Ende einen Ring /, durch den ein zweites Seil m gezogen ist, welches an beiden Enden mit je einem Ring η versehen ist. Die Ringe η an dem Seil m sind in die Schlitze 0, welche in einem festliegenden Balken angeordnet sind, geführt. ' .

Die oberen Enden der Fangseile f werden behufs Hebung des Hebels d durch die Oeffnung ρ und zu gleicher Zeit durch die Ringe η geführt, wodurch die Bremse aufser Wirkung gesetzt ist. An dem Wagen, welcher von unten nach oben gezogen werden soll, wird eine Fangklaue q, Fig.· 5 und 6, angehängt, an der sich ein Haken r befindet. Durch den Haken r und die Klaue q wird das Fangseil/ geführt. Tritt, während der Wagen mit der Fangklaue q nach oben gezogen wird, ein Seilbruch vor, so nimmt die Fangklaue q sofort die in Fig. 6 dargestellte Lage an. Durch das Zurücklaufen des Wagens nach unten wird durch die Fangklaue q das Fangseil f aus der Oeffnung ρ und dem Ring η gezogen. Hierdurch fällt das Gewicht e, und die Bremse kommt zur Wirkung.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüch:

   Bei Handhaspeln zur Förderung nach oben die Anordnung eines Seiles f, welches, in dem Geleise liegend, mit einem den Bremshebel d in gelöstem Zustande erhaltenden Seil m verbunden und durch den Haken r der Fangklaue q des Wagens geführt ist, so dafs im Falle eines Bruches des Förderseiles das Seil/ vom Seil m gelöst wird und der fallende Bremshebel d den Haspel zum Stillstand bringt.