DE609175C - Einrichtung fuer Pendelseilhaengebahnen mit zwei die Last zu gleichen Anteilen ziehenden Zugseilen - Google Patents
Einrichtung fuer Pendelseilhaengebahnen mit zwei die Last zu gleichen Anteilen ziehenden ZugseilenInfo
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- DE609175C DE609175C DEG83573D DEG0083573D DE609175C DE 609175 C DE609175 C DE 609175C DE G83573 D DEG83573 D DE G83573D DE G0083573 D DEG0083573 D DE G0083573D DE 609175 C DE609175 C DE 609175C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61B—RAILWAY SYSTEMS; EQUIPMENT THEREFOR NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61B12/00—Component parts, details or accessories not provided for in groups B61B7/00 - B61B11/00
- B61B12/06—Safety devices or measures against cable fracture
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
8. FEBRUAR 1935
8. FEBRUAR 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JV* 609 KLASSE 20 a GRUPPE
ziehenden Zugseilen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. September 1932 ab
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung für Pendelseilhängebahnen, inbesondere
für Personenverkehr, mit zwei die Last zu gleichen Anteilen ziehenden Zugseilen, von
denen bei Bruch des einen Zugseiles das andere vor Übernahme der Spannungen des
gerissenen Zugseils bewahrt bleibt und die Wagen auf Strecken mit wechselnder Steigung
und! Gefalle verkehren können.
Man hat versucht, der Gefahr einer Überlastung des verbleibenden Seiles durch Einrichtungen
zu begegnen, die ein leichtes Entkuppeln der Wagen und ein schnelles Abwerfen
des gerissenen Zugseils ermöglichen.
Es ist auch bekannt, bei Pendelseilhängebahnen statt der festen Verbindung von
Wagen und Zugseil lediglich Klemmen an endlos gespleißten Zugseilen zu befestigen, an
die sich der Wagen auf der Schrägstrecke äb-
ao stützt. Im erstgenannten Falle sind mehr oder, weniger schwierige Einrichtungen erforderlich,
im letztgenannten Falle können keine Strecken mit wechselnder Steigung und Gefalle
befahren werden. Außerdem erfordern
as die Einrichtungen eine ständige sorgfältige
Überwachung.
Diese Nachteile sucht der Gegenstand der Erfindung dadurch zu beseitigen, daß die
Mitnahme der Wagen durch Reibungsschluß erfolgt, der durch die Spannung der Seile
selbst erzeugt wird, so daß beim Spannungsloswerden eines Seiles infolge Reißens desselben
die Mitnahmefähigkeit praktisch aufhört. Die Mitnahme der Wagen durch Reibungsschluß
zu erzielen, ist an sich bekannt. Bei dem Bekannten handelt es sich aber ausschließlich
um Einrichtungen mit einem einzigen Zugseil, so daß die mit dem Gegenstand der Erfindung angestrebten Vorteile bei den
bekannten Einrichtungen nicht in Frage! kornmen. Diese sind als Sicherheitsfaktoren bei
Pendelseilhängebahneni von großem Wert.
Das; Neue der Erfindung besteht nun darin, daß die beiden zu endlosen Strängen zufsammiengespleißten
Zugseile getrennt in an sich bekannter Weise im Laufwerk angeordnete, im normalen Betrieb durch Feststellmittel
gegen Drehung gesicherte Trommeln umschlingen, die wahlweise nach Lösen der
Feststellmittel drehbar gemacht werden können, so daß jedes Fahrzeug nach Aufsetzen
einer Bremskurbel am stillstehenden Zugseil abwärts bewegt werden kann. Die Trommeln
können unter dem Einfluß verschiebbar angeordneter Ritzel stehen, so daß die Trommeln
wahlweise gesperrt oder in gleichem oder gegenläufigem Sinne in Drehung versetzt werden
können.
*)
Von dem Patentsucher
ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Hans Leffer in Saarbrücken,
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens dargestellt
und zwar zeigt
Abb. ι die Seitenansicht des Laufwerkes einer Pendelseilhängebahn,
Abb. 2 den Querschnitt durch die Mitte desselben und
Abb. 3 bis 5 eine. Feststellvorrichtung der
Trommeln in drei verschiedenen Stellungen. In dem die beiden vierrädrigen Einzellaufwerke
a, a! verbindenden Hauptlängsträger b sind mittels der Schrauben c die beiden Tragscheiben
d, d' befestigt, durch deren exzentrische Naben e, e' der Gehängebolzen /, der
mittels des Gehänges g die in der Zeichnung nicht dargestellte Kabine trägt, hindurchgesteckt
ist. Auf den beiden Tragscheiben d, d' ist je eine von den Zugseilen g, g' umschlungene
Trommel h, h' drehbar aufgesetzt. Die Trommeln sind mit Verzahnungen i, i' versehen,
in die Sperrklinken k, k' eingreifen, die
eine einseitige Sperrung der Trommeln bewirken, aber bei einem oberhalb des Laufwerkes
erfolgenden Riß eines der beiden Zugseile eine derartige Drehung der dem gerissenen
Zugseil zugehörigen Trommel gestatten, daß das gerissene Zugseil auch unterhalb des
Laufwerkes entspannt wird, so daß das nichtgerissene Zugseil vor Übernahme der im gerissenen
Zugseil vorhanden gewesenen Spannungen bewahrt bleibt. Die Drehung der Trommeln kann benutzt werden, um an dem
Hauptverbindungsträger b angeordnete Fangbacken I zum Eingriff am Tragseil m zu bringen.
Bei etwa unfahrbar gewordenem Laufwerk bedarf es nur eines Aushebens der Sperrklinken k, nachdem die Fangvorrichtung
eingerückt ist, um dem Fahrzeug mittels eines der beiden Zugseile oder mittels beider Zugseile
eine Hilfskabine entweder von der oberen oder von der unteren Station aus zuführen
zu1 können, da nach Ausheben der Klinken die von den Zugseilen umschlungenen Trommeln
h, h' sich nach beiden Richtungen frei drehen können. Jede der beiden Trommeln h, K kann
mit einem in ihre Verzahnung eingreifenden Ritzel n, ri (Abb. 1) ausgestattet werden.
Wird auf die Ritzelwelle eine Bremse oder Bremskurbel aufgesteckt, so kann bei etwa
unbrauchbar gewordenem Zugseilantrieb der Antriebsstation der Wagenbegleiter das Fahrzeug
bis zum nächsttieferen Mast bzw. bis zur unteren Station mit regelbarer Geschwindigkeit
bremsend abwärts laufen lassen und die Fahrgäste retten, ohne auf die Rettung
mittels Hilfskabine angewiesen zu sein.
Die Abb. 3, 4 und 5 zeigen eine besondere
Art der Feststellung und Lösung der beiden Trommelnh,h'. Das in die Verzahnung/ der
Trommel h eingreifende Ritzel η ist so lang ausgeführt, daß es gleichzeitig auch in die
Verzahnung V der Trommel, h' eingreifen kann (Abb. 3 und 5). Durch Längsverschiebung
in seiner Achsenrichtung kann das Ritzel η außer Eingriff mit der Trommel h' gebracht
werden (vgl. Abb. 4). Mit dem besonders lang ausgeführten Ritzel η ist nun dauernd
im Eingriff das kürzer ausgeführte Ritzel ri, das ebenfalls durch Längsverschiebung
mit dem Zahnkranz i' der Trommel h' in Eingriff gebracht werden (Abb. 3 und 4)
oder so verschoben werden kann, daß es mit keinem der beiden Zahnkränze i, i' sich im
Eingriff befindet (Abb. 5). Das Getriebe kann je nach seiner in den Abb. 3 bis 5 dargestellten
Schaltung in verschiedener Weise benutzt werden. Sind die Ritzel η und ri so eingestellt,
wie dies in Abb. 3 veranschaulicht ist, so« sind die beiden Trommeln h und h' festgestellt,
sie können sich nach keiner Riehtung drehen. Wenn nun infolge eines Seilbruches
vor oder hinter dem Laufwerk die Seilspannung an der Bruchstelle -verschwindet,
so wird das gerissene Seil unter Überwindung der dann nur noch verhältnismäßig geringen Seilreibung auf der Trommel rutschen
und somit auch hierbei das nichtgerissene andere Zugseil vor Übernahme der im normalen
Betrieb im gerissenen Seil vorhandenen Spannungen bewahrt bleiben. Eine Umschal- go
tung des Getriebes durch Verschiebung der Ritzel; in die in Abb. 4 dargestellte Lage wird
sich von Zeit zu Zeit empfehlen, um ungleich gewordene Seillängen der beiden Zugseile auszugleichen,
da bei der Schaltung nach Abb. 4 einer Drehung der einen Trommel eine entgegengesetzte
Drehung der anderen Trommel entspricht. Diese Schaltung kann aber auch bei der normalen Fahrt benutzt werden, wenn
ein stetiger Seilausgleich gewünscht wird. Die Schaltung nach Abb. 5 kommt für das
Getriebe dann in Frage, wenn es sich darum handelt, bei unbrauchbar gewordenem Stationsantrieb
das Fahrzeug an beiden Zugseilen oder beim Bruch des einen an dem unversehrt gebliebenen Zugseil abwärts laufen
zu lassen, was durch Aufstecken einer Kurbel 0 oder Bremse auf eine der beiden Ritzelwellen
bewirkt werden kann. Auch um der Gefahr der Bildung von sogenannten Drahtbruchnestern,
d. h. der bei Pendelseilhängebahnen auftretenden Häufung von- Drahtbrüchen
an einigen besonders ungünstig gelegenen Seilstellen, vorzubeugen, kann die
Schaltung nach Abb. 5 von Zeit zu Zeit benutzt werden, da sie eine beliebige Verschiebung
der Fahrzeuge an den Zugseilen ermöglicht. Ein gegenseitiges Versetzen oder Verschieben
der Zügseile gegenüber den Fahrzeugen kann bei der Schaltung nach Abb. 5
auch durch Antrieb der Zugseile von der Antriebsstation her' erfolgen, . wenn die Fahr-
zeuge im Raum, z. B. durch Einrücken der Tragseilfangvorrichtung, festgehalten werden.
In letztem Falle ist es mittels des Stationsantriebes auch möglich, den Fahrzeugen Hilfskabinen,
die an die Zugseile angekuppelt werden, zuzuführen. Durch das Getriebe und seine verschiedenen Schaltmöglichkeiten gemäß
den Abb. 3 bis S können also eine Reihe von wertvollen Aufgaben des Pendelseilhängebahnbetriebes
vollzogen werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι Einrichtung für Pendelseilhängebahnen mit zwei die Last zu gleichen Anteilen ziehenden Zugseilen, von denen bei Bruch des einen Zugseiles das andere vor Übernahme der Spannungen des gerissenen Zugseiles bewahrt bleibt und die Wagen auch auf Strecken mit wechselnder Steigung und Gefälle verkehren können, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zu endlosen Strängen zusammengespleißten Zugseile (g, g') getrennt in an sich bekannter Weise im Laufwerk angeordnete, im normalen Betriebe durch Feststellmittel gegen Drehung gesicherte Trommeln Qi, h') umschlingen, die wahlweise nach Lösen ihrer Feststellmittel drehbar gemacht werden können, so daß jeder go Wagen nach Aufsetzen einer Bremskurbel (0) am stillstehenden Zugseil abwärts bewegt werden kann.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommeln Qi, h') unter dem Einfluß verschiebbar angeordneter Ritzel in, n') stehen, so daß die Trommeln wahlweise gesperrt oder in gleichem oder gegenläufigem Sinne in Drehung versetzt werden können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG83573D DE609175C (de) | 1932-09-17 | 1932-09-17 | Einrichtung fuer Pendelseilhaengebahnen mit zwei die Last zu gleichen Anteilen ziehenden Zugseilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG83573D DE609175C (de) | 1932-09-17 | 1932-09-17 | Einrichtung fuer Pendelseilhaengebahnen mit zwei die Last zu gleichen Anteilen ziehenden Zugseilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE609175C true DE609175C (de) | 1935-02-08 |
Family
ID=7137803
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG83573D Expired DE609175C (de) | 1932-09-17 | 1932-09-17 | Einrichtung fuer Pendelseilhaengebahnen mit zwei die Last zu gleichen Anteilen ziehenden Zugseilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE609175C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3353503A (en) * | 1963-07-15 | 1967-11-21 | Big Rock Mountain Corp | Aerial tramway system |
-
1932
- 1932-09-17 DE DEG83573D patent/DE609175C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3353503A (en) * | 1963-07-15 | 1967-11-21 | Big Rock Mountain Corp | Aerial tramway system |
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