DE1220573B

DE1220573B - Konstantzug- und Antriebsvorrichtung fuer mit Tragseilen und Transportseilen arbeitende Transportgeschirre

Info

Publication number: DE1220573B
Application number: DEB76099A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Temmelmann
Original assignee: WILLI BAENSCH MASCHINENFABRIK
Current assignee: WILLI BAENSCH MASCHINENFABRIK
Priority date: 1964-03-28
Filing date: 1964-03-28
Publication date: 1966-07-07

Description

X_gnptantaug- und .Antriebsvorrichtung für mit Tragseilen und Transportseilen arbeitende Transportgeschirre Die Erfindung betrifft eine Konstantzug- und Antriebsvorrichtung für mit Tragseilen und Transportseilen arbeitende Transportgeschirre, mit einer Tragseiltrommel und einer Transportseiltrommel, von denen die Transportseiltrommel von einer ersten Antriebsvorrichtung über ein Umlaufgetriebe angetrieben wird, über das mit Hilfe einer zweiten Antriebsvorrichtung, die von der ersten Antriebsvorrichtung unabhängig ist, der Bewegung der Transportseiltrommel eine zusätzliche Drehung überlagert werden kann.
Derartige Vorrichtungen finden dann Verwendung, wenn zwischen zwei in Bewegung befindlichen Transportmitteln, beispielsweise zwei Schiffen, ein Güterumschlag stattfinden soll. Eine solche Umladung in möglichst betriebssicherer Weise vorzunehmen, ist außerordentlich problematisch. Mit den bekannten Einrichtungen, ob diese nun eine Konstantzugvorrichtung aufweisen oder nicht, ist dieses der Fachwelt seit langem bekannte Problem nicht zu lösen.
Es sind auch schon Seilzugwinden bekanntgeworden, die lastabhängig gesteuert werden und andere, die mit verschiedenen Drehzahlen antreibbar sind. Beide Konstruktionen sind aber nicht geeignet, zur Lösung des vorgenannten Problems beizutragen. Abgesehen davon, daß die bekannten Vorrichtungen nicht nur umständlich, teuer und platzraubend sind, kommt hinzu, daß sie wenig zuverlässig arbeiten. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß bei einem liier zur Rede stehenden Güterumschlag folgende Forderungen erfüllt werden müssen: 1. Es muß ein Tragseil gespannt werden.
2. Das vom Tragseil getragene Fördergut muß von einem Transportseil transportiert werden. 3. Das Tragseil muß automatisch durch Verlängern und Verkürzen auf konstantem Zug gehalten werden.
4. Das Transportseil muß trotz dieser unregelmäßigen Längenänderungen des Tragseiles gleichmäßig gespannt bleiben und den Transport mit möglichst konstanter Geschwindigkeit ausführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Nachteilen der bekannten Vorrichtungen zu begegnen, insbesondere aber eine Einrichtung zu schaffen, die den genannten Forderungen gerecht wird. Zum Lösen dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die erste Antriebsvorrichtung auch die Tragseiltrommel antreibt und mit einer Konstantzugvorrichtung versehen ist. Bei einer solchen Anordnung ist in bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weiterhin vorgesehen, daß zwischen der ersten Antriebsvorrichtung und der Transportseiltrommel ein Doppeli:Umläufgetriebs vorgesehen ist, bei dem die erste Zentralachse mit der ersten Antriebsvorrichtung und die mit der ersten Zentralachse fluchtende zuleite Zentralachse mit der Transportseiltrommel verbunden ist und die Umlaufachsen in einem Getriebegehäuse gelagert sind, das an eine von der ersten Antriebsvorrichtung unabhängige zweite Antriebsvorrichtung angeschlossen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Ausbildung gemäß der Erfindung dargestellt.
Eine erste Antriebsvorrichtung 1 treibt über ein Übersetzungsgetriebe eine Tragseiltrommel 5 an und ist mit bekannten Vorrichtungen zur automatischen Regelung des Seilzuges, beispielsweise mit einer Lastwaage und einem davon gesteuerten Leonard-Antrieb, versehen. An die Antriebsvorrichtung 1 ist außerdem über eine Kupplung 11 ein Doppel-Umlaufgetriebe 4 angeschlossen, das im wesentlichen aus den beiden Zentralrädern 13 und 14 mit einer zugehörigen ersten Zentralachse 6 und einer zweiten Zentralachse 7, sowie den auf gemeinsamen Umlaufachsen 8 und 9 angeordneten Umlaufrädern besteht. Es können auch mehrere Umlaufachsen mit entsprechenden Rädern angeordnet sein, je nach den zu übertragenden Kräften. Die Umlaufachsen 8 und 9 sind in einem Getriebegehäuse 10 gelagert. An die zweite Zentralachse 7 ist eine Transportseiltrommel 3 über ein Übersetzungsgetriebe angeschlossen. Wenn das Getriebegehäuse 10 festgehalten wird, stellt das Doppelumlaufgetriebe 4 eine normale Zahnradübersetzung zwischen der ersten Antriebsvorrichtung 1 und der Transportseiltrommel 3 dar. Im einfachsten Falle ist das Übersetzungsverhältnis so gewählt, daß es dem übersetzungs-#erhältnis zwischen # der- ersten Antriebsvorrichtung 1 und der Tragseiltrommel 5 gleich ist. Wenn beispielsweise das nicht dargestellte Tragseil, das die Verbindung zwischen zwei Schiffen darstellt, auf der Tragseiltrommel 5 aufgewickelt ist, wird infolge der äutömätischen. Regehtug..der Zugspannung die erste Antriebsvorrichtung 1 dauernd so viel Seil von der Tragseiltrommel5 ablassen bzw. auf die Trommel 5 aufwickeln,' daß in dem Tragseil dauernd der vorgegebene Zug erhalten bleibt.
Das ebenfalls nicht dargestellte Transportseil, das die Hin- und Herbewegung einer an dem Tragseil angehängten Last bewirkt, -kann beispielsweise .auf der Transportseiltrommel3 aufgerollt sein. Das Transportseil wird also genau so verlängert bzw. verkürzt wie das auf der Tragseiltrommel5 aufgewikkelte Tragseil.
An dem äußeren Umfang des Getriebegehäuses 10 greift eine zweite Antriebsvorrichtung 2 an, die von der ersten Antriebsvorrichtung 1 völlig unabhängig betrieben wird. Mit Hilfe dieser zweiten Antriebsvorrichtung 2 wird die Bewegung der Transportseiltromme13 durch eine zusätzliche Drehung überlägert. Dies dient dem Zweck, beispielsweise eine Last von einem Schift zum anderen Schiff zu ziehen oder die Tragsättel eines ölschlauches in eine andere Position zu fahren.
Die an die erste Antriebsvorrichtung 1 über die Kupplung 11 angeschlossene Zentralachse 6 ist mit einer Bremse 12 versehen. Letztere und die Kupplung 11 sind über ein gemeinsames Schaltstück 15 so -miteinander verbunden, daß in der einen Schalt= Stellung des Schaltstückes 15 die Kupplung 11 geschlossen und -die Bremse 12 gelöst, und in der anderen Schaltstellung des Schaltstückes 15 die Kupplung 11 getrennt und die Bremse 12 angezogen ist. In dieser letztgenannten Arbeitsstellung wird von der ersten Antriebsvorrichtung 1 nur noch die Tragseiltrbmmel S angetrieben;" die 'Transportseiltrommel 3 dagegen wird unabhängig-davon nur noch von der zweiten Antriebsvorrichtung 2 angetrieben.

Claims

Patentansprüche: -1.. Konstantzug-. und Antriebsvorrichtung fü'r_ mit Tragseilen und Transportseilen arbeitende Transportgeschirre, mit einer Tragseiltrommel und einer Transportseiltrommel, von denen die Transportseiltrommel von einer ersten Antriebsvorrichtung über ein Umlaufgetriebe angetrieben wird, über das mit Hilfe einer zweiten Antriebsvorrichtung, die von der ersten Antriebsvorrichtung unabhängig ist, der Bewegung der Transportseiltrommel eine zusätzliche Drehung überlagert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Antriebsvorrichtung (1) auch die Tragseiltrommel (5) antreibt und mit einer Konstantzugvorrichtung versehen ist.
2. Konstantzug- und Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, zwischen der ersten Antriebsvorrichtung (1) und der Transportseiltrommel (3) ein Doppel-Umlaufgetriebe (4) vorgesehen ist, beidem die erste Zentralachse (6) mit der ersten Antriebsvorrichtung und die mit der ersten Zentralachse fluchtende zweite Zentralachse (7) mit der Transportseiltrommel verbunden = ist und die Umlaufachsen (8, 9) in einem Getriebegehäuse (10) gelagert sind, das an eine von der ersten Antriebsvorrichtung unabhängige zweite Antriebsvorrichtung (2) angeschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 725 827; Aufsatz »Auxiliary Electric Drives, Steering-Gear and Wind lass Drives«, bei A. M. B r u n i n g, abgedruckt in der Zeitschrift »Marine Engineering«, November 1954.