DE50819C - Verfahren zur Darstellung von wasserlöslichen indulinartigen Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von wasserlöslichen indulinartigen Farbstoffen

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DE50819C
DE50819C DENDAT50819D DE50819DA DE50819C DE 50819 C DE50819 C DE 50819C DE NDAT50819 D DENDAT50819 D DE NDAT50819D DE 50819D A DE50819D A DE 50819DA DE 50819 C DE50819 C DE 50819C
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DENDAT50819D
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FARBWERKE VORM. Meister, Lucius & Brüning in Höchst a. M
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B17/00Azine dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Thermal Transfer Or Thermal Recording In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich entsteht in der sogenannten Indulinschmelze bei Temperaturen unter 1300 zunächst ein rothvioletter, in Wasser schwer, in Alkohol leicht löslicher Farbstoff, der durch Erhitzen mit Anilin und salzsaurem Anilin auf höhere Temperaturen in blaue bis grünblaue Phenylderivate verwandelt werden kann (Witt & Thomas, Chem. soc, 1883, I, S. 112, Patent No. 17340).
Der directen Anwendbarkeit dieser Farbstoffe steht hinderlich im Wege ihre Schwerlöslichkeit bezw. Unlöslichkeit im Wasser.
Es ist nun gefunden worden, dafs sich in Wasser leicht lösliche, . indulinartige Farbstoffe bilden, wenn man obiges, bei niederer Temperatur in der Indulinschmelze entstehende rothviolette Indulin statt mit Anilin mit aromatischen Diaminen auf 150 bis 1900 erhitzt.
Hierbei entstehen bei Anwendung von p-Diaminen grünstichige, bei Anwendung von m-Diaminen rothstichige blaue Farbstoffe.
■ Die so erhaltenen Farbstoffe sind nicht identisch mit den nach dem Patent No. .43088 aus Azophenin und ρ - Phenylendiamin 'darzustellenden Farbstoffen. Der Dahl'sche Farbstoff aus Azophenin und p-Phenylendiamin löst sich mit violetter Farbe (Farbe des Tetramethylsafranins) ' in Wasser, selbst in heifsem schwer, das neue wasserlösliche Indulin G aus Indulin B und p-Phenylendiamin dagegen mit grünstichig blauer Farbe (Farbe des Methylenblaus) in kaltem und warmem Wasser leicht. Durch Chlorzink wird die Lösung des ersteren Farbstoffes sofort gefällt, während das Chlorzinkdoppelsalz des neuen Farbstoffes ebenso löslich ist als das salzsaure Salz.
In der That hat das Ausgangsmaterial, das in Wasser schwer lösliche Indulin, welches als erstes Reactionsproduct bei der Einwirkung von Anilin und salzsaurem Anilin auf Amidoazobenzol entsteht, nichts gemein mit dem Ausgangsma'terial für den Dahl'schen Körper, dem Azophenin. Dem Azophenin, einem völlig indifferenten Körper, wird die Zusammensetzung C30 H2Z /V4 gegeben, während das in Frage kommende Indulin, ein basischer Farbstoff, welcher aus Azophenin in der gewöhnlichen Indulinschmelze zuerst entsteht, die Zusammensetzung C24 H16 ZV4 besitzt. Dieses Indulin findet sich nirgends in der Literatur genauer beschrieben. Es wird gewöhnlich als Azodiphenylblau C18 UT15 ZV3 angeführt, mit dem es nichts gemein hat.
Während das Azodiphenylblau (nach Hofmann & Geiger, Ber. V, 472) in Wasser völlig unlöslich ist, löst sich das oben genannte Indulin in etwa 200 Theilen Wasser leicht auf. Während ersteres die Formel C18 H15 ZV3 (Hofmann & Geiger) hat, kommt letzterem die Formel C24 Hls N4 zu. Die alkoholische oder ätherische Lösung des Azodiphenylblaus ist schmutzig braunroth, während die des Indulins C24 UT18 ZV4 rein fuchsinroth ist. Charakteristisch ist die aufserordentlich leichte Löslichkeit der Base C24 H18 TV4 in Aether.
Bei dem Dahl'schen Verfahren, also Erhitzen von Azophenin mit ρ-Phenylendiamin
und Benzoesäure entsteht direct wasserlösliches Indulin, das völlig verschieden ist von dem obigen in Wasser schwer löslichen Indulin C24 H16 N4. ,
Wenn dieses als Zwischenproduct entstände, müfste das Endproduct Dahl'sches p-Phenylenblau mit dem hier zu erhaltenden Endproduct »Indulin G« identisch sein, was nicht der Fall ist.
Beispiel I: io Theile Indulin, 15 Theile ρ - Phenylendiamin und 2 Theile Benzoesäure werden unter beständigem Umrühren so lange auf 160 bis i8o° erhitzt, bis sich eine Probe in verdünnter Salzsäure klar löst. Die Schmelze wird nun in verdünnter Salzsäure aufgelöst, die Lösung filtrirt und der Farbstoff ausgesalzen.
Beispiel II: 10 Theile Indulin, 12 Theile m- Phenylendiamin und 2 Theile Benzoesäure werden wie oben 3 'Stunden auf 150 bis i6o° erhitzt, die Schmelze in verdünnter Salzsäure gelöst, filtrirt un3 der Farbstoff ausgesalzen.
In derselben Weise verläuft die Reaction mit p-Toluylendiamin und m-Toluylendiamin.
Die so erhaltenen Farbstoffe stellen braune, kupferglänzende Krystallpulver dar und sind leicht löslich in kaltem Wasser.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher indulinartiger Farbstoffe, darin bestehend,
    man das Indulin C2
    dafs AT4, welches als erstes
    Product der Reaction zwischen Azophenin mit Anilin und salzsaurem Anilin entsteht und dessen Eigenschaften in der Beschreibung genau angegeben sind, mit ρ-Phenylendiamin, m-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin oder m-Toluylendiamin auf 150 bis 1900C. erhitzt.
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